DE1118858B - Leistungsschalter mit Parallelkapazitaeten - Google Patents
Leistungsschalter mit ParallelkapazitaetenInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
A35664Vmd/21c
ANMELDETAG: 26. SEPTEMBER 1960
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 7. DEZEMBER 1961
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 7. DEZEMBER 1961
Die Erfindung betrifft Leistungsschalter mit Mehrfachunterbrechung,
wobei den Unterbrechungsstellen Impedanzen parallel geschaltet sind. Diese haben die
Aufgabe, bei den bekannten Ausführungen das Potential der wiederkehrenden Spannung gleichmäßig auf
die Unterbrechungsstellen zu verteilen. Außerdem können sie die Frequenz der wiederkehrenden Spannung,
insbesondere deren steilen Anstieg, dämpfen oder verflachen.
Zur Vergleichmäßigung des Potentials genügen kleine Kapazitäten oder hohe ohmsche Widerstände.
Zur wirkungsvollen Verflachung des Anstiegs der wiederkehrenden Spannung dagegen müssen niederohmige
Widerstände oder große Kapazitäten verwendet werden. Um beide Aufgaben erfüllen zu können,
hat man bisher zusätzlich zu den Potentialverteilungskapazitäten niederohmige Widerstände parallel geschaltet.
Die Dämpfung der wiederkehrenden Spannung kann man nun auch mit Hilfe von Kapazitäten
erreichen, wenn diese einen genügend großen Wert besitzen. Dieser Wert soll möglichst der Restleitfähigkeit
einer Schaltstrecke nach dem Abschalten entsprechen. Der dieser Leitfähigkeit entsprechende
Restwiderstand wird bei steil ansteigender wiederkehrender Spannung durch den in ihm fließenden Strom
aufgeheizt und kann auf diese Weise ein Wiederzünden verursachen, womit praktisch ein Versagen des
Schalters verbunden sein kann. Um nun diese Folgeerscheinung der wiederkehrenden Spannung wirksam
bekämpfen zu können, ist es nötig, einen Widerstand parallel zu schalten, welcher etwa von der gleichen
Größe ist wie der Restwiderstand. Es hat sich nun gezeigt, daß auch hohe Kapazitäten den gleichen
Erfolg bringen können, wobei aber noch weitere günstige Merkmale hinzukommen. Eine Kapazität verflacht
nämlich das rasche Gegen-Null-gehen des Stromes bereits vor seinem Nulldurchgang, indem durch
ihre Entladung ein Zusatzstrom durch den Lichtbogen entsteht. Der langsamere Strom-Nulldurchgang erleichtert
dem Schalter die Lichtbogenlöschung. Auch im Verlauf der ansteigenden wiederkehrenden Spannung
übernimmt die Kapazität den Strom, ähnlich wie ein niederohmiger Widerstand und entlastet dadurch die
Schaltstrecke gleichzeitig mit der Verflachung der wiederkehrenden Spannung. Man hat aus diesem
Grunde dem ganzen Schalter solche Kapazitäten zusätzlich parallel geschaltet, wobei aber der Nachteil
vorhanden ist, daß zusätzlich zu den Potentialsteuerungsimpedanzen weitere Impedanzen vorgesehen
werden müssen.
Es ist nun ferner bekanntgeworden, die Parallelkapazitäten für die Potentialsteuerung verschieden
Leistungsschalter mit Parallelkapazitäten
Anmelder:
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Qe.,
Baden (Schweiz)
Baden (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
München 23, Dunantstr. 6
München 23, Dunantstr. 6
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 16. September 1960 (Nr. 10 495/60)
Schweiz vom 16. September 1960 (Nr. 10 495/60)
Dr. se. math. Paul Baltensperger,
Würenlos, Aargau (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
groß zu machen, um die verschiedenen Eigenkapazitäten der einzelnen Unterbrechungsstellen ausgleichen
zu können.
Um nun den erwähnten Mehraufwand zu ersparen, wird für Leistungsschalter mit Parallelkapazitäten und
Mehrfachunterbrechung, wobei die den einzelnen Unterbrechungsstellen parallel geschalteten Kapazitäten
verschiedene Werte haben, vorgeschlagen, daß erfindungsgemäß mindestens eine Unterbrechungsstelle
eine Parallelkapazität hat, welche unabhängig von der Potentialverteilung über die einzelnen Ünterbrechungsstellen
mindestens gleich dem dreifachen Wert der
Kapazitäten der übrigen Unterbrechungsstellen ist.
Hierdurch wird zwar die Potentialsteuerung in geringem Maße verschlechtert, es wird aber eine einfachere
und billigere Ausführung erreicht, indem der der Verflachung des Anstiegs der wiederkehrenden
Spannung dienende Kondensator nur für eine geringere Spannung ausgelegt zu werden braucht als bei
den bekannten Ausführungen.
Man kann auch, wenn zur Potentialsteuerung auch Widerstände verwendet werden, mindestens die den
großen Kapazitäten parallelliegenden Widerstände so auslegen, daß sie höchstens den dritten Teil der
Widerstände an den übrigen Unterbrechungsstellen besitzen. Man kann sogar soweit gehen, die Parallelkapazität
nur an einer einzigen Unterbrechungsstelle vorzusehen, wenn für die übrigen Unterbrechungsstellen die Eigenkapazität zur Potentialsteuerung genügt.
