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Registriervorrichtung, insbesondere für Fahrzeuge. Die Erfindung betrifft
Registriervorrichtungen, die für die Überwachung der Laufzeiten, Geschwindigkeiten
und jeweilig eingestellten Betriebsarten von Fahrzeugen aller Art, Arbeitsmaschinen
und sonstigen Vorrichtengen geeignet sind, bei denen entsprechende Beobachtungen
in Frage kommen. Es wird dabei von einem bewegten Teil der zu überwachenden Einrichtung
einerseits ein die Gesamtlaufzeit oder die Einzel- oder Gesamtstrecken,
Nverte
angebendes Zählwerk oder mehrere derartige Zählwerke angetrieben, anderseits eine
Aufzeichnungsvorrichtung in Bewegung versetzt, die auf einem von einem Uhrwerk bewegten
Registrierblatt, Registrierband o. dgl. Aufzeichnungen hervorbringt, die Aufschluß
über den Betriebszustand des überwachten Gegenstandes, beispielsweise die jeweilige
Geschwindigkeit eines Fahrzeuges, geben. Die Erfindung bezieht sich auf eine besonders
wirkungsvolle Ausbildung der Antriebsvorrichtung für (las Registrierblatt.
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Gemäß der Erfindung ist das Antriebszahnrad des Uhrwerkes für die
Bewegung des Registrierblattes derart verschiebbar, daß es mit verschiedenen Trieben
des Uhrwerkes in Eingriff gebracht werden kann und demzufolge (lein Registrierblatt
verschiedene Geschwindigkeiten verleiht. Es kann dementsprechend die Registriervorrichtung
für einen 12- oder 24- oder 48stündigen Betrieb oder in sonst erforderlicher Weise
eingerichtet werden. Für jede Betriebsart kann entweder dasselbe Registrierblatt
Verwendung finden, das dann mit entsprechend verschiedenen Vordrucken versehen ist,
oder dessen Vordruck leicht die (lein betreffenden Betriebszustand entsprechende
Zeitablesung gestattet, oder es können auch verschiedene Registrierblätter verwendet
werden.
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Gemäß weiterer Erfindung ist das Antriebszalinra(1 des Uhrwerkes derart
ausgebildet, daß es deutlich erkennbare 'Markierungen auf dein Registrierblatt hervorbringt,
die je nach der Zeiteinstellung auf verschiedenen Teilen des Registrierblattes erscheinen
und demzufolge jederzeit die Richtigkeit der Einstellung überwachen lassen.
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In den Zeichnungen ist in Abb. i eine Vorderansicht der gesamten Registriervorrichtung
dargestellt. Abb.2 ist ein senkrechter Schnitt, der teils dicht hinter dem Registrierblatt,
teils hinter der vorderen Platine des Uhrwerkes geführt ist. Abb.3 zeigt eine Seitenansicht
der Innenteile mit dem Gehäuse iiii senkrechten Schnitt.
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Die gesamte Vorrichtung ist in einem topfartigen Gehäuse i angeordnet,
das durch einen Deckel 2 mit der Glasplatte 3 abgeschlossen wird. Der Deckel ist
mittels eines Scharniers 4 angelenkt und wird an der entgegengesetzten Seite mittels
einer plombierbaren Verriegelungsvorrichtung 5 befestigt. In dein Gehäuse sind zwei
Werke angeordnet, von denen das untere für die beiden Aufzeichnungsvorrichtungen
und das Zählwerk, das obere für die Bewegung des Registrierblattes bestimmt ist.
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Wie Abb. i zeigt, erscheinen die von hinten das Registrierblatt 14
durchbohrenden Aufzeichnungen eines als Hauptaufzeichnungsorgan dienenden Stechers
in bekannter Weise in Form zickzackförmig verlaufender Bögen, während Aufzeichnungen
eines zweiten, durch die der gesamten .Vorrichtung mitgeteilten Erschütterungen
in Tätigkeit gesetzten Aufzeichnungsorganes auf einem äußeren Randstreifen 15 des
Registrierblattes erfolgen, und sich dort zu einer Kreisbogenlinie zusammensetzen,
solange die Registriervorrichtung einer Erschütterung ausgesetzt ist. Das Registrierblatt
14 wird gegen die von hinten nach vorn erfolgenden Drucke der AufzeichnungsorgIne
durch. einen Bügel 16 gehalten, der sich einseitig bis zu den Stichstellen erstreckt,
diese selbst aber freiläßt, so daß die Markierungen vom Augenblick ihrer Entstehung
an bereits deutlich sichtbar sind.
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In dem unteren Werk ist auch das Zählwerk i g eingesetzt, dessen Zahlen
innerhalb eines entsprechend großen Kreisausschnittes des Registrierblattes 14 erscheinen.
Diese Anordnung gestattet, das Zählwerk innerhalb des Gehäuses anzuordnen und dabei
die in solchen Fällen bisher verwendeten durchsichtigen Registrierblätter mit fiiederdrückblende
zu vermeiden.
