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Drehzahlanzeiger für Zahnräderwechselgetriebe mit Stufenumschaltung
Die Erfindung betrifft einen Drehzahlanzeiger für Zahnräderwechselgetriebe mit Stufenumschaltung
durch mehrere unabhängig drehbare, gleichachsige Stellglieder, wobei eines der Steliglieder
ein sämtliche Drehzahlen tragendes Schild mit Bezug auf eine Schauöffnung verstellt
und dadurch eine ausgewählte Zahlengruppe sichtbar macht, aus der ein zweites Stellglied
durch ein an ihm befestigtes Anzeigeorgan eine Auswahl trifft.
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Ein bekannter Drehzahlanzeiger dieser Art ist für ein Getriebe mit
nur zwei Stellgliedern geeignet. Die Schauöffnung steht dabei fest, und das Anzeigeorgan,
das aus der in der Schauöffnung sichtbaren Zahlengruppe eine Zahl auswählt, besteht
aus einem Zeiger.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Drehzahlanzeiger so
auszugestalten, daß er sich für ein Zahnräderwechselgetriebe eignet, bei dem die
Stufenumschaltung durch drei unabhängig drehbare gleichachsige Stellglieder erfolgt.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein drittes
Stellglied in an sich bekannter Weise mit einer Blende versehen ist, welche das
Schild bedeckt und die Schauöffnung hat, die mindestens zwei Zahlenkolonnen erkennen
läßt und eine von ihnen hervorhebt, und daß das am zweiten Stellglied befestigte
Anzeigeorgan eine durch die Schauöffnung verlaufende spiralförmige Marke trägt,
welche aus der hervorgehobenen Zahlenkolonne eine Zahl auswählt.
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An sich ist es bei einem Drehzahlanzeiger für Zahnräderwechselgetriebe
mit Stufenumschaltung bekannt, ein sämtliche Zahlen tragendes Schild mit Bezug auf
eine Schauöffnung zu verstellen, die mehrere Zahlenkolonnen erkennen läßt, und durch
ein an dem Stellglied des Getriebes befestigtes Anzeigeorgan eine Zahlenkolonne
hervorzuheben und aus dieser eine besondere Zahl auszuwählen, und zwar mittels einer
sich in die Schauöffnung erstreckenden Marke. Vom Gegenstand der Erfindung unterscheidet
sich dieser bekannte Anzeiger dadurch, daß erstens nur ein einziges Stellglied vorgesehen
ist, das drehbar und verschiebbar ist und die Marke trägt, daß zweitens das sämtliche
Zahlen tragende Schild durch kein der Stufenumschaltung dienendes Stellglied gegenüber
der Schauöffnung verstellbar ist und daß drittens diese Schauöffnung feststeht.
Deshalb eignet sich dieser bekannte Anzeiger nicht zur Lösung der der Erfindung
zugrunde liegenden Aufgabe.
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Es ist ferner bei einem Anzeiger für eine Signalanzeigeanlage bekannt,
über einem drehbaren, mehrere konzentrische Skalen tragenden Schild eine Blende
vorzusehen, welche das Schild bedeckt und
eine Schauöffnung hat, und zwischen dem
Schild und der Blende ein Anzeigeorgan anzuordnen, das mehrere längs einer Spirale
angeordnete Fenster hat, wobei das in der Schauöffnung befindliche Fenster jeweils
eine Skala auswählt. Dieser Anzeiger unterscheidet sich vom Gegenstand der Erfindung
ebenfalls dadurch, daß die die Schauöffnung aufweisende Blende feststeht und daß
das drehbare Schild keine Zahlen trägt.
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Schließlich ist ein Drehzahlanzeiger für Zahnräderwechselgetriebe
mit Stufenumschaltung durch mehrere Stellglieder bekannt, bei welchem eines der
Stellglieder ein sämtliche Drehzahlen tragendes Schild mit Bezug auf eine Schauöffnung
verstellt, die in einer das Schild bedeckenden Blende vorgesehen ist und mehrere
Zahlenkolonnen erkennen läßt. Dabei betätigen mehrere Stellglieder Marken, von denen
eine aus den im Fenster sichtbaren Zahlenkolonnen eine hervorhebt, während eine
andere Marke die waagerechte Zeile angibt, welche die ausgewählte Zahl enthält.
Dieser Anzeiger unterscheidet sich vom Gegenstand der Erfindung wiederum dadurch,
daß die Blende mit der Schauöffnung feststeht und daß eine durch die Schauöffnung
verlaufende spiralförmige Marke fehlt.
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Schließlich ist für Radiogeräte ein an einem Stellglied befestigtes
Anzeigeorgan bekannt, das eine durch eine Schauöffnung verlaufende spiralförmige
Marke trägt. Auch dabei steht die Schauöffnung fest.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
wiedergegeben. In diesen zeigt F i g. 1 einen Aufriß der unabhängig drehbaren, gleichachsigen
Stellglieder und des ihnen zugeordneten Drehzahlanzeigers,
Fig.2
den Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig.3 den der Fig. 1 entsprechenden
Aufriß nach Abnahme des dritten Stellgliedes und der daran befestigten, mit der
Schauöffnung versehenen Blende und F i g. 4 den der F i g. 1 entsprechenden Aufriß
des sämtliche Drehzahlen tragenden Schildes.
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Der in der Zeichnung dargestellte Drehzahlanzeiger ist für den Spindelkasten
einer Drehbank bestimmt, deren Werkstückspindel durch ein Schieberädergetriebe mit
drei Schieberäderblöcken angetrieben wird. Diese Schieberäderblöcke bilden drei
in Reihe geschaltete Einzelgetnebe. Ihre Verschiebung, welche die Stufenumschaltung
des Getriebes bewirkt, erfolgt durch drei unabhängig drehbare, gleichachsige Stellglieder.
Das erste Stellglied besteht aus einer äußeren Hohlwelle 10, einer darauf befestigten
Nabe 11 und einem an dieser Nabe sitzenden Handgriff 12.
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Das zweite Stellglied besteht aus einer inneren Hohlwelle 16, einer
auf dieser befestigten Nabe 17 und einem an dieser Nabe 17 sitzenden Griff 18. Das
dritte Stellglied besteht aus einer inneren Welle 13, einer auf deren Ende befestigten
Nabe 14 und einem daran sitzenden Griff 1S.
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Die Nabe 11 des ersten Stellgliedes, das fünf Schaltstellungen für
den Spindel antrieb und dazwischenliegende Stellungen für Spindelleerlauf einnehmen
kann, hat eine kegelige Umfangsfläche, und diese trägt ein kegelstumpfförmiges Schild
19, auf dem sämtliche in Betracht kommende Drehzahlen in der aus F i g. 4 ersichtlichen
Anordnung aufgetragen sind. Diese Drehzahlen sind in fünf Gruppen von je zwei radialen
Kolonnen unterteilt. Eine dieser Gruppen, die bei der dargestellten Einstellung
links oben liegt, umfaßt von außen nach innen die Zahlen 1800, 710 und 1120 in der
rechten und 2240,900 und 1400 in der linken Kolonne.
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Die Nabe 14 des dritten Stellgliedes 13, das zwei Stellungen einnehmen
kann, trägt eine kegelstumpfförmige Blende 20, die mit einem bogenförmigen Schlitz
21 zum Durchtritt des Griffes 18 und außerdem mit einer sektorförmigen Schauöffnung
22 versehen ist. Hinter dieser Schauöffnung erscheinen jeweils mindestens zwei Kolonnen
der auf dem Schild 19 befindlichen Zahlen. Die Schauöffnung 22 ist jedoch durch
eine bei 23 innen am Mantel 20 angeschraubte Fensterscheibe 24 abgedeckt, die durch
zwei eingravierte und farbig ausgelegte, radiale Linien in drei Felder aufgeteilt
ist Eine der beiden Kolonnen erscheint bei jeder Schaltstellung des Griffes 15 im
mittleren Feld 25 des Fensters und wird dadurch hervorgehoben.
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Das zweite Stellglied 16, 17, 18, das drei Schaltstellungen einnehmen
kann, trägt an seiner Nabe 17 ein Anzeigeorgan in Gestalt eines kegelförmigen Sektors
26, der zwischen dem Schild 19 des ersten Stellgliedes und der Blende 20 des dritten
Stellgliedes liegt und einen Zentriwinkel von etwas mehr als 90( umfaßt. Dieser
Sektor 26 besteht ebenso wie die Fensterscheibe 24 aus einem durchsichtigen Werkstoff
und trägt eine Marke in Gestalt zweier paralleler, farbig ausgelegter Spirallinien
27, die sich derart schräg über die Schauöffnung 22 erstrecken, daß sie eine der
drei Zahlen aus der im mittleren Feld 25 des Fensters stehenden radialen Zahlenkolonne
auswählen. Bei der Einstellung des zweiten Stellgliedes 16, 17, 18 gemäß F i g.
