DE663130C

DE663130C - Elektrische Geschwindigkeitsregelung fuer Revolverdrehbaenke vom Revolverkopfher

Info

Publication number: DE663130C
Application number: DES115606D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gerhard Weller
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1934-10-04
Filing date: 1934-10-04
Publication date: 1938-07-30

Description

Das Patent 647 680 betrifft die elektrische Geschwindigkeitsregelung für Revolverdrehbänke vom Revolverkopf her. Mit dem Revolverkopf ist ein Steuerteil auf Drehung gekuppelt, der mit den RevoLverkopfstellungen entsprechenden auswechselbaren Anschlägen versehen ist. Diese schalten in Übereinstimmung mit den einzelnen Stellungen des Revolverkopfes Stromkreise für die Geschwindigkeitssteuerung·. Der mit dem Revolverkopf gekuppelte Steuerteil ist von der elektrischen Steuerung dadurch getrennt, daß die umsetzbaren Anschläge auf die ihnen zugeordneten Druckknöpfe wirken.

Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieser elektrischen Geschwindigkeitsregelung in der Weise, daß die umsetzbaren Anschläge in Bohrungen einer Welle bzw. einer auf dieser ,aufgesetzten Büchse je nach dem durchzuführenden Arbeitsgang wahlweise einstellbar sind. Auch für diese Anordnung ist, wie für die Anordnung nach dem Hauptpatent, wichtig, daß die umsetzbaren Anschläge oder Steuernocken nicht unmittelbar Teile eines elektrischen Stromkreises sind, sondern Glieder zur mechanischen Steuerung elektrischer Stromkreise bedeuten.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Abbildung dargestellt. Darin bedeutet 1 den Revolverkopf, 2 dessen Tragteil, 3 die Welle, mit der der Revolverkopf 1 drehbar gelagert ist. Auf der Welle 3 sitzt eine Trommel 4 mit mehreren Reihen von Bohrungen 5, die übrigens auch unmittelbar in der Welle sein könnten. Die Zahl dieser Reihen entspricht der Zahl der Stellungen des Revolverkopfes. Gegenüber der Trommel 4 ist eine Druckknopfleiste 6 angeordnet. Für die Einstellung der jeweils erforderlichen Arbeitsgeschwindigkeit werden in entsprechende Bohrungen 5 der Trommel 4 Nocken 7 eingesetzt, die, wenn der Revolverkopf in eine seiner Arbeitslagen gebracht ist, die der zugehörigen Arbeitsgeschwindigkeit entsprechenden Druckknöpfe niederdrücken.

Durch die Anwendung dieser Anordnung ist es möglich, die verschiedensten Bewegungen zu steuern. Es kann zunächst die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine eingestellt werden. Weiter kann ohne weiteres auch der Vor-

*,· Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dipl.-Ing. Gerhard Weller in Berlin-Spandau.

schub gesteuert werden, und es können schließlich auch noch andere Hilfsbewegüngen, die etwa erforderlich sind, von der Schalttrommel und dem zugehörigen Druckknopf abgeleitet, werden. .·'***

Soll zur Bearbeitung eines anderen Stückes übergegangen werden, bei der an Geschwindigkeiten erforderlich sind, so ist es lediglich erforderlich, die Stifte 7 aus ihren bisherigen Bohrungen zu entfernen und sie in andere Bohrungen einzusetzen. Sollte es erwünscht sein, beim Übergang von einer Revolverkopfstellung· zur anderen den Stromkreis nicht zu unterbrechen, so kann man an ig Stelle einfacher Nocken brückenartige Nocken verwenden, wie sie durch den Teil 8 angedeutet sind. Eine solche Brücke hält den zugehörigen Druckknopf niedergedrückt, auch wenn die Welle 3 gedreht wird. Die Druckknöpfe 6 können unmittelbar zur Steuerung des Arbeitsstromkreises verwendet werden, jedoch wird es in vielen Fällen zweckmäßiger sein, über sie nur Steuerströme für Schützen zu führen, so daß man mit dieser Anordnung nur schwache Ströme und geringe Spannungen zu steuern hat.

Für die Ausbildung der Steuerung stehen, wenn man mit einer Schützensteuerung arbeitet, grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Man kann die Steuernocken so anordnen, daß sie zwischen zwei Arbeitsstellungen des Revolverkopfes liegen. Bei dieser Anordnung erfolgt die Schützensteuerung während des Überganges von einer Stellung des Revolverkopfes in die andere. Man kann aber auch die Stellung der Steuernocken mit der jeweiligen Arbeitsstellung des Revolverkopfes übereinstimmen lassen, so daß die Steuerstromkreise durch die Nocken geschlossen gehalten werden. Diese zweite Maßnahme erscheint besonders deshalb zweckmäßig, weil sie es gestattet, mit Schützen ohne Selbsthaltekontakte auszukommen, also einen sehr einfachen Aufbau der Steuerung anzuwenden. Ob man die einsteckbaren Nocken unmittelbar auf die Welle des Revolverkopfes oder eine mit diesem gekuppelte Hüfswelle setzt, hängt von dem Aufbau der Maschine ab.

Die Anwendung der Erfindung ist besonders für die beschriebenen Revolverbänke istig, kommt aber auch bei anderen Bänken von der Arbeitsstellung abhängiger Geschwindigkeit in Frage.

Claims

Patentansprüche:

r. Elektrische Geschwindigkeitsregelung für Revolverdrehbänke vom Revolverkopf her nach Patent 647 680, bei dem der mit dem Revolverkopf gekuppelte Steuerteil von der elektrischen Steuerung dadurch getrennt ist, daß die umsetzbaren Anschläge auf ihnen zugeordnete Druckknöpfe wirken, dadurch gekennzeichnet, daß diese Anschläge (7) in Bohrungen (5) einer mit dem Revolverkopf (1) verbundenen Welle (3) bzw. einer auf dieser aufgesetzten Büchse (4) je nach dem durchzuführenden Arbeitsgang wahlweise einstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuernocken (7) zwischen den zugehörigen Arbeitsstellungen des Revolverkopfes ■ (1) angeordnet sind, so daß sie die Steuerströme beim Wechsel der Arbeitsstellung des Revolverkopfes schalten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuer* nocken (7) derart angeordnet sind, daß sie mit den zugehörigen Arbeitsstellungen des Revolverkopfes (1) übereinstimmen und demnach den Steuerstromkreis während des jeweiligen Arbeitsganges geschlossen halten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuernocken in Form von Brücken (8) ausgebildet sind, die den durch sie eingeschalteten Steuerstromkreis während des g₀ Wechsels der Arbeitsstellung des Revolverkopf es (1) aufrechterhalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen