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Die Erfindung betrifft ein Anzeigeeinrichtung einer Betriebsgröße für Kraftfahrzeuge, mit mindestens einem Zeiger und einer Skala mit Skalierstrichen, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Anzeigeinstrumente für Betriebsgrößen in Kraftfahrzeugen sind vielfach bekannt. Die besagten Anzeigeinstrumente sind dabei in der Regel im sogenannten Kombiinstrument integriert angeordnet und können sein, Tachometer, Drehzahlmesser sowie weitere Anzeigen von Betriebsgrößen wie Öltemperatur, Kühlwassertemperatur und dergleichen mehr.
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Bei allen diesen Instrumenten steht die gute Ablesbarkeit im Vordergrund, weil der Kraftfahrzeugführer über die Betriebsdaten während des Betriebes informiert sein muß, diese aber ohne weitergehenden Aufwand leicht erfassen können muß, ohne dabei über Gebühr vom Fahrgeschehen abgelenkt zu werden. Somit ist die Anordnung der Instrumente als solche, sowie auch deren Skalierung, keine Trivialität. Aus dem Stand der Technik sind einige Beispiele für Instrumente und deren Skalierung bekannt.
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So ist aus der
DE 44 18 398 A1 eine Anzeigevorrichtung bzw. ein Anzeigeinstrument für Kraftfahrzeuge bekannt, beispielsweise ein Tachometer, welches als Zeigerinstrument ausgestaltet ist. Der Zeiger dieser Anzeigevorrichtung ist dabei in der Lage bzw. so ausgestaltet, daß er nicht nur eine Vollumdrehung von 360 Grad ausschöpft, sondern daß die Skalierung dieses Rundinstrumentes möglicherweise für 700 Grad oder mehr ausgelegt ist. Dies bedeutet, daß dieses besagte Anzeigeinstrument zwei konzentrische Skalen aufweist. Ist der Zeiger im ersten Umlauf der beispielsweise äußeren Skala, so schreitet er beispielsweise mit zunehmender Geschwindigkeit die dortige Skalierung in den entsprechenden Schritten ab. Bei einer erreichten Volldrehung um 360 Grad, bzw. größer als 360 Grad, wird nun die zweite innere Skalierung aktiv bzw. relevant. Im dortigen Beispiel ist die Skalierung beispielsweise von 0 bis 100 km/h vorgenommen, wobei auch noch der Bereich von 100 km/h bis 120 km/h auch auf der äußeren Skala abgelesen werden kann, jedoch bei genau 360 Grad Umlauf auf die Relevanz der inneren Skala, die bei 120 km/h aufsteigend bis 280 km/h relevant wird, umgeschaltet. Hierdurch ist es zwar möglich, daß die Winkelbereiche bzw. die Abstände der Skalierung sowie die Genauigkeit der jeweiligen Absolutgeschwindigkeit fein unterteilt angezeigt werden kann, jedoch verliert ein Instrument dieser Art seine Übersichtlichkeit. Aus der
DE 42 14 323 A1 ist ein Kraftfahrzeugtachometer mit Skalierung bekannt, bei welcher die Skalierung mit zunehmenden Geschwindigkeitswerten enger werden. Dies hat zur Konsequenz, daß mit den immer enger werdenden Hauptskalierungsstrichen die Geschwindigkeitswerte schlechter abgelesen werden können.
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Aus der
DE 198 16 823 A1 ist eine Analoganzeigevorrichtung bekannt. Dabei ist die Skalierungsbeschriftung der Skala veränderbar und in Abhängigkeit des momentanen Wertes des darzustellenden Signales oder der Steuergröße gespreizt. D. h., die Bereiche um den aktuellen Zeigerstand werden gespreizt.
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Diese an sich vorteilhafte Anzeigevorrichtung ist jedoch komplizierter in der Ansteuerung und mag nur relevant sein in definierten Geschwindigkeitsbereichen, die der häufigen Geschwindigkeitsbegrenzung unterliegen, wie eben Innerortsverkehr und dergleichen.
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Die
DE 196 41 697 A1 offenbart eine Geschwindigkeitsanzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit einer Skala und einem Drehzeiger. Zu diesem Zweck entsprechen einem gleichen Zeigerweg bei steigender Fahrgeschwindigkeit zunehmende Fahrgeschwindigkeitsdifferenzen.
