DE878748C

DE878748C - Anzeigevorrichtung fuer Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE878748C
Application number: DEP3454D
Authority: DE
Inventors: Marcel Pegard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-01-31
Filing date: 1942-05-12
Publication date: 1953-06-05
Also published as: CH256038A; US2652804A; FR882792A; BE448861A; GB615897A

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, die sich namentlich für Werkzeugmaschinen eignet und der Bedienungsperson der Maschine jederzeit die zur Wartung der Maschine benötigten Angaben \-ermittelt.

So kann diese Vorrichtung beispielsweise an einer Ausbohrmaschine die Schnittgeschwindigkeiten und die Vorschübe sowie die Drehgeschwindigkeit der Pländrehscheibe mit den entsprechenden Vorschüben anzeigen.

Es sind Anzeigevorrichtungen bereits bekannt, die ein feststehendes Fenster aufweisen, hinter welchem sich eine oder mehrere verstellbare, verschiedene Wertangaben enthaltende Tafeln befinden, die in Zeilen und Kolonnen eingeteilt sind. Diese bekannten· Vorrichtungen gestatten jedoch keine vollautomatische Ablesung und erfordern vielmehr verschiedene Maßnahmen, um eine richtige Ablesung zu ermöglichen, wie z. Bl die Bedienung eines besonderen Stellknopfes, dessen falsche Handhabung zwangsläufig zu Falschablesungen führen muß.

Demgegenüber arbeitet die Vorrichtung gemäß j der Erfindung vollkommen automatisch, indem alle ■ beweglichen Teile in Abhängigkeit von den eigent- . liehen Bedienungshebeln der Maschine stets in die; richtige Stellung gebracht werden. Dies geschieht: gemäß der Erfindung dadurch, daß der abzulesende Wert durch längs der Seiten des Fensters verschiebbare Zeiger angegeben wird, die von den Bedienungshebeln der Maschine gesteuert sind. Insbesondere kann jedes Feld des Fensters in zwei

durch verschiedene Farben gekennzeichnete Teile unterteilt und ein von einem Bedienungshebel der Maschine gesteuerter Zeiger vor zwei Marken verstellbar sein, welche.die jeweils zu wählende Farbe anzeigen. Die hinter dem Fenster austauschbar angeordneten Tafeln können beispielsweise auf einer vieleckigen Trommel· angebracht sein, wobei man weiterhin die Tafeln auf den Seiten der Viel- - ecktrommel in zwei Gruppen einteilen kann, von to denen jede einer anderen Art von Größen entspricht, während in einem zweiten, in Felder eingeteilten Fenster Werte zur Anzeige kommen, die der einen oder der anderen Gruppe entsprechen.

Die Hebel· der Werkzeugmaschine, mit deren Hilfe auf dieser Maschine die in den einzelnen Tafeln angezeigten Größen gewählt werden¹, sind in der Nähe der Anzeigevorrichtung angeordnet und gestatten mittels Zeigern oder Merkzeichen die Kenntlichmachung jener Felder, von denen jeweils abzulesen ist.

Neben dem vorerwähnten beweglichen Glied, beispielsweise der vieleckigen Trommel, ist eine Anzeigetafel angebracht, auf der weitere Größer* eingetragen sind, beispielsweise die Vorschübe der Maschine. Diese Größen sind: auf zwei Spaltenoder Reihenserien verteilt. Je nach dem Fall, d. h. je nach der im Fenster erscheinenden Umf angsseite der vieleckigen Trommel, muß die Ablesung von der Anzeigetafel aus der einen oder der anderen Spalten- oder Reihenserie erfolgen. Dieses Ergebnis wird durch Verschieben eines Rasters vor der Anzeigetafel erzielt. Dieses Gegeneinanderverschieben wird durch einen oder mehrere am ersten Zeiger sitzende Nocken od. dgl. geschaltet. Es sei beispielsweise angenommen, daß die Größen der zweiten· Tafel sich auf die Vorschübe beziehen. Nun- sind die Vorschubgrößen für die Bohrspindel einer Ausdrehmaschine nicht dieselben wie für die Plandrehscheibe. An Stelle der einen Spaltenreihe der zweiten Tafel muß also nach Belieben die andere gerückt werdenkönnen, je nachdem die vieleckige Trommel auf der Vorderseite eine den Schnittgeschwindigkeiten der Bohrspindel zugeordnete oder eine der Drehgeschwindigkeit der Plandrehscheibe zugeordnete Umfangsfläche darbietet. Die Anordnung der Tafeln der Trommel od. dgl. und der Anzeigetafeln sowie die Anordnung und Schaltung der Zeiger sind von besonderer Art. Die einzelnen Felder sind von anderer Farbe und ein an einem Schalthebel ansitzender Zeiger zeigt die ; zu wählende Farbe an·. Ein an einem zweiten Hebel ansitzender Zeiger bestimmt die Spalte, in welcher die Ablesung erfolgen soll. Ein von· einem dritten Hebel gesteuerter/in lotrechter Richtung verschiebbarer Zeiger vollendet die Selektion. · -. ■

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Vorderansicht der neuen Anzeigevorrichtung, - ■ -. Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht bei abgenoni-. ■ mener Stirnwand,

. Fig. 3 einen Schnitt entsprechend der LinielH-III in Fig.'i, . -

Fig. 4 eine Vorderansicht der Vorschubanzeigetafel, Fig. 5 das Gatter allein,

Fig. 6 den Einbau der Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung auf dem Bohrspindelschlitten einer Ausbohrmaschine.

Die Anzeigevorrichtung gemäß' der Erfindung weist eine vieleckige, von einer Welle b getragene Trommel α (Fig. 2) auf. Ein SchaPtknopf c gestattet das Drehen der Trommel mit ihrer Welle b und das Einrücken der einen oder der anderen Trommelfläche in das Fenster d der Stirnwand e des* Apparates.

Ein kleines Vieleck f mit ebenso vielen Umfangseiten wie die Trommel α ist auf der Welle b aufgekeilt und trägt auf jeder Umfangsfläche die Angabe einer linearen Geschwindigkeit des üblichen Schneidvorgangs.

Jede Trommelumfangseite ist in Spalten und waagerechte Reihen unterteilt. In den auf diese Weise zustande gekommenen Feldern werden die Größen der auszudrehenden Durchmesser (oder Spindeldurchmesser) eingetragen, die bei einer linearen Schnittgeschwindigkeit eines bestimmten Metalls der erzielten Drehung entsprechen.

Im dargestellten Beispiel trägt jede Umfangseite sechs waagerechte Reihen und drei senkrechte Spalten. Die waagerechten Reihen wechseln in der Farbe ab, z. Bv derart, daß die eine rot und die andere blau ist.

Die einzelnen Schubräder der Maschine, die im dargestellten Ausführungsbeispiel achtzehn verschiedene Drehzahlen zu erzielen gestatten, werden durch drei Hebel L₁, L₂, L₃ geschaltet.

Die drei erwähnten Hebel¹ sind¹ auch in Fig. 6 sichtbar. Die Hebel L₁ und L₂ sind die Hebel des Geschwindigkeitswechselgetriebes der Bohrspindel. Der Hebel L₃ bewirkt die Änderung der Drehzahl der Bohrspindel· und der Vorschübe.

Der Hebel L₂ kann drei Stellungen einnehmen. In jeder dieser Stellungen weist ein ansitzender Zeiger i₂ auf einen der drei Streifen;, k, I (Fig. 1) hin, die sich unter je einer der drei Spalten befinden. Der Hebel L₁ nimmt zwei Stellungen an, in welchen ein ansitzender Zeiger J₁ entweder einer blauen oder einer roten Scheibe m bzw. η gegenübertritt.

Der Hebel L₃ schaltet über einen Lenker 0 und eine Stange p eine waagerechte Leiste g, die einen Doppelzeiger für die bereits beschriebene linke Tafel und die nachstehend beschriebene rechte . Tafel bildet.

Nachdem die drei Hebel in eine gewisse Stellung gebracht worden sind, zeigt der Hebel L₂ die abzulesende Spalte, der Hebel L₁ die Farbe des Feldes und der Hebel L₃ jenes der drei farbigen Felder an, dessen Angaben abzulesen sind. iao

Auf der rechten Seite des Apparates befindet sich die Vorschubanzeigetafel, die auf folgende Weise zusammengesetzt ist:

Die Stirnwand e der Vorrichtung weist ein rechteckiges Fenster r auf, in welchem eine mit 1*5 drei senkrechten Ausschnitten t versehene Platte 5

(Fig. 5) erscheint. Hinter dieser Platte befindet sich eine in sechs Spalten unterteilte Anzeigetafel u. Die ungeradzahligen Spalten sind den verschiedenen Vorschüben der Maschine und die geradzahligen Spalten den Vorschüben des Werkzeuges in bezug auf die Plandrehschei.be oder umgekehrt zugeordnet. Jede einzelne Spalte ist in Felder eingeteilt, denen Farben zugeordnet sind.

