DE969897C - Aufnahmewahlschalter fuer einen Roentgendiagnostikapparat - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Aufnahmewahlschalter für Röntgendiagnostikapparate, die neben mehreren — insbesondere drei — entsprechend einer größeren Anzahl von möglichen Aufnahmen umzuschaltenden Stromkreisen für Hauptbetriebswerte wie Röhrenspannung, Röhrenstrom, Aufnahmezeit, weitere, auf insgesamt nur zwei oder wenig mehr Werte umschaltbare Stromkreise für Hilfsbetriebswerte, wie Fokusgröße, Arbeitsplatz, ίο Hilfsgeräteschaltung, enthalten.

Derartige Schalter sind etwa mit einer kreisförmigen Organskala versehen oder wirken mit einem Leuchttafelfeld zusammen, auf dem die verschiedenen Organnamen, gegebenenfalls zusammen mit den zugeordneten Betriebswerten verzeichnet sind. Sie sind in der Regel nur zum Umschalten der Hauptbetriebswerte geeignet und besitzen eine der Anzahl der umzuschaltenden Hauptbetriebswerte entsprechende Anzahl von Schaltebenen.

In jeder Schaltebene sind eine der Anzahl der Raststellungen des Schalters entsprechende Anzahl von elektrischen Schaltkontakten vorgesehen, durch die mittels eines verstellbaren Kontaktabgriffes (Schleifers) eine entsprechende Anzahl von Stromkreisen zu schalten ist. «5

Die Erfindung geht davon aus, daß dann, wenn auch die Hilfsbetriebswerte mit dem Wahlschalter eingestellt werden sollen, bei Beibehaltung des

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Prinzips des verstellbaren Kontaktabgriffes für alle Schaltebenen die Schaltebenen für die genannten Hilfsbetriebswerte einen übermäßigen Aufwand darstellen würden.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde_: daß solche Schalter dadurch wesentlich verbilligt werden können, daß für die Hilfskreisschaltebenen abweichend von den Hauptkreisschaltebenen ein Schalterprinzip gewählt wird, das nicht eine Serie ίο zu einer Kontaktbahn vereinigter elektrischer Kontakte benötigt. Erfindunggemäß soll daher ein Aufnahmeschalter, der für die Umschaltung der Hauptbetriebswerte in bekannter Weise Schaltebenen mit elektrischen Kontakten und verstell iS baren Kontaktabgriffen enthält, für die Umschaltung der Hilfsbetriebswerte mit Nockenschaltern bestehend aus drehbaren Nockenscheiben oder Nockenwalzen und ortsfesten Federkontaktanordnungen ausgerüstet sein.
ao Gerade bei wenigen Schalterstellungen ist das Prinzip der Nockensteuerung von ortsfesten elektrischen Kontakten dem Prinzip der elektrischen Schleifkontakte hinsichtlich der Herstellungskosten und des Platzbedarfes überlegen. Während es bei »5 der Schleifkontaktbahn auf eine sehr genaue Ausrichtung der einzelnen Kontakte der Kontaktbahn untereinander ankommt, die durch eine Justierung nachträglich nicht geändert werden kann, lassen sich ortsfeste, durch Nocken gesteuerte Kontakte durch Justierung nachträglich leicht einstellen. Auch eine eventuell notwendige nachträgliche Bearbeitung der Nocken ist wesentlich einfacher als eine Nachbearbeitung einer elektrischen Kontaktbahn. Schließlich wird das mit dem Schalter in Verbindung stehende elektrische Leitungssystem wesentlich einfacher, und es wird dadurch die Lötarbeit am Schalter verringert. Noch wesentlicher ist der durch die Erfindung erzielte Fortschritt dann, wenn für einen Hilfsbetriebswert mehrere Kontakte gleichzeitig zu schließen sind. Nach dem Prinzip des verstellbaren Kontaktabgriffes würden in diesem Falle für den einen Hilfsbetriebswert so viel Schaltebenen benötigt werden, wie Kontakte gleichzeitig zu schließen sind. Im Rahmen der Er-♦5 findung muß dagegen lediglich die Anzahl der ortsfesten elektrischen Kontakte, die durch die Nocken gemeinsam zu steuern sind, entsprechend vergrößert werden.