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Die
DE 296 07 905 U1 offenbart eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug, welche zwei Zeiger umfasst, wobei ein Zeiger zur Anzeige der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit und ein Zeiger zur Anzeige einer aktuellen Motordrehzahl dient. Jedem Zeiger ist eine Anzeigeskala zugeordnet. An jeder Anzeigeskala sind Zahlenwerte angegeben, die nicht gleichmäßig aufgetragen sind. Bei der Geschwindigkeitsanzeigeskala sind bis zum Wert von 30 km/h 15° Anzeigeskala je 10 km/h vorgesehen. Bei höheren Geschwindigkeiten sind dann nur noch 10° Anzeigeskala je 10 km/h vorgesehen.
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Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigeeinrichtung der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß die Anzeigeeinrichtung in Gänze übersichtlich bleibt, und die Werte in jedem Anzeigebereich besser ablesbar sind.
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Die gestellte Aufgabe ist bei einer Anzeigeeinrichtung der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Kern der Erfindung besteht nun darin, daß Hauptskalierstriche äquidistant verteilt angeordnet sind, und die Skala in Zonen eingeteilt ist, bei denen zu aufsteigenden Werten der Betriebsgröße der Delta-Wert zwischen zwei Hauptskalierstrichen zunimmt. Damit bleiben die Hauptskalierstriche äquidistant, nur der durch sie repräsentierte Delta-Wert zwischen zwei nebeneinander liegenden Hauptskalierstrichen ändert sich zu aufsteigenden Werten hin.
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Erfindungsgemäß wird eine solche Anzeigeeinrichtung als Tachometer angewendet, weil dort über einen großen Bereich von Betriebsgrößenwerten, in diesem Falle der Geschwindigkeit, die Werte übersichtlich und gut ablesbar dargestellt werden können.
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Ferner ist die Skala in drei Zonen geteilt, wobei, beginnend bei kleinen Geschwindigkeits-Werten, der Delta-Wert bei 10 km/h ist, bei mittleren Geschwindigkeits-Werten 20 km/h ist, und bei hohen Geschwindigkeits-Werten 30 km/h ist. D. h., daß zwischen zwei Hauptskalierstrichen im ersten Falle 10 km/h Unterschied, bei mittleren Geschwindigkeiten 20 km/h Unterschied und bei hohen Geschwindigkeiten 30 km/h Unterschied liegt. Dennoch bleibt das Gesamtbild der Hauptskalierstriche äquidistant, und es kommt zu keiner Drängung von Zahlenwerten, die neben den Hauptskalierstrichen angeordnet sind.
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Weiterhin wird die Skala zusätzlich zu der Hauptskalierung durch eine Nebenskalierung unterteilt, wobei die Hauptskalierung die besagte äquidistant verteilten Hauptskalierstriche aufweist, und die Nebenskalierung zwischen den Hauptskalierstrichen angeordnet ist. Damit bleibt durch die besagten und ggfs. auch hervortretend dargestellten Hauptskalierstriche die besagte Anordnung derselben erhalten. Dadurch wird eine besondere Übersichtlichkeit konsequent von kleinen bis zu großen Werten hin beibehalten. Lediglich die Nebenskalierung ist gegenüber der Hauptskalierung nicht mehr äquidistant, sondern in den besagten Zonen aufsteigender Werte unterteilen den Zwischenraum zwischen zwei Hauptskalierstrichen mehrere nebenskalierte Unterteilungen. Dadurch ergibt sich, daß sich die Anzahl der Nebenskalierstriche zu aufsteigenden Werten hin erhöht.
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Durch die Nebenskalierstriche, die in ihrer Anzahl zu aufsteigenden Werten hin sich erhöhen, wird deutlich gemacht, daß der besagte Unterschied zwischen zwei Hauptskalierstrichen bei hohen Geschwindigkeiten nunmehr 30 km/h ist, was durch die Einbringung von zwei Nebenskalierstrichen zwischen zwei Hauptskalierstrichen gegeben ist. Dadurch ergibt sich die Unterteilung in drei Unterteilschritten zu je 10 km/h. Bei den kleinen und den mittleren Werten ist zwischen jeweils zwei Hauptskalierstrichen ein Nebenskalierstrich angeordnet. Bei den Nebenskalierstrichen sind keine Zahlen plaziert.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß die Anzeigeeinrichtung ein Rundinstrument ist, mit entsprechend rund verlaufender Skala.
