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Teufenzeiger Bei Hubwerken werden Anzeigeeinrichtungen verwendet,
die dem Maschinisten die Bewegung des Fördermittels, bei Fördermaschinen die Bewegung
der Förderschalen oder -gefäße anzeigen. Die Bewegung des Fördermittels während
eines Hubes kann nur in verkleinertem Maßstab wiedergegeben werden, da sonst die
Übersichtlichkeit der Anzeigeeinrichtung verlorengehen würde. Der für eine Längeneinheit
zur Verfügung stehende Raum ist insbesondere bei den in Förderschächten vorhandenen
Teufen so klein, daß ein genaues Steuern bei einer Wiedergabe der gesamten Teufe
im gleichen Maßstab kaum möglich ist.
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Man hat daher bereits Einrichtungen vorgesehen, bei denen ein zur
Anzeige der Bewegung des Fördermittels dienendes, vom Antriebe bewegtes Anzeigeglied
sein Geschwindigkeitsverhältnis in bezug auf das Fördermittel während des Hubes
selbsttätig ändert. Auf diese Weise werden die für die Steuerung wichtigen Hubabschnitte
in größerem Maßstab zur Anzeige gebracht als die übrigen Teile der Hubbewegung.
Die bekannte Anordnung war so getroffen, daß im Antrieb der Anzeigevorrichtung ein
Differentialgetriebe mit einem ausrückbar gekuppelten Übersetzungsgetriebe vorgesehen
war. Mit Hilfe von Wegschaltern wurde die Kupplung zwischen Übersetzungsgetriebe
und Differentialgetriebe gesteuert und auf diese Weise die Antriebsgeschwindigkeit
für das Anzeigeglied geändert. Bei der bekannten Anordnung war jedoch die Anzeigegenauigkeit
nicht restlos gewährleistet, als die Ver-
Wendung von ausrückbaren
Kupplungsteilen die Geschwindigkeitsänderung nicht immer an den genau gleichen Wegpunkten
der Skala herbeiführte. Eine andere derartige Einrichtung verwendete ein 0v alradgetriebe
zum Antrieb des Anzeigegliedes mit wechselnder Geschwindigkeit. Ovalradgetriebe
sind wenig gebräuchlich und teuer; bei ihrer Verwendung ist eine verhältnisgleiche
Teilung der Anzeigebalin nicht möglich. Außerdem ist man an einen durch das gewählte
Rad ein für allemal festgelegten Geschwindigkeitsverlauf gebunden.
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Andere bekannte Einrichtungen wiesen den -Nachteil auf, daß die Bewegung
der Zeiger. die die in vergrößertem Maßstab anzuzeigende Wegstrecke wiedergaben,
nicht sinnfällig mit der natürlichen Bewegung der Fördermittel übereinstimmte. Die
vom Hauptzeiger bereits durchlaufene Wegstrecke wurde vom zweiten Zeiger nochmals
auf einer parallel dazu geführten Bewegungsbahn durchlaufen. Hieraus konnten sich
Steuerungsfehlendes Maschinisten ergeben.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Teufenzeiger zu
schaffen, bei dem in bekannter Weise einzelne Abschnitte der Bewegung des Fördermittels
durch besondere Anzeigeglieder in größerem Maßstab wiedergegeben werden als die
durch andere Anzeigeglieder veranschaulichten übrigem Bewegungsabschnitte. Es galt
jedoch, bei einem derartigen Teufenzeiger die Nachteile der bekannten Anordnungen
zu vermeiden. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Anzeigebahnen
von zu verschiedenen Beivegungsabschnitten desselben Fördermittels gehörenden Anzeigegliedern
in einem Zuge aneinandergereilit und außerdem alle.jeweils nicht benötigten Anzeigegl.ieder
der Sicht entzogen sind; es ist hierbei immer nur ein einziges der Anzeigeglieder
für jedes Fördermittel auf der gemeinsamen Bahn erkennbar, während die anderen Anzeigeglieder,
ohne die Anzeige zu stören, stillstehen oder mit unveränderter Übersetzung weiterbewegt
werden können. Die Anordnung kann so -6-troffen sein, daß die Anzeigeglieder v erschwenkbar
am Teufenzeiger gelagert sind. Es ist im Rahmen der Erfindung aber auch möglich,
an der Teufenzeigerskala Abdeckvorrichtungen vorzusehen, die zum Verdecken einzelner
Anzeigeglieder an bestimmten Punkten oder in bestimmten Abschnitten der Bewegungsbahn
dienen.
