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Peilseitenschalter Gegenstand des Hauptpatents ist sein Pieilseitenschälter,
dessen Kennzeichen darin besteht, daß anschließend an die Sieitenbestimmungsstellungen
noch eine oder zwei Rastistellungen vorgesehen sind, in denen die durch den Seitenblestimmungsvorgang
automatisch bzw. halbäutomatisch ermittelte nichtige Zuordnung zwischen Peilzeiger
und Peilskala an der Anzeigevorrichtung erkennbar gemacht wird. Diese Anordnung
ist insbesondere für die Verwendung bei der Sichtpeilung mit oszillographischer
Aufzeichnung der Peilkurve geeignet, wobei die Minima der aufgezeichneten Peilkurve
als Peil7eiger fungieren und an einer zweckmäßig auf die Anzeigefläche des Oszillographen
projizierten Peilskala den Peilwinkel angeben. Für diesen Fall wurde bereits vorgeschlagen,
die 1'eilskalaerst nach dem Seitenbestimmungsvorgang zu projizieren, und zwar mit
der durch den Seitenbestimmungsvorgang _ iermittelten richtigen Zuordnung zur Peilkurve.
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In Abb. i sind nochmals die Schaltstellungen des Peilseitenschalters
nach dem Hauptpatent dargestellt. Die Peilstellung P ist in der Mitte zwischen zwei
Paaren von Seitenbestimmungsstellungen S1, S2 und Si', S2'. An diese Seitenbestimmungsstellungen
schließen sich die Ablesestellungen Ai und A2. Es ist natürlich auch möglich, etwa
nur die Seitenbestimmungsstellungen S1 und Si vorzusehen und unmittelbar an diese
die Ablesestellungen anzuschließen. Beim Übergang von der Peilstellung P auf die
Seitenbestimmungsstellungen werden alle im Eingangskreis des Peilempfängers für
die Kardioidenbildung erforderlichen Umschaltungen vorgenommen (Umschaltung auf
die Seitensuchspule, Zuschalten einer ungerichteten Antenne), während beim übergang
von den Seitenb.estimmungsstellungen auf die Ablesestellungen eine Umschaltung des
Indikators erfolgt. In Abb. i entsprechen die Seltenbestimmungsstellung,en S1 und
S2 sowie S2 und S: einander. Die Schaltung wird z. B. so getroffen, daß die richtige
Zuordnung zwischen Peilzeiger und Peilskala immer dann erhalten wird, wenn der Peilseitenschalter
von jener Seitenbestimmungsstellung S2 b@zw. S2 , .auf die Ablesestellung weitergeschaltet
wird, in der das Minimum der Kardioide mit dem Peilminium zusammenfällt.
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Es wäre nun möglich, den Seitenbestimmungsschalter einfach als Drehschalter
mit
fünf oder sieben Schaltstellungen auszubilden. Ein solcher Schalter
hätte jedoch mehrere Nachteile. Zunächst soll zur Vermeidung von Fehlschaltungen
der Schaltweg zwischen den einzelnen Schalterstellungen möglichst groß gemacht werden.
Dazu wäre es bei dem Drehschalter erforderlich, zwischen den Ablesestellungen A1
und A. zumindest einen Drehwinkel von 36o' vorzusehen. Ein solcher Drehwinkel
wäre aber für die Bedienung unbequem, weil der Peilende während der Drehbewegung
umgreifen müßte, d. h. er könnte den Peilseitenschalter nicht mit einmaligem Anfassen
des Drehgriffes von einer Extremlage in die andere bringen. Außerdem hat sich in
der Praxis für den Seitenbestimmungsvorgang bereits die etwas in einer Geraden hin-
und rücklaufende Schaltbewegung eingebürgert, und zahlreiche Geräte sind für Seitenbestimmungsschalter
dieser Art ausgeführt. Beim Umbau solcher Geräte ist daher auf bereits vorhandene
Konstruktionselemente und Einbauräume Rücksicht zu nehmen.
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Die Erfindung betrifft eine konstruktive Ausbildung des Peilseitenschalters
nach dem Hauptpatent, die unter Vermeidung der oben angeführten Schwierigkeiten
auch einen Einbau in bereits vorhandene Geräte mit im wesentlichen geradlinier Bedienung
des Peilseitenschalters gestattet. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, die Umschaltung
des Empfängers auf Peilung, Seitenbestimmung und Ablesung mit Hilfe .einer Schaltwalze
vorzunehmen, die von dem getriebenen Rad eines doppelten Winkelgetriebes mit zwei
trei= benden Rädern gesteuert wird, und die beiden treibenden Räder wahlw eise mit
dem Seitenbestimmungsheb:el zu kuppeln. Es ist dabei zweckmäßig, den Seitenb.estimmungshebel
nach zwei zueinander senkrechten Richtungen schwenkbar zwischen den treibenden Rädern
des Winkelgetriebes zu lagern und die Mitnahme der treibenden Getrieberäder in der
einen und die Kupplungsbewegung in der anderen der beiden Schwenkrichtungen des
Seitenbestimmungshebels zu bewirken.