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In das Gehäuse i ist eine drehbare Achse 2o von der Unterseite eingeführt,
die mit einer beweglichen Antriebswelle verbunden wird und (furch diese von einem
Rade des Fahrzeuges ihre Bewegung erhält. Von dieser Achse aus wird gleichzeitig
das Zählwerk i9 sowie auch das die zickzackförmig verlaufenden Aufzeichnungen bewirkende
Organ angetrieben. Gleichzeitig wird zu gewissen Zeiten eine Schlagplatte gespannt
und ausgelöst, die die Spitze des Aufzeichnungsorganes von unten durch das Papier
schlägt. Das durch die Erschütterungen der ganzen Registriervorrichtung in Tätigkeit
gesetzte zweite Aufzeichnungsorgan ist ebenfalls innerhalb des unteren Werkes angeordnet
und besteht aus einem kleinen Hammer oder einer Stechvorrichtung 13, die an einem
drehbar gelagerten Hebel 47 angebracht ist und unter dein entgegengesetzten Einfluß
einer reder 5o und eines Gewichtes 49 steht. Die Erschütterungen bewirken ein zeitweiliges
Anpressen des Hammers oder ein Einstechen der Spitze in (las Papier. Die Erschütterungsaufzeichnungsvorrichtung
dient zur Kontrolle für (lie Hauptaufzeichnungsvorrichtung, indem die erstere auch
dann in Tätigkeit tritt, wenn die zweite Vorrichtung beispielsweise durch Abtrennen
der Antriebswelle außer Tätigkeit gesetzt ist.
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Das der Bewegung des Registrierblattes 14 dienende Uhrwerk 51 ist
zwischen zwei Platinen 52, 53 gelagert (Abb. 2 und 3). Auf der oberen Platine 52
ist eine Platte 54 gelagert, über die der innere Ausschnitt des Registrierblattes
14 genau paßt. Zwei Vorsprünge 55
dieser Platte (Abb. i) geben der
Vorderseite des Registrierblattes Halt, so daß es, nicht abrutschen kann.
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Das Uhrwerk 51 treibt mittels eines äußeren Zahnkranzes 56 und unter
Einschaltung einer Reihe nicht dargestellterZahnräder seine Unruhe 57 an.
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Auf der Oberseite des Uhrwerkes sind zwei Zahnkränze 66, 67 vorgesehen,
mit denen ein zur Fortbewegung des Registrierblattes 14 dienendes Zahnrad 68 in
Eingriff treten kann (Abb. 2). Dieses Zahnrad ist in der Platine 52 auf einem Zapfen
69 verschiebbar gelagert und mit einer Nabe 7o versehen, in der eine Ringnut 71
angebracht ist. In diese Nut greift ein gabelförmiger Hebel 72 ein, :der an seinem
anderen Ende mit einem Zapfen 73. in einem Schlitz 74 der Platine 52 geführt und
mit einem über diesen herausragenden Knopf 75 verbunden ist. Der Hebel
72 ist mit zwei Rasten 76 versehen, in deren eine ein federnder Gegenhebel
77 eingreift. Eine Feder 78 hält das gabelförmige Ende des Hebels in Eingriff mit
der Nut 71. Je nachdem der Knopf 75 in der einen oder anderen Richtung verschoben
wird, gelangt das Zahnrad 68 in Eingriff mit dem äußeren Zahnkranz 66 des Uhrwerkes
oder dem inneren Zahnkranz 67. Dementsprechend dreht sich das Rad 68 mit verschiedener
Geschwindigkeit, und zwar sind die Abmessungen mit Bezug auf den Mittel-Punkt des
Registrierblattes 14 derart gewählt, claß dieses von dem Zahnkranz 66 die doppelte
Umdrehungsgeschwindigkeit erfährt als durch den Zahnkranz 67.
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In dem dargestellten Beispiel wird das Registrierblatt von dem inneren
Zahnkranz 67 aus angetrieben und macht entsprechend den aufgedruckten Stundenziffern
innerhalb eines Tages eine Umdrehung. Wird das Antriebszahnrad mittels des Knopfes
75 nach innen verschoben, so ist die Umdrehungsgeschwinr'ligkeit .die Doppelte,
und es könnte ein für zwölf Stunden gültiges Registrierblatt aufgelegt werden. Auch
kann unter Berücksichtigung der entsprechenden Zeitwerte dasselbe Registrierblatt
Verwendung finden.
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Eine Kontrolle, welche der beiden Geschwindigkeiten während der Registrierung
eingestellt gewesen ist, ergibt sich dadurch, claß das Zahnrad 68 bei seinem Antrieb
eine Markierung, und zwar nahe dein inneren oder dem äußeren Rande eines inneren
Ringstreifens 79 des Registrierblattes hervorbringt. Die auch auf .der inneren Seite
der Ringfläche 79 angedeutete Punktierung würde bedeuten, d aß dassselbe Registrierblatt
eine Zeitlang auch mit doppelter Geschwindigkeit gelaufen ist, ein Fall, der eine
doppelte Benutzung des Registrierblattes. bedeuten würde.
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Dm eine wirksame Kupplung des Registrierblattes 14 mit dem Antriebszahnrad
68 hervorzubringen und dabei die erwähnte Markierung zu erzeugen, ist das aus den
Abb. i und 3 ersichtliche Widerlager vorgesehen. Dieses besteht aus einem in der
Platte 54 drehbar gelagerten Hebel 8o, dessen kurzes inneres Ende von einer Feder
81 derart beeinflußt wird, daß diese den Hebel in der dargestellten niedergeklappten
oder in einer nach vorwärts aufgeklappten Lage festzuhalten bestrebt ist. In einem
Ausschnitt 82 dieses Hebels ist ein Zylinder 82' um eine Achse 83 drehbar gelagert.
Dieser Zylinder ist mit zwei Nuten 84, 85 versehen, von denen sich die eine oder
die andere, je nach der Stellung des Antriebsrades 68, über dieses legt und dabei
das Registrierblatt über dessen Zähne preßt. Trotzdem der Druck des Zylinders 82'
ein verhältnismäßig leichter ist, ist die Kupplung des Registrierblatte,s mit dem
Antriebszahnrad eine völlig sichere.