DE257659C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16H—GEARING
- F16H3/00—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion
- F16H3/02—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion without gears having orbital motion
- F16H3/20—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion without gears having orbital motion exclusively or essentially using gears that can be moved out of gear
- F16H3/22—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion without gears having orbital motion exclusively or essentially using gears that can be moved out of gear with gears shiftable only axially
- F16H3/24—Toothed gearings for conveying rotary motion with variable gear ratio or for reversing rotary motion without gears having orbital motion exclusively or essentially using gears that can be moved out of gear with gears shiftable only axially with driving and driven shafts coaxial
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 257659 — KLASSE 47h. GRUPPE
PAUL JANZON in BERLIN.
Zahnräderwechselgetriebe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Mai 1911 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Zahnräderwechselgetriebe, bei welchem das
Ein- und Ausrücken der jeweilig gebrauchten Übersetzung durch seitliches Verschieben von
Rädern oder von Kupplungsteilen unter Vermeidung kraftverzehrender Zwischenräder erfolgt.
Die Erfindung bezweckt, bei Wechselgetrieben dieser Art eine gedrungene und einfache
ίο Bauart dadurch zu erzielen, daß die Ausrückarme
für die einzelnen Räder oder Kupplungen des Getriebes längsverschieblich auf der Ausrückstange
selbst angebracht werden und mit quer beweglichen Kuppel- oder Mitnehmerteilen versehen werden, durch deren Wirkung
die Arme nach Belieben entweder mit der Ausrückstange oder mit einem nicht längsverschieblichen Teil gekuppelt werden. Bei
dieser Anordnung der Ausrückarme auf der längsverschieblichen Ausrückstange selbst kann
die Ausrückstange parallel zu den Räderwellen angeordnet werden, und es können alle Ausrückarme
eine unter sich gleiche Form erhalten. -
Die Bedienung des Getriebes ist bequem, da stets nur eine Längsverschiebung und eine
Drehung der Ausrückstange auszuführen ist, und da der Übergang von einer Übersetzungsstufe zu einer beliebigen anderen mit Über-
gehung der dazwischen liegenden Stufen erfolgen kann.
Das neue Getriebe ist auf der beiliegenden Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht,
und zwar zeigt
Fig. ι eine Ausführungsform, bei welcher zur Einrückung einer bestimmten Übersetzungsstufe nur solche Räder bzw. Kupplungsteile
verschoben werden, welche für diese Stufe charakteristisch sind.
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit.
Die Fig. 3 bis 7 zeigen eine Ausführungsform, bei welcher zur Einrückung einer bestimmten
Übersetzungsstufe jedesmal zugleich mit dem für dieselbe charakteristischen Stufenrad
sämtliche in der Schieberichtung vor ihm liegenden unbeteiligten Räder mitverschoben
werden, wodurch eine besonders gedrungene Bauart erzielt wird.
Im allgemeinen handelt es sich bei Zahnräderwechselgetrieben darum, die Übersetzung
von einer treibenden auf eine anzutreibende Welle in einer mehr oder weniger großen Anzahl
von Abstufungen verändern zu können. Die auf der Zeichnung dargestellten Getriebe
haben beispielsweise sechs nach einer geometrischen Reihe abgestufte Übersetzungen.
In Fig. ι ist 2 die im Gestell 1 gelagerte
und irgendwie, etwa durch die Riemscheibe 3 in Umdrehung versetzte treibende Welle;
durch die Räderpaare 4-5, 6-7, 8-9 wird die Bewegung der Welle 2 auf die Vorgelegewelle
10 und von dieser durch die Räderpaare 11-12,
13-14 auf die anzutreibende Welle 15 übertragen.
Das Ein- und Ausrücken der für die jeweilig gebrauchte Übersetzung erforderlichen
Räderpaare erfolgt in an sich bekannter Weise durch seitliches Verschieben der Räder, bis
sie in bzw. außer Eingriff kommen, oder auch, wie bei dem Paare 11-12 beispielsweise angedeutet,
durch Verschieben einer Klauenkupplung 16. In der Zeichnung sind die auf der
Welle 10 sitzenden Räder bzw. Kupplungs-
hälften verschiebbar dargestellt, während die Räder auf den Wellen 2 und 15 durch Schrauben
in ihrer Stellung festgehalten werden. Natürlich können auch die Räder auf der Welle 10 fest und die Räder auf den Wellen
2 und 15 beweglich gemacht bzw. mit einer Kupplung versehen werden; die Vorgelegewelle
kann auch fehlen, oder es können z. B. bei starken Übersetzungen mehrere Vorgelegewellen
in Anwendung kommen.
