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Drehzahlanzeigevorrichtung für Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehbänke
Die Erfindung betrifft. eine Drehzahlanzei,geVorrichtung für Werkzeugmaschinen,
insbesondere Drehbänke, bei denen die Einstellung der Drehzahl mit Hilfe einer-
Mehrza.h;1; von Schaltglieder erfolgt.
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Es sind bereits Drehzahlanzeigevorrichtungen für solche Werkzeugmaschinen,
bei ;denen die Drehzahlverstellung mittels (eines !einzigen Schaltgliedes erfolgt,
bekannt, bei welchen- reit <dem Schaltglied entweder eine hinter einem Fenster
verschiebbare Skala oder ein vor einer Skala bewegliches Fenster gekuppelt ist.
Diese- Einrichtungen sind jedoch bei Werkzeugmaschinen, hem denen zur Drehzahleinstellung
mehrere Schaltglieder erforderlich sind, ungeeignet.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine drehbare und verschiebbare Walze
in axialen Abständen ,angeordnete, aus jeweils mehreren in Achsrichtung nebeneinanderliegenden
Reihen in Umfangsrichtung aufeinanderfolgender drehzahlanzeigender Zahlen bestehende
Zahlengruppen trägt und auf dieser Walze verschiebbar eine mit einem Schauloch versehene
Hülse für jede einzelne. Zahlengruppe angeordnet ist, wobei die Verschiebung der
Walze; ihre Verdrehung und die Verschiebung jeder Hülse von Je einem der die Ein-
und Ausschaltung der Getriebeteile bewirkenden Schaltglieder (Hebel) bei seiner
Betätigung zwangsläufig derart vorgenommen wird, daß stets nur eine die jeweils
eingestellte Umdrehungszahl der Spindel o. d91. angebende Anzeigung in einem von
sämtlichen Schaulöchern erscheint.
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Die Erfindung ermöglicht eine Drehzahlanzeigung,also auch bei derartigen
Antrieben, bei denen die Drehzahleinstellung durch Betätigung ,einer Mehrzahl von
Schaltgliedern vorgenommen werden ruß.
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Die Anzeigevorrichtung, .die beispielsweise auf der Bedienungsseite
des Spindelstockes angebracht ist, kann erfindungsgemäß mit einer Sperrvorrichtung
versehen sein, welche .aus einer Wippe besteht, die je eine in Aussparungen
-einer .der verschiedenen verschiebbaren Hülseneingreifende und eine in Aussparungen
der Zahlenwalze eingreifende und so die Bewegung dieser Teile sperrende Nase trägt
und durch einen Bremshebel der Maschine in seiner unwirksamen Stellung in ihrer
Sperrlage gehalten und in seiner Bremsstellung freigegeben wird. Dadurch ist erreicht,
daß die Anzeigevorrichtung so lange blockiert ist, ,als die Maschine läuft. Eine
Drehzahländerung kann erst, dann verfolgen,
wenn die Maschine abgebremst
wird, weil erst dann die Wippe vom Bremshebel freigegeben wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung in-Verbindung Verbindung mit dem Spindelstock einer Drehbank dargestellt.
Es ist Fig. i die Ansicht dies Spindelstockes mit dien Stellhebeln und der Anzeigevorrichtung,
Fig. 2 :eine Seitenansicht zu Fig. i im teilweisen Schnitt, Fig.3 die Ansicht der
Anzeigevorrichtung in größerem Maßstabe, teilweise geschnitten. Die Einschaltung
der verschiedenen Getriebeteile, ,also beispielsweise Schieberäder, erfolgt in bekannter
Weise durch die Hebel :a, b, c. Durch den Hebel -a werden drei Geschwindigkeiten,
durch die je einen Schieberäderblock betätigenden Hebel b und c je' zwei Geschwindigkeiten
eingestellt. Der Hebel d kuppelt durch .eine Reibungskupplung die ,anzutreibende
Welle je nach seiner Stellung mit dem einen oder anderen der Schieberäderblöcke.
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Der Stellhebel a wirkt nun unter Vermittlung der Welle e, die durch
Räderübersetzung mit ihm verbunden ist, auf eine Walze/ :ein. Auf dem Umfang dieser
Walze sind zwei Zahlengruppen ,angebracht. Jede dieser Gruppen besteht .aus zwei
in Achsrichtung der Walze nebeneinanderliegenden Reihen in der Umfangsrichtung aufeinanderfolgender,
die Drehzahl angebender Zahlen.
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Wird ,also der Hebel a bewegt, so dreht er die Welle e und durch Keil
und Nut die Walze f um ihre Achse und verstellt dadurch die Zahlen.
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Die Hebel b und c haben je ein Doppelschieberad zu verschieben und
verschieben auch gleichzeitig die Hülsen g und f, die auf der Walze f gleiten, axial.
Beide Hülsen g und h haben je :ein Schauloch pl bzw. j) Der Hebel d seinerseits,
durch welchen die anzutreibende Welle wahlweise mit dem vom Hebel b oder mit dem
vom Hebel c betätigten Schieberäderblock gekuppelt wird, verschiebt die Walzei nach
rechts .oder links.
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Die vier Zahlenreihen auf der Zahlenwalze f sind nun so angeordnet,
daß immer nur m einem der Schaulöcher p", p2 eine von den zwölf Zahlen erscheinen
kann. Wird der Hebel d in die in Fig. 3 ausgezogen dargestellte Stellung gebracht,
so werden die beiden linken Zahlenreihen der linken Hülse g zugeschoben, die beiden
rechten Zahlenreihen .aus :dem Bereich der rechten Hülse h fortgeschoben. Es :erscheint
also, je nach der Stellung des Hebels b, eine Zahl der ;einen oder der .anderen
der beiden linken Zahlenreihen in dem Schauloch p, der linken Hülse g. Im Schauloch
p;, der rechten Hülse h erscheint keine Drehzahlanzeigung. Wird der Hebel d in seine
andere, punktiert gezeichnete Endlage gebracht und dadurch die Walze f nach rechts
verschoben, so erscheint dementsprechend eine Zahl der beiden rechten Zahlenreihen
in dem Schauloch p. der rechten Hülse lt und keine Anzeigung im Schauloch p, Welche
der beiden Zahlengruppen zur Anzeigung herangezogen wird, hängt also von der mittels
des Hebels d getroffenen Vorwahl zwischen den Hülsen g, h, und welche Zahlenreihe
der gewählten Zahlengruppe herangezogen wird, von der Stellung des Hebels b bzw.
c .ab. Welche Zahl endlich unter dem betreffenden Schauloch erscheint, hängt von
der Einstellung der Walze f durch Betätigung des Hebels a ab. Auf jeden Fall
wird immer, gleichgültig wie die Stellung der Hebel a, b, c und. d ist, stets nur
eine Zahl in dem einen der Schaulöcher erscheinen. Diese Zahl :entspricht der Spindeldrehzahl,
die durch die jeweiligen Hebelstellungen eingestellt ist.
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Um nun zu verhindern, daß die Stellungen der Hebel während des Ganges
der Werkzeugm:aschine unbeabsichtigt verschoben werden, ist mit der Drehzahlanzeigevorrichtung
eine Sperrvorrichtung verbunden, durch w elche die Beibehaltung der Einstellung
während einer Arbeitsperiode gesichert ist. Diese Sperrvorrichtung besteht im wesentlichen
aus einer Wippe i, welche Nasen k, L, die in entsprechende Aussparungen
der Büchsen g und h ,eingreifen, und ;eine Nase m besitzt, die in Aussparungen der
Walze/ einfaßt, wenn die Wippe vorm Bremshebel iz der Maschine in seiner in Fig.
i und 3 der Zeichnung in Vollinien dargestellten unwirksamen Lage mittels des Exzenters
o ,angehoben ist. Auf diese Weise werden, da Walze/ und Büchsen g und lt mit den
Stellhebeln zwangsschlüssig verbunden sind, letztere zwangsläufig blockiert, so
.daß keine Veränderung im Getriebe während des Ganges vorgenommen werden kann. Erst
wenn der Bremshebeln in Bremsstellung gebracht wird, gibt dass Exzenter o die Wippe
i frei, und die Sperrnasen k, L, in fallen paus den Sperrlücken heraus. Dadurch
werden die Anzeigevorrichtung und die Verstellv orrichtung freigegeben, so daß nunmehr
eine andere Einstellung erfolgen kann. Es kann .also eine Betätigung der Hebel nur
dami :erfolgen, wenn durch den Hebeln die Bremse eingerückt ist und damit der Antrieb
und die Räder stillgesetzt worden sind.