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Bohrvorrichtung mit selbsttätigem Vorschub und Schnellrücklauf Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit selbsttätigem Vo°s:7hub und Schnellrücklauf
ausgestattete Bohrvorrichtung . für Feinstbohraxbeiten zu s=haffen, die eine möglichst
vielseitige Verwendbarkeit besitzt und insbesondere - in beliebiger Arbeitsrichtung
angesetzt werden kann sowie die Möglichkeit der Zusammenfassung mehreier Einheiten
zu einem. Mehrsp'ndelaggregat bietet.
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Die Erfindung bezieht sich auf die bekannte Gattung von Bohrvo:richtungen,
bei denen die Bohrspindel veimittels einer mit de--selben verbundenen Mutter und
einer mit unterschiedlicher Drehzahl angetriebenen Gewindespindel in der Längsrichtung
vers2hiebbar ist und die Bohrspindel durch Ausschaltung des Antriebes der Gewindespindel
zurückgestellt wird.
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Es ist eine Bohrvorrichtung bekannt, bei der die Bohrspindel fest
mit einer Mutter verbunden ist, welche mit einer Gewindespindel in @ r-b?itsverbindung
steht. Hierbei erhiilt die angetriebene Bohrspindel eine Längsbewegung durch ein
Wendedifferentialgetriebe für zwei verschiedene Vorschubgeschwindigkeiteri und eine
beschleunigte Rücklaufbewegung. In das Differentialgetriebe ist eine Kupplung eingeschaltet,
die beim Bohren die Gewindespindel in. der -Mutter über das Difiereritizlgetri(%be
etwas schneller dreht als die Bohrspindel, wodurch diese gegen das Werkstür k vorges,
hoben wird. Am Ende des Arbeitsvorganges wird durch eine auf vers:_hiedene Bob=tiefen
einstellbare Knagge die zwischen das Differentialgetriebe geschaltete Kupplung betätigt
und die die Mutter vorschiebende Gewindespindel gegenüber dem Vorrichtungsgehäuse
festgehalten, wodurch sich die Bohrspindel samt der fest mit ihr verbundenen elritter
um die Gewindespindel dreht und um die volle Gewindesteigung der Gewindespindel
im Eilgang zurückbewegt wird. Am Ende des Eilrücklaufes
der Bohrspindel
erfolgt dann die selbsttätige Stillsetzung des gesamten Schaltwerkes.
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Diese bekannte Bohrvorrichtung ist für Feinstbohr arbeiten ungeeignet.
Ihr ist eigen, daß die Gewindespindel direkt auf die Bohrspindel treibt. Der ruhige
Lauf der Bohrspindel ist damit von der sauberen und genauen Ausf ührung des Gewindes
abhängig. Da Gewinde sehr schwer unbedingt genau herstellbar sind, können Erschütterungen
vorkommen, die die Arbeitsgenauigkeit der Vorrichtung beeinträchtigen. Des weiteren
sind Erschütterungen unvermeidlich, wenn das gesamte Schaltwerk nach beendigtem
Bohrspindelrücklauf stillgesetzt wird, wie es bei der bekannten Bohrvorrichtung
geschieht. Zudem wird durch das jedesmalige Stillsetzen die Einstellgenauigkeit
des Werkzeuges beeinträchtigt, weil bei der Eigenart der bekannten Stillsetzung
des Schaltwerkes die Bohrspindel nicht schlagartig stillgesetzt werden kann, sondern
über das Getriebe die Möglichkeit gegeb?n ist, daß die die Mutter vorschiebende
Gewindespindel sich noch weiter drehen kann.
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Zur Vermeidung dieser Nacht,ile und zur Erreichung des besonderen
Erfindungszieles, nämlich der Schaffung einer Bohrvorrichtung für Feinstbohrarbeiten,
wird erfindungsgemäß folgernde Ausbildung vorgeschlagen: Die Mutter wird frei drehbar
mit der angetriebenen Bohrspindel verbunden, und die von der Bohrspindel angetriebene
Steuerwelle treibt die Mutter und die Gewindespindel über in bekannter Meise als
Differentialgetriebe wirksame Übersetzungen und eine vorgeschaltete Kupplung an.
