DE935748C - Empfindlichkeitsschalter fuer Elektro-Encephalographen - Google Patents
Empfindlichkeitsschalter fuer Elektro-EncephalographenInfo
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- A61B5/31—Input circuits therefor specially adapted for particular uses for electroencephalography [EEG]
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Description
- Empfindlichkeitsschalter für Elektro-Encephalographen Die elektro-encephalographische Praxis und Methodik bringt es mit sich, daß die einzelnen Verstärker-Kaskaden eines Mehrkanalgerätes mit Empfindlichkeitsreglern versehen werden müssen, die es gestatten, die Verstärkungsziffer jeweils den auftretenden physiologischen Potentialen anzupassen. Es ist dabei zu unterscheiden zwischen einer Anpassung jedes einzelnen Kanals individuell an das ihm zugeordnete Potential (bei kortikographischen Ableitungen betragen beispielsweise die Potentiale bis zu Vielfachen derjenigen einer Ableitung auf der Kopfschwarte) und einer generalisierten Anpassung auf allen Kanälen, die etwa durch plötzlich auftretende Krampfströme erforderlich wird. Im letzteren Falle muß die Umschaltung sehr schnell erfolgen, damit nicht wertvolle diagnostische Charakteristika verlorengehen. Man ist deshalb bei der Elektro-Encephalographie dazu übergegangen, neben der Anordnung von Stufenschaltern je Kanal außerdem Generalschalter, die alle Kanäle gleichzeitig betätigen, vorzusehen.
- Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß eine solche Anordnung den Nachteil in sich birgt, daß der Schaltvorgang häufig recht unübersichtlich wird. Sind nämlich einzelne Kanäle aus irgendwelchen Gründen, beispielsweise wegen übertrieben hoher (etwa occipitaler) Alphawellenbildung, bereits auf geringe Empfindlichkeit geschaltet und wird durch einen generalisierten Anfall das Herunterschalten auch der anderen Kanäle beispielsweise um eine Zehnerpotenz notwendig, so liegt nicht nur eine Erschwerung in der Überlegung vor, sondern die vorher bereits auf geringe Empfindlichkeit geschalteten Kanäle werden durch die nochmalige Empfindlichkeitsreduktion so unempfindlich geschaltet, daß auch die Krampfpotentiaie zu schwach ausgebildet sind. Ein ähnlicher Fall ist dann gegeben, wenn beispielsweise auf fünf Kanälen Hirnableitungen, auf drei weiteren zeitlichkoinzident drei Herzableitungen geschrieben werden. Wird nun im letzteren Falle der Generalschalter betätigt, sobald Anfallpotentiale erscheinen, so werden, da die Spannungsamplituden des Elektro-Kardiogramms (EKG) auch während des Anfalls praktisch nicht ansteigen, die Registrierungen des EKGs im Verhältnis der durch den GeneralschSalter vorgenommenen Empfindlichkeitsverringerung verkleinert, und zwar im angenommenen Falle auf ein Zehntel. Eine Auswertung ist -dann kaum mehr möglich. Um diesen Mangel zu beheben, wird nun nach der Erfindung der Generaischalter so ausgebildet, daß eine den zu schaltenden Einzelkanälen entsprechende Anzahl von Einzelschaltern so miteinander gekuppelt wird, daß die Einzelschalter in einem gewissen mituahmefreien Bereich frei beweglich sind und erst in einem weiteren Drehwinkelbereich der Generalhandhabe von letzterer gemeinsam mitgenommen werden.
- In der Abbildung ist diese Anordnung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt, und zwar für die Anwendung in einem Vierkanalgerät.
- Die vier Stufenschalter at bis a4, von denen je einer denVerstärkerkanälen bl bis b4 zugeordnet ist, sind durch eine gemeinsame Welle c mit der Schalthandhabe d als Generalschalterhandhabe steuerbar.
- Jeder Schalter besitzt drei Schaltstellungen und kann durch einen aus der nicht gezeichneten Bedienungsplatte herausragenqienEinzelschaltarmft bis f4 z. B. innerhalb eines Winkels von go0 auf drei verschiedene Stellungen auf drei Empfindliohkeitsstufen, etwa Fach, o,3fach und o,Ifach geschaltet werden. Jeder der Schaltarme f besitzt dabei Anschlagpaare e1 bis e4, gegen die sich je nach Stellung des betreffenden Einzelschalters / ein fest mit der Schaltstange verbundener Mitnehmerstift gl bis g4 legt, wenn die Schaltstange c um einen mehr oder weniger großen Winkel gedreht wird. Vorzugsweise kann dabei die Schaltwelle c eine Rückstellfeder lt erhalten, die sie über den Hebel i stets in eine Art Nullstellung bringt. Diese Nullstellung ist so angeordnet, daß die einzelnen Anschläge e sinngemäß jeweils in den Schalter-Endstellungen mit dem Schaltstift g zur Anlage kommen. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß die einzelnen Schalthebel f nunmehr in dem ihnen zugeordneten Bewegungsbereich frei bewegt werden können. Beträgt der Drehwinkel der für die Generalschaltung vorgesehenen Handhabe I800, so können alle Hebel f durch sie in der einen wie in der anderen Richtung in ihre End-oder Anfangsstellungen gebracht und auch nach Erreichung einer dieser beiden Stellungen durch eine Rückdrehung des Generalschalthebels beispielsweise auf ihre Mittelstellung eingestellt werden.
- Auf f diese Weise wird erreicht, daß mit einem Handgriff sofort wieder die Ausgangsstellung eingestellt und dadurch die Übersichtlichkeit wesentlich erhöht werden kann, wie auch eine Vereinfachung der Handhabung offensichtlich ist.
Claims (3)
- PATENTANsPRÜcHE: I. Vorrichtung zur Umschaltung der Empfindlichkeit bzw. Verstärkungsziffer an Geräten mit mehreren selbständigen Verstärkerkanälen für physiologische Zwecke, insbesondere Elektro-Encephalographen, mittels Einzelkanal- und-Generalschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß der Generalschalter einzelne jeweils einem Kanal zugeordnete Schalter an sich bekannter Anordnung mittels geeigneter Mitnehmereinrichtung und durch sie bedingte Leerlaufdrehwinkel so betätigt, daß in einer ihm zugeordneben ausgezeichneten Stellung die einzelnen zwecks Einzeleinstellung mit Handhaben versehenen Schalter unbehindert ihren gesamten Einstellbereich überstreichen können.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine die Generalschalterhandhahe in ihre ausgezeichnete Stellung mittels eines an der Schalterachse angebrachten Hebelarmes ziehende Rückstellfeder.
- 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Generalschalter der doppelte Drehwinkel der Einzelschalter zugeordnet wird.
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DE935748C true DE935748C (de) | 1955-12-01 |
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1951
- 1951-12-23 DE DESCH8339A patent/DE935748C/de not_active Expired
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