DE568816C - Gewindeschneidmaschine, deren durch ein Leitgewinde gefuehrte Spindel durch ein Reibwendegetriebe wechselweise in der einen und andern Richtung angetrieben wird - Google Patents

Gewindeschneidmaschine, deren durch ein Leitgewinde gefuehrte Spindel durch ein Reibwendegetriebe wechselweise in der einen und andern Richtung angetrieben wird

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DE568816C
DE568816C DEH127162D DEH0127162D DE568816C DE 568816 C DE568816 C DE 568816C DE H127162 D DEH127162 D DE H127162D DE H0127162 D DEH0127162 D DE H0127162D DE 568816 C DE568816 C DE 568816C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23GTHREAD CUTTING; WORKING OF SCREWS, BOLT HEADS, OR NUTS, IN CONJUNCTION THEREWITH
    • B23G1/00Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor
    • B23G1/16Thread cutting; Automatic machines specially designed therefor in holes of workpieces by taps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Drilling And Boring (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Gewindeschneidmaschine 0. dgl., insbesondere auf eine solche, deren Werkzeugspindel durch ein Leitgewinde geführt wird.
Die bekannten Gewindeschneidmaschinen dieser Art erhalten die zum Einschneiden eines Gewindes notwendige vor- und rücklaufende Drehbewegung meist durch einen vor- und rücklaufenden Kurbeltrieb, der durch eine geeignete Zwischenübersetzung genügend hoch ins Schnelle übersetzt wird, damit die Gewindeschneidspindel während eines Kurbelhubes die erforderliche Anzahl Umdrehungen ausführt.
Diese Antriebsart bietet nun zwar den Vorteil, daß die Vor- und Rückläufe der Gewindespindel ohne weiteres genau übereinstimmen, jedoch ist damit der Nachteil verbunden, daß die verhältnismäßig hohe Drehzahl der Antriebsscheibe bzw. des Antriebsmotors zunächst stark auf die langsame Drehzahl des Kurbeltriebes vermindert werden muß. Die Drehzahl der Kurbel muß sehr niedrig sein, weil sie der Bearbeitungszeit des Werkstückes entsprechen muß. Dadurch, daß die Antriebskraft für den Gewindebohrer über die langsam umlaufende Kurbelwelle übertragen werden muß, treten in dieser sehr große Druckkräfte auf, und der Kraftverbrauch wird verhältnismäßig hoch. Diese Art des Antriebs ist deshalb nur für verhältnismäßig kleine Einheiten verwendbar.
Wenn es sich nun darum handelt, die Gewindeschneidspindeln mit verhältnismäßig hohen Drehzahlen und hohen Leistungen vor- und rückläufig anzutreiben, wie es zum Beispiel bei selbsttätigen Bohr- und Gewindeschneidmaschinen erforderlich ist, hat es sich als vorteilhafter erwiesen, die Antriebskraft möglichst unmittelbar von dem antreibenden Motor auf das Wendegetriebe der Gewindeschneidspindel zu übertragen. Wenn es sich um höhere Drehzahlen der Gewindeschneidspindel handelt (bis zu etwa 3000/Minute), sind Klauenkupplungen nicht mehr verwendbar, und es kommen wegen der beim Umsteuern des Wendegetriebes auftretenden großen Beschleunigungskräfte nur Reibungskupplungen in Betracht.
Die für das Umsteuern von Klauenkupplungen üblichen Schnappkupplungen können nun für das Umschalten von Reibungskupplungen nicht ohne weiteres verwendet werden, weil sie die Kupplung nicht bis zum Augenblick des Umschaltens in Kraftschluß halten. Andererseits müssen, um die Beschleunigungskräfte möglichst niedrig zu halten, die umlaufenden Massen so klein wie möglich gehalten werden, und es ist dadurch unmöglich, ein Hängenbleiben der Kupplung im Augenblick des Umsteuerns zu vermeiden.