Es ist zwar auch ein Röntgenaufnahmewahlschalter bekannt, bei dem jede der mehreren Schaltebenen als Nockenschalter ausgebildet ist. Diese Nockenschalter schalten aber nicht nur zwei oder wenig mehr Hilfsbetriebswerte, sondern in jeder Ebene eine große Anzahl unterschiedlicher Hauptbetriebswerte mittels Nocken unterschiedlicher Höhe. Demzufolge erfordert dieser Schalter geringe Fertigungstoleranzen. Auch erfolgt durch die Nocken nicht unmittelbar die Steuerung eines ortsfesten Kontaktes, sondern die Steuerung eines Schleifkontaktes. Beide Merkmale verteuern den Schalteraufbau, weshalb der genannte Schalter in der Röntgenapparatetechnik keine Anwendung gefunden hat.

Auf anderen Gebieten der Technik ist es zwar bekannt, einen Schalter mit verstellbarem Kontakt- g₅ abgriff und einen Nockenschalter auf einer Schaltachse zu vereinigen. Diese Vereinigung erfolgte aber jeweils aus speziellen technischen Aufgabenstellungen, nicht aber um einen Betriebswertewahlschalter im Sinne der Erfindung, zu verbilligen.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführ ungsbeisp i el en.

In der Fig. 1 ist ein Wahlschalter zur Einstellung der Aufnahmedaten eines Röntgenapparates dargestellt. Die jedem Körperteil zugeordneten Betriebswerfce Röhrenspannung, Röhrenstrom und Aufnahmezeit werden durch Drehen des auf der Schaltachse 1 befestigten Bedienungsgriffes 15 über die Kontakte 16, 17, r8 je einer der drei Schaltebenen 2, 3 und 4 eingestellt. Die Rastvorrichtung für den Schalter wurde der Einfachheit halber nicht dargestellt.

An der Schaltachse 1 ist eine Scheibe 5 befestigt, die eine der Zahl der Kontakte 16, 17 18 auf den Schaltebenen 2 bzw. 3 bzw. 4 und damit der Zahl der Raststellungen des Wahlschalters gleiche Zahl von Bohrungen 6 in kreisförmiger zur Schaltachse ι konzentrischer Anordnung aufweist. In einige dieser Bohrungen 6 sind halbkugelförmige _go Nockenstifte 7 eingesetzt, die den Schaltarm 19 eines Kontaktsatzes 8 bekannter Konstruktion betätigen. Der von den Nockenstiften 7 betätigte Kontaktsatz 8 dient etwa dazu, den Röntgenapparat wahlweise an einen von -zwei Arbeits- gg platzen anzuschließen. Das mechanische Schaltorgan im Sinne der Erfindung besteht in diesem Fall aus der Scheibe 5 mit den Nockenstiften 7 und dem Schaltarm 19 des Kontaktsatzes 8.

Sind für einen Betriebswert mehr.als zwei Ein-Stellmöglichkeiten gegeben, wie z. B. bei der Gerätewahl, so kann man entweder auf der Scheibe 5 mehrere kreisförmig konzentrisch zueinander angeordnete Reihen von Nockenstiften und entsprechend mehrere, versetzt zueinander angeordnete Kontaktsätze vorsehen, oder man ersetzt die Scheibe 5 durch eine Walze 10 (s. Fig. 2), auf deren Umfang übereinanderliegend mehrere Reihen von Schaltnocken 11, 12 angeordnet sind, denen eine entsprechende Anzahl· von Kontaktsätzen 13, 14 gegenübersteht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aufnahmewahlschalter für einen Röntgendiagnostikapparat mit mehreren — insbesondere drei — entsprechend einer größeren Anzahl von möglichen Aufnahmen umzuschaltenden Stromkreisen für Hauptbetriebswerte, wie Röhrenspannung, Röhrenstrom, Aufnahmezeit, sowie mit weiteren, auf insgesamt nur zwei oder wenig mehr Werte umschaltbaren Stromkreisen .120 für Hilfsbetriebswerte, wie Fokusgröße, Arbeitsplatz, Hilfsgeräteanschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß er ausgerüstet ist einerseits für die Umschaltung der Hauptbetriebswerte in bekannter Weise mit Schaltebenen mit elekirischen Kontakten und verstellbaren Kontakt-

   abgriffen (Schleifern) und andererseits für die Umschaltung der Hilfsbetriebswerte mit Nockenschaltern, bestehend aus drehbaren Nockenscheiben oder Nockenwalzen und ortsfesten Federkontaktanordriungen.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 295 024, 726 707, 442 563, 563 S66;

   österreichische Patentschrift Nr. 133 456;

   USA.-Patentschrift Nr. 1236051. ¹⁽

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 738/290 12.55 (809 581/11 7.58)