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Einrichtung zum' Fortbewegen von Fahrzeugmodellen, Fahrspielzeugen
u. dgl. auf einer in sich geschlossenen Fahrbahnanlage Die Erfindung betrifft eine
weitere Vexvollkommnung der im Hauptpafent 692 135 beschriebenen Einrichtung
zum Fortbewegen von Fahrzeugmodellen, Fahrspielzeugen, Volksbelustigungsgeräten
u. dgl., die auf einer in sich geschlossenen Fahrhahnanlage durch Mitnelimerketten
oder ähnliche Mitnahmeein,-richtungen von untersclriedlicher Geschwindigkeit einander.
überholend fortbewegt werden, wobei für jedes Fahrzeug bzw. für jede Gruppe von
unter sich gleich schnellen Fahrzeugen je eine in der Fahrbahn versenkt angeordnete
Mitnehmerkette vorgesehen ist.
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Bei dem im, Hauptpatent behandclten Ausführungsbeispiel sIer Erfindung
ist auf der in sich geschlossenen Fahrbahn, um die Bewegungsweise der Fahrzeuge
möglichst Übersichtlich zu gestalten, nur eine Ausweichstelle angeordnet, wobei
sich auf der Fahrbahn nur ein schnelles und ein bzw. zwei langsame Fahrzeuge im
Geschwindigkeitsverhältnis 2:1 bewegen.
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Um nun unter möglichst. vollkommener Ausnutzung der einmal vorhandenen
Fahrbahnanlage ein möglichst lebhaftes Bewegungsbild zu schaffen, werden bei einer
verbesserten Ausführungsforni der Eifind:ung auf der Fahrbahn mehrere Ausweichstellen
in gleichen Abständen Lind an jeder Mitnehmerkette mehrere Fahrzeuge in ebenfalls
unter sich gleichen Ab-ständen angeordnet. DieAnzahl der Ausweichstellen wird entsprechend
der Anzahl der an jeder Mitnehmerkette 'befestigten Fahrzeuge und,entsprechend deren
Geschwindigkeitsverhältnis so gewählt, daß für jede während einer vollen Runde der
langsamen
Fahrzeuge erfolgende überholung eines langsamen Fahrzeugs durch ein schnelleres
eine Ausweichstelle vorhanden ist.
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Die Anzahl der schnellen und langsamen Fahrzeuge sowie ihr festes
Geschwindigkeitsverhältnis können an sich zunächst beliebig gewählt werden. Sind
sie einmal festgelegt, dann ergibt sich zweckmäßig daraus aucli die Anzahl der notwendigen
Ausweichstellen.
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Bei beliebiger Wahl der Anzahl der langsamen-Fahrzeuge ohne Rücksicht
auf das#gewählte Geschwindigkeitsverhältnis zwischen ihnen und den schnellen Fahrzeugen,
wird es noch häufig vorkommen, daß sich eines der schnellen Fahrzeuge in einer Ausweichstelle
befindet, ohne daß dort ein langsames Fahrzeug züm überholen vorhanden ist. Wenn
dafür Sorge getragen werden soll, daß jedes schnelle Fahrzeug auf jeder von ihm
durchfahrenen Ausweichstelle ein zu überholendes langsames Fahrzeug vorfindet, dann
muß die Anzahl der schnellen Fahrzeuge zur Anzahl der langsamen Fahrzeuge
im umgekehrten Verhältnis ihrer Geschwindigkeiten stehen und die Anzahl der
Ausweichstellen dem Unterschiede zwischen der Anzahl der langsamen und der Anzahl
der schnellen Fahrzeuge gleichen.
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Zum besseren Verständnis soll das Vorherg#esag.te zunächst an einigen
Zahlenheispielen weiter verdeutlicht werden: Geht man von einem festen Geschwindigkeitsverhältnis
von 2:1 zwischen den schnellen und den langsamen Fahrzeugen aus, wobei sich zwei
schnelle Fahrzeuge auf der Fahrbahn bewe-,cren sollen, so findet man beispielsweise
durch 3
zeichnerische Ermittlung, daß man in diesem Falle bei einem langsamen
Fahrzeug zwei Ausweichstellen benötigt, bei zwei langsamen Fahrzeugen' ebenfalls
zwei Ausweichstellen, bei drei langsamen Fahrzeugen sechs Ausweichstellen, bei vier
langsamen Fahrzeugen zwei Ausweichstellen, bei sechs langsamen Fahrzeugen sechs
Ausweichstellen, bei zwölf langsamen Fahrzeugen ebenfalls sechs Ausweichstellen
usw. - Man kann die Anzahl der Ausweichstellen für jedes Geschwindigkeitsverhältnis
und für jede Anzahl von schnellen und langsamen Fahrzeugen leicht ermitteln, wenn
man zwei kreisrunde Scheiben konzentrisch aufeinanderlegt, von denen die obere Scheibe
entweder aus durchsichtigem Werkstoff- hergestellt ist oder einen kleineren Durchmesser
hat als die untere, am Rande der einen Scheibe die schnellen, am Rande der zweiten
Scheibe die langsamen Fahrzeuge in gleichen Abständen aufträgt und dann beide Scheiben
in dem gewählten Geschwindigkeitsverhältnis der Fahrzeuge in drehende Bewegung versetzt.
An den Stellen, an denen wührend der Bewegung der beiden Scheiben die Markierung
eines schnellen Fahrzeuges sich mit derjenigen eines langsamen Fahrzeuges deckt,
macht man sich auf der Unterlage, auf welcher sich die Scheiben drehen, jedesmalein
Zeichen. Wenn die langsamer laufende Scheibe eine Umdrehung beendet hat, ergibt
die Zahl dieser Zeichen- die Anzahl der notwendigen Ausweichstellen.
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Man wird dabei finden, daß in vielen Fällen ein schnelles Fahrzeug
eine Ausweichstelle durchfährt, ohne daß sich gleichzeitig ein langsames Fahrzeug
zum überholen an der Ausweichstelle befindet, obwohl die betreffende Ausweichstelle
an sich notwendig ist, weil dort eines der langsamen Fahrzeuge von einem anderen
schnellen Fahrzeug überholt wird. Dies ist in dem oben gegebenen Zahlenbeispiel
der Fall, wenn sich nur !ein, zwei oder drei langsame Fahrzeuge auf der Fahrbahn
bewe -en. Umgekehrt tritt häufig auch der Fall ein daß ein langsames F ahrzeug eine
Ausweichstelle durchfährt, ohne dort gleichzeitig von einem schnelleren Fahrzeug
überholt zu werden. Dies kommt in dem obigen Zahlenbeispiel dann vor, weim sich
sechs oder zwölf langsame Fahrzeuge auf der Fahrbahn bewegen.
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Es gibt schließlich für jedes einmal festgelegte Geschwindigkeitsverhältnis
zwischen den schnellen und den langsamen Fahrzeugen bei gegebener Aiizahl der schnellen
- Fahrzeuge nur eine Zahl von langsamen Fahrzeu-,gen und eine Zahl von Ausweichstellen,
bei der jedes die Ausweichstelle durchfahrende schnelle Fahrzeug gleichzeitig ein
langsames Fahrzeug überholt und jedes eine Ausweichstelle durchfahrende langsame
Fahrzeuggleichzeitig von einem schnellen Fahrzeug überholt wird. In dem obigen Z.ahlenbeispiel
ist dies der Fall, wenn sich vier langsame Fahrzeuge auf der Fahrbahn bewegen, wobei
nur zwei Ausweichstellen erforderlich sind. Allgemein ausgedrückt findet man bei
gegebenem - Geschwindigkeitsverhältnis zwischen den schnellen und dein langsamen
Fahrzeugen und bei gegebener Anzahl der schnellen Fahrzeuge die Anzahl der langsamen
Fahrzeuge, wenn man die Anzahl der schnellen Fahrzeuge mit dem angegebenen Geschwindigkeitsverhältnis
multipliziert, und die Anzahl der erforderlichen Ausweichstellen, wenn man die Anzahl
der schnellen Fahrzeuge von der auf obige Weise ermittelten Anzahl der langsamen
Fahrzeuge subtrahiert. Bei dem dann gefundenen Verhältnis zwischen, der Anzahl der
schnellen und langsamen Fahrzeuge und den erforderlichen Ausweichstellen ergibt
sich die beste Ausnutzung der Fahrbahnanlage, d. h. ein möglichst lebhaftes
Bewegungsbild mit geringstem Aufwand an Bauteilen.
