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Schaltvorrichtung, insbesondere für Fahrtrichtungsanzeiger Die Erfindung
bezieht sich auf eine Verbesserung bzw. weitere Ausbildung der Schaltvorrichtung,
insbesondere für Fahrtrichtungsanzeiger, nach Patent 633799.
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Die bei dieser Vorrichtung vorgesehene langsame Rückführung des den
Aufzug der Ablaufvorrichtung bewirkenden Gliedes gestattet es, auch die Schaltglieder
(Schalthebel, Schaltknopf) langsam in ihre Ruhestellung zurückzuführen, so daß es
möglich ist, aus der jeweiligen Stellung der Schaltglieder genau festzustellen,
wieweit der Ablauf der vorgenommenen Schaltung bereits vor sich gegangen ist und
ob die weitere Dauer der Schaltung mit der noch zu befahrenden Wegstrecke übereinstimmt.
Bei der in dein Patent 633 799 vorgesehenenSperrklinkenanordnung müssen, um ein
sprunghaftes Zurückgehen der Schaltglieder zu vermeiden bzw. um ein langsames Zurückführen
derselben zu erreichen, sehr viele Rasten vorhanden sein. Ferner muß eine häufige
Betätigung der Sperrklinken erfolgen, gegebenenfalls unter Verwendung eines zusätzlichen
Übersetzungsrades. Diese häufige Betätigung der Sperrklinken erfordert hohe Umdrehungszahlen
der Antriebswelle oder des Sperrklinkenantriebes. Da diese Teile während jeder Fortbewegung
des Fahrzeuges ständig in Bewegung sind und dabei, z. B. bei Überlandfahrten, in
sehr große Umdrehungsgeschwindigkeiten versetzt werden, entstehen leicht Geräusche,
die für den Fahrer störend sind, um so mehr, als die Sperrklinkenbetätigung an sich
schon mit Geräusch verbunden ist. Außerdem wird ein rascher Verschleiß verursacht.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch behoben, daß der
vorgesehene Ablauf des den Aufzug der Ablaufvorrichtung bewirkenden Gliedes, z.
B. eines mit einem Zahnradsegment versehenen Rades, in Gang gesetzt und geregelt
wird durch ein in das Zahnradsegment eingreifendes Räderwerk, daß also die Einwirkung
der Welle des Geschwindigkeitsmessers mittelbar über ein Übersetzungszwischengelege,
z. B. mittels einer im Messer gelagerten Kreuzwelle, erfolgt. Dadurch ist es möglich,
mit ganz geringen Umdrehungszahlen auszukommen. Da z. B. der Schalthebel bei seiner
Betätigung um höchstens 9o° geschwenkt wird, so genügt ein Zahnradsegment von einem
Viertel des Radumfanges des den Aufzug der Ablaufvorrichtung bewirkenden Gliedes.
Die Rückführung dieses Zahnradsegmentes kann schon durch ein- oder zweimalige Umdrehung
eines in dieses eingreifenden und mit der Welle des Geschwindigkeitsmessers in Verbindung
stehenden Rades erreicht werden. Im Durchschnitt macht die genannte Welle bei den
verschiedenen Fahrzeugarten bei jedem Meter Weg eine Umdrehung. Wird also für eine
Fahrtrichtungsschaltung eine Weglänge von 5o bis 6o m als erforderlich angesehen,
so dreht sich hierbei die Tachonieterwelle
5o- bis 6oma1, und da
aber das Zahnradsegment bereits von einer ein- bis zweimaligen Umdrehung des in
dieses ex.4-, greifenden Rades zurückbewegt wird, so k ridie Umdrehungszahl der
Welle des Gesch digkeitsmessers auf 6o : i, 30 : i oder io,2i" oder ähnlich herabgesetzt
werden. ` Diese Möglichkeit, die Umdrehungen im Schaltgetriebe des Schalters für
den Fahrtrichtungsanzeiger derartig weit herabsetzen zu können, gestattet die Verwendung
der in den Geschwindigkeitsmessergetrieben vorhandenen Übersetzungen, z. B. das
Anschließen an die zum-Antrieb des Zählwerkes angeordnete Kreuzwelle, die meist
eine übersetzung von 1o : i aufweist, wobei das mit dem Aufzugsglied des Schalters
zusammenarbeitende Räderwerk mit der antreibenden Welle des Geschwindigkeitsmessers
durch ein starres oder biegsames Zwischenstück verbunden ist. Bei der bei dieser
Anordnung meistens notwendig werdenden räumlichen Trennung des Schalters vom Schalthebel
kann dieser mit dein den Aufzug der Ablaufvorrichtung bewirkenden Glied durch eine
starre oder biegsame Welle verbunden werden. Es kann aber auch .der Schalter zerlegt
werden in einen mit dem Schalthebel zusammenhängenden, die Kontaktgebung bewirkenden
Teil und einen Teil, der das den Aufzug der Ablaufvorrichtung bewirkende Glied trägt,
wobei die Verbindung der beiden Teile durch eine starre oder biegsame Welle erfolgt.
