DE102007015182B3 - Schaltanordnung mit einem Schaltkontakt und einer parallelen Lichtbogenlöscheinheit - Google Patents

Schaltanordnung mit einem Schaltkontakt und einer parallelen Lichtbogenlöscheinheit Download PDF

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Abstract

Die Schaltanordnung (1) hat mindestens einen Schaltkontakt (3, 4) und eine parallel zu dem Schaltkontakt (3, 4) angeordnete Lichtbogenlöscheinheit (24, 25). Der Schaltkontakt (3, 4) umfasst ein Festkontaktelement (8, 9) und ein relativ zum Festkontaktelement (8, 9) bewegbares Bewegkontaktelement (10, 11). Zwischen einem Anschlusspunkt (18, 19) und dem Festkontaktelement (8, 9) ist eine Kontaktzuleitung (5, 6) vorgesehen, die einen Hauptstrompfad (14, 15) und einen dazu parallelen Nebenstrompfad (16, 17) umfasst. Der Nebenstrompfad (16, 17) umfasst eine Serienschaltung eines Überbrückungselements (20, 21) und einer Lichtbogenlaufschiene (22, 23). Weiterhin ist ein vom Anschlusspunkt (18, 19) über das Überbrückungselement (20, 21) zur Lichtbogenlöscheinheit (24, 25) verlaufender Löschstrompfad (30, 31) vorgesehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schaltanordnung mit mindestens einem Schaltkontakt und einer parallel zum Schaltkontakt angeordneten Lichtbogenlöscheinheit, wobei der Schaltkontakt ein Festkontaktelement und ein relativ zum Festkontaktelement bewegbares Bewegkontaktelement umfasst, zwischen einem Anschlusspunkt und dem Festkontaktelement eine Kontaktzuleitung vorgesehen ist und das Festkontaktelement an der Kontaktzuleitung angebracht ist.
  • Bei einer derartigen beispielsweise als elektromagnetisches strombegrenzendes Schaltgerät ausgeführten Schaltanordnung entsteht beim Abschalten eines sehr hohen Stromflusses, insbesondere eines Kurzschlussstroms, ein Lichtbogen. Meistens bildet sich letzterer anfangs zwischen dem Festkontaktelement und dem im Zuge der Schaltkontaktöffnung vom Festkontaktelement wegbewegten Bewegkontaktelement aus. Aufgrund geeigneter konstruktiver Maßnahmen und insbesondere einer magnetischen Beblasung wandert der Lichtbogen in die Lichtbogenlöscheinheit, die sich aus mehreren übereinander angeordneten Löschblechen zusammensetzt. Dort wird er in Teillichtbögen aufgeteilt, die sich jeweils zwischen zwei benachbarten Löschblechen ausbilden. Falls eine sich aufbauende Gesamtbogenspannung größer ist als die während des Kurzschlusses treibende Netzspannung, wird der Stromfluss begrenzt und der Lichtbogen erlischt.
  • Es ist aber möglich, dass sich der Lichtbogen nicht in der beabsichtigten Weise innerhalb der Lichtbogenlöscheinheit ausbildet. Dann kann es zu einer unerwünschten Rückkommutierung, also einem Zurücklaufen des Lichtbogens in Richtung des Schaltkontakts, und sogar auch zu Rückzündungen zwischen dem Festkontakt- und dem Bewegkontaktelement kommen. Dadurch sinkt die Bogenspannung und die Strombegrenzung stellt sich nicht wie gewünscht ein. Folglich erlischt der Lichtbogen nicht in der gewünschten Zeit. Die thermische und elektrische Belastung des Schaltgeräts und der zu schützenden nachgeordneten elektrischen Anlage steigt, ggf. sogar bis zur Zerstörung.
