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Einstellvorrichtung für bleB- und Kontrollgeräte Es sind bereits Einstellvorrichtungen
für Meß- und Kontrollgeräte für telegraphische und sonstige elektrische Zwecke bekannt,
bei denen verschiedene Skalen und ein für diese gemeinsamer Zeiger vorgesehen sind,
und bei denen entweder die Skala verschoben wird, so daß immer nur eine Skala gegenüber
dem Zeiger erscheint, oder der Zeiger verschoben wird, so daß er gegenüber der einen
oder anderen Skala spielt.
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Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber zeichnet sich die den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bildende Einrichtung durch besonders einfache und vollkommen
betriebssichere Ausbildung aus. Sie ermöglicht eine vollkommen eindeutige und jederzeit
ganz sichere Ablesung und Einstellung dadurch, daß ein Zeiger verwendet wird, der
an dem Einstellglied um einen besonderen Zapfen schwenkbar angeordnet ist, und der
mit verschiedenen im Winkel zueinander stehenden, den verschiedenen Skalen entsprechenden
Arnien ausgerüstet ist, und daß an der Skala ein oder mehrere Anschläge vorgesehen
sind, durch welche der Zeiger beim Übergang von dem einen auf einen anderen Skalenbereich
entsprechend geschwenkt, also selbsttätig umgestellt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel für einen Drehkondensator eines Rundfunkgerätes
ist in der Zeichnung wiedergegeben, wobei Abb. i einen Schnitt durch die Vorrichtung
mit einem Übersetzungsgetriebe und dreiarmigem umschaltbaren Zeiger für drei Umdrehungen
des Handgriffes entlang der Linie I-I der Abb. 2, in Richtung der eingezeichneten
Pfeile gesehen, zeigt.
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Abb. 2 bringt einen Querschnitt dazu längs der gebrochenen Linie 11-1I
der Abb. i.
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Abb. 3 und Abb. 4 zeigen je eine Teilansicht des Randes des Drehgriffes,
von unten her gesehen, mit anderen Stellungen des umschaltbaren Zeigers, und zwar
Abb. 3 in Mittelstellung des dreiteiligen Zeigers und Abb. 4. in der anderen Endstellung
desselben als der in Abb. i gezeigten.
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Ein Drehkondensator i von üblicher Form ist auf der Rückseite einer
Grundplatte 2 so befestigt, daß seine Welle mit ihrem Ende 3 durch eine entsprechende
Bohrung in der Platte nach der Vorderseite derselben durchgeht. Auf diesen Wellenstumpf
3 ist eine ein Zahnrad 5 tragende Hülse q. aufgeschoben und durch eine Druckschraube
6 mit diesem verbunden. - Auf den längeren Schaft 7 der Hülse q. ist eine zweite
Hülse 8 drehbar aufgesteckt, die mit einem Zahnrad 9 versehen ist. Diese Hülse 8
ist durch eine Madenschraube io mit einem normalen, auf sie aufgesetzten Kondensatorhandgriff
i i fest verbunden.
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Ferner ist auf dem Schaft 7 der Hülse zwischen das Zahnrad 5 und die
Hülse 8 noch ein eigentümlich gestalteter Halter 12 aufgeschoben, der eine zweite
Bohrung 13 aufweist. In dieser Bohrung sitzt eine Welle 15 mit einem Zahnrad 14
auf dem einen Ende. Am anderen Ende ist ein zweites Zahnrad 16
befestigt.
Die Anordnung ist nun derart getroffen, daß die Zahnräder 9 und 1q. sowie 16 und
5 auf der Welle 3 und der Hülse q. bzw. der Welle 15 miteinander kämmen. Damit das
Getriebe gegen Verdrehung gesichert ist, greift in einen Einschnitt 18 des Halters
12 ein winkelförmiger Anschlag 17 ein, der an der Grundplatte 2 verschraubt ist.
Weiterhin ist an dem Halter 12 noch ein weiterer Schlitz i9 vorhanden, dessen eigenartige
Gestaltung eine Federung des die Bohrung 13 tragenden Teiles des Halters bewirkt.
