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Fahrts chreiber Die Erfindung betrifft einen Fahrtschreiber mit angetriebenem
Träger für Diagrammscheiben und mit Schreibwerken zum Aufzeichnen von Meßgrößen
auf die Diagrammscheiben, bei welchem auf den Träger zwei Diagrammscheiben übereinander
mit einander abgekehrten Schreibseiten aufbringbar sind und jeder Schreibseite wenigstens
ein besonderes Schreibwerk mit Schreibstift zugeordnet ist.
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Es ist wichtig, bei Fahrtschreibern zu kontrollieren, ob die Diagrammscheiben
ordnungsgemäß eingelegt sind. Bei Fahrtschreibern mit einer Diagrammscheibe kann
dies z.B. durch ein vorgespanntes Tastelement geschehen, welches bei eingelegter
Diagrammscheibe
an dieser entgegen der Vorspannung anliegt, bei
fehlender Diagrammscheibe dagegen entspannt ist. Dieses Tastelement betätigt dann
z.B. einen elektrischen Schalter, durch den bei fehlender Diagrammscheibe eine Warnanzeige
auf der Fahrerseite des Fahrtschreibers erfolgt.
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Bei gattungsgemäßen Fahrtschreibern mit zwei Rücken an Rücken aneinander
liegenden Diagrammscheiben kann mit einer derartigen Kontrollvorrichtung lediglich
festgestellt werden, ob überhaupt eine Diagrammscheibe eingelegt ist; denn bereits
bei nur einer einzigen eingelegten Diagrammscheibe zeigt ein solches Tastelement
Betriebsbereitschaft an, das eventuelle Fehlen der zweiten Diagrammscheibe wird
dagegen nicht festgestellt.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, bei gattungsgemäßen Fahrtschreibern
eine Kontrollvorrichtung für die Dlagrammscheiben zu schaffen, bei welcher die Betriebsbereitschaft
des Fahrtschreibers nur angezeigt wird, wenn zwei Diagrammscheiben ordnungsgemäß
eingelegt sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede Diagrammscheibe
neben wenigstens einer der Anbringung der Diagrammscheibe am Träger dienenden Ausnehmung
ein Loch aufweist, welches derart angeordnet ist, daß es nach der Anbringung der
beiden Diagrammscheiben auf dem Träger durch die jeweils andere Diagrammscheibe
verdeckt ist, und daß auf dem angetriebenen Träger zwei vorgespannte, eine Anzeigevorrichtung
betätigende, bei eingelegten Diagrammscheiben entgegen der Vorspannung an diesen
anliegende Tastelemente vorgesehen sind, wovon eines im Bereich des Loches der einen
Diagrammscheibe und das andere im Bereich des Loches der anderen Diagrammscheibe
angeordnet ist, so daß beim Fehlen einer oder beider Diagrammscheiben eines der
beiden
bzw. beide Tastelemente nicht mehr an einer Diagrammscheibe an liegen.
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Fehlt also eine der beiden Diagrammscheiben, so ragt eines der beiden
Tastelemente unter der Wirkung der Vorspannung durch das Loch in der verbleibenden
Diagrammscheibe, fehlen beide Diagrammscheiben, so werden beide Tastelemente entspannt.
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Gemäß der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, wenn die Löcher
in beiden Diagrammscheiben von deren Schreibseite her gesehen an der gleichen Stelle
liegen. Dann ist nämlich nicht nur eine Kontrolle über das Vorhandensein der beiden
Diagrammscheiben möglich, sondern es ist auch feststellbar, wenn eine der beiden
Diagrammscheiben falsch eingelegt ist, d.h. wenn ihre Schreibseite von den Schreibstiften
abgekehrt ist. In diesem Fall kommen nämlich die Löcher in den beiden Diagrammscheiben
zur Deckung, so daß eines der beiden Tastelemente hunter der Wirkung der Vorspannung
in das nun nicht mehr abgedeckte Loch hineinragt und die fehlende Betriebsbereitschaft
feststellt.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen: Fig.
1 schematisch eine erfindungsgemäße, gelochte Diagrammscheibe und Fig. 2 eine Schnittansicht
des Trägers mit darauf angebrachten Diagrammscheiben.