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Durch diese Ausbildung ist die Unabhängigkeit der Mutter von der Bohrspindel
gegeben. Die Bohrspindel kann mit einer gegebenenfalls hohen Drehzahl umlaufen,
die unabhängig ist von den Drehzahlen sowohl der Mutter als auch der Gewindespindel.
Es wird somit die Möglichkeit geboten, verhältnismäßig langsame Geschwindigkeiten
für die Mutter und die mit ihr zusammenwirkende Gewindespindel vorzusehen, wodurch
allein schon Erschütterungen ,veitgehend ausgeschaltet werden, die sich durch die
unvermeidlichen Ungenauigkeiten der Gewinde ergeben. Dadurch aber, daß die Bohrspindel
selbst mit der Mutter überhaupt nicht in Gewindeeingriff steht, ist auch der ruhige
Lauf der Bohrspindel nicht mehr von der genauen und sauberen Ausführung des Gewindes
abhängig.
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Es ist bei Gesteinsdrehbohrmaschinen, deren selbsttätiger Schraubenvorschub
unter Benutzung eines Differentialräderwerkes erfolgt (Differentialvorschub), bekannt,
die direkt als Gewindespindel ausgestaltete Bohrspindel unmittelbar von einer Vorschubmutter
zu umschließen. Damit wird jedoch das Erfindungsziel cht ni erreicht, nämlich die
Unabhängigkeit der Vorschubmutter von der Drehzahl der Bohrspindel. Bei der Gesteinsdrehbohrinaschine
ist das Gewinde direkt auf der Bohrspindel vorgesehen, so daß diese im wesentlichen
größengleiche Umdrehungszahlen erhalten muß wie die Vorschubmutter. Durch ('en Gewindeeingriff
sind zudem die eingangs geschilderten :Fachteile gegeben, «-elche die Erfindung
gerade beseitigen will.
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In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen,
daß auf der Steuerwelle eine Hohlwelle mit einer langen Verzahnung für den Antrieb
der :Mutter und einer Verzahnung zum Antriebe der Gewindespindel und am vom Werkzeugende
der Bohrspindel abgelegenen Ende eine Kupplung zur Verbindung der Hohlwelle mit
der Steuerwelle angeordnet sind.
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Der Erfolg dieser Ausbildung ist eine bemerkenswerte Raumersparnis,
wodurch die Unterbringung der Vorrichtungsteile mit geringer Ausdehnung in der Querebene
zur Arbeitsrichtung in einem für Bohrvorrichtungen an sich bekannten kastenförmigen
Gehäuse gegeben ist. Dies ist wichtig zur Zusammenfassung mehrerer Bohrvorrichtungen
zu einem llehrspindelaggregat, mit dem sich gleichzeitig eine entsprechende Anzahl
von Bohrungen in verhältnismäßig geringen Abständen voneinander herstellen läßt.
Zudem ist eine Vereinfachung darin zu sehen, daß die Hohlwelle unmittelbar auf der
Steuerwelle gelagert ist.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, daß in den Antrieb der
Gewindespindel eine durch einen mit der Bohrspindel bewegten einstellbaren Anschlag
auslösbare Cberlastungskupplung eingeschaltet ist.
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Mit dieser Ausgestaltung wird die unbedingte Genauigkeit der eingestellten
Bohrtiefe gewährleistet. Das ist nicht der Fall bei der eingangs beschriebenen bekannten
Bohrvorrichtung, welche eine für verschiedene Bohrtiefen einstellbare Knagge benutzt,
um am Ende des Bohrspindelrücklaufes das gesamte Schaltwerk stillzusetzen. Denn
dort besteht die'_1höglichkeit, daß dieBohrspindel nach der Stillsetzung immer noch
eine Umdrehung ausführen kann, so daß die unbedingte Genauigkeit in der Einhaltung
der eingestellten Bohrtiefe nicht gegeben ist.
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Weitere Einzelmerkmale des Erfindungsgegenstandes gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles hervor.