1 ist es die mittlere Zahl 170,
welche durch die spiralförmige Marke 27 ausgewählt
ist.
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Man erkennt, daß sich die ausgewählte Zahl ändert, wenn nur eines
der drei Stellglieder verstellt wird. Schwenkte man z. B. das dritte Stellglied
mit dem Griff 15 im Gegenzeigersinn um einen Winkel von 22112 in seine andere Lage,
dann behielten zwar das Schild 19 des ersten Schaltgliedes und die Marke 27 des
zweiten Schaltgliedes ihre Lage bei, aber das mittlere Feld 25 der Schauöffnung
22 wanderte mit Bezug auf Fig. 1 nach links, so daß nun die Zahlenkolonne, bestehend
aus den Zahlen 2240, 900 und 1400 hervorgehoben wäre. Die Zahl 900 wäre dabei durch
die spiralförmige Marke27 ausgewählt. Auf diese Drehzahl wäre das Getriebe also
eingestellt.
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Beläßt man das erste und dritte Stellglied in der Lage der Fig. 1
und schaltet man lediglich das zweite, die Marke 27 tragende Stellglied mit dem
Griff 18 im Gegenzeigersinn um einen Schaltschritt von 221/20, dann bleiben das
Schild 19 und die Schauöffnung 22 in der dargestellten Lage. Die Spiralmarke wandert
aber derart, daß zwischen ihren Linien 27 nun die Zahl 1800 steht. Auf diese Drehzahl
ist das Getriebe also jetzt eingestellt.
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Verstellte man aber nur das erste Stellglied mit dem Griff 12, etwa
durch Drehen im Zeigersinn, während die Schauöffnung und die Spiralmarke 27 in ihrer
Lage verbleiben, dann gelangte die in Fig.4 links ersichtliche Zahlengruppe in die
Schauöffnung 22 und aus dieser wäre die Kolonne 450, 180, 280 hervorgehoben, aus
welcher die Zahl 180 durch die Spiralmarke 27 ausgewählt wäre.
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Man erkennt also, daß bei jeder möglichen Relativstellung der drei
Griffel2, 15 und 18 eine hierfür kennzeichnende Zahl im mittleren Feld 25 der Schauöffnung
in der Spiralmarke zwischen den Linien 27 erscheint.
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Wegen der Kegelgestalt des Mantels 20 blickt man in Fig. 1 in einem
spitzen Winkel auf die Schauöffnung, und das ist der Grund, weshalb in der linken
Zahlenkolonne die Zahl 1400 durch den unteren Rand des Fensters verdeckt ist. Wenn
man von oben auf die Schauöffnung blickt, ist diese Zahl zu sehen.
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Der beschriebene Drehzahlanzeiger zeichnet sich dadurch aus, daß
er trotz großen Schaltwinkels der Stellglieder wenig Raum beansprucht und die geschaltete
Drehzahl deutlich anzeigt.
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Dadurch, daß in der Schauöffnung 22 nicht nur die eingestellte Getriebedrehzahl,
sondern die ganze Zahlengruppe erscheint, wird es erleichtert, aus der Gruppe die
gewünschte Drehzahl herauszusuchen und mit Hilfe der Schalthebel 15 und 18 einzustellen.
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Das Einstellen des ersten Stellgliedes 10 mit Hilfe des Griffes 12
wird dadurch erleichtert, daß am Rande der Nabe 11 eine die verschiedenen Drehzahlgruppen
enthaltende Teilung und am Maschinenrahmen eine mit dieser Teilung zusammenwirkende
Marke angebracht wird.
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Daß auf dem Schild 19 manche Drehzahl, z. B.
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450, doppelt vorkommt, rührt daher, daß je nach der ausgewählten Gruppe
der Antrieb der Spindel über Zahnräder oder über Riemen erfolgt. Sie können dadurch
unterschieden werden, daß sie in verschiedener Farbe, z. B. rot und schwarz, ausgeführt
werden.
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Ein wesentlicher Vorteil des beschriebenen Drehzahlanzeigers liegt
in der Zeitersparnis bei der Drehzahleinstellung.