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Die schematische Darstellung der Fig. 2 zeigt den zeitgenau, z.B.
mit einer Umdrehung pro Tag, umlaufenden Träger 1 des Fahrtschreibers mit einer
Platte 2, auf welche zwei Diagrammscheiben 3 und 4 übereinander und mit einander
abgekehrten Schreibseiten aufgebracht sind. Die Aufbringung erfolgt mittels zentraler
Ausnehmungen 5, 6 in den Diagrammscheiben 3 und 4, welche bei beiden Diagrammscheiben
die gleiche, zu einer Symmetrieachse 7 symmetrische, exzentrische Form haben (Fig.
1).
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Mit den Ausnehmungen 5 und 6 werden die Scheiben 3 und 4 über einen
zentralen Zapfen 8 des Trägers 1 aufgeschoben. Der Zapfen 8 weist eine zu den Ausnehmungen
5, 6 komplementäre Form auf und gewährleistet die eindeutige, zeitgenaue Einlage
der Diagrammscheiben.
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Der Träger 1 ist mittels einer Achse 13, die in einer gehäusefesten
Lagerplatte 14 gehalten ist, drehbar gelagert und wird durch ein in Fig. 2 nicht
dargestelltes Zahnrad angetrieben, welches mit einem Zahnkranz 15 an der Außenseite
des Trägers 1 kämmt.
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Auf die in Fig. 2 obere Diagrammscheibe 3 wirkt ein erstes, an sich
bekanntes Schreibwerk ein, von dem der Einfachheit halber lediglich ein Schreibstift
11 dargestellt ist. Die in Fig. 2 unten gelegene Diagrammscheibe 4 wird von einem
Schreibstift 12 beschriftet. Weitere Schreibwerke sind der Übersichtlichkeit halber
nicht eingezeichnet, es können aber für beide Diagrammscheiben weitere Schreibwerke
vorgesehen werden, die beispielsweise einem Geschwindigkeitsschrieb, einem (durch
Vibrationen des Fahrzeugmotors hervorgerufenen) Rüttelschrieb bzw. einem Wegstreckenschrieb
zugeordnet sind. Die Schreibstifte 11 und 12 werden in Abhängigkeit der betreffenden
Meßgrößen in der Zeichnungsebene hin- und herbewegt und schreiben dadurch während
des
Umlaufes der Diagrammscheiben Kurven bestimmter Form auf diese
auf, aus denen z.B. der Fahrtverlauf rekonstruierbar ist.
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Gemäß der Erfindung weisen die Diagrammscheiben 3 und 4 von der Schreibseite
her gesehen an der gleichen Stelle ein Loch 16 (Diagrammscheibe 3) bzw. 17 (Diagrammscheibe
4) auf (Fig. 1).
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Dieses kann sich an beliebiger Stelle in der Diagrammscheibe befinden,
allerdings darf es nicht auf der Symmetrieachse 7 liegen. Vorzugsweise wird es,
wie in Fig. 1 trg stellt, in der Nähe der Ausnehmung 5 angeordnet.
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In Fig. 2 ist erkennbar, daß bei ordnungsgemäß eingelegten Diagrammscheiben
3 und 4 das Loch 16 in der Diagrammscheibe 3 durch die Diagrammscheibe 4 und das
Loch 17 in der Diagrammscheibe 4 durch die Diagrammscheibe 3 verdeck sind. Unterhalb
der Platte 2 ist in dem Träger 1 ein Hohlraum 18 vorgesehen. In diesem Hohlraum
sind zwei Tastelemente angeordnet; diese umfassen jeweils einen Taststift 24 bzw.
25, welcher parallel zur Achse 13 verschieblich gelagert ist. Die Tastelemente sind
derart angeordnet, daß die Taststifte 24 und 25 genau in dem Bereich, in dem bei
aufgelegten Diagrammscheiben 3 und 4 die Löcher 16 und 17 liegen, durch Öffnungen
22 und 23 in der Platte 2 des Trägers 1 hindurchgeführt sind. Die Taststifte 24
und 25 stehen unter der Vorspannung von Kontaktfedern 29 und 31, die die Stifte
gegen die aufgelegten Diagrammscheiben 3 und 4 drücken, in Fig. 2 also nach oben.
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Die Kontaktfedern 29 und 31 sind gleichzeitig Bestandteil von elektrischen,
durch die Taststifte 24 und 25 betätigten Schaltern 32 und 33. Dazu sind die Kontaktfedern
29 und 31 mit Spitzenkontakten ausgerüstet, die an entsprechenden Kontakten von
Kontaktplatten 34, 35 anliegen können. Wenn die Taststifte 24
entgegen
und 25, wie in Fig. 1 dargestellt, durch die Diagrammscheiben) der Vorspannung der
Kontaktfedern 29 und 31 in den Hohlraum 18 des Trägers 1 eingeschoben sind, dann
sind die Kontakte der Kontaktfedern ron den Kontaktplatten abgehoben, die elektrischen
Schalter also geöffnet, während bei fehlenden Diagrammscheiben die Schalter geschlossen
sind.