Es ist schon versucht worden, Reibkegelkupplungen dadurch bis zum Augenblick des Umkuppelns vom Vorlauf in den Rücklauf in Schluß zu halten, daß die durch eine äußere Krafteinwirkung (Hand- oder Fußhebel) gegen die Wirkung einer Rückzugfeder eingedrückte
Vorlauf kupplung durch eine Klinke o. dgl. verriegelt wird, so daß nach Lösen der Verriegelung die Kupplung von der Rückzugfeder auf Linkslauf zurückgeschaltet wird. Es hat sich aber gezeigt, daß es unmöglich ist, auf diese Weise einen dauernd gleichbleibenden Kraftschluß zu erzielen, weil die Reibflächen einer dauernden Abnutzung unterliegen. Diesen Nachteil der Kegelreibkupplungen hat man ίο dadurch zu vermeiden gesucht, daß man diese durch Spreizring-Reibungskupplungen, die in eingekuppeltem Zustand in Formschluß gehalten sind, ersetzte. Diese haben aber gegen die einfachen Kegelreibkupplungen den Nachteil des viel verwickeiteren Aufbaus, ohne daß damit die Notwendigkeit entfällt, die Abnutzung der Reibflächen durch zeitweiliges Nachstellen der Kupplung auszugleichen. Ein befriedigendes Arbeiten im Dauerbetrieb kann nur mit Kegelreibkupplungen erreicht werden, die von der Steuerung dauernd in einem gleichbleibenden Kraftschluß erhalten werden, weil nur dadurch ein selbsttätiger Ausgleich der unvermeidlichen Abnutzung der Gleitflächen erzielt werden kann.
Die Schwierigkeit, derartige Reibungskupplungen bis zum Augenblick des Umsteuerns in Kraftschluß zu halten, ist durch die neuartige Anordnung des an sich bekannten Prismenschneidenpaares gemäß der Erfindung dadurch behoben worden, daß eines der beiden Prismen zum Antrieb des anderen, entgegengesetzt ζμ dessen gewollter Bewegungsrichtung, bewegt wird. Es wird dadurch erreicht, daß die Kupplungsteile bis zum Augenblick des Umschaltens kraftschlüssig zusammengedrückt werden.
Es hat sich auch gezeigt, daß Reibungskupplungen, nachdem sich ihre Reibflächen genau aufeinander eingelaufen haben, häufig mit so großer Kraft aneinander haften, daß die von den Schaltprismen ausgeübte Kraft nicht mit Sicherheit ausreicht, um sie zu trennen. Gemäß der Erfindung wird nun ein kraftschlüssiges Lösen der Kupplungshälften erreicht. Die dafür vorgesehene Einrichtung dient gleichzeitig dazu, den Rückdruck des kuppelnden Prismenpaares auf die Kupplungsmuffe zu übertragen, um ihn als zusätzliche Kupplungskraft nutzbar zu machen. Der Antrieb von Gewindeschneidmaschinen der vorliegenden Art, deren Gewindeschneidspindeln durch ein Leitgewinde geführt werden, muß nun in genau gleichen Zeitabschnitten bzw. nach genau gleichen Umdrehungszahlen umgesteuert werden, damit die Gewindeschneidspindel jedesmal in gleichen Endstellungen umsteuert. Ein derartig genaues Umsteuern ist naturgemäß bei Verwendung von Reibungskupplungen verhältnismäßig schwer zu erzielen. Diese Schwierigkeit wird noch größer, wenn zwischen der Vor- und Rücklaufperiode der Gewindeschneidspindel eine Stillstandperiode eingeschaltet werden muß, wie es beispielsweise bei selbsttätig arbeitenden Schalttellermaschinen erforderlich ist.