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In der Zeichnung ist AbV. i ein mittlerer Längsschnitt durch die Bohrvorrichtung;
Abb. 2 zeigt einen feil der Abb. i bei einer anderen Stellung der Schaltglieder;
Abb.3 zeigt in einer Einzeldarstellung die Steuerscheibe mit dem Bedienungshandhebel
und Abb. 4. eine schaubildliche Darstellung der Steuermittel.
Eine
Welle i, im folgenden als Bohrspindel bezeichnet, trägt an ihrem einen, in Abb.
i linken Ende einen nicht dargestellten Bohrstahl. Die Bohrspindel i ist in einem
Gehäuse 2 von rechteckigem Querschnitt drehbar gelagert und außermittig in bezug
auf den Querschnitt des Gehäuses angeordnet. Ferner ist auf der Bohrspindel i längs
verschiebbar, aber gegen Drehung gesichert eine Hülse 3 im Gehäuse 2 drehbar gelagert.
Fest mit der Hülse 3 verbunden ist eine Riemenscheibe 4; der Riemen 41 dient zum
Antrieb der Bohrmaschine. Für den Durchtritt des Riemens 4a ist in jeder Seitenwand'
des Gehäuses 2 ein Fenster 2c vorgesehen, so daß der Antrieb von jeder Längsseite
des Gehäuses aus möglich ist. Zur Übertragung der Drehbewegung der Hülse 3 auf die
Bohrspindel i dient eine Keilwellenverzahnung 5. Parallel zur Bohrspindel i ist
im Gehäuse 2 eine Steuerwelle 6 gelagert, die an ihrem einen Ende ein Stirnrad 7
trägt, welches in eine Sti nverzahnung 8 der Hülse 3 eingreift. Auf dem entgegengesetzten
Ende der Welle 6 sitzt der Teil g einer Lamellenkupphing, de:-en anderer Teil io
starr mit einer Hohlwelle ii verbunden ist, welche die Welle 6 umgibt und gleichfalls
im Gehäuse 2 gelagert ist. Die Hohlwelle ii trägt eine durchgehende Verzahnung 12,
de: en Breite der Zähne durch die Länge des Vo_-schubes der Spindel i bedingt ist.
In die Verzahnung 12 der Welle ir greift ein Zahnrad 13 ein, mit dem eine Gewindemütter
14 fest verbunden ist. Das Gewinde der Mutter 14 greift in eine Gewindespindel 15
ein, die in eine Bohrung 16 der Bohrspindel i hineinragt. Die Mutter 14 ist andererseits
drehbar, aber unverschieblich in der Nabe eines Führungskolbens 114 gelagert, für
den ein die Bohrspindel i umgebender ' Führungszylinder 115 vorgesehen ist. Der
Führungskolben 114 weist einen verlängerten Nabenteil auf, welcher auf dem entsprechend
lang ausgebildeten Körper der Mutter 14 aufgeschoben ist. Ein auf den Körper der
Mutter 'aufgeschraubter Ring drückt den Führungskolben gegen eine Schulter am Körper
der Mutter. Den verlängerten Näbenteil des Kolbens 114 umschließt eine Lagerbüchse
116, die in der Ausbohrung der Bohrspindel festgelegt ist. Im Bereiche der Welle
6 ist der Zylinder 115 ausgespart. Die Gewindespindel 15 ist mittelbar in einer
OOuerwand äa und unmittelbar in der Stirnwand 2b des Gehäuses 2 drehbar, aber axial
unve-schieblich gelagert. Außer der 'Verzahnung 12 trägt die Hohlwelle ii eine Verzahnung
i7, in die ein Stirnrad 18 eingreift, das lose auf der Spindel 15, diese in der
Querwand 2a lagernd,- sitzt. Die Nabe des Stirnrades 18 fragt die eine Hälfte einer
Kupplung ig; ihre andere Hälfte ist auf einer Kupplungsmuffe 2o angeordnet, die
undrehbär, aber längs verschieblich auf der Spindel 15 sitzt. Gegen einen Bund 21
stützt sich eine kräftige Schraubenfeder 22, deren anderes Widerlager ein Halsring
23 bildet, der in Längsrichtung durch Gewinde einstellbar auf der Spindel 13 sitzt.