Dadurch wird dieser Teil mit seinen Zahnrädern 1q. und 16 gegen die mit ihnen in
Eingriff stehenden Zahnräder 9 und 5 in zentraler Richtung angepreßt. Gleichzeitig
verhindert aber eine ase 2o an dem Hauptteil des Halters 12, gegen die sich bei
einem Zurückfedern des Teiles mit der Bohrung 13 dessen Vorsprung 21 anlehnt, ein
.etwaiges Ausweichen dieses Teils und damit ein Außereingriffkommen der betreffenden
Zahnräder.
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Rund um den Handgriff i i ist auf der Grundplatte :2 eine Einstellskala
34 befestigt, die mehrere (in der vorliegenden Ausführungsform drei) kreisförmige
Einteilungen umfaßt. An dem der Minimal- bzw. Maximalstellung des Kondensators entsprechenden
Punkt der Skala ist dicht am Rande des Kondensatorhandgriffes ein - Anschlagbolzen
22 eingesetzt. Gegen diesen Bolzen legen sich abwechselnd je nach ihrer Stellung
die Arme 2d., 25 oder a6 eines Mehrfachzeigers 23, der drehbar auf einer an der
Unterseite des Handgriffes i i befestigten Platte 27 gelagert ist. Von den Armen
weisen 2q. und 26 Aussparungen 32. und 33 auf, in die sich in den Endstellungen
des Handgriffes der Anschlagbolzen 22 legt. Die Platte 27 ist mit einem umgebogenen,
dicht über der Grundplatte liegenden, schmalen, federnden Ansatz 28 versehen, der
nahe seinem Ende eine kugelförniige Vertiefung 29 aufweist. Gegen die Seitenkanten
an der Spitze des Ansatzes 28 legen sich in den Endstellungen des Mehrfachzeigers
23, in denen gleichzeitig der Bolzen 22 in die Aussparungen 32 bzw. 33 des Armes
2q. bzw. 26 zu liegen kommt, umgebördelte Kanten 3o bzw. 31 an den Armen 24. bzw.
25, so daß dadurch eine Sperrung der Drehung bewirkt wird.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung bei einer Drehung des Kondensatorhandgriffes
ist nun folgende: Der nur 18o0 (-% Umdrehung) betragende Schwenkbereich eines normalen
Drehkondensators wird durch Zwischenschaltung des Übersetzungsgetriebes über einen
größeren Drehbereich des Handgriffes verteilt, so daß sich erstens eine viel genauere
Einstellung auf die Wellen der Sendestellen ermöglichen läßt und zweitens dadurch
die Sendestellen viel leichter auseinandergehalten werden können. In dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel ist je eine Übersetzung i : z und 1 : 3 vorgesehen, so daß sich
ein Gesamtübersetzungsverhältnis von i : 6, entsprechend einem Drehwinkel von io8o°
(- drei volle Umdrehungen) des Kondensatorhandgriffes bei nur i8o° Schwenkbereich
der Einstellplatten ergibt.
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Von der beispielsweise der Minimalstellung des Kondensators entsprechenden
Stellung des Mehrfachzeigers gemäß Abb. i ausgehend, d. h. wenn der Arm 24 mit seinem
-Schlitz 32 sich gegen den Bolzen 22 und die Umbördelung 31 sich gegen den Ansatz
28 legt, bewirkt eine Drehung des Kondensatorhandgriffes i i mit dem mit ihm fest
verbundenen Zahnrad 9 entgegen dem Uhrzeiger -drehsinn nach Abb. i über die Gegenräder
14 und 16 eine Drehung des Zahnrades 5 und des mit diesem verbundenen Kondensatorwellenendes
3, wobei die Hülsen q. und 8 Relativbewegungen gegeneinander vollführen. Nach der
Zurücklegung der ersten Umdrehung des Kondensatorhandgriffes, wobei der Arm 24.