Für derartige Zwecke muß die Gewindeschneidspindel meist von einer Leerstellung in den Vorlauf, am Ende desselben in Rücklauf und dann wieder in Leerlauf geschaltet werden. Beim Umsteuern in Leerlauf wird die Spindel bei voller Drehzahl ausgekuppelt. Da diese sich bei Anwendung von Leitgewinde durch ihre lebendige Kraft axial weiterbewegt und in ihrer Endstellung begrenzt ist und festlaufen würde, muß sie nach dem Auskuppeln schnell durch eine Bremse zum Stillstand gebracht werden. Diese darf jedoch bei dem nachfolgenden Wiedereinkuppeln des Vorlaufes die Spindel nicht festhalten. Gemäß der Erfindung wird nun als Bremsorgan eine Schraubenbandbremse an sich bekannter Art verwendet. Eine solche ist für diesen Zweck besonders geeignet, weil sie im Vorlauf durch Aufwickeln ihrer Windungen stark bremsend wirkt, sich aber beim Rückwärtsdrehen durch Aufwickeln der Windungen sofort löst.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Maschine in ihren wichtigsten Einzelheiten schematisch dargestellt.
Abb. ι zeigt den Aufbau der Gewindeschneidmaschine in einem Längsschnitt;
Abb. 2 zeigt einen Längsschnitt durch die Werkzeugspindellagerung;
Abb. 3 zeigt eine Seitenansicht der Steuervorrichtung;
Abb. 4 zeigt einen Querschnitt durch die Auslöseeinrichtung;
Abb. 5 zeigt die Stellung der Steuerung beim Vorlauf ;
Abb. 6 zeigt die Stellung der Steuerung nach der Bewegungsumkehr im Rücklauf;
Abb. 7 zeigt die Stellung der Steuerung, nachdem sie vom Rücklauf in Ruhestellung geschaltet ist.
Die Gewindeschneidmaschine besteht allgemein aus einem Elektromotor E, einem Wendegetriebe W, der Werkzeugspindellagerung L und der Steuereinrichtung S.
Die Rotorwelle 1 des Motors E trägt auf ihrem in das Wendegetriebe W hineinreichenden Abtriebsende zwei Zahnräder 2 und 3. Das Rad 2 steht durch ein Zwischenrad 4 mit dem Vorlaufrad 5, das Rad 3 unmittelbar mit dem Rücklauf rad 6 im Eingriff, so daß die mit ihren hohlen Achsen 7 und 71 in Lagern 8 und 81 des Getriebegehäuses 9 laufenden Räder 5 und 6 ständig im entgegengesetzten Drehsinn umlaufen. Die Räder 5 und 6 haben an den einander zugekehrten Seiten zwei Innenreibkegel und 11.
In der Spindellagerung L ist die Gewindeschneidspindel 12 dreh- und längsverschiebbar
in einer Lagerbüchse 13 gelagert. Sie trägt an ihrem äußeren Ende ein zur Aufnahme eines Gewindebohrers G geeignetes Futter F. Die Spindel 12 wird in an sich bekannter Weise mitgenommen von einer Leitspindel 14. Diese führt sich mit ihrem Leitgewinde 15 in einer Leitmutter 16 und reicht mit ihrem Kopf 17 in eine Bohrung 18 der Spindel 12 hinein. Der Kopf 17 der Leitspindel 14 hat einen Querstift 19, der mit seinen Enden in zwei gegenüberliegende Spiralschlitze 20 der Gewindeschneidspindel 12 eingreift und sie zum Ausgleich des Steigungsunterschiedes zwischen Leitspindel und Werkzeug längsverschiebbar mitnimmt. In der Bohrung 18 der Spindel 12 sitzt eine Pufferfeder 21. Diese ist auf einen Druck vorgespannt, der ausreicht, um den Gewindebohrer G zum Anschneiden zu bringen. Die Leitmutter 16 sitzt verschiebbar in einer Lagerhülse und wird durch einen Keil 22 gegen Verdrehen gesichert, der auch gleichzeitig als Längsanschlag dient, gegen den die Leitmutter 16 durch eine Pufferfeder 23 angedrückt wird.
