DE2249807C3 - Zweirichtungs-Drehschaltmechanismus - Google Patents
Zweirichtungs-DrehschaltmechanismusInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Zweirichtungs-Drehschaltmechanismus mit einem Träger, mit einem
drehschaltbar auf dem Träger angeordneten Schaltrad, mit zwei abwechselnd bewegbaren Schaltklinken, die
bei einem Arbeitsschritt aus ihrer Ruhelage heraus das *o Schaltrad in entgegengesetzten Richtungen drehen, mit
einer wahlweise eine der Schaltklinken zur Durchführung eines solchen Arbeitsschrittes veranlassenden
Antriebseinrichtung und mit einem dritten Element, das von der Antriebseinrichtung steuerbar ist, um zur «
Definierung aufeinanderfolgender Schaltstellungen in das Schaltrad einzugreifen. Der Ausdruck »Drehschaltmechanismus«
bezieht sich hier auf eine Vorrichtung, die eine Ausgangsbewegung in Form von diskreten
Schritten vorbestimmter Größe hervorrufen kann. so
Schaltmechanismen haben viele Anwendungsmöglichkeiten und werden beispielsweise in zeithaltenden
Geräten und für zahlreiche Anwendungszwecke verwendet,
bei denen die Umdrehungsgeschwindigkeit oder der Drehungsgrad einer Ausgangswelle gesteuert
werden soll. So finden Drehschaltmechanismen u.a. Anwendung in ZählvorrichUingen, die irgendeine
Eingangsbewegung, entweder linear oder rotierend, in aufeinanderfolgende Drehungsschritte einer Ausgangsweile
übersetzen. Der Drehungswinkel der Ausgangswelle vermittelt dann eine Anzeige der Anzahl von
Eingangsbewegungseinheiten in einem Zeitintervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Beobachtungen
der Winkellage der Ausgangswelle.
Solche Zähler sind allgemein bekannt und arbeiten mit einfachen Schaltmechanismen, die über einen
Bereich von unterschiedlichen Werten der Eingangsbewegung eine genaue Ausgangswinkelverschiebung
liefern, Dies ist für einen Zähler wichtig, da die
Ausgangswelle eine Anzeige der Anzahl von getrennten Eingangsbewegungen, die unabhängig von der Stärke
der einzelnen Eingangsbewegungen ist, erzeugen muß. Obwohl bekannte einfache Schaltmechanismen in
dieser Hinsicht recht zufriedenstellend sind, läßt sich mit
ihnen nur eine Schaltbewegung in einer Richtung erzeugen, εο daß sie für einen Zähler, der sowohl
subtrahieren als auch addieren kann, nicht verwundbar
sind. Es sind auch komplizierte Schaltmechanismen bekannt, die eine Schaltbewegung in beiden Richtungen
erzeugen können. Diese Mechanismen sind jedoch wegen ihrer größeren Kompliziertheit schwerfälliger
und sperriger als die einfachen Einrichtungs-Schaltmechanismen,
und die Vorteile der Einfachheit, der leichten Herstellbarkeit und der Verläßlichkeit des einfachen
Schaltmechanismus gehen sämtlich bis zu einem gewissen Grade verloren.
Zur letztgenannten Kategorie gehört der Drehschaltmechanismus
der eingangs genannten Art (US-PS 8 52 690). Bei dieser bekannten Vorrichtung stellt es
eine Grundvoraussetzung dar, daß das Rad rechtzeitig bei Beginn des Schaltvorganges freigegeben und nach
Erreichen der definierten Schaltstellung so frühzeitig festgehalten wird, daß es von der zurückgehenden und
elastisch ausweichenden Schaltklinke nicht wieder rückwärts gedreht *wd Die bekannte Vorrichtung
erzielt diesen Funktionsablauf durch eine elektromagnetische Steuerung. Die beiden Schaltklinken werden
ebenso wie das dritte Element von Relais betätigt Zu Beginn des Schaltvorganges, wenn sich die jeweilige
Schaltklinke in Bewegung setzt, wird das dritte Element zurückgezogen. Hat das Schaltrad seine nächste
definierte Schaltstellung erreicht, so werden die Relais entregt Das dritte Element fällt dabei augenblicklich
unter der Wirkung seiner Feder in das Schaltrad ein, während die Schaltklinke unter der Wirkung der
Schwerkraft, also wesentlich langsamer, mit der Rückkehrbewegung beginnt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtung einfacher, kleiner und wirtschaftlicher zu
gestalten.
Hierzu schlägt die Erfindung vor, daß jede der Schaltklinken bei einem der Arbeitsschritte das
Schaltrad lediglich um den Anfangsteil eines Schaltschrittes dreht und daß das dritte Element bei seinem
Eingriff in das Schaltrad den begonnenen Schaltschritt vervollständigt, während die betätigte Schaltklinke in
ihre Ruhestellung zut ückkehrt
Zwar ist es bekannt (DE-OS 17 74 867), jeden Schaltschritt zweistufig durchzuführen, jedoch dient
hierzu ein einziges Betätigungselement, das einer komplizierten, schwer zu beherrschenden Taumelbewegung
folgt und dabei mit einem rhombusförmigen Zapfen in eine sternförmige Spur des Schaltrades
eingreift. Auch diese Vorrichtung ist kompliziert und darüberhinaus nicht besonders funktionssicher.
Erfindungsgemäß hingegen wird ein einfacher, kleiner und wirtschaftlicher Drehschaltmechanismus
geschaffen, der mit einer geringen Anzahl von Einzelteilen arbeitet. Es entfällt das Arretieren direkt
bei Beginn der Klinkenrückzugbewegung. Der Antrieb arbeitet also ohne Hysteresis-Charakteristik. Er eignet
sich also vorzüglich für eine sehr einfache, rein mechanische Kopplung der in das Schaltrad eingreifenden
Glieder. Auch entfällt die Gefahr eines Verklemmens, die bei Hysteresis-Antrieben gegeben ist. Ferner
können die Schaltklinken so ausgebildet sein, daß ein
elastisches Ausweichen bei der Rückzugbewegung siehe die eingangs genannte Vorrichtung — überflüssig
wird. Man vermeidet auf diese Weise zusätzliche Schwachstellen, wie sie durch elastische Konstruktionen
immer bedingt sind,
Nach einem besonders vorteilhaften Merkmal kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der
das dritte Element zwischen den beiden Betätigungsgliedern parallel zu ihnen verschiebbar ist, dadurch, daß
das dritte Element und die Betätigungsglieder Eingriffs- I ο teile aufweisen, die den Arbeitsschritt jedes der
Betätigungsglieder auf das dritte Element und die Rückführbewegung des letzteren auf das entsprechende
Betätigungsglied übertragsn. Es wird also eine sehr günstige Totgang-Kopplung zwischen dem dritten
Element und den Betätigungsgliedern geschaffen.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung, deren einzige Figur eine schematische
Grundrißdarstellung einer Ausführungsform des Schaltmechanismus zeigt, im einzelnen erläutert.
Der in der Zeichnung gezeigte Schaltmechanismus 11
hat ein Klink- oder Schaltrad 12, das an seinem Rad eine Anzahl von radialen Zähnen 21 hat und auf einer
Ausgangswelle 13, die drehbar in einer Bodenplatte 14 gelagert ist, befestigt ist Ferner sind an der Bodenplatte
14 mittels zweier Schwenkzapfen 17 und 18 zwei Schaltklinken 15 bzw. 16 angelenkt Die Schaltklinken
15 und 16 sind an ihren freien Enden 19 bzw. 20 so geformt, daß sie beim Anschwenken um ihre Schwenkzapfen
17 und 18 an das Schaltrad 12 dessen Zähne 21 erfassen.
Ferner sind auf der Bodenplatte 14 beiderseits des Schaltrades 12 zwei Betätigungsglieder 22 und 23 mit je
einem senkrecht zur Ebene der Bodenplatte 14, d.h. parallel zur Achse der Welle 13 und zu den
Schwenkzapfen 17 und 18 sich erstreckenden Stift 24 bzw. 25 angeordnet Die Stifte 24 und 25 greifen in je
einen Schlitz 26 bzw. 27 in den Schaltklinken 15 bzw. 16 ein.