Der Schalter oder der das Aufzugsglied für die Ablaufvorrichtung tragende Teil kann
an oder in dem Gehäuse des Geschwindigkeitsmessers angeordnet sein.
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Ein Übersetzungszwischengetriebe kann aber auch in einem Zwischenstück
angeordnet werden, das zwischen Kopf und Anschlußstück der biegsamen Antriebswelle
für den Geschwindigkeitsmesser geschaltet wird. Der Schalter oder der das Aufzugsglied
tragende Teil desselben kann mit diesem Zwischenstück in gleicher Weise in Verbindung
gebracht werden wie mit dem Geschwindigkeitsmesser.
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Ein übersetzungszwischengetriebe kann ferner in das Getriebe des Schalters
oder in das Schaltergehäuse eingebaut werden.
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Die Zeichnung stellt mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dar.
Es zeigen: Abb. i den Antrieb des Schalters für die Einschaltung der Fahrtrichtungsanzeige,
Abb. 2 eine Aufsicht auf die Vorderplatine, Ab-b. 3 das Aufzugsglied in Ruhestellung,
Abb. a. das Aufzugsglied in Schaltstellung und Abb.5 das Aufzugsglied in einer Endstellung.
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i und 2 sind zwei Platinen, die durch drei Abstandsäuleii a.4 getrennt
voneinander gehalten werden und zwischen denen das den Aufzug der Ablaufvorrichtung
bewirkende #-Glied 3 mit seiner Welle 4. gelagert ist. 5 ist e Schraubenfeder, die
bei Drehung des ,` edes 3 um seine Welle q. gespannt wird =iti die die Rückführung
des Gliedes 3 bek°wirkt. 6 ist ein Kurbelzapfen, der auf dein Glied 3 befestigt
ist und der durch eine Aussparung 7 über die Platine i hinausragt. 8 ist ein Zahnrad,
das mit seiner Welle g ebenfalls zwischen den beiden Platinen i und 2 angeordnet
ist und dessen eines Ende durch die Platine 2 hindurchragt und hier ein Kupplungsstück
io trägt. An dieses Kupplungsstück greift ein während der Fahrt in Bewegung befindlicher
Teil des Fahrzeuges an, so daß sich das Rad 8 bei der Fortbewegung des Fahrzeuges
ebenfalls dreht und bei Stillstand desselben ebenfalls stillsteht. Das Glied 3 ist
in seiner Ruhestellung, die Abb. i zeigt, mit dem Rad 8 außer Eingriff, so daß das
Rad 8 leer läuft. Das Glied 3 wird bei der Betätigung des Schalthebels sowohl bei
der Rechts- wie Linksschaltung in bekannter Weise nur in einem Drehsinne bewegt,
und zwar mittels Einwirkung des Schaltgliedes auf den Kurbelzapfen 6, der dabei
in der Aussparung 7 verlagert wird. Hierdurch wird das Glied 3 um seine Welle 4
gedreht und die Feder 5 gespannt. Hierbei kommt ein in den Abb. 2, 3 und 4. sichtbares
Zahnradsegment i i mit dem Rad 8 in Eingriff. Bei dieser Drehung des Gliedes 3,
die entgegen der Drehrichtung des Rades 8 erfolgt, weicht das Rad 8 mit seiner Welle
g seitlich aus, was in bekannter Weise durch ein schlitzartig ausgebildetes Lager
25 in der Platine i ermöglicht wird, greift aber sofort in das Zahnradsegment i
i fest ein, sobald die Drehbewegung des Gliedes 3 aufhört. Infolge dieses nun bestehenden
Eingriffes des Zahnradsegmentes i i des Gliedes 3 mit dem Rad 8 ist das Glied 3
an einem durch die gespannte Feder 5 hewirkten freien Ablauf gehemmt. Ein Ablauf
kann nur in Abhängigkeit zu dem Rad 8 erfolgen. Bei rascher Fortbewegung des Fahrzeuges
dreht sich das Rad 8 schnell, so daß auch das Glied 3 rasch folgen kann; bei langsamer
Fahrt und infolgedessen langsamer Drehung des Rades 8 folgt das Glied 3 ebenso langsam,
und bei Stillstand des Fahrzeuges und somit Stillstand des Rades 8 steht auch das
Glied 3 still.
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Die Anordnung nach der Abb. 5 ist notwendig, da es vorkommen kann,
daß (las Fahrzeug mit eingeschaltetem Richtungssignal, also bei Schaltstellung des
Gliedes 3 nach Abb. 4, rückwärts gefahren wird. In diesem Falle dreht sich, z. B.
bei der Verwendung der biegsamen Antriebswelle des Geschwindigkeitsmessers als Antrieb
für das
Rad 8, dieses in entgegengesetztem Drehsinn als bei der
Vorwärtsbewegung des Fahrzeuges und nimmt dann bei bestehendem Ein-, griff das Glied
3 in der Drehrichtung rnif.; die dieses nur bei der Einschaltung der. Fahrtrichtungssignale
hat. Würde das Rad .8 dabei nicht, wie gezeigt, außer Eingriff -mit dem Glied 3
kommen, so würde eine Beschädigung der Räder und Triebe die Folge sein. Erst wenn
das Fahrzeug seine Rückwärtsbewegung in eine Vorwärtsbewegung ändert, dreht sich
das Rad 8 in der gewöhnlichen Richtung, und der Ablauf des Gliedes 3 kann wieder
wie sonst vor sich gehen.
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Bei der gezeichneten Ausführungsfortn nach den Abb. i bis 7 ist die
Größe des Rades 8 so, daß bei zweimaliger Umdrehung desselben das Glied 3 bzw. das
Segment i i in die Ruhestellung zurückbewegt wird. Bei geringerer Umdrehungszahl
des Rades 8 kann durch einen größeren Durchmesser desselben die gleiche Rüclliewegungsgeschwindi.gkeit
des Gliedes 3 in bezug auf die gleiche zurückzulegende Wegstrecke erreicht werden.
Bei höherer Umdrehungszahl des Rades 8, wie dies z. B. bei Verwendung der biegsamen
Antriebswelle für den Geschwindigkeitstnesser der Fall ist, kann durch ein entsprechendes
Übersetzungszwischengetriebe die gleiche Rückbewegungsgeschwindigkeit des Gliedes
3 erreicht werden.
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Abb.6 zeigt den Durchschnitt durch ein Geschwindigkeitsmessergehäuse
15. i2 ist die Welle des von der biegsamen Antriebswelle getriebenen Magneten 13.
Zu der Welle 12 liegt rechtwinklig eine Kreuzwelle 14 mit einer Übersetzung io :
i zur Welle 12. Die Welle 14. ist durch die Wandung des Gehäuses 15 hindurchgeführt
und trägt ein Kupplungsstück 16, das mit dem Kupplungsstück io des Schaltergetriebes
verbunden ist. Diese Verbindung kann durch eine biegsame Welle 29 oder auch starr
erfolgen. Durch entsprechende Größe des Rades 8 oder durch Hinzunahme eines weiteren
übersetzungsgetriebes kann die erforderliche Rückführungsgeschwindigkeit des Gliedes
3 bewerkstelligt werden.
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Diese Abbildung zeigt ferner ein ZwischenstÜck 17, das an Stelle einer
Verbindung des Schaltergetriebes mit der Kreuzwelle 14. oder sonstiger Teile des
Geschwindigkeitsmessers zwischen diesem und dem Anschlußstück i9 der biegsamen Antriebswelle
geschaltet wird. Die Welle 2o des Zwischenstückes wird durch die biegsame Welle
21 gedreht. Die Kreuzwelle 22 des Zwischenstückes kann jede beliebige Übersetzung
aufweisen. Durch ein Kupplungsstück 23 erfolgt die Verbindung mit dem Kupplungsstück
io des Schaltergetriebes. Diese Verbindung kann durch eine riegsame Welle oder auch
starr erfolgen.
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.r" Abb. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer räumlichen Trennung
zwischen Schalter a6 und Schalthebel27 und eine Verbindung dieser Teile durch eine
starre oder biegsame Welle 28. Außerdem -zeigt diese Abbildung ein Ausführungsbeispiel
einer starren Verbindung des Schalters 26 bzw. des Schaltergetriebes mit dem Getriebe
des Geschwindigkeitsmessers.