Das hintere Ende der Leitspindel 14 wird mit einem drehbar auf ihr sitzenden Anschlagring 24 in einer Bohrung 25 des Motorgehäuses 26 geführt. Auf dem zylindrischen Teil 27 der Leitspindel 14 sitzt längsverschiebbar die Reibkegelkupplung 28, die durch eine drehbar auf das äußere Ende ihrer Nabe 29 sitzende Kupplungsmuffe 30 axial verschoben und dadurch wechselweise mit dem Innenreibkegel 10 des Vorlaufrades 5 oder dem Innenreibkegel 11 des Rücklaufrades 6 gekuppelt werden kann. Von der Kegelkupplung 28 wird die Leitspindel 14 durch den Vierkant 31 längsverschiebbar mitgenommen.
Die Umsteuerung der Doppelkegelkupplung 28 wird von dem Anschlagring 24 bewirkt.
Dieser stößt in den Endstellungen gegen zwei Anschläge 32 und 33, die verstellbar auf einer Umsteuerstange 34 aufgeklemmt sind, die in Bohrungen 35 und 35 * im Gehäuse längsbeweglich geführt ist.
In die Ringnute 36 der Kupplungsmuffe 30 greift ein Zapfen 37 (Abb. 4) ein, der sie mit geringem Spiel mitnimmt. Dieser Zapfen 37 sitzt an einem Pendelhebel 38, der mit einem Bolzen 39 an einem Federhebel 40 angelenkt ist. Dieser Federhebel 40 schwingt um einen am Gehäuse 26 sitzenden Bolzen 41. Der Zapfen 37 kann dadurch sowohl vor- und rückwärts, als auch auf- und abwärts ausschlagen. Der außerhalb des Gehäuses 26 sitzende Teil des Zapfens 37 ist als Prismenschneide 42 ausgebildet. Dieser gegenüber steht eine Prismenschneide 43 eines Schneidenhebels 44, der in der Mitte um einen ortsfesten Bolzen 45 schwingt. In das andere, gabiig ausgebildete Ende 46 des Hebels 44 greift ein Zapfen 47 ein, der in einem auf der Umsteuerstange 34 befestigten Mitnehmer 48 sitzt. Dieser greift mit seinem Ansatz 49 gleichfalls in die Ringnut 36 der Kupplungsmuffe 30 mit einem gewissen Spiel ein. Die Schneiden 42 und 43 werden durch die Feder 50, die an das Ende des Federhebels 40 angreift, gegeneinander bewegt.
Durch die später noch eingehender beschriebene Wirkungsweise dieser Steuerung wird bewirkt, daß die Kupplungsmuffe 30 wechselweise in dem einen oder anderen Bewegungssinn verschoben und dadurch die Kupplung auf Vor- oder Rücklauf geschaltet wird. Um nun die Gewindeschneidspindel 12 nach Be-Heben gänzlich stillsetzen und aus dem Stillstand anlaufen lassen zu können, ist ein Sperrbolzen 51 (Abb. 4) vorgesehen, gegen den sich der Rand 301 der Muffe 30 anlegt, wenn er durch die Feder 52 in die Bewegungsbahn der Muffe 30 hineingeschoben wird. Diese kann dann von der Steuerung nur bis zur Mittelstellung der Kupplung bewegt werden, und die Spindel 12, Leitspindel 14 und Doppelkegelkupplung 28 laufen leer. Da diese im Augenblick des Auskuppeins mit voller Geschwindigkeit umlaufen, müssen sie sofort abgebremst werden, weil das Leitgewinde 15 sonst ein Festlaufen bewirken würde. Zu diesem Zweck ist auf das äußerste Ende der Leitspindel 14 go ein Bremskegel 53 befestigt.