Ein'_, nach diesen
Richtlinien gebaute Fahrbahnanlage ist in der Zeichnung, als Ausführungsbeispiel
schematisch, in der Draufsicht dargestellt, und zwar entspricht die.Anlage dem oben
gegebenen Zahlenbeispiel mit zwei schnellen und vier langsamen Fahrzeugen, die auf
der Fahrbahn in der im Hauptpatent beschriebenen Weise in Richtung des Pfeiles a
im GeschwindigkeitsverhältniS' 2:1 bewegt werden. Die beiden schnellen Fahrzeuge
b und c sind in der Zeichnung durch schraffiert,-- Kreise angedeutet;die
vier lang-Samen Fahrzeuge 2, e f 'und g durch
einfache Kreise. Sämtliche schnellen und sämtliche langsamen Fahrzeuge sind in jeweils
gleichen Abständen an je einer endlosen Mitn#ehmerkette befestigt. Beide
Mitnehmerketten sind in nach oben offenen Rannen der Fahrbahn geführt, und zwar
laufen beide Ketten im allgemeinen unmittelbar- nebeneinander in der gleichen Rinne
h. Nur an den Ausweichstelleni und k, durch welche die Fahrbahn in zwei gleich
lange Abschnitte geteilt wird, läuft die schnellere Kette für sich in einer überholungsrhine
1 bzw. m. und die langsame Kette ebenfalls für sich in dem Rinnenabschnitt
ii bzw. o. Der Antrieb der Ketten erfolgt wie im Hauptpatent durch hier nicht dargestellte
Kettenräder, die ihrerseits wieder über ein Untersetzungsgetriehe und eine Rutschkupplung
von einem Motor in Drehung versetzt werden.
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Abb. i zeigt die Ausgangsstellung der Fahrzeuge auf der FaliZbahnanlage.
Nach Zurücklegen einer halben Runde durch die schnelleren Fahrzeuge b,
c haben diese ihre Plätze gegenüber der Ausgangsstellung vertauscht (Abb. 2),
während die langsamen Fahrzeuge d,.e,f,g inzwischen je eine Viertelrunde
zurückgelegt haben, so daß sich die Fahrzeuge e und g nunmehr auf der Mitte
der Ausweichstellek b2##V. i befinden und dort -erade von dem schnelleren Fahrzeug
b bzw. c überholt werden.
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Nach Zurücklegen einer weiteren halben Runde haben die schnelleren
Fahrzeugeb,c ihre Ausgangsstellung wieder eingenommen (Abb.3), während die langsamen
Fahrzeuge d,e,f,g inzwischen. erst eine halbe Riinde zurückgelegt haben, so daß
nunmehr das Fahrzeug f von dem Fahrzeug b und das Fahrzeug
d von dem Fahrzeug c an den Ausweich-. steRen überholt wird.
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Wenn die schnelleren Fahrzeuge b, c drei halbe
Runden zurückgelegt haben, befinden sich sämtliche Fahrzeuge in der in Abb. 4 angedeuteten
Stellung, wobei das Fahrzeugg von dem Fahrzeugb und das Fahrzeuge von dem Fahrzeu-c
überholt wird.
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Nach zwei vollen Runden der schnelleren Fahrzeuge-b#c befinden sich
alle Fahrzeuge, wieder in der Ausgangsstellung gemäß Abb. i,' wo die Fahrzeuge
d und f gerade von dem Fahrzeug b, bzw. c Überholt werden.
*Von hier ab wiederholen sich die überholungsvorgänge, wieder in der beschriebenen
Reihenfolge, so lange wie die Anlage im Betrieb ist: Aus der Zeichnung ist
ersichtliche daß im vorliegenden Fall die schnelleren Fahrzeuge b, c in den
überholungsstrecken 1 und m
eine längere Wegstrecke zurückzulegen haben
als die langsamen Fahrzeuge d, e, f, g in den geradlinigen Streckenahschnittenn
und o. Infolgedessen muß die im Hauptpatent angegebene, zum Ausgleich dieses Wegunters,cl-üedes
dienende Lose in der einen Mitnehmerkette sich im vorliegenden Falle sinngemäß in
der zu den langsamen Fahrzeugen gehörenden Kette befinden.
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Sollen sich bei dem Geschwindigkeitsverbältnis 2:1 mehr als zwei schnelle
Fahrzeuge auf der Fahrbahn bewegen, so müssen nach der oben gegebenen Regel bei
drei schnellen Fährzeugen sechs langsame Fahrzeuge und drei Ausweichstellen, bei
vier schnellen Fahrzeugen acht langsame Fahrzeuge und vier Ausweichstellen vorhanden
sein usf. Entsprechend ergibt sich bei einem Geschwindig-_ keitsverhältnis von 3:1,
daß bei zwei schnellen Fahrzeugen sechs langsame Fahrzeuge und vier Ausweichstellen
vorhanden sein müssen, bei drei schnellen Fahrzeugen neun. langsame - Fahrzeuge
und sechs Ausweich-, stellen usf.
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Wesentlich ist außerdem, daß die beiden Mitnehmerketten die gleiche
Länge haben,-daß die Fahrzeuge an jeder Kette -in genau. gleichen Abständen befestigt
sind und, daß die Mitten der Ausweichstellen ehenfalls un-. tereinander gleichen
Abstand haben. Die Größe des Kettendurchhanges in der Lose ergibt sich dann von
selbst.