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Die Kontaktplatten und die Kontaktfedern sind über fest mit dem Träger
1 verbundene Schleifringe 26 und gehäusefeste, an den Schleifringen anliegende Kontaktbürsten
27 mit einer Kontrolllampe 28 verbunden. Die Schalter 32 und 33 sind dabei parallel
geschaltet. Wenn in dem erfindungsgemäßen Fahrtschreiber keine Diagrammscheibe eingelegt
ist, so ragen beide Taststifte 24 und 25 unter der Wirkung der Kontaktfedern 29
und 31 weit aus den öffnungen 22 und 23 hervor; die elektrischen Schalter 32 und
33 sind dann geschlossen, und die Kontrollampe 28 leuchtet auf, um die fehlende
Betriebsbereitschaft des Fahrtschreibers anzuzeigen. Sind dagegen beide Diagrammscheiben
ordnungsgemäß eingelegt, so werden die Taststifte 24 und 25 entgegen der Vorspannung
der Kontaktfedern 29 und 31 heruntergedrückt und die Schalter 32 und 33 in der beschriebenen
Weise geöffnet. Die Kontrollampe erlischt und zeigt Betriebsbereitschaft an. Beim
Einlegen nur einer Diagrammscheibe, z.B. der Diagrammscheibe 3, wird das Loch 16
in der Diagrammscheibe 3 nicht durch die fehlende Diagrammscheibe 4 abgedeckt, so
daß der Taststift 25 durch das Loch 16 hindurchragt und den Schalter 33 schließt.
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Die Kontrollampe leuchtet auf. Das Entsprechende gilt, falls nur die
Diagrammscheibe 4 eingelegt ist für den Taststift 24 und den Schalter 32. Mit dieser
Kontrollvorrichtung ist also die Prüfung möglich, ob beide Diagrammscheiben eingelegt
sind.
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Man kann außerdem kontrollieren, ob eine der beiden Diagrammscheiben
falsch, d.h. mit der Schreibseite von den Schreibstiften 11, 12 abgewandt, eingelegt
worden ist. Da die Löcher 16 und 17 in beiden Diagrammscheiben von der Schreibseite
her gesehen an der gleichen Stelle angeordnet sind, gelangen nämlich die Löcher
16 und 17 in diesem Falle zur Deckung, so daß einer der beiden Taststifte 24 oder
25 durch diese Löcher hindurchragt und die Kontrollampe einschaltet.
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In der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung sind die Schalter
32 und 33 parallel geschaltet und bei ordnungsgemäß eingelegten Diagrammscheiben
geöffnet. Es sind auch andere Schaltanordnungen möglich. So können die beiden Schalter
32 und 33 in Reihe geschaltet sein. Die Schalter werden dann so ausgebildet, daß
sie bei eingelegter Diagrammscheibe geschlossen sind, was z.B. durch Verlegung der
Kontaktplatten 34 und 35 auf die andere Seite der Kontaktfedern 29 und 31 erreicht
werden kann. Die Kontrollampe brennt dann nur, wenn beide Diagrammscheiben ordnungsgemäß
eingelegt sind und zeigt damit die Betriebsbereitschaft direkt an.
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Ferner kann jeder der beiden Schalter 32 und 33 getrennt mit einer
eigenen Kontrollampe verbunden sein. Es sind dann drei Schleifringe am Träger 1
nötig. Auf diese Weise wird die ordnungsgemäße Einlegung für jede Diagrammscheibe
getrennt angezeigt.
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Statt der einen elektrischen Schalter betätigenden Taststifte können
natürlich äquivalente Mittel verwendet werden, z.B. eine Lichtquelle in Verbindung
mit einem lichtempfindlichen Bauelement und einem entsprechend betätigten elektronischen
Schalter.
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Auch die Kontrollampe kann durch eine beliebige andere Anzeigevorrichtung,
z.B.
ein akustisches Signal, ersetzt werden. Es ist auch möglich, die Tastelemente mit
Hilfe einer mechanischen Kupplung mit einer ortsfesten, mechanisch betätigbaren
Anzeigevorrichtung zu koppeln.