Die Schlitze 26 und 27 verlaufen schräg zur Längsachse der Betätigungsglieder 22 und 23, die in
Richtung ihrer Längsachsen gleitbar angeordnet sind. Wenn somit ein Betätigungsglied, beispielsweise das
Betätigungsglied 23, sich nach rechts (gesehen in der Zeichnung) bewegt so verschwenkt der in den Schlitz «
27 eingreifende Stift 25 die Schaltklinke 16 in Uhrzeigerrichtung um den Schwenkzapfen 18. Dadurch
erfaßt das Ende 20 der Schaltklinke 16 einen der Zähne 21 des Schaltrades 12, das dadurch in Uhrzeigerrichtung
gedreht wird. Wenn sich das Betätigungsglied 23 aus der so
in der Zeichnung gezeigten Lage nach links bewegt, so wird die Schaltklinke 16 in Gegenuhrzeigerrichtung
vom Schaltrad 12 weggeschwenkt, und das Ende 20 der Schaltklinke 16 gibt das Schaltrad 12 frei.
Zwischen den beiden Betätigungsgliedern 22 und 23 befindet sich eine Rückführklinke 28, die gieitbar auf der
Bodenplatte 14 gelagert und in Richtung ihrer Längsachse, die parallel zu den Längsachsen der
Betätigungsglieder 22 und 23 ist, durch zwei Schlitze 29 und 30 geführt ist Der Schlitz 29 ist von der Welle 13 «>
durchsetzt, und der Schlitz 30 ist von einem senkrecht zur Ebene der Bodenplatte 14 vorstehenden Stift 31
durchsetzt. Die Rückführklinke 28 hat zwei Ausnehmungen 32 und 33, in die zwei Nasen 34 und 35 an den
Betätigungsgliedern 22 bzw. 23 eingreifen. Diese Nasen & sind so angeordnet U1Id die Ausnehmungen 32 und 33
haben eine solche Größe daß bei einer Betätigungsbewegung des Betätigungsgliedes 22 oder 23 die
Rückführklinke 28 aufgrund des Eingreifens der betreffenden Nase in die entsprechende Ausnehmung
verschoben wird, während durch die Bewegung der anderen Ausnehmung an der Rückführklinke 28 relativ
zur Nase am anderen Betätigungsglied (d.h. an demjenigen Betätigungsglied, das keine Betätigungsbewegung
vollführt) das andere Betätigungsglied aufgrund des Eingreifens der betreffenden Nase in die entsprechende
Ausnehmung nicht verschoben wird.
Die Rückführklinke 28 ist durch eine Feder 36 gegen das Schaltrad 12 gedrückt und hat an ihrem schaltradseitigen
Ende die Form einer Spitze oder eines Zahnes 37, die der Form der Seitenwände der Zähne 21 entspricht,
so daß, wenn die Rückführklinke 28 durch die Feder 36 gegen das Schaltrad 12 gedrückt wird, die Spitze oder
der Zahn 37 in die Lücke zwischen zwei benachbarten Zähnen 21 einrastet und dadurch die Lage des
Schaltrades genau festgelegt ist
Der Schaltmechanismus bewirkt eine Schaltdrehung in beiden Richtungen in im wesentlichen der gleichen
Weise. Beispielsweise ist in der Ruhtkge die Rückführklinke
28 so gespannt daß ihr spitzes odei Zahnende 37 in eine Lücke zwischen zwei benachbarten Zähnen 21
am Schaltrad 12 eingerastet ist In dieser Lage halten die Stifte 24 und 25 die beiden Schaltklinken 15 und 16 vom
SchaltrLÜ 12 abgehoben. Wenn durch einen Betätigungsmechanismus
(nicht gezeigt), der beispielsweise ein durch eine Impulsfolge von einer geeigneten
Schaltungsanordnung betätigtes Solenoid enthalten kann, z. B. das Betätigungsglied 23 nach rechts gezogen
wird, läuft der Stift 25 entlang des Schlitzes 27, wodurch die Schaltklinke 16 an das Schaltrad 12 in Uhrzeigerrichtung
gedreht wird. Die Verschiebung des Betätigungsgliedes bewirkt außerdem, daß die Rückführklinke
28 gegen die Spannkraft der Feder 36 vom Schaltrad 12 weggeschoben wird, indem die Nase 35 in die
Ausnehmung 33 eingreift Wenn der Stift 25 das rechte Ende des Schlitzes 27 erreicht (die in der Zeichnung
gezeigte Lage), so wird die das Betätigungsglied 23 bewegende Kraft weggenommen, und das Betätigungsglied wird durch die gegen das Schaltrad 12 gespannte
Rückführklinke 28 in ihre Ausgangslage gedruckt Das Zahnende 37 der Rückführklinke 28 erfaßt die
Seitenwand eines der Zähne 21 des Schaltrades 12, wodurch der Schaltschritt des Schaltrades 12 vollendet
wird, während zugleich das Betätigungsglied 23 den Stift 25 längs des Schlitzes 27 bewegt und dadurch die
Schaltklinke 16 in ihre Ausgangslage zurückgeführt wird.