Zum Verschieben der mit einer Eindrehung auf ihrer Nabe versehenen Räder 5, 7, 9, 13
(Fig. 1) bzw. der Kupplungshälfte 16 oder (bei Reibungskupplungen) einer entsprechenden
Ausrückmuffe ■ auf der Welle 10 dienen Ausrückarme 17, welche in die Eindrehungen
der Radnaben bzw. der Kupplungsteile greifen und ihrerseits auf einer verschiebbaren Ausrückstange
18 verschiebbar angeordnet sind.
Von diesen Ausrückarmen ist einer in Fig. 2 in der Seitenansicht dargestellt. Parallel mit
der Stange 18 ist eine durch Handrad 19 drehbare Welle 20 im Gestell 1 gelagert. In
den Armen 17 befinden sich Schießbolzen 21, welche mit ihrem Kopfende durch Federn 22
gegen die Welle 20 bzw. in die an bestimmten Stellen dieser Welle angebrachten Einfräsungen
23 und 24 gedrückt werden. Anderseits befinden sich auf der Stange 18 Vertie-'30
fungen25, und die Länge der Schießbolzen 21
ist so bemessen, daß entweder das Kopfende des Bolzens in einer Einfräsung 23 bzw. 24
oder das Fußende in einer Vertiefung 25 steckt. In Fig. 2 befindet sich gerade das
Kopfende 21 in einer Einfräsung 23, und man erkennt, daß durch Drehen der Welle 20 der
Schießbolzen unter Zusammendrücken der Feder 22 nach oben bewegt wird, so daß sein
Fußende in die Vertiefung 25 der Stange 18 tritt, weil die Einfräsung 23 sich nicht über
den ganzen Umfang der Welle 20 erstreckt. Durch das Hineintreten des Schießbolzens 21
in die Vertiefungen 25 werden aber die betreffenden Arme 17 mit der in ihrer Längsrichtung
durch Hebel 26 beweglichen Stange 18 gekuppelt, also bei einer Verschiebung der
letzteren mitgenommen, während die übrigen Arme, deren Schießbolzen in den Einfräsungen
23 bzw. 24 der nicht in ihrer Längsrichtung beweglichen Welle 20 sitzen, hierdurch zurückgehalten
werden. In Fig. 1 sind die Räderpaare 4-5 und 11-12 mit einem Übersetzungsverhältnis
von ι: ι dargestellt. Sind diese Paare eingerückt, so läuft die Welle 15 mit
derselben Geschwindigkeit wie die Antriebswellen, und es möge dieser Gang der Übersetzungsstufe
I des Getriebes entsprechen. Fortlaufend entsprechen dann mit immer stärker werdender Übersetzung:
Stufe II der Übertragung durch die Paare 6-7 und 11-12,
- III - - - - - 8-9· - 11-12,
- IV - - - - - 4-5 - 13-14,
- V- - -. - - 6-7 - 13-14,
- VI- - - - - 8-9 - 13-14.
Will man nun eine beliebige Stufe, z. B. II, einrücken, so ist dazu folgendes erforderlich:
Zunächst müssen die Räder und Kupplungsteile, ferner die Ausrückarme 17, die Stange
18 und die Welle 20 sowie die auf letzteren befindlichen Vertiefungen diejenige Lage zueinander
haben, wie sie in Fig. 1 angedeutet ist. Dann sind die zum Rad 7 und der
Kupplung 16 gehörigen Verschiebearme 17 mit der Welle 18 verriegelt. Das Einrücken der
Räderpaare 6-7 und 11-12, also der Übersetzung
II, erfolgt dann durch einfaches Linksbewegen der Stange 18 mittels des Hebels
26, das Wiederausrücken durch Rechtsbewegen.
