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Registrierender Geschwindigkeitsmesser Die Erfindung bezieht sich
auf einen registrierenden Geschwindigkeitsmesser mit einer in Abhängigkeit von der
Zeit bewegten Zeichenunterlage, auf die ,ein erster, elastisch geiagerter, quer
zur Bewegungsrichtung der Zeichenunterlage, abhängig von der Geschwindigkeit eines
Fahrzeuges bewegter Zeichenstift .sowie ein abwechselnd für eine gegebene Zahl durchfahrener
Kilometer geradlinig vor und zurück verschobener zweiter Schreibstift wirkt.
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Bei registrierenden Geschwindigkeitsmessern ist es zwar bekannt,
den die Geschwindigkeit aufzeichnenden Stift elastisch auf leiner Zahnstange anzubringen
und diese Zahnstange gSeradlinig verschiebbar zu führen, wobei die Zahnstange mit
einem auf der Zeigerachse aufgekeilten Zahnrad kämmt. Bei negistrierenden Geschwindigkeitstnessern
dieser Art besteht aber der Nachteil, daß der elastisch gelagerte Zeichenstift namentlich
beim Fahren des Fahrzeuges auf schlechten Straßen oder beim Passieren von Bodenunebenheiten
in Vibration gerät und die Aufzeichnung ungleichmäßig oder gar stellenweise unt,erbrochen
wird, so daß die Ablesung des Registrierergebnisses schwierig ist.
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Erfindungsgemäß wird hierin dadurch Ab. hilfe geschaffen, daß bei
seinem registrierenden Geschwindigkeitsmesser der angegebenen Art der erste, - auf
einer Zahnstange angebrachte Schreibstift auf der Schutzscheibe des Deckels mittels
einer Rolle geführt ist, wenn dieser Deckel geschlossen ist. Durch diese Führung
des Schreib stiftes kann dieser einwandfrei immer mit demselben Druck an das Schreibblatt
gedrückt werden. Ferner wird der Schreibstift an die Schreibunterlage lediglich
dann angedrückt, wenn der mit der Schutzscheibe versehene Deckel geschlossen ist.
Auf diese Weise erhält man mit dem Schreib stift eine sehr regelmäßige Linienführung,
die eine sehr genaue Überwachung des mit dem registrierenden Geschwindigkeitsmesser
ausgerüsteten Fahrzeuges gestattet, ohne daß für das Anzeigeglied auf dies.es zurückwirkende
Reibungsverluste entstehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. 1 einen registrierenden Geschwindigkeitsmesser
in Draufsicht, Abb. 2 das gleiche Gerät in Seitenansicht.
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Der lediglich heispielshalbier dargestellte registrierende Gfeschwindigkeitsmesser
enthält ein allgemeines Gehäuse 1, an dessen Vorderseite bei 2 ein mit. einem Sch'tzgias
versehener
Deckel 3 angelenkt ist. In diesem gemeinsamen Gehäuse
sind die verschiedenen Organe des Zählermechanismus und des Uhrwerksmechanismus
untergebracht. Diese beiden Mechanismen, welche nicht den Gegenstand der Erfindung
bilden und in üblicher Weise ausgebildet sind, sind nicht in der Zeichnung wiedergegeben.
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Der Uhrwerksmechanismus lenkt a) die Zeiger 5 und 6 für die Stunden-
und Minutenanzeigen, welche sich vor einem Zifferblatt 7 bewegen, b) ein mit Reibung
auf dem Uhrwerk montiertes RitzelS, welches mit einer ebenen Zeichenunterlage 9
kämmt, die am Umfang eine Zahnung trägt.
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Der Zählermechanismus lenkt die Achse 10 der Zeigernadel 1 1 des
Geschlvindigkeitsmessers, welche über einer entsprechenden Einteilung 12 spielt,
um die Geschwindigkeiten anzuzeigen. Auf der Achse 10 ist ein Zahnrad 14 starr befestigt,
das mit einer geradlinig an einer Führung bewegbaren Zahnstange 15 kämmt, welche
einen Zeichenstift I6 trägt.
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Dieser letztere ist nachgiebig angebracht und kann in Richtung des
Pfeils 17 entgegen der Wirkung einer Rückholfeder durch einen Knopf 18 verschoben
werden. Außerdem wird der Stift 16 durch eine Rolle 19 geführt und gehalten, die
sich an die Scheibe des Deckels 3 anlegt, wenn dieser geschlossen ist.
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Die Wirkungsweise des registrierenden Meßgerätes, d.aß vorstehend
bleschrieben wurde, ist nun folgende: Nach Öffnung des Deckels 3 setzt man das ringförmige
Zeichenblatt 9 in den Apparat ein, nachdem man zuvor den Stift 16 durch Einwirkung
auf den Knopf 18 in Richtung des Pfeils 17 angehoben hat. Die Zeichenunterlage 9
kämmt mit ihrer Umfangsverzahnung mit dem Zahnrad 8; ihre Lage wird durch Einwirkung
auf einen Knopf 8a reguliert, der mit dem Zahnrad 8 fest verbunden ist, das wiederum
mittels Reibung mit dem Chronometermechanismus in Mitnahmeverbin. dung steht. Die
Einstellung erfolgt in der Weise, daß der Zeichenstift I6 auf eine radiale Gerade
der Zeichenunterlage zu liegen kommt, welche der genauen, durch die Zeiger 5 und
6 angegebenen Zeit entspricht.
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Das Fahrzeug, auf welchem das Gerät angebracht ist, wird in Bewegung
gesetzt, und die Zeichenunterlage wird in Richtung des Pfeils 22 in Drehung versetzt,
während sich der Stift 16 geradlinig verschiebt, und zwar entweder, falls die Geschwindigkeit
zunimmt, in Richtung des Pfeils 23 oder, falls die Geschwindigkeit abnimmt, in Richtung
des Pfeils 24.
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Der Stift I6 zeichnet dann auf der Zeichenunterlage 9 Linien, die
in jedem Augenblick die Geschwindigkeit angeben. Der genaue Zeitpunkt, zu welchem
eine beliebige, von dem Zeichenblatt angegebene ' Geschwindigkeit vorhanden war,
kann genau bestimmt werden, indem man sich durch eine radiale Linie auf die Zeitangaben
bezieht, die auf dem Innenrand des Zeichenblattes g aufge tragen sind. Man kann
auch die Zeit bestimmen, während der das Fahrzeug sich fortbewegt hat, indem man
die Stundenanzeigen berechnet, welche zwischen den beiden äußersten radialen Linien
liegen, die dem Ausgangspunkt und dem Ende der aufgezeichne ten Kurve entsprechen.
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Der Apparat enthält ferner ein kilometrisches Addierwerk 31 sowieSein
Schloß 30, mit dem der Deckel 3 in der geschlossenen Stellung verriegelt werden
kann, um gegebenenfalls jeglichen Betrug in der Registrierung zu verhüten.
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Diese beiden Maßnahmen bilden nicht den Gegenstand der Erfindung.
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Die vorstehend beschriebene registrierende lMeßvorrichtung ist hier
natürlich nur rein beispielsweise angegeben worden und kann in Einzelheiten im Rahmen
der Erfindung vielfach abgewandelt werden. So könnte selbst verständlich auch die
Bewegung der Zeichenunterlage abhängig von der Geschwindigkeit o. dgl. und die Bewegung
des Stifts abhängig von der Zeit erfolgen.