DE923708C

DE923708C - Bohr- und Gewindeschneidmaschine mit Vorschub der Arbeitsspindel durch eine Spindelmutter

Info

Publication number: DE923708C
Application number: DEK11632A
Authority: DE
Inventors: Otto Kugler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-14
Filing date: 1951-10-14
Publication date: 1955-02-21

Description

Die Erfindung- betrifft eine Bohr- und. Gewindeschneidmaschine mit Vorschub der Arbeitsspindel durch eine Spindelmutter.
Die Erfindung liegt im wesentlichen darin, daß die Arbeitsspindel in zwei Laufbuchsen verschiebbar gelagert ist, von denen die eine das Antriebszahnrad trägt und mit der Arbeitsspindel durch eine in eine Längsnut der Arbeitsspindel eingreifende Gleitfeder auf Drehung gekuppelt ist, und die andere, mit einem Leitgewinde ausgerüstete, ein Zahnrad trägt, das über ein Schieberäderpaar mit einer Übersetzung ins Schnelle angetrieben wird, wobei das mit dem Zahnrad der Leitgewindelaufbuchse kämmende Schieberad so breit ist, daß es beim Ausrücken des anderen Schieberades aus dem Antriebszahnrad im Eingriff mit dem Gegenrad bleibt und nach der Sperrung des Schieberäderpaares gegen Drehung die Drehbewegung der Leitgewindelaufbüchse verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist sehematisch in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. I die Maschine im Schnitt am Anfang des Vorlaufs, Fig. II die Maschine in Ansicht beim Anfang des Rücklaufs, Fig. III einen Querschnitt nach Linie III-III der Fig. I.
Die Bohrspindel i ist am einen Ende mit dem Bohrfutter 2 versehen. Am anderen Ende derselben ist ein linksgängiges Gewinde 3 aufgeschnitten. Die Spindel i ist einerseits in einer Antriebslaufbuchse 4 verschiebbar gelagert, jedoch gegen Drehung relativ zur Laufbuchse durch eine Gleitfeder 5 gesichert, andererseits im Gewindeteil 3 in einer mit Muttergewinde 7 versehenen Laufbuchse 6 gelagert. Beide Laufbuchsen sind drehbar in dem Maschinenständer 8 gelagert, von dem der Bohrdruck aufgenommen wird. Die Antriebslaufbuchse` 3 trägt eine Antriebsscheibe 9, die durch Keil- oder Flachriemen angetrieben wird, und weiter ein Stirnrad io. Dieses Stirnrad io greift in ein Vorgelegestirnrad (Schieberad) i i ein, das sich auf einer Achse 12 dreht. Mit dem Stirnrad i i ist ein drittes Stirnrad 13 fest verbunden, das in ein viertes Stirnrad 14 eingreift. Das Stirnrad 14 sitzt auf der Laufgewindebuchse 6.
Wenn nun die Übersetzung vom Stirnrad i zum Stirnrad 4 größer als i ist, wird die linksgängige Bohrspindel im Bohrgang vorgeschoben. Am Gewindeende 3 der Bohrspindel i sitzt ein Einstellring 15, der beim Vorlauf durch Anlaufen an einen Einstellring 16 der Schieberäderacbse 12 letztere abwärts schiebt. Dadurch wird die im Gehäuse 8 angeordnete Rastklinke 17 in die obere Rastnut der Achse 12 eingerastet. Das Stirnrad i i wird außer Eingriff mit dem Antriebsstirnrad io gebracht, und außerdem wird das Stirnräderpaar 11, 13 durch einen Stift 18 od. dgl. des Gehäuses 8 an der Drehung gehindert. Die Vorschubmutter 7 wird dadurch ebenfalls gegen Drehung gesichert (Fig. II). Durch das Rechtsdrehen der Bohrspindel i und den Linksgang des Gewindes 7 wird die Bohrspindel i wieder bis zur. Anfangsstellung zurückgeschoben, wobei durch einen Einschaltanschlag i9 die Achse i2 wieder in ihre Vorlaufstellung gedrückt wird (Fig. I), und das Spiel beginnt von neuem.
Wenn beispielsweise die Räder R1, R2 und R4 (s. die in Fig. II eingetragenen Bezeichnungen für die Räder) j e 8o Zähne haben und das Rad R3 81 Zähne hat, so ist bei einer Steigung des Spindelgewindes von 2 mm der Vorschub o,o25 mm/Umdr.
Die Kräfte, die dabei nötig sind, sind verhältnismäßig klein, so daß bei dieser Art von Vorschub verhältnismäßig schwache Stirnräder, z. B. Modul o,5, oder auch Stirnradreibgetriebe verwendet werden können. Beim Bohren ist ein Schnellrücklauf bei Verwendung des beschriebenen Antriebs ohne weiteres möglich. Beim Gewindeschneiden ist zu berücksichtigen, daß die Bohrspindel beim Rücklauf im umgekehrten Drehsinn laufen muß.
Diese Erfindung kann. auch für den Vorschub bei Drehbänken, Fräsmaschinen u. dgl. -verwendet werden, und in Verbindung mit einem Nortongetriebe können sämtliche Vorschübe eingestellt werden. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist nur eine einzige Übersetzung vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Bohr- und Gewindeschneidmaschine mit Vorschub der Arbeitsspindel durch eine Spindelmutter, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsspindel (5) in zwei Laufbuchsen (4, 6) verschiebbar gelagert ist, von denen die eine das Antriebszahnrad (i o) trägt und mit der Arbeitsspindel durch eine in eine Längsnut der Arbeitsspindel eingreifende Gleitfeder (5) auf Drehung gekuppelt ist, und die andere (6), mit einem Leitgewinde (7) ausgerüstete, ein Zahnrad (i4) trägt, das über ein Schieberäderpaar (1i, 13) mit einer Übersetzung ins Schnelle angetrieben wird,-wobei das mit dem Zahnrad der Leitgewindelaufbuchse kämmende Schieberad (i3) so breit ist, daß es beim Ausrücken des anderen Schieberades aus dem Antriebszahnrad (io) im Eingriff mit dem Gegenrad (i4) bleibt und nach der Sperrung des Schieberäderpaares gegen Drehung die Drehbewegung der Leitgewindelaufbuchse verhindert. z. Bohr- und Gewindeschneidmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gewindeteil der Bohrspindel ein verstellbarer Anschlagring (i5) und auf der mit einer Rasteinrichtung (i7) versehenen Schieberäderachse (i2) zwei in die Bahn des ersteren (i5) hineinragende Anschläge (i6, i9) angeordnet sind, über die der Vorlauf bzw. der Schnellrücklauf der Arbeitsspindel eingeleitet wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 688 275, 734 42i.