Nachdem in der rückwärtigen Endstellung die Leitspindel 14 im Leerlauf ausgekuppelt worden ist, läuft der Bremskegel 53 in eine Schraubenbandbremse 54 hinein. Die Bohrung dieser Bandbremse 54 ist ebenfalls keglig ausgeführt; sie ist aber am vorderen, durch einen Rand 55 verstärkten und durch einen Deckel 56 abgestützten Ende etwas verengt, so daß der Bremskegel 53 dort zuerst zur Anlage kommt und das Ende der Bandbremse 54 mitnimmt, die sich nun auf den übrigen Teil des Bremskegels 53 aufwickelt. Dieser wird dadurch sehr wirksam, aber elastisch festgehalten, aber sofort freigegeben, wenn die Leitspindel 14 wieder entgegengesetzt, also im Vorlauf angetrieben wird. Um die Leitspindel 14 aus dem Stillstand wieder auf Vorlauf zu schalten, braucht nur der Sperrbolzen 51 mittels eines Nockens 57 und eines Hebels 58 entweder von Hand oder von einer besonderen Steuereinrichtung irgendeiner Art zurückgezogen werden.
Die Wirkungsweise der Steuerung ist in den Abb. 3 bis 7 gezeigt.
Der Schneidenhebel 44 drückt den Pendelhebel 38 entweder nach rechts, wie in Abb. 5, oder nach links, wie in Abb. 6 gezeigt, je nachdem, ob der Schneidenhebel 44 von der Umsteuerstange 34 nach rechts oder links umgelegt worden ist. Der Pendelhebel 38 wird von der Feder 50 durch den Federhebel 40 dauernd abwärts gedrückt. In Abb. 5 ist die
Kupplung auf Vorlauf geschaltet. Der Schneidenhebel 44 ist nach links geschwenkt, so daß seine Schneide 43 links von der Prismenschneide 42 des Zapfens 37 liegt. In dieser Stellung sucht der Zapfen 37 nach rechts auszuweichen und verschiebt die Kupplungsmuffe 30/ in deren Ringnut 36 er eingreift, so lange nach rechts, bis die Doppelkegelkupplung 28 an dem Innenreibkegel 10 des Vorlaufrades 5 anliegt. Das to obere Ende des Schneidenhebels 44 weicht umgekehrt nach links aus, bis sein unteres Ende 46, das den Zapfen 47 umfaßt, den Mitnehmer 48 so weit nach rechts bewegt hat, daß dessen oberer Ansatz 49 gegen die rechte Seitenflanke der Ringnut 36 zur Anlage gekommen ist und sich dagegen abstützt. Auf diese Weise wird erfindungsgemäß auch die Gegenkraft des Prismenpaares 42 und 43 als Kupplungskraft nutzbar gemacht.
Wird die Drehrichtung der Räder 5 und 6 vertauscht, so muß selbstverständlich auch die Schneidenhebeleinrichtung für die entgegengesetzte Kuppelbewegung ausgeführt werden, so daß sich die Umsteuerstange 34 nicht unmittelbar, sondern über einen die Bewegungsrichtung umkehrenden zweiarmigen Hebel gegen die Kupplungsmuffe abstützt und umgekehrt der steuernde Schneidenhebel gleichsinnig zur Anschlagstange verschoben wird. Die Leitspindel 14 dreht sich nun rechtsläufig und bewegt sich durch ihr Leitgewinde 15 auch gleichzeitig in axialer Richtung vorwärts (in der dargestellten Lage nach links), bis gegen Ende des Rechtslaufs der Anschlagring 24 gegen den Anschlag 32 stößt und damit die Umsteuerstange 34 nach links schiebt. Diese nimmt durch den Mitnehmer 48 und dessen Zapfen 47 das Gabelende 46 des Schneidenhebels 44 mit, bis sich die Prismenschneiden 42 und 43 gegenüberstehen, wie in Abb. 3 gezeigt. Bis zu diesem Augenblick wird auch die Kupplungsmuffe von dem Zapfen 37 in ihre Rechtslaufstellung gedrückt. Das Spiel zwischen der Ringnut 36 und dem oberen Ansatz 49 des Mitnehmers 48 ist so groß bemessen, daß er in dieser Stellung noch nicht an der linken Flanke der Ringnut 36 zur Anlage gekommen ist, sondern erst dann zur Anlage kommt, wenn beim weiteren Verlauf des Schaltvorganges die Schneide 43 über die Schneide 42 hinwegbewegt und damit der Schaltvorgang eingeleitet worden ist. Die Schaltung wird darauf schlagartig durch die Feder 50 bewirkt. Die Kupplungsmuffe 30 wird dabei nach links bewegt, bis die Doppelkegelkupplung 28 mit dem Rücklaufrad 6 in Schluß gekommen ist und die Steuerung die in Abb. 6 gezeigte Stellung eingenommen hat. Die Leitspindel 14 läuft nun rückwärts, bis der Anschlagring 24 gegen den zweiten Anschlag 33 anstößt und die Kupplung wieder auf Rechtslauf umzuschalten sucht.