Da jeder Ubersetzungsstufe I bis VI nur eine bestimmte Verdrehung der Welle 20 entspricht,
so ist es nicht möglich, gleichzeitig zwei Stufen einzurücken. Auch sonst ist es nicht möglich,
daß die Räder durcheinander kommen, da die Ausrückarme 17 entweder mit der
Ausrückstange 18 oder der Welle 20, beim Verdrehen der letzteren auch zeitweise mit
beiden in von vornherein beabsichtigter Weise gekuppelt und festgehalten bzw. verschoben
werden. Anstatt der Welle 20 läßt sich zur Querbewegung der Schießbolzen 21 bzw. zum
Festhalten der Arme 17 in der Ausrückstellung auch eine Scheibe verwenden, welche mit
einer ihrer kreisförmigen Flächen gegen die Bolzen drückt, in dieser Fläche den Einfräsungen
23 entsprechende Vertiefungen besitzt und um eine zur Ausrückstange 18 senkrechte
Achse drehbar ist. :
Infolge der Anordnung der einzeln bzw. in Gruppen verschiebbaren Ausrückarme 17 auf
der Ausrückstange 18 als gemeinschaftlichem Träger brauchen die Führungen dieser Arme
auf der Stange 18 nicht besonders lang zu sein. Denn der Ausrückwiderstand, der am
äußersten Ende des Armes angreift und ein Ecken oder gar Festklemmen desselben bei zu
kurzer Führung auf seinem Träger hervorrufen würde, wirkt ja nur dann, wenn der
betreffende Arm durch seinen Schießbolzen 21 mit der Stange 18, die den Arm gleichzeitig
trägt und schiebt, schon gekuppelt ist. Macht man die seitlichen. Spielräume zwischen den
Armen nur so groß, als es zum Ein- und Ausrücken unbedingt notwendig ist, so ergibt sich
bereits eine ziemlich kurze und gedrängte Bauart des Getriebes.
Noch gedrängter wird die Bauart durch die zweite, in Fig. 3 bis 7 dargestellte Ausführungsform
des Wechselgetriebes. Bei dieser Ausführungsform stoßen die auf der Ausrückstange
als gemeinschaftlichem Träger angeordneten Ausrückarme im ausgerückten Zustande sämtlicher Räderpaare dicht zusammen.
Dies hat zwar einerseits zur Folge, daß beim Einrücken eines Räderpaares durch seitliches
Verschieben des einen Rades auch die in der Schieberichtung vor diesem Rade liegenden
unbeteiligten Räder auf beiden Wellen des Paares verschoben werden müssen, anderseits
aber liegt ein Vorteil darin, daß der zum Ein- und Ausrücken erforderliche seitliche
Spielraum für die Ausrückarme auf der Stange und für die Räder auf ihren Wellen nur einmal
vorhanden zu sein braucht.
In dem Gestell 27 (Fig. 3) sind die treibende Welle 28, die anzutreibende Welle 29
sowie die Steuerwelle 30 gelagert. Auch hier ist der Antrieb der Welle 28 durch eine Riemscheibe
31 gedacht, welche mit beliebiger Geschwindigkeit umlaufen kann. Die Bewegung
der Welle 28 wird hier beispielsweise unmittelbar, ohne Vorgelegewelle, durch die Räderpaare
32-33 bis 42-43 auf die Welle 29 übertragen. Die sämtlichen Räder sind wieder in
ausgerücktem Zustande dargestellt, und zwar derart, daß zum Einrücken eines Paares das
betreffende Rad auf der treibenden Welle nach rechts verschoben werden muß, während
das zugehörige Rad auf der angetriebenen Welle seine Stellung beibehält. Selbstverständlich
kann man die Anordnung auch umgekehrt treffen.
Die Räder sind so zusammengedrängt, daß man mit Ausnahme des Rades 42 ein beliebiges
Rad zum Einrücken in sein zugehöriges nicht ohne weiteres verschieben kann. Will
man z. B. das Rad 36 zum Einrücken mit dem Rade 37 nach rechts verschieben, so . müssen gleichzeitig auch die Räder 38-43 nach
rechts verschoben werden, damit nicht die Räder 38, 40, 42 mit ihren zugehörigen Rädern
in Eingriff geraten. Das Rad 33 behält stets seine Stellung bei, kann also fest auf seiner
Welle sein, während das Rad 42 bewegbar sein muß. Mit Ausnahme des Rades 42 werden
die Räder stets paarweise verschoben, und zwar so, daß beispielsweise mit dem Rade
40 stets das Rad 41 mitbewegt wird. Man kann daher die Ausrückarme zum Verschieben
der Räder paarweise aus einem Stück machen, so daß sich fünf Doppelarme 44 bis 48 ergeben.
Nur der Arm 49 zum Verschieben des Rades 42 bleibt einfach. Die richtige Lage der
Wellen 29, 28, 30 zueinander ist in Fig. 6 dargestellt. In Fig. 3 sind diese Teile der besseren
Übersichtlichkeit wegen in einer Ebene liegend und die Doppelarme daher abgebrochen
gezeichnet.
Die Ausrückstange 18 und die Einstellwelle 20 gemäß Fig. 1 sind bei dem Getriebe nach
Fig. 3 zu einer einzigen Steuerwelle 30 vereinigt, welche daher sowohl drehbar als auch
• in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert sein muß. Die Drehung der Welle erfolgt
durch das Handrad 50, die Längsbewegung etwa durch einen Arm 51. Die Kupplung der
verschiebbaren Welle 30 mit den auf ihr verschiebbar sitzenden Ausrückarmen 44 bis 48
erfolgt hier ebenfalls durch Schießbolzen 52, deren Länge wieder so bemessen ist, daß sie
entweder mit ihrem Kopfende in den Einfräsungen 53 bis 57 der Welle 30 (Fig. 5) oder
mit ihrem Fußende in den Löchern 58 der Gestell wand sich befinden müssen. Der stets
mitzuverschiebende Ausrückarm 49 lehnt sich einerseits gegen einen Ansatz der Welle 30,
anderseits gegen das auf derselben sitzende Handrad 50. Letzteres hat an seinem Umfange
sechs Einschnitte, welche zweckmäßig mit den Zahlen I bis VI entsprechend den sechs Übersetzungsstufen des Getriebes versehen
werden (Fig. 4).
Ein mit einer Nase 59 und einem Einschnitt 60 versehener Kloben 61 (Fig. 3 und 4)
dient als Anzeigevorrichtung und gleichzeitig als Sicherung dafür, daß die Welle 30 sich
nur dann drehen läßt,' wenn sie sich in ihrer Stellung am weitesten links, das Handrad 50
sich also im Einschnitt 60 befindet, und sich nur dann in ihrer Längsrichtung verschieben
läßt, wenn sich die Nase 59 einem Einschnitt des Handrades 50 gegenüber befindet. In
Fig. 5 sind die Einfräsungen 53 bis 57 auf einer Abwicklung der Mantelfläche der Welle
30 dargestellt und die beim Einrücken der Ubersetzungsstufen zum Einstellen der Schießbolzen
gebrauchten Umfangsteile entsprechend mit den Ziffern I bis VI bezeichnet.
Das beim Aus- und Einrücken einer beliebigen
Ubersetzungsstufe stets mitzuverschiebende
Rad 42 wird zweckmäßig durch eine Schraube auf der Welle 28 festgemacht, so daß letztere sich bei der Längsbewegung der
Welle 30 auch stets mitverschiebt.
Die in Fig. 3 gezeichnete Räderstellung, bei welcher sämtliche Übersetzungen ausgerückt
sind, wird einfach dadurch hervorgerufen, daß man den Arm 49 mit der Welle 30 durch
den Hebel 51 nach links bewegt, bis die Naben sämtlicher Arme zusammenstoßen bzw.
bis die Nabe des Armes 44 gegen das Lager 74 der Welle 30 stößt. Die Räder sind darin
sicher in ihrer Ausrücklage festgehalten, selbst wenn zwischen ihren Naben noch ein Spiel-
raum vorhanden sein sollte. Gleichzeitig ist auch die richtige seitliche Lage der Arme bzw.
ihrer Schießbolzen 52 zu den Einfräsungen 53 bis 57 gesichert, so daß die Bolzen sich nicht
etwa auf den Rand der Einfräsungen legen können, vielmehr in letztere durch die Federn
hineingedrückt werden. Der Vorgang beim Einrücken einer beliebigen Übersetzung ist
nun folgender:
Es sei z. B. die Übersetzungsstufe III, also das dritte Räderpaar 36-37 einzurücken. Zunächst
dreht man das Handrad 50 so, daß es mit seinem Einschnitt III der Nase 59 gegenübersteht.
Bei dieser Stellung steht nun der Teil III (Fig. 5) der Welle 30 den Schießbolzen
52 gegenüber, und zwar derart, daß von den Einfräsungen 55, 56, 57 nur die Schießbolzenköpfe
der Gabeln 47, 46 und 48 aufgenommen werden, während die Bolzen der Gabeln 44, 45 durch die zylindrische Mantelfläche
der Welle 30 in die Löcher 58 der Gestellwand gedrückt werden. Schiebt man nun mit dem Hebel 51 die Welle 30 nach rechts,
so werden die Gabeln 46 bis 49 und also auch die Räder 36, 38 bis 43 sowie die Welle 28
ebenfalls nach rechts mitgenommen.