  • In der DE 20 2006 005 418 U1 ist eine Schaltanordnung mit zwei Schaltkontakten und einer jeweils parallel zum Schaltkontakt angeordneten Lichtbogenlöscheinheit beschrieben, wobei der Schaltkontakt ein Festkontaktelement und ein relativ zum Festkontaktelement bewegbares Bewegkontaktelement umfasst. Zwischen einem Anschlusspunkt und dem Festkontaktelement ist eine Kontaktzuleitung vorgesehen.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Schaltanordnung der eingangs bezeichneten Art anzugeben, die ein sicheres Erlöschen des Lichtbogens gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs 1. Bei der erfindungsgemäßen Schaltanordnung umfasst die Kontaktzuleitung einen Hauptstrompfad und einen dazu parallelen Nebenstrompfad. Der Nebenstrompfad hat eine Serienschaltung eines Überbrückungselements und einer Lichtbogenlaufschiene. Weiterhin ist ein vom Anschlusspunkt über das Überbrückungselement zur Lichtbogenlöscheinheit verlaufender Löschstrompfad vorgesehen. Die Lichtbogenlaufschiene erstreckt sich von dem Festkontaktelement zurück in Richtung des Anschlusspunktes.
  • Der bei der erfindungsgemäßen Schaltanordnung vorgesehene spezielle Löschstrompfad, bei dem der Anschlusspunkt mittels des Überbrückungselements an die Lichtbogenlöscheinheit angeschlossen ist, ist insbesondere bei geöffneter Schaltkontaktstellung und bei einem insbesondere vollständig in der Lichtbogenlöscheinheit ausgebildeten Lichtbogen aktiv.
  • Aufgrund des im insbesondere zweiteilig ausgeführten Nebenstrompfad vorgesehenen Überbrückungselements, das zugleich Bestandteil des Löschstrompfads ist, ergibt sich für einen längs der Lichtbogenlaufschiene vom Schaltkontakt in die Lichtbogenlöscheinheit gewanderten Lichtbogen ein sehr geringer Zuleitungswiderstand. Würde sich der Lichtbogen wieder aus der Lichtbogenlöscheinheit heraus- und in Richtung des Schaltkontakts zurückbewegen, stiege der Zuleitungswiderstand an. Er würde dann außer dem Überbrückungselement zusätzlich einen Anteil der Lichtbogenlaufschiene umfassen. Dies ist energetisch ungünstig. Also bleibt der Lichtbogen wie gewünscht in der Lichtbogenlöscheinheit.
  • Insgesamt verbessert sich das Kommutierungsverhalten. Aufgrund des günstigen, zumindest bei einem in der Lichtbogenlöscheinheit stehenden Lichtbogen niederohmigen Löschstrompfads werden eine Rückkommutierung und eine Rückzündung besser unterdrückt. Es kommt zu einer dauerhaften und dadurch rascheren Strombegrenzung. Die erfindungsgemäße Schaltanordnung ist somit in der Lage, höhere Kurzschlussströme auszuschalten als bisher bekannte vergleichbare Schaltanordnungen, die kein Überbrückungselement in der Kontaktzuleitung und dem Löschstrompfad aufweisen. Bei einem Betrieb des Schaltgeräts bei einer höheren Nennspannung als z. B. 400 V und bei zugleich gleich bleibender entgegenwirkender Lichtbogenspannung wird das Kurzschlussverhalten aufgrund der dauerhaften Kommutierung des Lichtbogens in die Lichtbogenlöscheinheit verbessert.
  • Auch bei geschlossener Schaltkontaktstellung wirkt sich das Überbrückungselement als Bestandteil des zusätzlich vorgesehenen Nebenstrompfads günstig aus. Die bei der erfindungsgemäßen Schaltanordnung vorgesehene Parallelschaltung des Haupt- und Nebenstrompfads verringert den Gesamtwiderstand der Kontaktzuleitung und erhöht die Stromtragfähigkeit sowie die Leistungsdichte. Es kann auch Material bei der Ausgestaltung des Hauptstrompfads eingespart werden, wodurch die Materialkosten sinken. Insbesondere kann der für den Hauptstrompfad benötigte Kupferanteil reduziert werden.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schaltanordnung ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
  • Die Kontaktzuleitung hat insbesondere einen Leitungshauptbestandteil mit in etwa U-förmigem Verlauf bzw. Querschnitt, wobei die Lichtbogenlaufschiene vorzugsweise einstückig an den im Querschnitt in etwa L-förmigen Hauptstrompfad angeformt ist. Diese konstruktive Ausgestaltung ist platzsparend und ermöglicht in einfacher Weise ein Hinzufügen des Überbrückungselements, um so den Nebenstrompfad und den Löschstrompfad zu bilden.