Zwei Schalthebel M₁, M₂ sind unter dieser Tafel angeordnet. Es sind dieselben Hebel wie diejenigen, die in der Gesamtansicht in Fig. 6 mit c bezeichnet sind, d. h. die Vorschubwechselhebel.

Diese Hebel tragen Zeiger I₁ und u, die den Hebeln L₁ und L₂ ähnlich sind. Wenn auf diese Weise den drei Hebeln M·,, M₂ und L₃ eine gewisse Stellung erteilt wird', zeigen die Zeiger I₁ und i₂ an, in welchem Felde die Vorsciiubgrößen abzulesen sind.

Wenn aber in der linken Tafel die oder die eine für die Geschwindigkeitsangaben der Plandrehscheibe vorbehaltene Fläche vorgerückt wird, sind die auf der rechten Tafel beispielsweise in den geradzahligen Spalten enthaltenen Angaben nicht mehr gültig, sondern werden vielmehr durch die Angaben der ungeradzahligen Spalten ersetzt. Zu diesem Zweck wird das Gatter s seitlich vor der Tafel u verschoben. Dies wird durch einen Nocken ν erreicht, der auf einen Stößel χ der Tafel u einwirkt und diese unter Zusammenpressung der Rückführfeder y (Fig. 2) nach rechts verschiebt.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die sechste Seitenfläche der Trommel α für die Drehgeschwindigkeiten der Plandrehscheibe vorgesehen.

Es ist alsdann nur ein Nocken ν vorhanden, der das Gatter verschiebt, wenn die erwähnte sechste Umfangsfläche der Trommel in das Fenster r rückt. Sind jedoch mehrere Außenflächen der Trommel den Größen zugedacht, die den Drehgeschwindigkeiten der Plandrehscheibe im Fall der Ausdrehmaschine entsprechen, so weist die Trommel ebenso viele Nocken auf.

Desgleichen kann auch die Zahl der Umfangflächen der Trommel beliebig sein.

Da demnach das bewegliche Glied der ersten Tafel zwei voneinander verschiedene Spaltenarten aufweist, stellt sich die andere Tafel selbsttätig ein, um die den Angaben der ersten Tafel entsprechenden Angaben sichtbar zu machen. Auch die Bestimmung des abzulesenden Feldes sowohl auf der einen als· auf der anderen Tafel ist durchaus zuverlässig. Schließlich ist es für die Bedienungsperson der Maschine sehr einfach, die Lage des abzulesenden Feldes mit Hilfe der Zeiger und der Unters cheidungsf a rben der Felder zu ermitteln.

Selbstverständlich können die Einzelheiten der Ausführung im Rahmen des¹ Grundsatzes der Erfindung jegliche Änderung erfahren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anzeigevorrichtung für Werkzeugmaschinen od. dgl. mit einem feststehenden Fenster mit einer oder mehreren dahinter verstellbaren, verschiedene Wertangaben enthaltenden Tafeln, die in Zeilen und Kolonnen eingeteilt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der abzulesende Wert durch längs der Seiten des Fensters verschiebbare Zeiger angezeigt wird, die von den Bedienungshebeln der Maschine gesteuert sind.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Feld des Fensters in zwei durch verschiedene Farben gekennzeichnete Teile unterteilt ist und ein von einem Bedienungshebel der Maschine gesteuerter Zeiger vor zwei Marken verstellbar ist, die die jeweils zu wählende Farbe anzeigen.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, da-durch gekennzeichnet, daß die hinter dem Fenster austauschbar angeordneten Tafeln auf einer vieleckigen Trommel angebracht sind.

4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tafeln auf den Seiten der Vielecktrommel in zwei Gruppen eingeteilt sind, von denen jede einer anderen Art von Größen entspricht und daß in einem zweiten, in Felder eingeteiltem Fenster Werte zur Anzeige gelangen, die der einen oder der anderen Gruppe entsprechen.

5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem go zweiten Fenster erscheinenden¹ beiden Wertgruppen auf die geraden bzw. ungeraden Kolonnen der gleichen Tafel aufgeteilt sind und vor dieser ein Gitter seitlich verschiebbar ist, das mit dem Stellglied für die in dem anderen Fenster erscheinenden Tafeln gekuppelt ist.

6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch ι und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter von einem Nocken der Vielecktrommel gesteuert ist.

Angezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 386055, 472557; USA.-Patentschrift Nr. 2-069921.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen