DE660836C

DE660836C - Feinstufiger Widerstandsregler, insbesondere Nebenschlussregler, fuer elektrische Maschinen

Info

Publication number: DE660836C
Application number: DEA79681D
Authority: DE
Inventors: Ernst Ploetz
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1936-06-17
Filing date: 1936-06-17
Publication date: 1938-06-03

Description

Feinstufiger Widerstandsregler, insbesondere Nebenschlußregler, für elektrische Maschinen Feinstufige Widerstandsregler, wie sie vielfach als Nebenschlußregler für elektrische Maschinen verwendet werden und allgemein als Flachbahnschalter ausgebildet sind, werden zuweilen mit drei starr miteinander verbundenen und gleichzeitig bedienten beweglichen Kontakten ausgestattet, um eine doppelte Stufenzahl zu erreichen. Durch die besondere Ausbildung der beiden Hilfskontakte wird hier demnach zwischen je zwei Vollstufen, deren Spannung zwei benachbarten Anzapfungen entspricht, eine als Dauerstellung verwendbare Zwischenstufe eingefügt. Soll eine größere Feinstufigkeit erzielt werden, und diese Forderung wird häufig gestellt, so ist es notwendig, einen besonderen Regler zu entwickeln, bei dem die Widerstände feiner unterteilt und mehr feste Kontakte vorgesehen sind.
Es ist auch bekanntgeworden, einen feinstufigen Widerstandsregler mit fünf starr verbundenen beweglichen Kontakten anzuwenden, mit dem zwischen zwei vollen Schaltstufen drei Zwischenstufen erreichbar sind. Die beweglichen Kontakte dieses Widerstandsreglers erstrecken sich indessen über mehr als sieben feste Regelkontakte, was eine schwierigere Bauart bedingt und die Entstehung eines großen toten Raumes verursacht. Darüber hinaus ergibt sich eine ungünstige Abstufung der Zwischenstufen, wodurch sich Sprünge während der Regelung ergeben. Die Erfindung, die sich auf einen feinstufigen Widerstandsregler mit festen Regelkontakten und mehreren starr miteinander verbundenen bewegten Kontaktfingern bezieht, besteht darin, daß vier bewegte Kontaktfinger vorgesehen sind, deren zweiter und vierter an die Stromzuleitung angeschlossen, während der erste und dritte miteinander leitend verbunden sind. Beim Verlassen einer Vollstufe werden bei dieser Kontaktanordnung zunächst drei Widerstandsteile parallel geschaltet, dann ein Widerstandsteil abgetrennt und zwei Widerstandsteile parallel geschaltet und dann ein Widerstandsteil mit zwei in Reihe liegenden weiteren Widerstandsteilen parallel geschaltet. Die bewegten Kontakte erstrecken sich hierbei lediglich über einen Bereich von vier festen Kontakten, und es ergibt sich .eine gleichmäßigere Abstufung der Zwischenregelstellungen und damit eine günstigere Regelung als bei der bekannten Anordnung. Mit verhältnismäßig einfachen Mitteln werden außerdem beispielsweise bei 5o Widerstandsanzapfungen zoo Regelstufen erzielt. Bereits für andere Anordnungen verwendete und schon vorhandene Regelteile können weitgehend verwendet werden, denn es sind lediglich der bewegliche Kontaktteil und dessen Schaltung unwesentlich zu ändern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. i zeigt die Gesamtanordnung, Abb. 2 bis 5 verschiedene Schaltstellungen der beweglichen Kontaktfinger.
In Abb. i sind die verschiedenen Widerstandsteile mit i bis 8, ihre Anzapfungen bzw. die diesen zugeordneten festen Kontakte mit 9 bis 17, die beweglichen Kontaktfinger mit 18 bis 21, das Speisenetz mit 24 und eine Wicklung mit 25 bezeichnet. Mit 22 und 23 sind ein beweglicher Kontakt und eine Stromschiene bezeichnet, welche den Strom den beweglichen Kontaktfingern des Widerstandsreglers zuführen. Die beweglichen Kontaktfinger i9 und 21 sind über den Kontakt 22 und die Schiene 23 mit der positiven Netzleitung verbunden, während die beweglichen Kontaktfinger 18 und 20 lediglich miteinander verbunden sind. -In der Schaltstellung i, die nicht dargestellt ist, liegt der Kontaktfinger i9 auf dem festen Kontakt g auf, und hierbei sind alle Widerstandsteile i bis 8 abgeschaltet. Werden die Kontaktfinger 18 bis 21 nach rechts bewegt, bis sie die Stellung nach Abb. i einnehmen, so sind die Widerstandsteile i, 2 und 3 in Parallelschaltung der Wicklung 25 vorgeschaltet. Der Widerstandswert, der im Stromkreis der Wicklung 25 liegt, beträgt somit etwa o,33 einer ganzen Stufe. Bei Weiterbewegung des Kontaktschlittens in der gleichen Richtung wird bei Erreichung der Schaltlage nach Abb. 2 durch Ablaufen des beweglichen Kontaktfingers 21 von dem festen Kontakt 12 der Widerstandsteil 3 abgeschaltet. Im Stromkreis verbleiben somit die Widerstandsteile i und 2 in Parallelschaltung, was dem halben Widerstandswert einer Stufe entspricht. Der Stromverlauf über die beweglichen Kontaktfinger, die Anzapfungen und die Widerstandsteile ist in sämtlichen Abbildungen durch Pfeile angedeutet und kann somit leicht verfolgt werden.
Wird die Schaltlage nach Abb.3 erreicht, so liegt der Widerstandsteil i in Parallelschaltung zu den in Reihe geschalteten Widerstandsteilen 2 und 3 im Stromkreis. Der Gesamtwiderstarkd beträgt bei dieser Schaltung o,66 des Widerstandswertes einer Stufe. Diese Schaltung wird dadurch erzielt, daß der bewegliche Kontaktfinger 2o den festen Kontakt i i verlassen und auf den Kontakt 12 aufgelaufen ist. Bei der Schaltlage nach Abb. q. hat der bewegliche Kontaktfinger 18 den festen Kontakt 9 verlassen und damit liegt der ganze Widerstandsteil i im Stromkreis der Wicklung 25. Es ist somit nach Überschalter der drei Zwischenstufen die erste Vollstufe erreicht. Abb. 5 zeigt schließlich die der Abb. i entsprechende Schaltstellung, bei der die Widerstandsteile 2, 3 und 4. miteinander parallel geschaltet sind. In diesem Falle sind sie jedoch, da der feste Kontakt 9 freiliegt, in Reihe mit dem Widerstandsteil i geschaltet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Feinstufiger Widerstandsregler, insbesondere Nebenschlußregler, für elektrische Maschinen, mit festen Regelkontakten und mehreren starr miteinander verbundenen und gleichzeitig bewegten Kontaktfingern, deren Breite und Abstand so bemessen und die miteinander und der Stromzuführung so verbunden sind, daß zwischen zwei Vollstufen wenigstens drei als Dauerstellungen verwendbare Zwischenstufen entstehen, gekennzeichnet durch die Verwendung von vier Kontaktfingern, von denen der zweite und vierte an die Stromzuleitung angeschlossen und der erste und dritte miteinander leitend verbunden sind, und durch die bei Verlassen einer Vollstufe zunächst drei Widerstandsteile parallel geschaltet, dann ein Widerstandsteil abgeschaltet und zwei Widerstandsteile parallel geschaltet und schließlich ein Widerstandsteil mit zwei in Reihe liegenden Widerstandsteilen parallel geschaltet werden.