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Ein AusführungsbeispIel der Erfindung ist in den Abb. q.a und 41)
in Seitenansicht und Vorderansicht dargestellt. Der Seitenbestimmungshebel i ist
zwischen den treibenden Rädern 2 und 3 eines doppelten Winkelgetriebes derart gelagert,
daß er in den durch die Pfeile q. und 5 angedeuteten Richtungen geschwenkt werden
kann. Die beiden: Räder 2 und 3 stehen mit dem Rad 6 in Eingriff, das beispielsweise
über ein Kegelradgetriebe 7 die Schaltwalze 8 des Peilseitenschalters steuert. Diese
Schaltwalze trägt Fortsätze 9, die einen Kontaktfedersatz i o steuern. Am Seitenbestimmungshebül
i sind zwei zapfenartige Fortsätze i i und 12 vorgesehen, die bei Betätigung dieses
Hebels in Richtung des Pfeiles 4 entweder in eine Aussparung 13 des Rades 2 oder
in eine Aussparung 1.1 des Rades 3 eingreifen und hierdurch jeweils eines der Räder
in der durch den Pfeil 5 angedeuteten Bewegungsrichtung des Seitenbestimmungsh.ebels
kuppeln. Die beiden Aussparungen 13 und 14 sind dabei derart angeordnet, daß nur
in der Peilstellung P .ein Kupplungswechsel erfolgen kann, während in jeder anderen
Stellung der jeweils freie Mitnahmezapfen durch die Stirnwand des nicht gekuppelten
Getrieberades blockiert ist. Durch die Federn 15 und 16, die mit Anschlägen 17 und
18 auf den Getrieberädern 2 und 3 zusammenarbeiten, wird bewirkt, daß der Seitenbestimmungshebel
bziv. die Getrieberäder aus jeder Seitenbestimmungsstellung in die Peilstellung
zurückgezogen, werden,- sobald der Seitenbestimmungshebel losgelassen wird. Nur
in den Ablesestellungen erfolgt eine Einrastung des Seitenbestimmungshebels, so
daß die Federn 15 und 16 nicht zur Wirkung kommen können. Es ist jedoch zweckmäßig,
hier von einem älteren Vorschlag Gebrauch zu machen und diese Rastung durch eine
elektrische, mechanische oderelektromechanische Kupplqng des Seitenbestimmungsschalters
mit dem Abstimmgriff des Peilempfängers zu lösen, sobald die Abstimmung um einen
vorgegebenen Mindestbetrag verändert wird.
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Mit dem Seitenbestimmungshebel i ist ferner ein Fortsatz i 9 verbunden,
der bei Betätigung des S.eitenbestimmungshebels in der Richtung des Pfeiles ,4 -einen
Kontaktfedersatz 2o schließt. Dieser Kontaktfedersabz kann an Stelle der Schaltwalze
8 einen Teil der in den v,-rschiedenen Schaltstellungen erforderlichen Umschaltungen
vornehmen, und zwar vorzugsweise jenen Teil, bei dem innerhalb der in Abb. i rechts
bzw. links von der Peilstellung P liegenden Schalterstellungen gleiche Schaltverbindungen
hergestellt werden. Es ist natürlich auch möglich, auf der anderen Seite des Seitenbestimmungshebels
leinen ,ähnlich ausgebildeten Kontaktfedersatz anzuordnen.
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Die Schaltbewegung beim erfindungsgemäßen Seitenbestimmungsschalt.eri
erfolgt nach dem in Abb.2 dargestellten Schema. Die eine Extremstellung P in der
Bewegungsrichtung 5 dient zur Peilung. Der Peilseitenschalter kann aus dieser Stellung
über die Seitenbestimmungsstellungen S1 und S, in die Ablesestellung A1 gebracht
werden, sofern diese Ablesestellung durch den Seitenbestimmungsvorgang als die richtige
erkannt wurde. Brachte die Seitenbestimmung ein
gegenteiliges Ergebnis,
dann wird der Seiroenbestimmungsheb;el wieder in die Peilstellung zurückgeführt
und durch Schwenken in der Bewegungsrichtung 4 mit dem Getrieberad 3 gekuppelt und
durch dieses über die Schalterstellungen Si und S2 in die Ablesesbellung A2 gebracht.
In den Zwischenstellungen Si' und S2 kann das Ergebnis der ersten Seitenbestimmung
nochmals kontrolliert werden. Durch den Kontaktfedersatz 2o wird bei Betätigung
des Schalthebels i in der Bewegungsrichtung 4, d. h. bei Kupplungswechsel im Winkelgetriebe,
eine Umschaltung des Indikators, beispielsweise eine Umpolung der Ablenksysteme
des Oszillographen bei Sichtpeilern, vorgenommen.
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In A.bb. 3 ist noch die Anordnung der Kontakte auf der Schaltwalze
8 dargestellt. Es: ist ersichtlich, daß die beiden Ablesestellungen A1 und Az zusammengelegt
sind, was dadurch ermöglicht wird, daß: die unterschiedlichen-, Schaltverbindungen
in diesen beiden Schaltstellungen durch den in Abhängigkeit von der Betätigungsrichtung
4 des Seitenbestimmun,gsschalters gesteuerten Kontaktfedersatz 2o übernommen werden.
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Für die Ausführung der Erfindung stehen natürlich noch zahlreiche
andere Möglichkeiten- zur Verfügung. An Stelle von verzahnten Kegelrädern kann das.
Winkelgetriebe auch mit Reibrädern oder mit Seiltrieb ausgeführt werden, .ebenso
kann die Anordnung und Ausbildung der Schaltwalze auf verschiedene zweckentsprechende
Weise variiert werden.