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Das Patent 868 684 ist durch rechtskräftigen Beschluß des Deutschen
Patentamts vom 2. März 1966 beschränkt worden. a) An die Stelle der bisherigen Beschreibung
Seite 2, Zeilen 12 bis 26, ist folgender Text getreten Die Erfindung geht aus von
einem Handrad mit in den Handradkörper eingebautem, durch die Handraddrehung bewegtem
Anzeigesystem für die jeweilige Handradstellung, wobei zur Erzeugung der Relativbewegung
zwischen dem Handradkörper und dem Anzeigesystem ein Planetengetriebe verwendet
wird, welches aus einem auf der Handradnabe drehbar angeordneten ersten Zentralrad
besteht, das mit einem mit dem Handradkörper umlaufenden Planetenrad im Eingriff
steht, und einem gleichachsig damit verbundenen weiteren Planetenrad, welches im
Eingriff mit einem zweiten Zentralrad steht, das mit einer eine Umfangsteilung tragenden
Skala verbunden ist.
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Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird vorgeschlagen, mit der
Welle der beiden Planetenräder ein drittes Planetenrad zu verbinden, das mit einem
dritten, eine Ablesemarke tragenden Zentralrad im Eingriff steht, wobei die Übersetzungen
der Zentral- und Planetenräder so gewählt sind, daß die Ablesemarke im Raum stillsteht.
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b) An die Stelle der bisherigen Patentansprüche ist folgender einziger
Patentanspruch getreten Handrad mit in den Handradkörper eingebautem, durch die
Handraddrehung bewegtem Anzeigesystem für die jeweilige Handradstellung, mit einem
zur Erzeugung der Relativbewegung zwischen dem Handradkörper und dem Anzeigesystem
dienenden Planetengetriebe, bestehend aus einem auf der Handradnabe drehbar angeordneten
ersten Zentralrad, das mit einem mit dem Handradkörper umlaufenden Planetenrad im
Eingriff steht, und einem gleichachsig damit verbundenen weiteren Planetenrad, welches
im Eingriff mit einem zweiten Zentralrad steht, das mit einer eine Umfangsteilung
tragenden Skala verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Welle der beiden
Planetenräder (c) ein drittes Planetenrad (d) verbunden ist, das mit einem dritten,
eine Ablesemarke (g) tragenden Zentralrad (f) im Eingriff steht, und daß die Übersetzungen
der Zentral- und Planetenräder so gewählt sind, daß die Ablesemarke im Raum stillsteht.
c) Nach dem Patentanspruch ist folgender Vermerk aufgenommen worden In Betracht
gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 58818q., 6q.6316; britische
Patentschrift Nr. 553 456; USA.-Patentschrift Nr. 2 370 99a.
Handrad
Auf allen Gebieten der Technik werden zur Bedienung von Maschinen Handräder verwendet.
Sie dienen dazu, irgendwelche Maschinenteile zur Erreichung eines bestimmten technischen
Zweckes zu verstellen. So werden z. B. Handräder an Werkzeugmaschinen benutzt, um
den Vorschub oder die Spandicke zu verändern. An Textilmaschinen, Maschinen der
Nahrungsmittelindustrie, Druckereimaschinen oder an stufenlosen Getrieben und vielen
anderen dienen Handräder zur Veränderung des Arbeitsablaufes.
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In manchen Fällen. genügt es dabei, wenn die Auswirkung der Verstellung
an der Maschine im allgemeinen beobachtet wird. In sehr vielen Fällen ist es jedoch
notwendig, die durch die Betätigung des Handrades hervorgerufene Veränderung unmittelbar
zu beobachten, und zwar entweder, um den gewünschten Arbeitsablauf möglichst genau
einzuhalten oder aber um bei einer Wiederholung des Arbeitsvorganges stets die gleichen
Einstellungen ohne Schwierigkeiten erreichen zu können.
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Im allgemeinen wird in solchen Fällen das durch die Handradbetätigung
verstellte Maschinenteil mit einer Anzeigevorrichtung versehen. Dies ist dann möglich,
wenn das betreffende Teil an Übersichtlicher Stelle angeordnet ist. In sehr vielen
Fällen ist jedoch die Lage der von Handrädern zu verstellenden Maschinenteile so,
daß diese unmittelbare Beobachtung nicht möglich ist. In solchen Fällen wird häufig
in der Nähe des Handrades oder an sonst sichtbarer Stelle eine gesonderte Anzeigevorrichtung,
beispielsweise Zeiger und Skala, vorgesehen. Die konstruktive Lösung derartiger
Anzeigevorrichtungen stößt dabei häufig auf Schwierigkeiten,
da
in der Nähe der handräcbbetätigten Welle vielfach der erforderliche Platz nicht
vorhanden:ist, weil hier andere, wichtigere Getriebeteile angeordnet sind. Man muß
dann die Anzeige an entfernterer Stelle vornehmen, woraus sich ein noch größerer
Aufwand ergibt, oder aber es bleibt nur die Möglichkeit, die Anzeige innerhalb der
Maschine konzentrisch :um die vom Handrad verstellte Welle-anzuordnen. Dies erschwert
jedoch die Ablesung, da das Handrad selbst gerade diesen Teil der Maschinenwand-verdeckt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch Einbau entsprechender
Übertragungselemente in das Handrad selbst eine Anzeigevorrichtung geschaffen, die
als unabhängige Baugrüppe universal verwendbar ist. Es ist lediglich erforderlich,
eines der Übertragungselemente, beispielsweise ein Zahnrad, etwa auf der Rückseite
des Handrades ortsfest zu arretieren. Man hat es dabei in der Hand durch die Wahl
der Übersetzungsverhältnisse innerhalb des Handrades jede beliebige Relativbewegung
zwischen Handrad und Anzeigevorrichtung zu schaffen. So kann z. B. ohne besonderen
zusätzlichen Aufwand die Ablesestelle oder die Skala trotz drehenden Handrades innerhalb
des Handrades stillstehen.
