DE598486C - Weichenstellvorrichtung fuer Nah- und Fernbetaetigung - Google Patents
Weichenstellvorrichtung fuer Nah- und FernbetaetigungInfo
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- DE598486C DE598486C DEG83458D DEG0083458D DE598486C DE 598486 C DE598486 C DE 598486C DE G83458 D DEG83458 D DE G83458D DE G0083458 D DEG0083458 D DE G0083458D DE 598486 C DE598486 C DE 598486C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
- B61L5/02—Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control
- B61L5/023—Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control using funicular driving means
Description
Es ist bereits bekannt, bei einem elektrischen Weichenantrieb in das Antriebsgestänge
zwischen Elektromotor und Weiche ein Planetengetriebe einzuschalten, um eine gewisse Unabhängigkeit der Bewegungen des
Motors von jenen der Weichenzunge zu erhalten. Gemäß der Erfindung wird ein Planeten-
oder Differentialgetriebe bei einer Weichenstellvorrichtung in Anwendung gebracht,
die sowohl durch einen Handstellhebel an Ort und Stelle als auch von einem entfernten Stellwerk aus betätigt werden
kann, und zwar besteht das Planetengetriebe aus drei miteinander in Eingriff stehenden
Teilen, von denen jeweils ein Teil mit der Weichenzunge, ein anderer Teil mit dem
Nahantrieb (Handstellhebel) und ein dritter Teil mit dem Fernantrieb (Stellwerk) in
Verbindung stehen. Durch eine solche An-Ordnung eines Planeten- bzw. Differentialgetriebes
wird eine vollständige Unabhängigkeit zwischen Nah- und Fernantrieb erreicht. Gegenüber bekannten Anordnungen, bei
denen diese Unabhängigkeit durch Einschaltang eines Leerlaufes in das Antriebsgestänge
der Weiche erzielt wird, wird der Vorteil erreicht, daß der Antriebsweg des Stellwerkes
eine normale Größe aufweist, während er bei den eben erwähnten bekannten Bauarten zur
Überwindung des Leerlaufes etwa doppelt so groß als unter normalen Verhältnissen sein
muß.
In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen der Weichenstellvorrichtung
gemäß der Erfindung dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen im Schema die einfachste Form des Weichenantriebes.
Die Fig. 3 bis 6 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Stellvorrichtung, die die
Verriegelung der Weichenenden gestattet.
Die in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Weichenstellvorrichtung besteht aus drei
übereinander und zueinander parallel liegenden Schiebern S1, S2, S3, die in der Zeichnung
deutlichkeitshalber nebeneinanderliegend dargestellt sind. Der mittlere Schieber S2
ist mit den Spitzschienen durch eine Verbindungsstange V verbunden und trägt auf einer
eingenieteten Achse ein Zahnrad Z1, das in
die beiden mit Verzahnungen versehenen Schieber S1 und S3 eingreift. Der Schieber^
weist überdies eine zweite Verzahnung auf, in welche ein Zahnrad Z2 eingreift, das mit
dem Handstellhebel H in Verbindung steht und fix gelagert ist. Der Schieber S3 ist mit
dem Fernstellhebel F im Stellwerk mittels Doppeldrahtzug T in Verbindung. Zwischen
den beiden Schiebern S1 und S3 ist ein Schieber
Si gelagert, der durch ein Schloß in einer bestimmten Lage gesperrt werden kann.
Mittels des Schiebers S4 können die Schieber
S1 oder S3, die mit j e einer Ausnehmung
N1 bzw. N3 versehen sind, wechselweise
gesperrt werden. In der gezeichneten Lage (Fig. i) ist der Schieber^ gesperrt (der
Schlüssel des Schlosses ist abgezogen und befindet sich etwa im Fernstellwerk). Eine
Stellung an Ort mittels des Handhebels H ist, wie ersichtlich, nicht möglich, während
ίο die Weiche durch den Fernstellhebel F gestellt
werden kann. Soll die Weiche von Ort aus durch den Handhebel H umgestellt werden,
so ist vorerst das Schloß an der Weiche aufzusperren, der Schieber^ von Hand aus
umzustellen, wodurch die Schubstange S3 gesperrt und die Schubstange ^1 freigegeben
wird, wie dies Fig. 2 zeigt. Die Weiche ist nunmehr durch den Handhebel H bedienbar,
während der Fernstellhebel F festgehalten ist. Bei Weichen mit federnden Zungen kann
für den Zweck, die Federspannung der Spitzschienen auszugleichen und den Drahtzug Γ
für die Fernverstellung in den Endstellungen der Weiche zu entlasten, eine Entlastungsvorrichtung
vorgesehen werden, durch deren Wirkung die jeweils anliegende Weichenzunge an die bezügliche Backenschiene angepreßt
wird. Fig. 1 zeigt eine solche Entlastungsvorrichtung, die von einem um die
Achse des Zahnrades Z1 drehbaren Gewichtshebel E gebildet wird.
In den Fig. 3 bis 6 ist eine weitere Ausführungsform einer Weichenstellvorrichtung
nach der Erfindung veranschaulicht. Die drei Schieber S1, S2 und S3 sind, wie in Fig. 1
und 2, übereinander angeordnet. Der mittlere Schieber S2 tragt wieder ein um eine eingenietete
Achse drehbares Zahnrad Z1, das in Verzahnungen der Schieber^ und Ss eingreift.
