DE532976C - Sendeeinrichtung fuer Springschreiber, bei der die Sendeschienen in der Bewegungsrichtung der Sendetasten verschoben werden - Google Patents

Description

Die bekannten Sendeeinrichtungen für Springschreiber weisen Sendeschienen auf, die der Anzahl nach den Kombinatorelementen des betreffenden Telegraphensystems entsprechen. Beim Niederdrücken einer Sendetaste werden die Sendeschienen gegeneinander verschoben. Es sind bereits zwei verschiedene Arten der Sendeschienenverschiebung bekannt geworden.

ίο Bei der ersten werden die Sendeschienen seitlich gegeneinander verschoben. Hierbei sind die Sendeschienen mit dreieckigen Nuten versehen, in welche die Tastenhebel eingreifen. Der Platzbedarf ist bei dieser An-Ordnung verhältnismäßig groß, da der Abstand der Tastenhebel voneinander mindestens gleich der Summe der Tastenhebelstärke und dem Betrage der seitlichen Verschiebung der Sendeschienen gewählt werden muß.

Bei der zweiten Art werden die Sendeschienen senkrecht, also in Richtung der Tastenhebel, verschoben. Bei den bekannten Anordnungen waren die Sendeschienen glatt ausgebildet, während die Sendetasten Kämme trugen, deren der jeweiligen Kombination entsprechende Zinken die Sendeschienen beeinflußten. Die Rückstellung der Sendeschienen in die Ruhelage konnte dabei nur durch Federkraft erfolgen.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind für jedes Kombinatotelement zwei gezahnte Sendeschienen vorgesehen, die einen gemeinsamen Sendekontakt steuern, während die Tastenhebel glatt ausgebildet sind. Die Zähne der einen Sendeschiene entsprechen dabei den Zahnlücken der anderen und umgekehrt. Beide Sendeschienen sind so miteinander gekuppelt, daß bei einer Verschiebung der einen Schiene im einen Richtungssinn sich die andere um den gleichen Betrag im anderen Richtungssinn verschieben muß. Eine Rückstellfeder für die Sendeschienen ist also nicht erforderlich. Es wird jeweils beim Drücken einer neuen Taste die entsprechende Sende-Schienenkombination unmittelbar aus der vorhergehenden gebildet. Dabei kann durch die Bewegung der Sendeschienen die vorher gedrückte Sendetaste in die Ruhelage zurückgeführt werden.

In der Abbildung ist ein Ausführungsbeispiel der -Erfindung dargestellt, r und 2 stellen zwei denselben Hebel 8 beeinflussende Sendeschienen dar. Durch den Hebel 8 wird ein Sendekontakt in bekannter Weise betätigt. Die Sendeschiene L weist an den · Stellen, an denen sich auf der Sendeschiene 2 Zähne befinden, Nuten auf. Umgekehrt weist die Schiene 2 an den Stellen, an denen sich auf der Schiene 1 Zähne befinden, Nuten auf. Beide Sendeschienen sind mit Hilfe der Hebel 3 und 4 derart miteinander gekuppelt, daß bei der Verschiebung der einen Schiene nach unten sich die andere Schiene um den gleichen Betrag nach oben bewegt. Die Winkel 3 und 4 sind mittels der Achsen 5 und 6

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drehbar gelagert. Durch die Anordnung von zwei Winkeln wird erfindungsgemäß außer der Bewegungsübertragung noch die Parallelführung der Sendeschienen ermöglicht. Die beiden Winkel sind nämlich durch eine Stange 7 so miteinander verbunden, daß sie stets dieselbe Winkelstellung einnehmen. Einander entsprechende, zur Auflage einer Sendeschiene dienende Hebelarme der Winkel 3 und 4 befinden sich also stets in der gleichen Höhe. Die Drehbewegung des Winkels 4 dient zur Steuerung des Zwischenstückes 8, welches sich dabei um seine Achse dreht und einen Sendekontakt betätigen kann. Die Sendeschienen sind gegen seitliche Verschiebung dadurch gesichert, daß sie Ösen 9 und 1.0 aufweisen, durch welche die Achsen S und 6 der Hebel 3 und 4 hindurchgehen.

so Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Wird eine Taste gedrückt, weiche sich an einer Stelle befindet, an der die Schiene r einen Zahn aufweist, so wird die Schiene 1 abwärts bewegt. Die linken Schenkel der Hebel 3 und 4 werden infolgedessen niedergedrückt. Entsprechend heben sich die rechten Schenkel der Winkel und somit die Sendeschiene 2. Durch die Drehung des Winkels 4 wurde das Zwischenstück 8 in die eine Endlage gebracht, in welcher der Sendekontakt z. B. geöffnet ist.

Wird nun eine zweite Taste gedrückt, die auch so angeordnet sein mag, daß sie auf einen Zahn der Sendeschiene 1 auftrifft, so ändert sich nichts. Wird aber eine solche Taste gedrückt, welche in eine Nut der Sendeschiene 1 einfällt, also auf einen Zahn der Sendeschiene 2 auftrifft, so wird die Sendeschiene 2 abwärts bewegt und durch Vermittlung der Winkel 3 und 4 die Sendeschiene ι wieder gehoben. Durch die Drehung des Winkels 4 wird dabei das Zwischenstück 8 in die andere Endlage umgelegt, in welcher der Sendekontakt z. B. geschlossen ist. Außer der gedrängten Bauart wird durch die erfindungsgemäße Anordnung noch eine Verbesserung durch die Vermeidung der bei den bekannten, seitlich verschiebbaren Sendeschienen an den schrägen Flächen der dreieckigen Nuten auftretenden Reibung erreicht.

Je nach dem Zweck, der mit der Sendeeinrichtung verfolgt werden soll, können die Sendeschienen bei unbetätigtem Tastenhebel in einer neutralen Stellung stehenbleiben, oder sie können dabei z. B. durch entsprechende Wahl der Lagerpunkte sich von selbst in irgendeine Endlage bewegen.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Sendeeinrichtung für Springschreiber, bei der die Sendeschienen in der Bewegungsrichtung der Sendetasten verschoben werden, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Sendeschienen (1 und 2), die gemeinsam einen Sendekontakt steuern und bei denen die Zähne der einen den Zahnlücken der anderen und umgekehrt entsprechen, miteinander derart gekuppelt sind, daß bei einer Verschiebung dereinen Schiene im einen Richtungssinn sich die andere um den gleichen Betrag im anderen Richtungssinn verschieben muß.
2. 2. Sendeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kupplung ein doppelarmiger Hebel (4) dient, dessen einer Arm zur Auflage der einen und dessen anderer Arm zur Auflage der anderen Sendeschiene dient.
3. 3. Sendeeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden Enden der Sendeschiesen ie ein doppelarmiger Hebel (3 und 4) angeordnet ist, und daß beide Hebel miteinander durch eine Verbindungsstange (7) gekuppelt sind, so daß die Sendeschienen parallel geführt werden.
4. 4. Sendeeinrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Drehung des Hebels (4). der Sendekontakt mittel- oder unmittelbar gesteuert wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen