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Selbsttätig umsteuernde beleuchtete Signalscheiben bei Spielzeugeisenbahnen
Die Erfindung betrifft eine selbsttätig umsteuernde und dabei den Wechsel beleuchteter
Signalscheiben betätigende Spielzeugschienenbahn.
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Es sind bereits Spielzeugschienenbahnen bekannt, die dem spielenden
Kind die selbsttätige Umsteuerung vom Vorwärtslauf zum Rücklauf und umgekehrt veranschaulichen.
Derartige Bahnen, insbesondere die Triebwerke hierfür, zeigen aber einerseits einen
umfangreichen und damit teueren Mechanismus und andererseits eben nur den einfachen
Vor- und Rücklauf einei# Schienenbahn ohne eine weitere, den Spielreiz erhöhende
Wirkung.
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Demgegenüber soll beim Erfindungsgegenstand der Umschaltmechanismus
nicht nur auf einfache und billige Weise ausgeführt, sondern auch die selbsttätige
Umschaltung vom Vor- auf den Rücklauf in etwas sinnfälligerer Weise dadurch bewirkt
werden,. daß vor der Umschaltung das Aufleuchten des roten Sperrzeichens erfolgt
und damit auch die Umschaltung auf den Rücklauf begründet ist. Diese Vorteile werden
der Erfindung gemäß dadurch erreicht, daß die den Fahrzeugvorschub bewirkende und
unter dem Einfluß des Triebwerkes stehende Antriebsachse (Laufachse) in der Gehäusewand
des Triebwerkes in beiderseits eingearbeiteten und mehr oder weniger radial verlaufenden
Schlitzen gelagert ist, die ein getrenntes Kämmen des der Antriebsachse aufgesetzten
Triebes mit zwei miteinander in gegenseitigem Eingriff stehenden Zwischenrädern
des Triebwerkes zulassen, und daß weiterhin dieser in den Schlitzen verschiebbaren
Achse ein Schaltbügel aufgebracht ist, dessen Schenkel unter die den beiderseitigen
Enden des Schienennetzes eingearbeiteten Schalthaken greifen. Ein weiteres Kennzeichnungsmerkmal
besteht darin, daß dem einen oder beiden Schienenenden ein von innen beleuchtbares
Signalgehäuse angearbeitet ist, welches zwei untereinander angeordnete und durchsichtige
Signalscheiben in verschiedenen Farben aufweist, hinter denen ein einseitig ausgeschnittener
Schieber angeordnet ist, der durch die Neigung eines Drahtbügels auf und ab -geschoben
wird,
und dieser Bügel selbst in, eine Umschaltstange ausläuft, deren die Schienenfläche
überragender Schubzapfen im Wirkungsbereich eines am Fahrzeug vorgesehenen.. Mitnehmers
liegt.
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Die Zeichnung läßt die Erfindung in eitirh Ausführungsbeispiel erkennen,
und zivax*-zeigen Abb. i die Schienenbahn samt dem aufbaulosen Fahrgestell in Längsansicht,
Abb. 2 dieselbe in Draufsicht, Abb. 3 nach Schnitt A-B, Abb. 4. den Umsteuermechanismus
atn Fahrzeug bzw. am Schienenkörper in vergrößertem Maßstab, Abb. 5 denselben nach
Schnitt C-D.
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Die in ihrem Profil aus Abb. 3 und 5 ersichtliche Schiene i, die beliebig
lang und dabei gerade oder kreisförmig verlaufen kann, weist vor den beiden Schienenenden
je einen aus der Lauffläche der Schiene herausgearbeiteten und rechtwinkelig nach
oben hin abgekröpften Schalthaken 2, 2' auf. Dem einen Schienenende ist ein Signalgehäuse
3 angearbeitet. Dieses trägt die von einer Trockenbatterie 4. gespeiste Glühbirne
5 und läßt nach der Frontseite hin zwei untereinander angeordnete Ausschnitte als
Signalscheiben 6, 7 erkennen, die beide mit durchsichtigem Werkstoff, der untere
grün und der obere Ausschnitt rot, hinterlegt sind. Zwischen diesen Signalscheiben
und der Glühbirne ist ein die beiden Ausschnittflächen überdeckender, aber auf der
Höhe des unteren Ausschnittes 6 ebenfalls entsprechend ausgenommener Schieber 8
derart gelagert bzw. geführt, daß dessen Unterkante auf einem nach der Schiene i
hin geneigt auslaufenden Drahtbügel 9 gleitet, der sich innerhalb des Gehäuseschlitzes
io führt und dem Ende der unterhalb der Schienenfläche mittig verlaufenden Umschaltstange
ii angebogen ist. Das Gegenende der letzteren mündet in einem den Hub der Stange
begrenzenden Schlitz 12 aus, und der rechtwinkelig nach oben abgebogene Schubzapfen
13 überragt sowohl die Lauffläche der Schiene i als auch die Schalthalten 2, 2'.
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Das Fahrzeug besitzt ein Triebwerk 14., welches mittels der drei Laufachsen
15, 16, 17 und den diesen aufgesetzten Laufrädern 18 fahrbar gemacht ist. Die mittlere
Laufachse 16 ist nach dein gezeichneten Beispiel die eigentliche, den Vorschub erzeugende
Antriebsachse, die ihren Antrieb von dem auf der Aufzugsachse i9 sitzenden Sperrad
2o über die Zwischenachse 21 samt Trieb 22 und Zwischenrad 23 erhält. Die den Zahntrieb
24. tragende Antriebsachse 16 selbst ist beiderseits in mehr bder weniger radial
verlaufenden Schlitzen 25 gelagert, welche die Verschiebung der Achse 16 und damit
den Eingriff des ihr aufgebrachten Zahntriebes. 2.-1 in den Zahnkranz des Zwischenrades
23 oder des auf einer weiteren Zwischenachse sitzenden und mit dem Zwischenrad 23
kämmenden --Zavischentri,ebes 26 zulassen. Zur Erzielung .eiIer mechanischen Verschiebung
der An-'triebsachse 16 ist deren Achsenden ein Schaltbügel 27 aufgesetzt, dessen
Schenkel 28 beiderseits derart abgekröpft sind daß sie die beiden Schalthaken
2, 2' Untergreifen. Zur Vermeidung einer Beeinflussung des Schubzapfens 13 durch
den dicht über der Schienenfläche verlaufenden Schaltbügel 27 sind letzterem
in beide Schenkel 28 schlitzartige Ausnehmungen 29 eingearbeitet.
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Zur Betätigung des Schubzapfens 13 und damit der Umschaltstange ii
durch das Fahrzeug ist dem letzteren an der Querwand des Werkgehäuses ein Mitnehmer
3o eingebaut, der nach Art einer einseitig befestigten Plattfeder arbeitet.
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Das entgegengesetzt zum Signalgehäuse 3 liegende Ende des Schienenstranges
läuft nach dem gezeichneten Beispiel in einem Gehäuse '31 aus, das die Aufmachung
eines Lokomotivschuppens, eines Bahnhofes o. dgl. zeigt und zur Aufnahme des Fahrzeugs
geeignet ist.
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Der Ablauf des aufgezogenen Triebwerkes 14 löst je nach dem Eingriff
des Triebes 24 in die Verzahnung des Zwischenrades 23 oder des Zwischentriebes 26
einen Vorschub des Fahrzeugs nach der einen oder anderen Richtung aus. Im gezeichneten
Beispiel rollt das Fahrzeug in das Gehäuse 31. Durch das Auftreffen der Schaltbügelschenkel
28 gegen den Schalthaken 2', insbesondere aber durch die dein Fahrzeug infolge der
Fahrt verliehene Beschleunigung, wird ein Stoß erzeugt, der genügt, um die in dem
Schlitz 25 gelagerte Antriebsachse 16 nach der Gegenseite des Schlitzes 25 zu verschieben
und damit, wie aus der punktierten Wiedergabe in Abb. 4. ersichtlich ist, nunmehr
ein Kämmen des Triebes 2,4 mit dem Zwischenrad 23 zu bewirken. Dies hat aber im
Gegensatz zu dem Eingriff in den Trieb 26 die umgekehrte Drehung des Triebes 24.
und damit den Rücklauf aus dem Gehäuse 31 über die Schienenstrecke zur Folge. Durch
das dabei erfolgende Auftreffen des Mitnehmers 30 gegen den dem Schalthaken
2 vorgelagerten Schubzapfen 13 wird die Verschiebung der Umschaltstange i i auf
die Länge des Schlitzes 12 bewirkt. Damit wird ein selbsttätiges Senken des Schiebers
8 auf dem abgeschrägten Schenkel des Drahtbügels 9 ausgelöst. An Stelle der' bis
dahin grün aufleuchtenden unteren Signalscheibe 6 wird nunmehr infolge der Überdeckung
des Ausschnittes 6 durch den Schieber 8 die obere, rot hinterlegte Signalscheibe
7 erkennbar. Bis zürn . Aufleuchten dieses Sperrzeichens
ist das
Fahrzeug gegen den Schalthaken 2 gestoßen, wodurch in der bereits vorbeschriebenen
Weise die Verschiebung der Antriebsachse 16 und die Fahrt in entgegengesetzter Richtung
herbeigeführt wird. .
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Dieser Vor- und Rücklauf des Fahrzeugs unter dauerndem Wechsel der
Signalscheibenfarben erfolgt bis zum Ablauf des Triebwerkes und zeigt dem Kinde
das rangierende Schienenfahrzeug.