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Mehrere Ausführungsbeispiele für die Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt. Die Fig. i und Z zeigen in Ansicht und teilweisem Schnitt einen Teufenzeiger,
auf dessen Sockel i die Skala -2 befestigt ist. Über die Skala werden im Bereich
des Maßpfeiles 3 die Anzeigemarken .4 und 3 bewegt, während ini oberen Hubabschnitt
die Anzeigemarken 6 und 7 die Bewegung des Fördermittels in vergrößertem Maßstab
wiedergeben. Der obere Hubabschnitt ist durch den Maßpfeil 8 gekennzeichnet. Die
Fig.2 zeigt die zur Anzeige des größeren Teiles des Hubes einer Förderschale dienende
Anzeigemarke .l in der unteren Endstellung und in der Jähe ihrer oberen Endlage.
In der Stellung d' ist die Anzeigeinarke zum Teil bereits durch ein Al>-deckblech
9 verdeckt, vor dem die Anzeigemarke 6 liegt. Bei der weiteren Bewegung verschwindet
die Anzeigemarke .i völlig hinter dem Abdeckblech 9, während sich die Anzeigemarke
6 in der Pfeilrichtung io zu bewegen beginnt und hinter dem die 'Marke zunächst
noch abdeckenden Blech i i erscheint. Bei der sich aneinanderreihenden Bewegung
der Anzeigemarken 4 und 6 ,entsteht beim Beschauer der Eindruck einer völlig gleichmäßigen
und, was das Wesentliche ist, ununterbrochenen Anzeige der Fördermittelbewegung,
insbesondere bedarf es keiner Überlegungen beim Ablesen des Standes der Fördermittel,
wie dies bei den bisherigen Ausführungen erforderlich war, bei denen zwei Marken
ständig sichtbar blieben und sich in verschiedenen Bewegungsbahnen bewegten.
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Bei der dargestellten Ausführungsform steht die Marke 6 hinter dem
Abdeckblech i i still, bis die Marke q. in gleiche Höhe gelangt ist. Dann wirkt
diese mit einem einfachen Mitnehmer auf ein die Marke 6 mit größerer Geschwindigkeit
bewegendes 'Lbersetzungsgetriebe, das der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt
ist. Die --#larhe 6 erscheint oberhalb des Abdeckbleches i i, während die Marke
d. hinter dem Abdeckblech 9 ohne Übersetzungswechsel weiterläuft. Durch die unveränderliche
Übersetzung beider Markenantriebe ist die Einfachheit der Einrichtung und die genaue
Anzeige gewährleistet, während die Aneinanderreihung der beiden Anzeigehalinen unter
Abdeckung der nicht benötigten Marken mühelose und irrtumsfreie Ablesung ermöglicht.
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Bei der in den Fig. 3, .l und 3 in Ansicht, Schnitt und Draufsicht
dargestellten Anordnung sind die zur Wiedergabe des Hubendes in vergrößertem Maßstab
dienenden Anzeigemarken 6 und 7 verschwenkbar am Teufenzeiger angeordnet. Die Fig.3
und @ zeigen die Anzeigernarke 6 in einer seitlich aus dem Bereich der 'Skalaa herausgesch@venkten
Lage, während die Anzeigemarke; bereits auf die Anzeigeskala geschwenkt ist, um
nach dem Verschwinden der .Marke 3 hinter dem Abdeckblech 12 die Bewegung des der
'Marke 2 zugeordneten Fördermittels im letzten Teil des Hubes anzuzeigen. Auch hier
kann die
Marke 6 bzw. 7 mit der größeren Bewegungsgeschwindigkeit
stillstehen, solange sie nicht gebraucht wird, während die Marke 3 mit der kleineren
Geschwindigkeit auch nach ihrer Ablösung durch die andere ohne übersetzungsivechsel
weiterlaufen kann.