  • Weiterhin kann das Überbrückungselement vorzugsweise in einem Bereich, in dem der kürzeste Abstand zwischen der Lichtbogenlaufschiene und der Lichtbogenlöscheinheit gegeben ist, elektrisch an die Lichtbogenlaufschiene angeschlossen sein. Auch so lassen sich der Nebenstrompfad und der Löschstrompfad in einfacher Weise bilden. Außerdem ist der Löschstrompfad aufgrund der Nähe des Überbrückungselements zur Lichtbogenlöscheinheit dann besonders niederohmig.
  • Gemäß einer anderen vorteilhaften Variante hat der Hauptstrompfad einen elektrischen Hauptpfadwiderstand mit einem ersten Widerstandswert und der Nebenstrompfad einen elektrischen Nebenpfadwiderstand mit einem zweiten Widerstandswert und das Verhältnis des ersten Widerstandswerts zu dem zweiten Widerstandswert nimmt bei geschlossener Stellung des Schaltkontakts einen Verhältniswert im Bereich zwischen 5% und 20%, insbesondere von etwa 10%, an. Dadurch wird gewährleistet, dass während des Normalbetriebs bei geschlossenem Schaltkontakt der größte Anteil des Stroms durch den Hauptstrompfad fließt. Das Überbrückungselement soll in erster Linie bei der Abschaltung eines sehr hohen Stroms und bei einer Lichtbogenausbildung innerhalb der Lichtbogenlöscheinheit zum Einsatz kommen.
  • Weiterhin ist eine Variante bevorzugt, bei der eine Reihenschaltung des Hauptstrompfads und der Lichtbogenlaufschiene einen Reihenwiderstand mit einem dritten Widerstandswert und das Überbrückungselement einen elektrischen Überbrückungswiderstand mit einem vierten Widerstandswert hat und der vierte Widerstandswert zumindest zeitweise kleiner als der dritte Widerstandswert ist. Dadurch wird gewährleistet, dass der Strom beim Abschalten eines hohen Stroms und beim Löschen des Lichtbogens über das Überbrückungselement und nicht über den durch den Hauptstrompfad und die Lichtbogenlaufschiene gebildeten Parallelzweig fließt.
  • Insbesondere ist es außerdem vorgesehen, dass das Überbrückungselement als ein elektrischer Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten ausgeführt ist. Wird ein solcher NTC(negative temperature coefficient)-Widerstand von einem hohen Strom durchflossen, sinkt sein Widerstandswert infolge der strombedingten Erwärmung. Im maßgeblichen Fall einer Kurzschlussstromabschaltung hat das Überbrückungselement dann also einen besonders niedrigen Widerstandswert, so dass das Überbrückungselement den Strom führt. Während des Normalbetriebs liegt dagegen ein höherer Widerstandswert vor, so dass der Strom hauptsächlich über den Hauptstrompfad zu dem Schaltkontakt fließt.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Die einzige Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel einer mit einer Lichtbogenlöscheinheit versehenen Schaltanordnung, bei der ein in die Lichtbogenlöscheinheit gewanderter Lichtbogen an einer Rückkommutierung gehindert wird.
  • Bei dem in der Figur nur ausschnittsweise gezeigten Ausführungsbeispiel einer Schaltanordnung 1 handelt es sich um ein elektromagnetisches strombegrenzendes Schaltgerät mit einem Lichtbogenlöschsystem. Es ist symmetrisch bezüglich einer Mittenebene 2 aufgebaut und umfasst zwei Schaltkontakte 3 und 4, mittels derer eingangs- und ausgangsseitige Kontaktzuleitungen 5 bzw. 6 lösbar mit einer Kontaktbrücke 7 elektrisch kontaktierbar sind. Jeder der Schaltkontakte 3 und 4 hat ein an der Kontaktzuleitung 5 bzw. 6 angebrachtes Festkontaktelement 8 bzw. 9 und ein an der Kontaktbrücke 7 angebrachtes Bewegkontaktelement 10 bzw. 11. Die Schaltanordnung 1 ist also aufgrund der beiden vorgesehenen Schaltkontakte 3 und 4 doppelt unterbrechend ausgeführt.
  • Die Kontaktbrücke 7 lässt sich mittels eines in der Figur nur schematisch angedeuteten Betätigungsmechanismus 12 in Richtung des Doppelpfeils 13 hin- und herbewegen, so dass sich die Schaltkontakte 3 und 4 entweder in geschlossener oder geöffneter Schaltstellung befinden.
  • Jede der Kontaktzuleitungen 5 und 6 hat einen Hauptstrompfad 14 bzw. 15 und einen Nebenstrompfad 16 bzw. 17, die jeweils parallel zueinander verlaufen und einen elektrischen Verbindungspfad von einem eingangs- bzw. ausgangsseitigen Anschlusspunkt 18 bzw. 19 zu dem jeweiligen Festkontaktelement 8 bzw. 9 bilden. Die Hauptstrompfade 14 und 15 sind in der Figur durch eine gestrichelte Linienführung, die Nebenstrompfad 16 und 17 durch eine strichpunktierte Linienführung angedeutet.
  • Die Nebenstrompfade 16 und 17 sind im Ausführungsbeispiel zweiteilig. Sie umfassen jeweils eine elektrische Reihenschaltung eines Überbrückungselements 20 bzw. 21 und einer Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23. Die Überbrückungselemente 20 und 21 sind vorteilhafterweise, aber nicht zwingend als NTC-Widerstände ausgeführt. Sie sind elektrisch zwischen den jeweiligen Anschlusspunkt 18 bzw. 19 und das freie Ende der jeweiligen Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 geschaltet.
  • Der Hauptstrompfad 14 bzw. 15 und die Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 sind jeweils einstückig miteinander verbunden und bilden gemeinsam einen elektrisch leitfähigen Leitungshauptbestandteil der Kontaktzuleitung 5 bzw. 6 mit in etwa U-förmigem Querschnitt. Die Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 verläuft als erster U-Schenkel im Wesentlichen parallel zu dem an den Anschlusspunkt 18 bzw. 19 angeschlossenen Teil des Hauptstrompfads 14 bzw. 15, der den zweiten U-Schenkel bildet. Sie erstreckt sich also ausgehend vom Festkontaktelement 8 bzw. 9 in Richtung des jeweiligen Anschlusspunkts 18 bzw. 19.
  • Im Bereich des freien Endes der Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 ist eine Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 vorgesehen, die sich jeweils aus mehreren übereinander angeordneten Löschblechen 26 zusammensetzt und eine eingangs- bzw. ausgangsseitige Verbindung zwischen dem freien Ende der jeweiligen Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 und einem Leitblech 27 herstellt. Diese Verbindungen sind nicht unmittelbar elektrisch leitfähig. Sie dienen vielmehr der Ausbildung eines Lichtbogens 28 bzw. 29 zwischen dem Leitblech 27 und dem freien Ende der jeweiligen Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23. Zwischen benachbarten Löschblechen 26 besteht keine direkte elektrisch leitfähige Verbindung, ebenso wenig wie zwischen dem obersten der Löschbleche 26 und der jeweiligen Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 und dem untersten der Löschbleche 26 und dem Leitblech 27. Die genannten Komponenten berühren einander nicht. Die Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 und auch der Anschluss der Überbrückungselemente 20 bzw. 21 an die Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 sind jeweils im Bereich des freien Endes der Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 vorgesehen.
  • Im Folgenden werden die Wirkungsweise und besondere Vorteile der Schaltanordnung 1 näher beschrieben.