Wenn die Maschine mit Ruhestellung arbeiten soll, stößt der Rand 301 der Kupplungsmuffe 30, nachdem die Schneide 43 wieder über die Schneide 42 getreten ist, gegen den Sperrbolzen 51, und die Kupplung wird in Mittellage, also in Leerlaufstellung, festgehalten. Die Leitspindel, Kupplung und Spindel laufen nun zunächst frei mit voller Drehzahl weiter, bis der Bremskegel 53 in die Bandbremse 54 eingedrückt wird, die sie in der vorher beschriebenen Weise fast augenblicklich zum Stillstand bringt. Wird zur Einleitung eines neuen Arbeitsganges der Sperrbolzen 51 mittels des Nockens 57 und des Hebels 58 oder auf irgendeine andere Weise zurückgezogen, so wird die Kupplungsmuffe freigegeben und von den unter Spannung der Feder 50 stehenden Prismen 42 und 43 in Rechtslaufstellung gebracht.
Bei Reibkegelkupplungen kommt es häufig vor, daß die Reibflächen so fest aneinander haftenbleiben, daß die von den Prismenschneiden ausgeübte Schubkraft nicht ausreicht, sie voneinander zu trennen und die Kupplung dadurch nicht umsteuert. Diese Gefahr besteht bei der neuen Steuerung nicht, weil in solchem Falle die hängenbleibende Kupplung 28 zwangsläufig durch den Mitnehmerahsatz 49 gelöst wird, worauf die Weiterschaltung durch die Prismen erfolgen kann.
Die Leitspindel 14 macht nun eine bestimmte Anzahl von Vor- und Rückwärtsumdrehungen, die der durch die Anschläge 32 und 33 eingestellten Weglänge und der Steigung des Leitgewindes 15 entsprechen. Diese Längsbewegung der Leitspindel 14 ist nun größer als die zu schneidende Gewindetiefe, weil die Steigung des Leitgewindes größer als die des größten in den Arbeitsbereich der Maschine fallenden Gewindes gewählt werden muß. Um diesen Steigungsunterschied auszugleichen, ist die das Werkzeug tragende Spindel 12 nicht starr mit dem Leitgewinde verbunden, sondern längsbeweglich unter Vermittlung der Pufferfeder 21. Diese erlaubt auch ein Zurückbleiben um die volle Gewindetiefe für den Fall, daß der Gewindebohrer auf ein ungebohrtes Werkstück aufsetzt. Diese bekannte Einrichtung bietet jedoch keinen Schutz für den Fall, daß der Gewindebohrer im Loch hängenbleibt, sei es, daß er im Grund eines nicht tief genug gebohrten Loches aufsetzt oder durch Stumpfwerden klemmt.