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Die Abb. i und 2 zeigen als Beispiel den Aufbau und die Wirkungsweise
eines Differentialhandrades nach der Erfindung.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt, Abb. 2 eine Vorderansicht.
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Mit a ist der eigentliche Radkörper bezeichnet. Auf der Nabe dieses
Radkörpers sitzt nach rückwärts; also nach der dem Bedienungsmann abgewandten Seite,
ein Zahnrad b; das mit dem Zahnrad c im Eingriff steht. I Dieses Zahnrad ist außerhalb
der Handradmitte im Handradkörper gelagert und steht in Verbindung mit einem Doppelzahnrad
d. Die Zahnräder c und d sind auf einer Nabe befestigt, so daß sie stets die gleiche
Drehung ausführen.
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Das Doppelzahnrad d steht im Eingriff mit den beiden Zahnrädern e
und f. Das: Zahnrad e ist auf der Handradnabe, und zwar auf der dem Bedienungsmann
zugewendeten Seite gelagert. Es ist mit seiner eigenen Nabe bis zur Vorderseite
des Handrades durchgezogen und trägt dort die als Skala ausgebildete Scheibe h,
so daß also diese Skala stets mit dem Zahnrad e die gleiche Drehung ausführt. Das
Zahnrad f dreht sich seinerseits auf der Nabe-,des : eben beschriebenen Zahnrades
e. Es trägt eine Scheibe mit einer Marke g. Der Händradkörper trägt bei i seinerseits
eine weitere Skala. Die Marke g liegt also, wie vor allem Abb. 2 zeigt, zwischen
den beiden konzentrischen Skalen i und h.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist folgende:
Das Handrad wird in Umdrehung versetzt und. dient zur Verstellung einer hier nichtdargestellten
Welle. Das Zahnrad b kann an dieser Drehung nicht teilnehmen, da es durch, eine
hier ebenfalls nicht dargestellte ortsfeste Arretierung an der Drehung verhindert
ist. Diese Arretierung greift in zwei in Abb. i im Schnitt dagestellte Schlitze
der Nabe des Zahnrades b. Bei der Drehung des Handrades wälzt sich das Rad c auf
b ab. Die Drehung von c wird durch das Doppelzahnrad d an die Zahnräder e und: f
im Verhältnis der Zähnezahl weitergeleitet. Wenn sich die Zähnezahlen: von
b : c wie f : d verhalten, dann steht f und damit die Marke g ebenso
still wie b, das ja ortsfest festgehalten wird. Das Zahnrad e und damit die
Skala h macht jedoch relativ zum Handrad und relativ zur Marke g eine Drehung,
die der gewählten Zahnradübersetzung e : d entspricht. Man hat es damit in
der Hand, die Skala. je Handradumdrehung um einen bestimmten Winkelbetrag fortschreiten
zu lassen, wodurch sich eine genaue Anzeige der Handrädumdrehungen ergibt. Versieht
man auch das Zahnrad selbst noch mit einer Skala i; die je Umdrehung einmal an der
feststehenden Marke g vorbeiläuft, so hat man damit in ein-. facher Weise eine Grob-
und eine, Feinskala. PATENTANSPRÜCHE. -i. Handrad für den Antrieb eines Skalenzeigers
durch Übertragungselemente, insbesondere Zahnräder, dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Erzeugung der Relativbewegung dienenden Übertragungselemente, insbesondere
Zahnräder (b, c, d, e und f), in den Handradkörper selbst eingebaut
sind, von denen eines (b) zur Erzeugung einer Relativbewegung gegenüber der Handradwelle
ortsfest angeordnet ist.
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2. Handrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in das
Handrad eingebauten Getriebeteile als Stirnräddifferential ausgebildet sind und
zum Antrieb eines im Handrad angeordneten Skalensystems zur Anzeige der Handradumdrehungen
dienen.
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3. Handrad .nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet; daß die
eingebaute Zahnrad- -Übersetzung der Vergrößerung oder Verkleinerung der vom Handrad
an die betreffende zu steuernde Einrichtung weitergeleiteten Drehung dient.