  • Während des Normalbetriebs fließt bei geschlossenen Schaltkontakten 3 und 4 ein Strom I vom eingangsseitigen Anschlusspunkt 18 über die Kontaktzuleitung 5, den Schaltkontakt 3, die Kontaktbrücke 7, den Schaltkontakt 4 und die Kontaktzuleitung 6 zum ausgangsseitigen Anschlusspunkt 19. Dabei bieten die Kontaktzuleitungen 5 und 6 jeweils zwei parallele Strompfade, nämlich den Hauptstrompfad 14 bzw. 15 und den Nebenstrompfad 16 bzw. 17. Der Widerstandswert des Überbrückungselements 20 bzw. 21 ist dabei so dimensioniert, dass der Gesamtwiderstand des Nebenstrompfads 16 bzw. 17 größer ist als der des parallelen Hauptstrompfads 14 bzw. 15. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Gesamtwiderstand des Hauptstrompfads 14 bzw. 15 etwa 10% des Gesamtwiderstands des Nebenstrompfads 16 bzw. 17. Der Stromfluss erfolgt also hauptsächlich über die Hauptstrompfade 14 und 15. Die NTC- Widerstände der Überbrückungselemente 20 und 21 sind in diesem nur gering stromdurchflossenen Zustand hochohmig.
  • Kommt es an einer nicht näher dargestellten Stelle im angeschlossenen elektrischen Netz zu einem Kurzschluss, kann der Strom I sehr stark ansteigen. Die Schaltanordnung 1 wird zum Schutz der angeschlossenen Komponenten geöffnet. Zunächst bildet sich jeweils ein Schaltlichtbogen zwischen dem Festkontaktelement 8 bzw. 9 und dem sich aufgrund der Schaltkontaktöffnung wegbewegenden Bewegkontaktelement 10 bzw. 11 aus. Dieser Lichtbogen wandert mit seinem einen Fußpunkt längs der hierzu vorgesehenen Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 von dem Festkontaktelement 8 bzw. 9 weg in Richtung des freien Endes der Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23. Der andere Fußpunkt des Lichtbogens kommutiert von den Bewegkontaktelementen 10 und 11 auf das Leitblech 27 und läuft dort ebenfalls in Richtung der jeweiligen Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25. Schließlich kommutiert der Lichtbogen in die Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 und bewirkt dort die Ausbildung des Lichtbogens 28 bzw. 29. Aufgrund an sich bekannter Mechanismen bewirkt die Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 eine Strombegrenzung und ein Erlöschen des jeweiligen Lichtbogens 28 bzw. 29.
  • Solange der Lichtbogen 28 bzw. 29 noch innerhalb der Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 steht, erfolgt die Stromzu- bzw. -abführung mittels der Überbrückungselemente 20 bzw. 21. Die im Kurzschlussfall vorhandenen hohen Stromstärken führen zu einer Erwärmung der Überbrückungselemente 20 bzw. 21 und als Folge davon zu einer Widerstandsreduktion. Damit ist ein vom Anschlusspunkt 18 bzw. 19 über das Überbrückungselement 20 bzw. 21 zu der Löscheinheit 24 bzw. 25 führender Löschstrompfad 30 bzw. 31 deutlich niederohmiger als der parallele Stromzweig, der durch die Reihenschaltung 32 bzw. 33 des Hauptstrompfads 14 bzw. 15 und der Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 gebildet ist. Dadurch wird verhindert, dass der obere Fußpunkt des Lichtbogens 28 oder 29 längs der Lichtbogenlaufschiene 22 bzw. 23 in Richtung des Festkontaktelements 8 bzw. 9 zurückwandert und der Lichtbogen 28 bzw. 29 insgesamt aus den Löschblechen 26 der Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 geht (= rückkommutiert). Die Anbindung des oberen Lichtbogenfußpunktes mittels des das Überbrückungselement 20 bzw. 21 umfassenden Löschstrompfads 30 bzw. 31 ist also wegen des dann sehr niedrigen Widerstands besonders günstig, wenn der Lichtbogen 28 bzw. 29 in der Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 steht. Bewegt sich der obere Lichtbogenfußpunkt von dieser günstigen Position weg, steigt der Widerstand des dann maßgeblichen Strompfads. Folglich wird der obere Lichtbogenfußpunkt in dieser günstigen Position mit möglichst niederohmiger Anbindung und damit auch der Lichtbogen 28 bzw. 29 in der Lichtbogenlöscheinheit 24 bzw. 25 gehalten.
