DE1001372B - Schalteinrichtung, insbesondere fuer periodisches Schalten - Google Patents
Schalteinrichtung, insbesondere fuer periodisches SchaltenInfo
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- DE1001372B DE1001372B DES42753A DES0042753A DE1001372B DE 1001372 B DE1001372 B DE 1001372B DE S42753 A DES42753 A DE S42753A DE S0042753 A DES0042753 A DE S0042753A DE 1001372 B DE1001372 B DE 1001372B
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- H01H9/541—Contacts shunted by semiconductor devices
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- Electronic Switches (AREA)
Description
Bei Schalteinrichtungen, die häufig betätigt werden müssen, ist es erwünscht, jede Funkenbildung beim
Unterbrechungsvorgang zu unterdrücken, da andernfalls eine rasche Zerstörung der Schaltkontakte eintritt.
Von. besonderer Bedeutung ist diese Bedingung bei Schalteinrichtungen für periodisches Schalten, wie
sie z. B. für die Umformung von Strömen, und Spannungen benutzt werden. Eine der bekannten Methoden
zur Vermeidung der Funkenbildung besteht darin, die Unterbrechungsstelle durch einen oder mehrere
Nebenwege zu überbrücken, welche den Strom beim UnterbrechungsVorgang übernehmen und die Spannung
an den Schaltkantakten auf einen Wert begrenzen, bei dem noch keine Funkenbildung auftreten
kann. 1S
Aber selbst bei funkenfreiem Schalten, treten mit der Zeit Kontaktzerstörungen infolge der Feinwande^
rung auf. Diese Feinwanderung, das heißt der Materialtransport von der einen zur anderen Kontaktelektrode:,
ist verursacht durch das Schmelzen des Kontaktmaterials infolge der hohen Stromdichte kurz
vor der Trennung der Schaltkontakte und. durch das Entstehen einer flüssigen Brücke zwischen den Kontaktelektroden,
welche bei der vollständigen Unterbrechung asymmetrisch reißt. Die Feinwanderung
kann bekanntlich, dadurch weitgehend unterdrückt werden, daß die Spannung an den Schaltkontakten
bei Beginn der Unterbrechung auf einen Wert begrenzt wird, der unterhalb der sogenannten, Schmelzspannung
des Kontaktmaterials liegt. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, diaß diese Bedingung für feinwanderungsfreies
Schalten mit den bisher angewendeten Schalthilfen der eingangs genannten Art nicht
eingehalten werden kann.
Die Erfindung betrifft nun eine Schalteinrichtung, insbesondere für periodischeis Schalten, bei der der
Unterbrechungsstelle Mitteil zur Unterdrückung der Funkenbildung zugeordnet sind, wobei zudem die
Feinwanderung dadurch vermieden werden kann, daß erfindungsgemäß die Unterbrechungsstelle durch zwei
Nebenwege induktionsarm überbrückt ist, von, denen der erste ein Ventil von der Art der Germaniumdiode
und der zweite ein. Schaltungselement mit kapazitiver
Komponente enthält.
Wohl ist bekannt, als Schalthilfe für derartige Schalteinrichtungen
ein Trockenventil, insbesondere ein Selenventil zu verwenden, das der Unterbrechungsstelle unmittelbar parallel geschaltet wird. Infolge des
hohen Spannungsabfalles des Selenvenitils im Vergleich zur Schmelzspannung üblicher Kontaktmaterialien,
die z. B. für Silber unter 0,3 Volt liegt, gelingt es aber auf diese Weise nicht, die Feinwaniderung
auf ein für empfindliche Kontaktanordnungen genügend kleines Maß zu vermindern. Es erscheint
Schalteinrichtung, insbesondere für
periodisches Schalten
periodisches Schalten
Anmelder:
Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 12. März 1954
Schweiz vom 12. März 1954
Walter Baer, Zürich,
und Samuel Hämmerli, Oberengstringen (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
nun, naheliegend, an Stelle des Selenvenitils ein. Ventil
von der Art der Germaniiumdiode zu verwenden, das einen wesentlich geringeren, Spannungsabfall aufweist.
Versuche, bei denen, lediglich ein Nebenweg mit einer Germaniumdiode verwendet wurde, haben jedoch den
erwarteten Erfolg nicht bestätigt. Als störend, machte
sich die Tatsache bemerkbar, daß diese Vemitilart mit
einer Ansprechverzögerung behaftet ist, deren Ursache derzeit nicht begründet werden kann,. Dieser Umstand
stellt sich einer wesentlichen Forderung für funkenund, feinwanderungsfreies Schalten entgegen, nämlich
der, da.ß die Koramutation des Stromes von dem metallischen
Stromkreis der Schalteinrichtung auf dien Nebenweg praktisch trägheitsfrei erfolgen soll. Nun
konnte aber durch, Versuche festgestellt werden, daß sich die genannte Ansprechverzögerung durch PartaJ-lelschalten
eines zweiten Nebenweges mit einem Schaltungselement mit kapazitiver Komponente wirksam
eliminieren läßt. Die Verwendung eines Kondensators ist zwar ebenfalls bereits bekannt; sie hat jedoch in
Verbindung mit Selenventilen erfahrungsgemäß keine befriedigende Lösung gebracht.
Fig. 1 bis 3 der Zeichnung zeigen, schematisch drei
verschiedene beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, während in
Fig. 4 eine bevorzugte Bauart der Schalteinrichtung gemäß der Schaltung nach Fig. 1 dargestellt ist.