Eine Schaltbewegung der Welle 13 in Gegenuhrzeigerrichtung erfolgt in genau der gleichen Weise
durch Betätigung der Schaltklinke 15, des Betätigungsgliedes 22 und der Rückführklinke 28. Diese Anordnung
istf besonders zweckmäßig, da durch die Rückführklinke
28 die Schaltstellung des Schaltrades 12 am Ende jedes Schaltschrittes so festgelegt wird, daß das Sckaltrad 12
und folglich die Welle 13 für beide Drehrichtungen genau eingestellt werden. Ebenso gestaltet sich die
Herstellung sehr einfach, da die Schaltklinken 15 und 16 ebenso wie die Betätigungsglieder 22 und 23 identisch
ausgebildet und untereinander austauschbar sind. Aufgrund des symmetrischen Aufbaus eignet sioh der
Mechanismus besonders gut zur Verwendung in Verbindung mit elektromechanischen Betätigungsorganen,
beispielsweise Solenoiden oder Magnetspulen, die in zweckmäßiger Weise nebeneinander angeordnet
werden können, so daß sie Signale zum Schalten des Mechanismus in der einen oder der anderen Richtung
empfangen können. Eine derartige Anordnung findet sich beispielsweise in Zählvorrichtungen, wo eine Folge
von Impulsen gezählt und der Gesamtzählwert in Form einer Drehung einer Welle dargestellt werden muß, die
eine Anzahl von Anzeigen trägt, beispielsweise in Form eines an der Welle 13 befestigten Ziffernrades 38, so daß
eine Schaltdrehung in der einen Richtung eine Addition und in der anderen Richtung eine Subtraktion darstellt.
Claims (2)
- Patentansprüche;U Zweirichtungs-Drehschaltmechanismus mit einem Träger, mit einem drehschajtbar auf dem Träger angeordneten Schaltrad, mit zwei abwechselnd bewegbaren Schaltklinken, die bei einem Arbeitsschritt aus ihrer Ruhelage heraus das Schaltrad in entgegengesetzten Richtungen drehen, mit einer wahlweise eine der Schaltklinken zur Durchführung eines solchen Arbeitsschrittes veran- m lassenden Antriebeinrichtung und mit einem dritten Element, das von der Antriebseinrichtung steuerbar ist, um zur Definierung aufeinanderfolgender Schaltstellungen in das Schaltrad einzugreifen, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Schaltklinken (15,16) bei einem der Arbeitsschritte das Schaltrad (12) lediglich um den Anfangsteil eines Schaltschrittes dreht und daß das dritte Element (28) bei seinem Eingriff in das Schaltrad den begonnenen Schaltschritt vervollständigt, während die betätigte Schaltklinke in ihre Ruhestellung zurückkehrt.
- 2. Zweirichtungs-Drehschaltmechanismus nach Anspruch 1, wobei das dritte Element zwischen den beiden Betätigungsgliedern parallel zu ihnen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das dritte Element (28) und die Betätigungsglieder (22, 23) Eingriffsteile (32, 33 und 34, 35/ aufweisen, die den Arbeitsschritt jedes der Betätigungsglieder auf das dritte Element und die Rückführbewegung des letzteren auf das entsprechende Betätigungsglied übertragen.
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