Bei Linksstellung ist die Welle 28 bzw. die Büchse 62 mit dem Sperrade 63 etwa durch
eine Spreizringkupplung 64, 65, 66 gekuppelt, bei Rechtsstellung dagegen durch die Kupplung
67, 68, 69 mit der Antriebsscheibe 31. Eine sich langsam drehende Riemscheibe 70
nimmt das Sperrad 63 in der Pfeilrichtung (Fig. 7) nur durch Reibung mit, verhindert
anderseits durch die Sperrklinke 71 das Sperrrad daran, sich schneller als die Riemscheibe
selbst zu drehen. Die Reibung zwischen Riemscheibe und Sperrad wird zweckmäßig durch eine federnde Unterlagscheibe 72 und
eine Mutter 73 so geregelt, daß sie gerade genügt, um die Welle 28 und gegebenenfalls
noch vorhandene Vorgelegewellen mitzudrehen, bis beim Rechtsverschieben der Welle 2S die
einzurückenden Räder anfangen, in Eingriff zu kommen. Ist der Eingriff zustande gekommen,
so wird die Scheibe 70 auf dem Sperrade 63 gleiten, falls die Welle 28 ein starkes Drehmoment
zu überwinden hat. Der Zahndruck und also auch die Reibung an den Zähnen und an den Federn 64 und 67 entspricht daher
während der Verschiebung der Welle 28 anfangs nicht dem vollen, durch die Riemscheibe
31 hervorgerufenen Arbeitsdruck, so daß also das Verschieben erleichtert und ein
Bruch der Zähne verhindert wird. Erst wenn die Feder 64 den Stift 65 freigibt und die
Feder 67 durch den Stift 68 die Welle 28 mit der Scheibe 31 kuppelt, erreicht der Zahndruck
seine volle Stärke. Man erkennt, daß bei der beschriebenen Einrückung der Übersetzungsstufe
III die Räder 39, 41, 43 auf ihrer Welle leer, also leicht verschoben werden.
Man erkennt ferner, da die Räder 36, 38, 40, 42 mit ihrer Welle 28 und die Ausrückarme
46 bis 49 mit der sie tragenden Welle 30 verschoben werden, daß ein Ecken
dieser Räder und Arme auf ihren Wellen beim Einrücken nicht erfolgen kann. Schließlich
lauf en auch die Räder 32 und 34 leer, und die Gabeln 44 und 45 werden durch ihre
Schießbolzen dicht an der Nabe zurückgehalten, so daß auch durch diese Teile sich keine
großen Widerstände für die Rechtsverschiebung der Welle 28 ergeben, trotz der kurzen
Naben der Räder und der kurzen Führungen der Ausrückarme auf der Welle 30. Ähnlich
verhält sich die Sache beim Ausrücken einer beliebigen Übersetzung, was durch einfache
Linksverschiebung der Welle 30 durch den Hebel 51 erfolgt.
Für den Fall, daß das Getriebe mit großer Geschwindigkeit arbeitet, die Wellen 29 und
28 also nach dem Ausrücken einer Übersetzung nicht sobald zum Stillstand kommen, ist es
zweckmäßig, für eine Bremsung der Wellen zu sorgen, da sonst beim sofortigen Wiedereinrücken
Bruch der Zähne zu befürchten ist. Das Bremsen der Welle 29 erfolgt etwa durch eine auf ihr sitzende Bremsscheibe 75, deren
Bremsband durch die Linksbewegung des Armes 49 angezogen wird (Fig. 3). Die lebendige
Kraft der Welle 28 bzw. der auf ihr sitzenden Räder wird durch Kupplung mit dem Sperrade 63 abgebremst, welches von der
Sperrklinke 71 verhindert wird, in der Pfeilrichtung sich schneller als die langsam laufende
Riemscheibe 70 zu drehen. Die Scheibe 70 dreht sich wie die Scheibe 31 in der Pfeilrichtung.
Soll das Wechselgetriebe z. B. für den Antrieb von Drehbänken zum Gewindeschneiden
mit Rechts- und Linkslauf versehen werden, so muß die Sperrung nach beiden Richtungen erfolgen. Man wird in diesem
Fall das Sperrad und die Sperrklinke etwa durch ein selbsthemmendes Schneckengetriebe
ersetzen, dessen Schneckenrad mit der Welle 28 gekuppelt werden kann, während die
Schnecke wie das Sperrad 63 nur durch regelbare Reibung mitgenommen wird.