Bei der Schalteinrichtung nach der Fig. 1 ist die Unterbrechungsstelle 1 durch zwei Nebenwege überbrückt,
λ on denen der erste eine Germaniumdiode 2
. ■: '" 609 767/326
und der zweite einen Kondensator 3 enthält. Die beiden Nebenwege sind mit Hilfe der gemeinsamen Leitung
4, die induktiotisarm auszuführen ist, an die
Unterbrechungsstelle 1 angeschlossen. Aiii Stelle der
Germaniumdiode können auch andere Ventile der gleichen Art, beispielsweise eine -Siliziumdiode, angewendet
werden.
Für gewisse Fälle kann es zweckmäßig sein, den Kondensator zu ersetzen durch ein Ventil von der
Art der Selenzelle. Hierbei kann sich neben der Kapazität der Zelle auch deren niedriger Durchlaßwiderstand
günstig auswirken. Eine in diesem Sinne abgeänderte Schaltung zeigt Fig. 2, in der die Selenzelle
mit 5 bezeichnet ist.
Unter Umständen kann es notwendig sein, Mittel vorzusehen, durch welche die Nebenwegwirkung zeitweise
gesperrt wind. Dies, trifft z. B. bei bestimmten Schaltgleichrichtern mit Spannungssteuerung zu, um
das Anlaufen: der stromschwachen Stufe zu verzögern. Zu. diesem. Zwecke eignet sich die in Fig. 3 angegebene
Schaltung, bei der der erste Nebenweg aus der Reihenschaltung zweier Ventile 2 und 6 von der Art
der Germaniumdiode mit einander entgegengesetzten Durchlaßrichtungen besteht, wobei das Ventil 6 mit
der der Richtung des zu schaltenden Stromes / entgegengesetzten,
Durchlaßrichtung mit einem Strom i vorbelastet ist. Diesa Nebenweganordnung kann einen
Strom / mit positiver Richtung nur dann. von. der Unterbrechungsstelle übernehmen, wenn der Momentanwert
des Vo>rbelastungsstroines i im Zeitpunkt der Kontaktöffnung mindestens gleich groß ist wie der des
zu unterbrechenden Stromes I. Zweckmäßigerweise wird an die Klemmen 7 und 8 eine Impulsspannungsquelle
angeschlossen, welche in den gewünschten Zeitabschnitten den benötigten Vorbelastungsstrom liefert.
Als zweiter Nebenweg dient in diesem Beispiel wie bei Fig. 1 der Kondensator 3.
Eine der möglichen konstruktiven! Ausführungsformen einer Schalteinrichtung gemäß Fig. 1 ist in
Fig. 4 dargestellt. Darin bedeuten. 9 und 10 die durch eine isolierende Zwischenlage 11 elektrisch voneinander
getrennten Stromzuführungen zur Unterbrechungsstelle, 12 und 13 die festen, Kontakte und 14
die Schaltbrücke der Unterbreehungsstellei. Der Kondensator
ist wiederum mit 3 und, die Germaniumdiode mit 2 bezeichnet. Zum induktivitätsarmen Anschluß
der beiden Nebenwege an die Unterbrechungsstelle dient eine gemeinsame Leitung, die aus einer Isolierstoff
oHe 15 mit darauf aufgebrachten, z. B. aufgeklebten Metallbelägen 16 besteht. Die Germanium diode 2
ist mit Hilfe einer Koaxialleitung 17 an die Klemmen des Kondensators 3 angeschlossen.
Claims (6)
1. Schalteinrichtung, insbesondere für periodisches Schalten, bei der der Unterbrechungsstelle
Mittel zur Unterdrückung der Funkenbildung zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterbrechuingssitelle durch zwei Nebenwege inr duktionsarm überbrückt ist, von denen der erste
ein Ventil von, der Art der Germaniumdiode und der zweite ein Schaltungselement mit kapazitiver
Komponente enthält.
2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet1, daß der zweite Nebenweg einen
Kondensator enthält.
3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Nebenweg ein
Ventil von der Art der Selenzelle enthält.
4. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Nebenweg aus der
Reihenschaltung zweier Ventile von der Art der Germaniumdiode mit einander entgegengesetzten
Durchlaßrichtungen besteht, wobei das Ventil mit der der Richtung des zu schaltenden Stromes entgegengesetzten
Durchlaßrichtung vorbelastet ist.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Momentanwert des Vorbelastungsstromes
im. Zeitpunkt der Kontaktöffnung mindestens gleich groß ist wie der des zu unterbrechenden Stromes.
6. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum induktivitätsarmen Anschluß
der beiden Nebenwege an die Unterbrechungsstelle eine Leitung dient, die aus einer Isolierstoffolie
mit darauf aufgebrachten Metallbelägen besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften.:
Britische Patentschrift Nr. 477 113.
Britische Patentschrift Nr. 477 113.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
©609767/326 1.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1001372X | 1954-03-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1001372B true DE1001372B (de) | 1957-01-24 |
Family
ID=4552087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES42753A Pending DE1001372B (de) | 1954-03-12 | 1955-02-19 | Schalteinrichtung, insbesondere fuer periodisches Schalten |
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---|---|
CH (1) | CH319034A (de) |
DE (1) | DE1001372B (de) |
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NL261876A (de) * | 1960-03-02 | |||
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-
1954
- 1954-03-12 CH CH319034D patent/CH319034A/de unknown
-
1955
- 1955-02-19 DE DES42753A patent/DE1001372B/de active Pending
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Also Published As
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---|---|
CH319034A (de) | 1957-01-31 |
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