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Dabei kann weiterhin ausgestaltet sein, daß die Anzeigeeinrichtung ein Analoginstrument ist, wahlweise kann es aber auch als Digitalinstrument bzw. als Display dargestelltes Instrument ausgestaltet sein.
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In beiden Fällen sind die vorstehend genannten erfindungsgemäßen Ausgestaltungen, insbesondere die Skalierung möglich und es ist in beiden Fällen in erfindungsgemäßer Weise die beabsichtigte gute Ablesbarkeit und die Übersichtlichkeit erreicht.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
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Die Abbildung zeigt den Einsatz bei einem Tachometer 1. Hierbei ist zu erkennen, daß entlang des Anzeigebandes 2 die besagten Skalierstriche 10 der Hauptskalierung äquidistant zueinander verteilt sind, oder mit anderen Worten gesagt, überstreicht der Zeiger zwischen zwei Hauptskalierstrichen immer ein gleich großes Winkelsegment von in diesem Falle 10 Winkelgrad.
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Im Bereich niedriger Geschwindigkeiten, beispielsweise zwischen 0 und 80 km/h, erfolgt die Hauptskalierung in Delta-V = 10 km/h-Schritten. Hierbei ist eine weitergehende einfache Nebenskalierung mit Nebenskalierstrichen 20 zwischen 0 und 80 km/h vorgesehen, die eine Unterteilung zwischen zwei jeweiligen Hauptskalierstrichen um jeweils Delta-V = 5 km/h, liefert. Ein zweiter Bereich erstreckt sich von 80 bis 200 km/h, wobei zwischen den jeweiligen äquidistant zueinander angeordneten Hauptskalierstrichen 10 wiederum ein Nebenskalierstrich 20 angeordnet ist. Zwischen zwei Hauptskalierstrichen 10 dieses zweiten Bereiches ist der Delta-V-Wert nicht 10 km/h, wie in der ersten Zone, sondern nunmehr 20 km/h. Dies wird anhand der neben den Hauptskalierstrichen 10 plazierten Zahlen deutlich und bleibt auch für den Kraftfahrzeugführer unmißverständlich. Die Vorsehung eines Nebenskalierstriches 20 zwischen jeweils zwei Hauptskalierstrichen 10 auch in diesem Zonenbereich, unterteilt die jeweils 20 km/h-Schritte zwischen zwei Hauptskalierschritten nochmals in jeweils 10 km/h-Schritte.
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Eine weitere Zone erstreckt sich von 200 bis zu 320 km/h, wobei auch hierbei die Hauptskalierstriche 10 wieder äquidistant zueinander sind. Lediglich der Delta-V-Wert zwischen zwei Hauptskalierstrichen 10 in dieser dritten Zone ist nunmehr 30 km/h.
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Dadurch, daß auch hierbei die Hauptskalierstriche 10 nach wie vor und weiterhin äquidistant bleiben, ist eine gute Ablesbarkeit gewährleistet, und ein Zusammendrängen der Zahlen bei hohen Geschwindigkeiten, wie dies bei Tachometer der eingangs genannten Art der Fall ist, verhindert. Lediglich die Nebenskalierung sieht in dieser Zone zwischen jeweils zwei Hauptskalierstrichen zwei Nebenskalierstriche 20 vor. Somit entsteht eine Dreifachteilung zwischen jeweils zwei Hauptskalierstrichen 10 in dieser dritten Zone, wodurch eine Feinunterteilung in 10 km/h-Schritte gegeben ist. Der Delta Y-Wert zwischen zwei jeweils Hauptskalierstrichen 10 in dieser dritten Zone ist dabei 30 km/h.
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Insgesamt ist somit die Anzeigeeinrichtung trotz eines auf diese Weise enorm großen Anzeigebereiches gut ablesbar.