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Auf der Bohrspindel i ist als Anschlag in Längsrichtung verschiebbar
und feststellbar ein Ring 24 angeordnet, der an der V orschubbewegung der Bohrspindel
i teilnimmt. Hierbei liegt in seiner Bahn eine Anschlagfläche 25 des Gehäuscs. Derjenige
Teil des Anschlagringes 24, der mit demAnschlag 25 des Gehäuses 2 in Anlage kommt,
ist ein auf dem Rundkörper des Anschlag,#s : 4. mittels eines Kugellagers sitzender
Ring 26.
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Durch die Ricmenscheibe 4 wird die Bohrspindel i in Drehung versetzt
und damit über die Verzahnung 8 und das Stirnrad 7 die Steuerwelle 6 und damit die
Kupplungsmuffe g angetrieben. Ist die Kupplung g, io eingerückt, so nimmt auch die
Hohlwelle ii an der Drehbewegung teil und überträgt diese einmal über die Verzahnung
12 auf das Stirnrad 13 und sodann über die Verzahnung 17 auf das Stirnrad 18. Ist
die Kupplung ig, 2o eingerückt, so wird auch der Spindel 15 eine Drehbewegung erteilt.
Die Mutter 14 hat eine Drehbewegung im gleichen Umlaufsinne wie das Stirnrad 13.
Da das I: bersetzungsverhältnis zwischen den Verzahnungen 12 und 13 größer
ist als dasjenige zwischen den Verzahnungen 17 und 18, so wird der Spindel 15 eine
größere Drehgeschwindigkeit erteilt als der :Mutter 14. Dies bewirkt, wenn die Drehbewegung
der Bohrspindel i entgegen der Gangart der Gewindespindel erfolgt, daß sich die
Mutter 14 in der Vorschubrichtung (Pfeil x) axial fortbewegt. Infolge ihrer Verbindung
mit der Bohrspindel i wird auch -diese in Richtung ihrer Längsachse auf das Werkstück
zu bewegt, also vorgeschoben. Diese Bewegung erreicht dadurch ihr Ende, daß der
auf der Spindel i sitzende Anschlag 24, 26 an der Fläche 25 des Gehäuses 2 zur Anlage
kommt; die Bohrspindel dreht sich infolge der Kugellagerung des Ringes 26 unter
ausschließlich rollender Reibung an dieser Stelle ,veiter. Damit findet die den
Vorschub der Bohrspindel i erzeugende Kraft einen Widerstand, der größer ist als
die entsprechend gewählte Vorspannung der in die Kupplung 1g, 20, 23 eingeschalteten
Feder 22, die nur ein bebestimmtes Drehmoment überträgt. Die mit Zähnen von entsprechender
Neigung ausgestattete Kupplung ig, 20 wird ausgerückt, weil die Kupplungshälfte
20 aus ihrer Eingriffsstellung herausgedrängt und axial verschoben wird. Nunmehr
läuft das Stirnrad 18 lose auf der Spindel 15, die also stillgesetzt wird. Da die
Mutter 14 nach nie vor ihre Umlaufbewegung ausführt, bewegt sie sich infolge des
Stillstandes der Spindel 15 auf dieser im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles x;
die mit ihr verbundene
Bohrspindel führt damit ihre Rücklaufbewegung
aus. Da der Unterschied der L bersetzungsverhältnisse des Antriebes der Mutter i4\
und des Antriebes der Spindel 15 nur gering gewählt ist, erfolgt bei stillstehender
Spindel i5 die Rücklaufbewegung der Mutter 14 und damit der Bohrspindel i mit erheblich
größerer Ges,-hwindigkeit als ihre Vorschubbewegung.