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Bei der dargestellten Anordnung ist das Skalenblech entsprechend den
Anzeigebereichen der verschiedenen, ein und demselben Fördermittel zugeordneten
Marken 5 und 7 unterteilt. Die einzelnen Teile sind senkrecht zur Anzeigefläche
gegeneinander versetzt, so daß die Anzeigemarke 5 am Ende des durch sie angezeigten
Hubabschnittes hinter dem oberen: Teil des Skalenblechs verschwindet, auf dem die
Marke 7 den Rest des Hubes anzeigt.
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Während bei den in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispielen
lediglich die dem oberen Hubende zugeordneten Marken 6 und 7 vierschwenkbar mit
ihrem Antriebsglied verbunden sind, zeigen die Fig. 6 und 7 eine Ausführungsform,
bei denen sämtliche Anzeigemarken vierschwenkbar angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform
befinden sich jeweils nur zwei Anzeigemarken in ihrer Anzeigestellung, ohne daß
es dabei einer Abdeckvorrichtung bedarf. Bei dem dargestellten Betriebszustand sind
die Marken 7 und 4 in der Anzeigestellung, während die Marken 5 und 6 seitlich aus
dem Skalenbereich herausgeschwenkt sind.
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Bei zweitrümmigen Förderanlagen kann zur anzeige des Bewegungsabschnittes,
der in vergrößertem Maßstab wiedergegeben werden soll, eine gemeinsame Anzeigemarke
zur Anzeige der Bewegungen beider Fördermittel dienen. Eine derartige Ausführungsform
ist in den Fig. 8 und 9 wiedergegeben. Die Anzeigemarke 13 zur Wiedergabe des letzten
Hubabschnittes in vergrößertem Maßstab ist in der unteren Endstellung durch ein
Abdeckblech 14 unsichtbar und wird aus dieser Stellung in die Stellung
13' bewegt, sobald eine der Marken 4 oder 5 bei der Aufwärtsbewegung in den
Bereich des Abdeckbleches 14 gelangt. Soll auch ohne weiteres zu erkennen sein,
ob die Bewegung .des rechten oder des linken Korbes durch die Marke 13 angezeigt
wird, so kann man die Anzeigemarke abwechselnd mit der Anzeigebahn des einen oder
mit der des anderen Korbes in Verbindung bringen. Dies kann in der Weise geschehen,
daß die Marke 13 um ihre Achse v erschwenkbar angeordnet und abwechselnd mit ihrer
Zeigerrichtung zu Beginn ihrer Bewegung nach rechts oder nach links geschwenkt wird.
Diese Schwenkbewegung erfolgt nach rechts oder links je nachdem, ob der Impuls für
den Bewegungsbeginn der Anzeigemarke 13 von der Marke 4 oder der Marke 5
gegeben wurde. Bei dem in den Fig. io und ii dargestellten Ausführungsbeispiel sind
schließlich die den Hubenden zugeordneten Anzeigemarken 6 und 7 auf endlosen Bändern
angeordnet. Diese Bänder dienen gleichzeitig als Abdeckvorrichtungen für die Anzeigemarken
4 und 5. Die Marken 6 oder 7 «-erden hierbei erst dann sichtbar, wenn die entsprechende
Marke 4 oder 5 hinter dein endlosen Band verschwindet. Hier bewegen sich beide -Marken
ohne Stillstand und ohne L'bersetzungswechsel während der ganzen Förderbewegung
weiter.