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Mehrere Ausführungsbeispiele sind in den Fig. 1 bis 9 dargestellt.
In Fig. 1 sind zwei Unterbrechungsstellen 1 und 2 dargestellt, wobei der Unterbrechungsstelle 1 eine
große Kapazität 3, der anderen eine kleine Kapazität 4 parallel liegt. In Fig. 2 besitzt nur die eine Unterbrechungsstelle
eine Parallelkapazität, und zwar eine große, während die andere, 2, nur ihre eigene Kapazität
hat. In Fig. 3 ist ein Leistungsschalter gezeigt, welcher neben den Kapazitäten auch Widerstände hat.
Hierbei ist der Widerstands, welcher der großen Kapazität 3 parallel liegt, niederohmig, der Widerstand
6 dagegen hochohmig, wobei der Widerstand 6 mindestens dreimal so groß wie der Widerstand 5 sein
muß. Der Widerstand 5 kann auch, wie Fig. 4 zeigt, beiden Unterbrechungsstellen gemeinsam parallel geschaltet
sein. In den Fig. 5 und 6 sind Schalter mit mehr als zwei Unterbrechungsstellen dargestellt, bei denen
die Kapazitäten 3.1 bis 3.n mindestens den dreifachen Wert haben wie die Kapazitäten 4.1 bis 4.m, und die
Widerstände 5.1 bis S.n einen niederohmigeren Wert haben als die Widerstände 6.1 bis 6.m. m und η sind
hierbei die Anzahl der zugehörigen Unterbrechungsstellen, wobei m und η verschieden oder gleich sein
können. In Fig. 6 sind die beiden verschieden großen Widerstände 5 und 6 allen zugehörigen Unterbrechungsstellen
parallel geschaltet. In Fig. 7 liegen auch die Kapazitäten 3 und 4 mehreren Unterbrechungsstellen
gemeinsam parallel.
In Fig. 8 ist noch eine Möglichkeit dargestellt, bei
welcher der Unterbrechungsstelle mit der kleineren Kapazität eine Induktivität 7 parallel geschaltet ist.
Der Vorteil dieser Anordnungen liegt darin, daß bei transitorischen wiederkehrenden Spannungen mit
einer hohen Oberfrequenz von kleiner Amplitude, wie sie beim Abstandskurzschluß vorkommen, die
eine Unterbrechungsstelle mit der großen Parallelkapazität den Strom unterbrechen kann (dank der
langsam ansteigenden transitorischen wiederkehrenden Spannung über dieser Unterbrechungsstelle), während
die in Reihe liegenden Unterbrechungsstellen ihren Strom etwas (z. B. 1 ms) später ausschalten. Die
große Kapazität wird dann nur kurzzeitig mit Spannung belastet, wobei diese Spannung reduziert ist und
nur einen Bruchteil der betriebsfrequenten Polspannung beträgt.
Die Herstellungskosten des Kondensators mit großer Kapazität werden dadurch verringert. Selbst bei
hohen Betriebsspannungen kann also die Isolationsfestigkeit erheblich kleiner gewählt werden. Man kann
dann die gleichen Kondensatoren auch für mehrere Schaltertypen verschiedener Spannung verwenden.
Dies zeigt noch die Fig. 9, in welcher mehrere Schalter verschiedener Betriebsspannungen von 70 bis
40OkV dargestellt sind. Es wird hierfür immer die gleiche Kapazität 3 verwendet. Neben der Vereinfachung
der Herstellung und Verringerung der Anzahl ergibt sich also auch noch eine Vereinfachung
der Lagerhaltung.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:!.Leistungsschalter mit Parallelkapazitäten und Mehrfachunterbrechung, wobei die den einzelnen Unterbrechungsstellen parallel geschalteten Kapazitäten verschiedene Werte haben, dadurch ge- kennzeichnet, daß mindestens eine Unterbrechungsstelle eine Parallelkapazität hat, welche unabhängig von der Potentialverteilung über die einzelnen Unterbrechungsstellen mindestens gleich dem dreifachen Wert der Kapazitäten der übrigen Unterbrechungsstellen ist.
- 2. Leistungsschalter nach Anspruch 1 mit den Kondensatoren parallel geschalteten ohmschen Widerständen, dadurch gekennzeichnet, daß die den großen Kapazitäten parallelliegenden Widerstände mindestens den dritten Teil des Widerstandswertes besitzen, wie die den kleinen Kapazitäten parallelliegenden Widerstände.
- 3. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Kapazitäten nur parallel zu einer Unterbrechungsstelle vorgesehen sind, während die übrigen Unterbrechungsstellen nur ihre Eigenkapazität besitzen.
- 4. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einziger Widerstand vorgesehen ist, welcher der Reihenschaltung aller Unterbrechungsstellen parallel liegt.
- 5. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände und Kapazitäten mehreren Unterbrechungsstellen parallelliegen und die Kapazität parallel zu einer einzigen, aber beliebigen Unterbrechungsstelle mindestens den dreifachen Wert und der dazu parallel geschaltete Widerstand höchstens den dritten Teil des Widerstandswertes haben wie die entsprechenden den übrigen Unterbrechungsstellen parallel geschalteten Kapazitäten und Widerstände.
- 6. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Unterbrechungsstelle parallel geschaltete Induktivitäten besitzt, wobei diese Unterbrechungsstelle eine im Sinne der obigen Ansprüche große oder kleine Parallelkapazität haben kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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