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Die Mittel zur Steuerung und Schaltung der Bewegungen der Bohrspindel
i sind in der Verlängerung dieser Spindel im Kopfe des Gehäuses untergeb-acht, und
zwar derart, daß sie im Querschnitt keinen grtißei-en Rahm als das gesamte Gerät
beanspruchen. Die Steuermittel haben im einzelnen die Aufgabe, im Verlaufe eines
Arbeitsspieles der Bohrspindel i die Kupplungen für den Vorschubantrieb (9, io)
und für die Gewindespindel 15 (i9, 2o) so zti schalten, daß sich die einzelnen Bewegungsvorgänge
des Arbeitsspieles selbsttätig abspielen. Die hierzu dienenden 'Mittel sind folgende
Im Gehäusekopfe ist um einen Zapfen ;o schwenkbar ein Steuerglied in Form eines
Doppelhebels gelagert, der in eine Ringnut 33 der Kuppelmuffe 2o eingreift. Mit
seinem oberen Ende 34 liegt der Hebel 31 im Bereiche der Nase 36 eines Winkelhebels
35, der mit seinem anderen Schenkel 37 in eine Steuerstange 38 eingreift, die im
Gehäuse _# gegen die Wirkung der Feder ,;9 längs verschieblich gelagert ist. Auf
einer Verlängerung 40 der Stange 38 sitzt im Bereiche des an der Längsbewegung der
Bohrspindel teilnehmenden Stirnrades 13 ein Anschlag 41, der verstellbar
sein kann. Ebenfalls schwenkbar im Gehäusekopfe gelagert ist ein zweiter Winkelhebel
.I2, der mit einem an seinem einen Hebelarm angeordneten Zahn 43 im Bereiche des
auf der Kupplungsmuffe =o sitzenden Bundes 21, der eine Stirnverzahnung hat, liegt.
-Mit seinem anderen Hebelarm 44 liegt der Winkelhebel 42 an einem in der Gehäusestirnwand
2h gegen eine Feder verschiebbaren Bolzen 45 an. Ebenfalls schwenkbar im Gehäusekopfe
ist ein zweiarmiger Hebel 46 gelagert (s. a, ybb. i und 3), der mit seinem einen
Arme in eine Ringnut 47 einer Muffe 48 eingreift, die auf dem Kupplungsteile 9 längs
verschieblich gelagert ist. Die Muffe 48 beeinflußt eine Anzahl von Hebeln 58, welche
auf die Lamellen der Kupplung 9, io einwirken. An dem der Nase 36 abgewandten Ende
des Hebels 31 ist eine Stoßlasche49 (Abb. 3) angelenkt, die mit ihrem anderen Ende
an einem Zapfen So angreift, der zur Verbindung des Heb:ls 46 mit der Muffe 48 gehört.
In eine Ausnehmung 5i des Zapfens So greift ein Vo_--sprung 52 der Stoßlasche 49
ein. Die Stoßlas-he wird in ih--e- in. Abb. 3 dargestellten Lage durch eine am Gehäuse
befestigte Zug-
.5,1 gehalten. An dem Zapfen 5o greift ferner eine
Lasche 54 an (Abb. 3 und 4), die an ihrem anderen Ende in einem Schlitz 56 auf dem
Gelenkzapfen 57 verschiebbar geführt ist. An dem gleichen Ende sitzt ein Bremsgehäuse,
in dem eine auf die Stirnfläche des Kupplungsteiles io wirkende Bremsbacke federnd
gelagert ist.
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Die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Schaltorgane ist folgende:
Ist nach dem Anlauf des Ringes 26 der Bohrspindel i an derAnschlagfläche 25 des
Gehäuses 2 die Kupplung i9, 2o ausgerückt, so nimmt die dabei erfolgende Bewegung
der Kupplungsmuffe 2o den Hebel 31 in die aus Abb. 2 ersichtliche Lage mit. Dabei
greift der Zahn 43 am Winkelhebel 42 in die Verzahnung am Bunde 21 (-in, so daß
die Kupplungsmuffe 2o und damit auch die Gewindespindel 15 an einer weiteren Drehung
gehindert werden. Damit ist eine der Voraussetzungen für den Schnellrücklauf der
Bohrspindel i geschaffen. Gleichzeitig schiebt sich der Ansatz am oberen Ende 34
des Hebels 31 unter die Nase 36 am Winkelhebel 35;
unter der Wirkung der vorgespannten
Feder 39 wird die Steuerstange 38 und damit der Winkelhebel 35 in dieser Stellung
festgehalten. Hiernach führt nur noch die 3lutter 14, die über die Verzahnungen
12, 13 weiter angetrieben wird, eine Umlaufbewegung und damit die Bohrspindel i
ihre Rücklaufbewegung aus.