Zu diesem Zweck sind erfindungsgemäß die Schlitze, mit denen die Gewindeschneidspindel von der Leitspindel 14 mitgenommen wird, als Steilgewinde, im vorliegenden Beispiel in Form von Spiralschlitzen 20 ausgebildet, und die Leitmutter 16 wird durch eine Pufferfeder abgestützt, deren Vorspannung nach dem zulässigen Drehmoment bemessen wird. Bei normalem Verlauf der Arbeit wird die Leit-
mutter i6 durch die Pufferfeder 23 gegen den gleichzeitig als Anschlag dienenden Keil 22 in ihre Endstellung geschoben. Tritt eine unzulässige Erhöhung des Drehmomentes ein, und die Spindel 12 bleibt dadurch stehen, ehe eine Umschaltung auf Linkslauf erfolgt ist, so schraubt sich die Leitspindel 14 mit ihrem Querstift ig in den Spiralschlitzen 20 vorwärts, wobei sie die Pufferfeder 23 zusam-
to mendrückt. Dadurch wird der Leitspindel 14 eine zusätzliche Längsbewegung erteilt und damit wird auch der Anschlagring 24 nach vorn verschoben, bis dieser gegen den Anschlag 32 anstößt und das Wendegetriebe W auf Rücklauf umschaltet. Um diese Überlastungsumsteuerung besonders empfindlich zu machen, ist es zweckmäßig, die Leitmutter zweiteilig auszuführen. Im letzten Teil ihrer Rücklaufbewegung, während sie die Kupplung von Rücklauf in Vorlauf umschaltet, führt sich die Leitspindel 14 mit dem Ende des Leitgewindes 15 noch in der Hilfsleitmutter 161. Diese nimmt dadurch den Axialschub, der zur Bewirkung der Umsteuerung nötig ist, auf und entlastet die Pufferfeder 23.

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    i. Gewindeschneidmaschine, deren durch ein Leitgewinde geführte Spindel durch ein Reibwendegetriebe wechselweise in der einen und andern Richtung angetrieben und in einer Leerstellung durch eine Bremseinrichtung festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerung des Wendegetriebes (W) in an sich bekannter Weise durch zwei Prismenschneiden (42, 43) bewirkt wird, von denen die eine (42) mit der umzusteuernden Kupplung (28, 30) verbunden ist, die andere (43) von einer in den Endstellungen von der umzusteuernden Spindel (14) angestoßenen Umsteuerstange (34) bewegt wird, wobei der umsteuernden Prismenschneide (43) eine der gewollten Bewegungsrichtung der Kupplung entgegengerichtete Bewegung erteilt wird, um die Kupplung (28) bis zum Augenblick des Überschreitens der Mittelstellung in Kraftschluß zu halten.
  2. 2. Gewindeschneidmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Umsteuerstange (34) verbundene Prismenschneide (43) sich gegen die Kupplungsmuffe (30) abstützt, um die auf sie einwirkende Gegenkraft des Prismenpaares (42, 43) als zusätzlichen Kupplungsdruck nutzbar zu machen.
  3. 3. Gewindeschneidmaschine nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (28, 30) von der Umsteuerstange (34) nach dem Umsteuern der sie kraftschlüssig bewegenden Prismenschneiden in den andern Richtungssinn paarschlüssig verschoben wird, um ein zwangs- * läufiges Auskuppeln zu erreichen.
  4. 4. Bremseinrichtung für die Leerstellung der Werkzeugspindel von Gewindeschneidmaschinen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bremsvorrichtung eine Schraubenbandbremse (54) an sich bekannter Art verwendet wird, die in dem einen Richtungssinn bremsend auf den Bremskegel (53) an der Spindel (14) einwirkt, ihn aber bei Rückwärtsdrehung freigibt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEH127162D 1931-06-03 1931-06-03 Gewindeschneidmaschine, deren durch ein Leitgewinde gefuehrte Spindel durch ein Reibwendegetriebe wechselweise in der einen und andern Richtung angetrieben wird Expired DE568816C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212389B (de) * 1956-08-22 1966-03-10 Otto Mueller Maschinenfabrik Einrichtung zum wahlweisen Betaetigen der selbsttaetigen Vorschuebe bei Bohr- und Gewindeschneidmaschinen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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