  • 1
    Schaltanordnung
    2
    Mittenebene
    3, 4
    Schaltkontakt
    5, 6
    Kontaktzuleitung
    7
    Kontaktbrücke
    8, 9
    Festkontaktelement
    10, 11
    Bewegkontaktelement
    12
    Betätigungsmechanismus
    13
    Doppelpfeil (Bewegung des Betätigungsmech. 12)
    14, 15
    Hauptstrompfad
    16, 17
    Nebenstrompfad
    18, 19
    Anschlusspunkt
    20, 21
    Überbrückungselement
    22, 23
    Lichtbogenlaufschiene
    24, 25
    Lichtbogenlöscheinheiten
    26
    Löschblech
    27
    Leitblech
    28, 29
    Lichtbogen
    30, 31
    Löschstrompfad
    32, 33
    Reihenschaltung

Claims (5)

  1. Schaltanordnung mit mindestens einem Schaltkontakt (3, 4) und einer parallel zum Schaltkontakt (3, 4) angeordneten Lichtbogenlöscheinheit (24, 25), wobei a) der Schaltkontakt (3, 4) ein Festkontaktelement (8, 9) und ein relativ zum Festkontaktelement (8, 9) bewegbares Bewegkontaktelement (10, 11) umfasst, b) zwischen einem Anschlusspunkt (18, 19) und dem Festkontaktelement (8, 9) eine Kontaktzuleitung (5, 6) vorgesehen ist, wobei das Festkontaktelement (8, 9) an der Kontaktzuleitung (5, 6) angebracht ist und die Kontaktzuleitung (5, 6) einen Hauptstrompfad (14, 15) und einen dazu parallelen Nebenstrompfad (16, 17) umfasst, c) der Nebenstrompfad (16, 17) eine Serienschaltung eines Überbrückungselements (20, 21) und einer Lichtbogenlaufschiene (22, 23) umfasst, d) ein vom Anschlusspunkt (18, 19) über das Überbrückungselement (20, 21) zur Lichtbogenlöscheinheit (24, 25) verlaufender Löschstrompfad (30, 31) vorgesehen ist, und e) sich die Lichtbogenlaufschiene (22, 23) ausgehend von dem Festkontaktelement (8, 9) zurück in Richtung des Anschlusspunkts (18, 19) erstreckt.
  2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überbrückungselement (20, 21) in einem Bereich, in dem der kürzeste Abstand zwischen der Lichtbogenlaufschiene (22, 23) und der Lichtbogenlöscheinheit (24, 25) gegeben ist, elektrisch an die Lichtbogenlaufschiene (22, 23) angeschlossen ist.
  3. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptstrompfad (14, 15) einen elektrischen Hauptpfadwiderstand mit einem ersten Widerstandswert und der Nebenstrompfad (16, 17) einen elektrischen Nebenpfadwiderstand mit einem zweiten Widerstandswert hat und das Verhältnis des ersten Widerstandswerts zu dem zweiten Widerstandswert bei geschlossener Stellung des Schaltkontakts (3, 4) einen Verhältniswert im Bereich zwischen 5% und 20%, insbesondere von etwa 10%, annimmt.
  4. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reihenschaltung (32, 33) des Hauptstrompfads (14, 15) und der Lichtbogenlaufschiene (22, 23) einen Reihenwiderstand mit einem dritten Widerstandswert und das Überbrückungselement (20, 21) einen elektrischen Überbrückungswiderstand mit einem vierten Widerstandswert hat und der vierte Widerstandswert zumindest zeitweise kleiner als der dritte Widerstandswert ist.
  5. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das das Überbrückungselement (20, 21) als ein elektrischer Widerstand mit negativem Temperaturkoeffizienten ausgeführt ist.
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