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Gleichzeitig bringt der Doppelhebel 31 die Kupplung 9, io für den
Vorschubantrieb, die zur Zeit noch den Rücklaufantrieb überträgt, in eine Be:eitsc^haftsstellung
zur Stillsetzung dieses Antriebes, und zwar erfolgt dies dadurch, daß die Schwenkbewegung
des Doppelhebels 31
auf die Stoßlasche 49 übertragen wird, die dabei mit ihrem
Ansatze 52 in die Ausnehmung 51 des Zapfens So unter Mitwirkung der Zugfeder 53
eintritt. Hierdurch sind die Schaltglieder der Kupplung 9, io für den Vorschubantrieb
mit den übrigen Schaltgliedern der Vorrichtung ve#. bunden. Bei Beendigung des Rücklaufes
der Bohrspindel i kommt das Stirnrad 13 in Anlage mit dem auf der Steuerstange 38,
40 sitzenden Anschlage 41 und erteilt der Stange 38, die Feder 39 weiterhin spannend,
eine Längsverschiebung. Diese überträgt sich auf den Winkelhebel 35, dessen Nase
36 den Vorsprung am oberen Ende 34 des Doppelhebels 31 freigibt, so daß dieser
unter der Wirkung der Feder 22 seine ursprüngliche Stellung (Abb. i) wieder einnimmt,
wobei er zunächst die Kupplung ig, 20 einrückt. Mit seinem anderen Ende verschiebt
der Doppelhebel 31 die Stoßlasche 49 und mit deren Vorsprung 52 die Ringmuffe 48.
Dies hat über die Hebel 58 die Wirkung, daß die Lamellen der Kupplung 9, io außer
Andruck treten, diese Kupplung also ,ausgerückt wird. Zur Beschleunigung dieses
Vorganges dient die Bremse 55, die bei der Verschiebung der Ringmuffe
.1S
Mitgenommen und gegen die Stirnseite des Kupplungsteiles ro gedrückt wird. Gleichzeitig
vers^_hwenkt, die DZuffe 48 den Winkelhebel 42 derart, daß sein Zahn 43 außer Eingriff
reit der Verzahnung auf dem Bunde 2i der Kupplungsmuffe 2o tritt. Damit ist d(-r
Gewindespindel 15 die Möglichkeit der Drehung wiedergegeben. Sie kann jetzt ohneAusschaltung
'des Antriebes mittels einer Kurbel von Hand gedreht werden; damit kann man die
Bohrspindel x zwecks Ausrichtung des Bohrwerkzeuges zu einem neuen Werkstücke axial
verschieben.
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Im Bereiche der Schaltglieder ist im Gehäusekopfe eine Steuerscheibe
6o (Abb. 3) drehbar gelagert. Die Steuerscheibe 6o hat an ihrem äußeren Umfange
einen Nocken 61, der im Bereiche einer Nase 62 der Stoßlasche 49 liegt. Ferner
trägt ein Teil seines Umfanges eine Verzahnung 63, in die eine im Gehäusekopfe längs
verschieblich gelagerte verzahnte Schubstange 64. eingreift (Abb. 3). Diese ragt
mit einer Verlängerung 65 in eine Hülse 66, welche unter der Wirkung einer Druckfeder
67 stellt, die sich mit ihrem anderen Ende am Gehäuse 2a (abb. 3) längs verschieblichabstützt.
ZurHubb,-grenznng trägt die Hülse 66 an ihrem Ende einen Stellring 68, der auf der
aus Abb.3 ersichtlichen Stellung unter der Wirkung der Feder 67 am Gehäuse anliegt.
Die Nabe der Steuerscheibe 6o ist als Nockenscheibe 69 ausgebildet, die mit ihrem
Nocken im Bereiche einer Nase 7o am Winkelhebel 35 liegt. Ferner besitzt die Steuerscheibe
6o zwei Auss^hnitte 71 und 72, die mit an den Enden der beiden Hebel 3i und 46 .
sitzenden Rollen 73 bzw. 74 zusammenarbeiten. An der Steuerscheibe 6o ist ein aus
der Stirnseite des Gehäuses -2 heraustretender Handhebel 75 befestigt.
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Wird die Steuerscheibe 6o nach Beendigung des Rücklaufes der Bohrspindel
im Sinne des Pfeiles y gedreht, so bringt ihr mit der Nase 62 der Stoßlasche .49
in Anlage tretender Nocken 61:
.den Vorsprung 52 dieser Lasche außer Eingriff
mit dem Zapfen 50; damit ist der Hebel 46 und die Ringmuffe 4.8 des Kupplungsteiles
9 freigegeben, so daß diese anschließend wieder eingerückt werden kann. Bei weiterer
Drehung der Scheibe 6o im bleichen Sinne (Pfeil y) bringt dann eine Steuerkante
76 des Ausz;.,-hnittes 72 die Rolle 74 und damit den Hebel .46 in die Stellung,
in der letzterer die Lamellenkupplung 9, ro durch Schwenkung der Kupplungshebel
58 einrückt (-ebb. i und 2). Damit sind die Getriebe 12, 13 und 17, iS wieder in
den Antrieb der Mas^hine eingeschaltet. Bei der Drehung der Scheibe 6o irrt Sinne
des Pfeiles v wird weiterhin durch den Nocken 69 der W'inlzellrebel 35 angehoben;
dabei läßt die Nase 36 das obere Ende 3.1 des Doppelhebels 31 los, so daß
die Schraubenfeder- 22 die Kupplungsmuffe 2o in den zugehörigen Kupplungsteil ig
des Stirnrades 18 einrückt. Dadurch nimmt die Spindel 15
wieder an der Umlaufbewegung
teil und bewirkt den selbsttätigen Vorschub der Bohrspindel a.
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Die bisherige Bewegung der Steuerscheibe 6o läßt den die Rolle 73
tragenden Doppelhebel 31 unbeeinflußt; sie hat jedoch mit ihre; Verzahnung 63 die
Schubstange 64 unter Zusammendrücken der Druckfeder 67 gegenüber dem Gehäuse 211
verschoben (Abb.3). Wird nun der Handhebel 75 losgelassen, so bringt die Feder 67
die Steuerscheibe 6o in ihre AusganEsstellung zurück. Infolge der Anordnung und
Ausbildung der Hülse 66 und der Verlängerung 65 wirkt die Feder 67 bei der Rückdrehung
der Scheibe 6o nur bis zu deren Mittelstellung (Abb. 3), in der die Feder 67 wieder
entspannt ist. Wird nun die Scheibe 6o mit dem Handhebel 75 im Sinne des Pfeiles
N gedreht, so kommt die Steuerkante 77 des Ausschnittes 71 mit der Rolle 73 des
Hebels 3i in Anlage. Dies bewirkt das Ausrücken der mit dem Hebel 3i verbundenen
Kupplungshälfte 2o (_-'ibb. i) sowie die Verriegelung des Hebels 3i durch die Nase
36 des V@Tinkelhebels 35. Hierdurch wird das Getriebe 17, iS ausgeschaltet und,
wie oben beschrieben, der Schnellrücklauf deBohrspindel i eingeschaltet. Bei Weiterdrehen
der Scheibe 6o in Richture- des Pfeiles w wird durch die Steuerkante 78 des Ausschnittes
7 2 der Hebel .46 über die jetzt an ihr anliegende Rolle 74 in der Weise geschwenkt,
daß auch die Kupplung 9, ro ausgerückt wird. Dies hat zur Folge, claß das gesamte
Vorschubgetriebe stillgelegt wird. Hiernach kann mittels des Handhebels 75 die Steuerscheibe
6o in ihre :Ausgangslage zurückgedreht und durch Weiterdrehen im. Sinne des Pfeiles
y der Arbeitsvorschub wieder eiligeschaltet werden.
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Auf das aus der Gehäusestirnwand heraustretende Ende 8o der Gewindespindel
15 kann eine Handkurbel 81 aufgesteckt werden, mit welcher man die Bohrspindel i
nach der soeben beschriebenen Ausschaltung des Kraftvorschubantriebes mittels der
Stetre_-s-heibe 6o auf eine beliebige axiale zum Werkstücke bringen kann.