DE442563C - Elektromagnetische Schalteinrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
2. APRIL 1927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c GRUPPE

(T30922 VIIII21C²)

in Frankfurt a. M.

Elektromagnetische Schalteinrichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1925 ab.

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum gleichzeitigen Einschalten beliebiger Stromkreisgruppien, die zu einer Hauptgruppe gehören. Auf der Zeichnung ist beispielsweise das Einschalten von Glühlampen dargestellt, die, in verschiedene Gruppen geordnet und zum Aufleuchten gebracht, verschiedene Zahlen oder Buchstaben bilden können, wie dies bei der Lichtreklame üblich ist. Die Verwendung der Einrichtung ist nicht auf das Einschalten von Glühlampen beschränkt, sondern es können auch andere Funktionen durch die Einschaltung der Sitromkrieise ausgelöst werden. Auf der Zeichnung (Abb. ι bis 3) ist die Einrichtung als Ausführungsbeispiel zum Einschalten von Lichtsignalen dargestellt. Auf einer drehbaren Achse* sind angeordnet: ein Transportrad d, eine Walze w mit Kontaktnokken η und Kontaktarme a. Die Kontaktarme a schleifen über Kontakte k, die in einem Isolierstück/ !eingebettet sind, ζ bedeuten die Stromzuführungsfedern für die Armee. Auf einer kippbaren Grundplatte δ sind Kontaktfedern/ derart befestigt, daß ein an derunte-

r.en Feder befindlicher Isolierstift σ senkrecht über der Achsenmitte liegt (Abb. 3). Unter der Grundplatte befinden sich Elektromagnete/Tz, die, mit Strom beschickt, die Grundplatte δ anziehen; hierbei werden dann die Kontaktfedern / betätigt; deren Isolierstift ο mit einer Kontaktnockeη Berührung findet. Dia Anzahl der Kontaktnocken η in der Längsrichtung der Walze w ist gleich der ίο Zahl der Kontaktfedern/ (auf der Zeichnung elf), einer Lampengruppe von elf Lampen entsprechend. Von der Lampengruppe leuchten beispielsweise nur diejenigen,, deren Kontaktfedern/ eine Kontaktnocke η beim Anzug der Grundplatte b berühren. Fehlt in der Reihe eine Kontaktnocke, dann bleiben diese Federn unwirksam (Abb. 2).

Die Walze w ist auf der Zeichnung mit zehn Reiben Kontaktnocken dargestellt, deren Längsverteilung so beschaffen ist, daß die Zahlen ο bis 9 je nach Stellung der Walze eingestellt werden können. Die Lampen sind in einem Rahmen, wie dies bei Lichtreklamen üblich ist, so angeordnet, daß durch die JeWeUs₁ ¹ eingeschalteten Lampen eine dieser Zahlen zusammengestellt wird.

Nach der Zeichnung sind die Schaltvorgänge folgende: Vermittels einer Einstellvorrichtung, die durch eine Person zu bedienen ist, wird durch einen Schalter e die gewünschte Zahl eingestellt (beispielsweise die Zahl i), und die Tastet wird gedruckt. Der Kontakt t-i bereitet über e-i einen Stromkreis für einen Kontakt k vor. t-i schaltet den Elektromagneten ml über den Kontakt 3 eines Relais/und über eine Stromstoßeinrichtung u ein. Der Ankere wird angezogen und bewegt vermittels seiner Feder s das Transportrad d in der Drehrichtung so lange vorwärts, bis einer der Kontaktarme« den durch t-1 vorbereiteten Kontakt k erreicht hat. Dadurch wird das Relais/' erregt über Erde, t-i, e-x, k, a, z, /', minus. Über r-i und ti bleibt r unter Strom, r-3 unterbricht den Strom für ml, und r-2 schaltet die Elektromagneten m ein. Die Grundplatte b wird angezogen, und von den Federn /1 bis 11 werden diejenigen betätigt, deren Kontaktstif te 0 auf Kontaktnocken ft der Walze drücken. Die mit diesen Federn verbundenen Lampen/ leuchten.. Durch Drücken der Taste? ti wird r aberregt, das System kommt wieder in Ruhe, und die Lampen Z erlöschen.

Auf der Zeichnung Abb. 1 sind die Kontaktnockettß in der Längsrichtung so eingeteilt, daß elf Nocken nebeneinander angeordnet werden können. Diese Anzahl der Nok-* ken/z entspricht einer Zahl von elf Lampen, die sich in bestimmter Anordnung in einer Umrahmung befinden. Würde die Walze w so eingestellt, daß die elf nebeneinanderliegenden Nocken die Federn/ betätigen, sobald die Grundplatte δ angezogen wird, oder befindet sich diese Nockenreihe demnach in der Stellung Abb. 3, so würden alle elf Lampen gleichzeitig brennen.' Auf der Zeichnung Abb. ι ist aber ersichtlich, daß in jeder Stellung der Walze stets nur eine Gruppe Nocken, angeordnet ist, und jede Gruppe kann, wenni die Stellung Abb. 3 erreicht ist, nur die darüberliegenden Federn/ betätigen, während diö Federn/, die nicht von Nocken berührt werden, keinen Kontakt geben könnein (Abb. 2). Hierdurch werden in jeder Stellung der Walze w von der Lampengruppe von elf Lampen nur eine bestimmte Anzahl Lampen eingeschaltet, und diese Lampen bilden ihrer Anordnung gemäß in jeder Stellung der Walzen' eine andere Zahl. Die besondere Anordnung der Lampen ist für die Einrichtung: unwesentlich.

Auf der Walze sind Kontaktringe r angebracht zu dem Zwecke, in jeder Stellung der Walze besondere Kontaktfedern/I zu betätigen, die zum Einschalten besonderer, verschiedenartjger Signale dienen, die demnach unabhängig von der Stellung der Walze sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Elektromagnetische Schalteinrichtung für verschiedene, wahlweise und willkürlich einschaltbare Stromfcreisgruppen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Walze (w) bekannter Ausführung·, die mit Schaltnokken (n) versehen ist und durch ein elektromagnetisches Schaltwerk {mi, c, s) angetrieben wird, auf der Achse (x) mit dieser fest verbundene Schaltfedern (a) erhält zu dem Zwecke, die Bewegung der Walaei (w) stillzusetzen, sobald eine der Federn (a) von Strom durchflossen wird, und daß die Federn («) über Kontakte (k) schleifen, die in einem Isolierstück {£) so angeordnet sind, daß sie radial zum Mittelpunkt der Achse (x) zeigen und hinsiehtlieh ihrer Winkellage mit der Anordnung, der Schaltnockenreihen (n) übereinstimmen, daß ferner eine Kontaktbank oder Grundplatte (δ) mit Kontaktfedern (/) derart zur Walze angeordnet ist, daß sie bei Beeinflussung· durch einen Elektro-magneten (in) Kippbewegungen ausführt zu dem. Zweck, die Federn (/) zur Kontaktjgabe zu veranlassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.