Es ist jedoch in diesem Falle der Schieber S2 durch Doppeldrahtzug mit dem
Fernstellhebel F verbunden, der im vorliegenden Falle in drei Lagen eingestellt werden
kann. Der Schieber S3 ist einerseits mit dem zur örtlichen Bedienung der Weiche dienenden
Handhebel H, andererseits durch den Winkelhebel W und die Verbindungsstange V
mit der Weiche verbunden. An den Spitzschienen ist weiter je ein Schieber S5 bzw.
S9 befestigt, welche Schieber bei der Bewegung der Spitzschienen denselben folgen.
Diese beiden Schieber S6 und Se sind mit je
einem Anschlag i?2 bzw. R1 versehen, während
der Schieber S1 mit Backen B1 und B2
mit Anschlägen A1 bzw. A2 versehen ist.
Die Wirkungsweise der Weichenstellvorrichtung ist wie folgt:
Fig. 3 zeigt die Teile des Weichenantriebes
in deren Lage bei einer Endstellung der Weiche. Der Fernstellhebel befindet sich in
seiner Mittelstellung, aus welcher der Hebel im Sinne des Pfeiles 1 oder 2 bewegt und in
die eine oder andere Endstellung gebracht werden kann. Wenn nun z. B. der Fernstellhebel
F im Sinne des Pfeiles 1 bewegt wird, so wird der mittlere Schieber 6"2 mit dem
Zahnrad Z1 nach links bewegt und dasselbe durch den festliegenden Schieber S3 zu einer
Drehung in entgegengesetztem Sinne des Uhrzeigers veranlaßt, wodurch der Schieber
S1 ebenfalls nach links bewegt wird und dessen Backe JS2 unterhalb des Anschlages R1
des Schiebers S6 gelangt (Fig. 5).
Wie ersichtlich, ist nun die Weiche mit ihrer anliegenden Zunge durch den Schieber
V^1 gegen eine Verstellung von Hand gesperrt.
Wird hingegen der Fernstellhebel F bei der in Fig. 3 veranschaulichten Weichenstellung
im Sinne des Pfeiles 2 verstellt, so wird der Schieber S1 durch den in seiner Bahn
liegenden Schieber S5 so lange abgestützt, bis der Schieber S3 die Weiche umgestellt hat,
worauf sich erst der-Schieber ^1 nach rechts
bewegen kann, wodurch die Backet über den Anschlag R2 des Schiebers S5 gelangt
und die Weiche mit deren anliegender Zunge verriegelt wird. Diese Endstellung der
Weiche zeigt Fig. 6.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß in der Mittelstellung des Fernstellhebels F eine Verstellung
der Weiche mittels des Handstellhebels H möglich ist. Wird nämlich .der
Handhebel H im Sinne des Pfeiles bewegt, so verbleibt der Schieber S2, der durch den Doppeldrahtzug
mit dem Ferns'tellhebel verbunden ist, in Ruhe, und das Zahnrad Z1 überträgt
die Bewegung des Schiebers S3 auf den Schieber S1, und dieser gelangt in die in Fig. 4
veranschaulichte Lage. Wie ersichtlich, tritt too hierbei eine Verriegelung der Weiche nicht
ein, und es kann dieselbe durch den Fernstellhebel wieder verstellt werden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Weichenstellvorrichtung für N"ah- und Fernbetätigung mit zwischen Weiche und ihrem Antrieb geschaltetem Planetenoder Differentialgetriebe, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe aus drei miteinander in Eingriff stehenden Teilen (S1, ,S2, vS"3) besteht, von denen jeweils ein Teil mit der Weichenzunge, ein anderer Teil mit einem Nahantrieb (Handstellhebel H) und ein dritter Teil mit einem Fernantrieb (Stellwerk F) bzw. mit Festhalteorganen zum wahlweisen Festhalten der zwei anderen Teile in Verbindung stehen.
- 2. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diedrei Getriebeteile aus parallel zueinander verschiebbaren Zahnstangen (S1, S2, S3) _ gebildet sind.
- 3. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil (S2) mit dem Stellwerk (F), der eine äußere Teil (Ss) mit der Weiche (V) und mit dem Stellhebel (H) verbunden ist und der andere äußere Teil (S1) wechselweise mit zwei mit den Schienenzungen verbundenen Schiebern (SSl S6) zusammenwirkt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG83458D DE598486C (de) | 1932-08-28 | 1932-08-28 | Weichenstellvorrichtung fuer Nah- und Fernbetaetigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG83458D DE598486C (de) | 1932-08-28 | 1932-08-28 | Weichenstellvorrichtung fuer Nah- und Fernbetaetigung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE598486C true DE598486C (de) | 1934-06-11 |
Family
ID=7137781
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG83458D Expired DE598486C (de) | 1932-08-28 | 1932-08-28 | Weichenstellvorrichtung fuer Nah- und Fernbetaetigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE598486C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1237610B (de) * | 1963-10-14 | 1967-03-30 | Deutsche Bundesbahn | Weichenumkupplungseinrichtung fuer Fern- und Nahbetaetigung an elektrisch oder mechanisch betriebenen Weichen |
-
1932
- 1932-08-28 DE DEG83458D patent/DE598486C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1237610B (de) * | 1963-10-14 | 1967-03-30 | Deutsche Bundesbahn | Weichenumkupplungseinrichtung fuer Fern- und Nahbetaetigung an elektrisch oder mechanisch betriebenen Weichen |
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