Auch bei dieser Ausführungsform des Wechselgetriebes kann man die Anzahl der Ubersetzungsstufen
leicht durch Anordnung von Vorgelegen vermehren, deren Aus- und Einrückung ebenfalls durch die Steuerwelle 30
erfolgt. Sollte die Unterbringung der Einfräsungen auf einer Welle Schwierigkeiten machen,
so ordnet man mehrere Steuer wellen an, die zweckmäßig durch ein geeignetes Räderwerk
miteinander verbunden sind, so daß sie durch ein einziges Handrad nach einer Teilung verdreht
und durch einen Hebel in ihrer Längsrichtung verschoben werden können.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:ι. Zahnräderwechselgetriebe, bei welchem das Ein- und Ausrücken der jeweilig gebrauchten Übersetzung durch seitliches Verschieben von Rädern oder von Kupplungsteilen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrückarme (17) für die einzelnen Räder oder Kupplungen längsverschieblich auf der Ausrückstange (18) selbst sitzen und mit querbeweglichen Kuppeloder Mitnehmerteilen (21) versehen sind, durch welche die Arme (17) zu jeder Zeit entweder mit der Ausrückstange (18) oder mit einem nicht längsbeweglichen. Teil (z. B. 20) oder auch gleichzeitig mit beiden gekuppelt und dadurch in beabsichtigter Weise festgehalten werden können, wobei die das Kuppeln bewirkende Querbewegung der Kuppelteile (21) etwa mittels einer gemeinsamen Kurvenwelle (20) hervorgerufen wird.
- 2. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die längsverschiebbare Ausrückstange (30) nicht nur als Träger für die Ausrückarme (44 bis 48) dient, sondern auch zugleich als Kurvenwelle ausgebildet ist, durch deren Drehung die jeweilig beabsichtigte Querbewegung der Kupplungsteile (52) für die Ausrückarme erfolgt.
- 3. Zähnräderwechselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle, auf der das jeweilig einzurückende Rad bzw. der Kupplungsteil seitlich verschiebbar, aber nicht drehbar sitzt, mit diesem Rade bzw. mit diesem Kupplungsteil beim Ein- und Ausrücken mitverschoben wird, um die Nachteile des Festklemmens des Rades bzw. des Kupplungsteiles auf der Welle zu umgehen.
- 4. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke einer gedrängten Anordnung sowohl die auf der treibenden als auch auf der getriebenen Welle befindlichen Räder des Getriebes einen so geringen Abstand voneinander haben, daß beim jedesmaligen Einrücken eines Räderpaares durch seitliches Verschieben des einen Rades stets auch sämtliche in der Schieberichtung vor diesem Rade liegenden unbeteiligten Räder des Getriebes auf beiden Wellen verschoben werden müssen.
- 5. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrückarme für die Räderpaare des Getriebes im ausgerückten Zustande aller Paare sämtlich gegeneinander bzw. gegen Anschläge am Gestell und an der Ausrückstange (Lager 74 und Rad 50) stoßen.
- 6. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Ausrückung der Räderpaare durch verschiebbare, zu je zweien zu einer Doppelgabel vereinigte Arme erfolgt, von denen ein Arm jeder Doppelgabel bei deren Verschiebung die Einrückung eines Rades der einen Welle in das zugeordnete Rad des Paares auf der anderen Welle bewirkt, während der andere Arm der Gabel das dem letzteren Rade benachbarte Rad bewegt.
- 7. Zahnräderwechselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewegung der Ausrückstange nicht nur zur Verschiebung der Stufenräder bzw. ihrer Wellen oder Ausrückarme dient, sondern auch gleichzeitig zum Aus- und Einrücken des Haupt- oder eines langsameren Nebenantriebes sowie gegebenenfalls zum Anziehen und Lösen einer Bremse benutzt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE257659T | 1911-05-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE257659C true DE257659C (de) | 1913-03-18 |
Family
ID=515557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1911257659D Expired DE257659C (de) | 1911-05-25 | 1911-05-25 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE257659C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE837346C (de) * | 1950-05-04 | 1952-04-28 | Boehringer Gmbh Geb | Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere fuer den Vorschubantrieb einer Drehbank |
-
1911
- 1911-05-25 DE DE1911257659D patent/DE257659C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE837346C (de) * | 1950-05-04 | 1952-04-28 | Boehringer Gmbh Geb | Geschwindigkeitswechselgetriebe, insbesondere fuer den Vorschubantrieb einer Drehbank |
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