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Empfangsgerät für, Fernmessungen nach dem Impulsfrequenzverfahren
Die vorliegende Erfindung beseitigt wesentliche Nachteile, die bisher jener Art
von Empfangsgeräten für Fernmessungen nach dem Impulsfrequenzverfahren anhaften,
bei welchen eine von der zu messenden Impulsfrequenz abhängige Drehzahl mit einer
zweiten, vorzugsweise unveränderlichen Drehzahl mit einem Reibrollengetriebe mit
ebener Reibscheibe verglichen wird. Bei der bisher üblichen Ausführungsform wird
die Reibrolle, sobald sie sich dem Zentrum der Reibscheibe nähert, also die Meßgröße
und damit die Impulsfrequenz nahe an Null gelangt, nicht mehr in Drehung versetzt,
wodurch die Reibrolle einseitig abgeschliffen wird, so daß die Reibro11e schließlich
auch bei anderen Lagen nicht mehr in Drehung versetzt wird. Es sind wohl Reibradgetriebe_
`für Fernmeßgeräte bekannt, bei welchen durch Verwendung einer Kegelfläche an Stelle
einer ebenen Reibscheibe die beiden reibenden Elemente in der Umgebung der Nullage
voneinander entfernt werden. Abgesiehen davon, daß der Aufbau eines Reibradgetriehes
mit - Kegelfläche wegen der schiefen Lagerung und der Schwierigkeit der Bearbieitur]g
nicht einfach ist, hat das genannte Getriebe den Nachteil, daß, .es nur für Meßgeräte
mit einseitiger Ausschlagrichtung verwendet werden kann, während bei Geräten mit
:ebenen Reibscheiben auch Ausschlag nach beiden Richtungen zu erzielen ist.
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Bei Empfangsgeräten für Fernmessungen mit ebenen R@eibscheibten wird
der übermäßige Verschleiß in der Umgebung der Nullage erfindungsgemäß dadurch beseitigt,
daß der Antrieb der Reibscheibe durch die Schubbewegung der Reibrollenachse knapp
vor Erreichen
jener Stellte abgeschaltet wird, in welcher die Übertragung
der Drehbewegung auf die Reibrolle aufhört.
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Die Antriebsmotoren der Reibscheibe haben. im allgemeinen kleinere
Anzugsmomente -,als das Drehmoment im -Lauf. Überdies muß n#-türlich beim Anlauf
die viel größere Haftreibung der Ruhe überwunden werden gegenüber der Rollreibung
während des Ganges des Getriebes. Gemäß der vorliegenden Erfindung ergibt sich eine
wirksame Abhilfe für diesen Umstand darin, daß Glas Getriebe mit einer Spannvorrichtung
versehen wird, welche nur bei Drehung der Reibscheibe wirksam wird, wobei beispielsweise
die Spannvorrichtung des Getriebes durch einen auf der Schaltvorrichtung für dfe
Abschaltung des Reibscheibenantriebes angeordneten, verzögernd wirkenden Kontakt
erfolgen kann.
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Die Abschaltung des Reibscheibenantriebes in Abhängigkeit von der
Stellung der Reibrollenachse kann in besonders zweckmäßiger Weise erfolgen, wenn
die Steuerung des Schaltkontaktes für diese Abschaltung durch ein Zahnsegment erfolgt,
welches von einer Rillenstange bewegt wird, die mit der Reibrolle fest verbunden
ist. Bei diesem Antrieb kann einerseits durch die Wahl des Durchmessers des Zahnsegmentes
im Verhältnis der Schubbewegung der Rillenstange die gewünschte Übersetzung eingehalten
werden, andererseits ergibt sich eine der Schubbiewegung proportionale Drehbewegung
und damit die gewünschte Genauigkeit bei den Schub.-bewegungen der Reibrollenachse
in der Umgebung des Skalenanfangspunktes. Man verwendet dann zweckmäßigerweise diese
Rillenstange ,auch gleich zur Steuerung der Zeigerbewegung mittels eines gleichartigen
weiteren Zahnsegmentes. Um stetige Zeigerbewegungen bei unstetigen Bewegungen der
Reibrollenachse zu erhalten, wird vorteilhafterweise die Zahnluft der beiden Zahnsegmente,
die in die Rillenstange eingreifen, verschieden gewählt, und zwar so" daß eine enge
Kopplung mit der Achse der Kontaktvorrichtung und eine lose Köpplung mit der Zeigerachse
eingestellt wird. Fig. i zeigt das Beispiel einer Ausführungsform, welche die oben
beschriebenen Kennzeichen aufweist, im Aufriß und Fig.2 im `Kxeuzriß. Die Teile
2, 11, 12, 13 und 3 stel-=len' das Reibscheibengetriebe dar, welches 4rch .einen
Motor i mit konstanter Drehzahl angetrieben wird. Die Achse der Reibrolle 3 trägt
die Schnecke q. und die Rillenstange ä. In die Schnecke .4 greift ein Schneckenrad
5 ein, welches von der Welle 6 mit einer der ankommenden Impulsfrequenz proportionalen
Drehzahl angetrieben wird. 9a und gb sind die beiden Zahnsegmente, die in die Rillenstange
eingreifen und von welchen 9a die Zeigerwelle, 9b die Kontaktscheibe 15 für den
Nullkontakt antreibt. Diese Kontaktscheibe steuert das Relais 16, das einerseits
mit einem unverzögerten Kontakt 16a den Antriebsmotor des Reibscheibengetriebes
steuert und andererseits mit einem nach beiden Bewegungsrichtungen verzögerten Kontakt
16b einen Magnet 17 erregt, der die Blattfeder 1q., die vermittels des Tellers 13
den Anpreßdruck des Reibscheibengetriebes erzeugt, freigibt oder abzieht. Mit 7
sind zwei Führungen für die Reibrollenachse angedeutet, die die Schubbewegung in
einer bestimmten Geraden festlegen.