die für diese Umdrehung maßgebende Teilung auf dem -innersten Kreis der Skala bestreicht,
wird der Arm 24 beim Vorbeigehen an dem Bolzen22 um den Zeigerzapfen um 9o0 gedreht,
so daß nunmehr der Arm 25 über den Rand des Handgriffes herausragt .und mit seiner
Spitze auf den jetzt maßgebenden zweiten, mittleren Skalenkreis zeigt. Bei dieser
Drehung des Mehrfachzeigers 23 schnappt der federnde Ansatz 28 mit seiner kugelförmigen
Vertiefung 29 in die Ausparung 33 des Armes 26 ein und verhindert so eine größere
Schwenkung des- Zeigers 23 als um 9o0. Nach dem zweiten Umgang des Handgriffes erfolgt
eine nochmalige Umschaltung des Mehrfachzeigers, so daß nunmehr der Arm 26 über
den Rand des Hz.ndgriffes hervorsieht. Da- -bei wird die Vertiefung 29 aus der Aussparung
33 herausgedrückt und- der Mehrfachzeiger legt sich mit der Umbördelung 30 gegen
die Seitenkante des Ansatzes 28, so daß bei Vollendung der dritten Umdrehung des
Handgriffes eine Sperrung der Bewegung eintritt, wenn der Bolzen 22 sich in die
Aussparung 33 des Armes 26 legt. Bei dieser letzten Umdrehung zeigt dann der Arm
26 auf den dritten, äußersten Kreis der Skalenteilung. Beim Zurückdrehen des Handgriffes
wiederholen sich die geschilderten Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge.
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Anstatt die einzelnen Arme des Mehrfachzeigers 23 verschieden groß
auszuführen, kann man sie sämtlich gleich lang gestalten und eine Unterscheidung
durch verschiedene Färbung und entsprechend gefärbte Marken auf
einer
einzigen Skala oder verschiedenartige Prägung auf Armen und Marken vorsehen. Letztere
Art der Ausführung ist besonders vorteilhaft für solche Geräte, die von Blinden
benutzt «erden, für die die neue Einstellvorrichtung wegen Ermöglichung einer genauen
Feineinstellung nach dein Gefühl besonders wichtig ist.
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Ferner läßt sich statt der in dein Ausführungsbeispiel angegebenen
Gesamtübersetzung von i : 6 eine noch größere verwenden, d. 1r. der Drebbereich
von 18o° der Kondensatorplatten würde auf noch mehr als drei Umdrehungen verteilt.
Nur müßte dann der umschaltbare Zeiger 23 mit der entsprechenden Anzahl von Armen
versehen werden. Für einfachere Ansprüche genügt schon eine Gesamtübersetzung von
i : 2, d. h. dein Kondensatorschwenkbereich von i8o° entspricht eine volle Umdrehung
des Handgriffes i i um 360e. Diese Anordnung bietet den Vorteil, daß dann der umschaltbare
Zeiger vollkommen fortfallen kann, da die Endstellungen dies Handgriffes durch die
Anschläge der Kondensatorplatten gegeben sind.
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Weiterhin ist es möglich, daß der Halter niit dem Übersetzungsgetriebe
und der umschaltbare Zeiger nicht nur für eine Feineinstellung einer Drehbewegung,
sondern auch einer geradlinigen Bewegung verwendet werden kann. Nur müßte dann das
letzte Zahnrad der Übersetzung, das dem Zahnrad 5 des Ausführungsbeispieles entspricht,
beispielsweise durch eine Zahnstange unmittelbar oder in geeigneter Weise über eine
Trommel und einen Seilzug oder Kette mittelbar auf den geradlinig bewegten Teil
des Gerätes wirken.
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Auch die Befestigung der Hülsen d. und i auf den dazugehörigen Teilen
kann statt in der angegebenen Weise auf eine zweckentsprechende andere Art vorgenommen
werden.
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Statt die Skala mit dem Anschlagbolzen auf der Grundfläche vorzusehen,
kann man diese Teile der Einrichtung ebensogut auf dem Rand des Handgriffes i i
anbringen uri 1 muß dann den umschaltbaren Zeiger 23 auf der Grundplatte befestigen.
Die Wirkungsweise bleibt in diesem Falle genau so wie oben geschildert.