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Schaltvorrichtung für Richtungsanzeiger von Kraftfahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Schaltvorrichtung für Richtungsanzeiger von Kraftfahrzeugen,
bei der die Einschaltung der Richtungszeichen von Hand mittels eines unter Federwirkung
stehenden Schalthebels erfolgt, der in den Schaltstellungen durch Sperrvorrichtungen
gehalten wird, die nach Zurücklegen einer bestimmten Wegstrecke durch ein Glied
gelöst n-erden, das mit einem umlaufenden Getriebeteil des Fahrzeugs so lange gekuppelt
ist, wie der Handschalthebel sich in einer Schaltstellung befindet.
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Die bekannten, auf elektromagnetischem Wege betätigten Schaltvorrichtungen
dieser Art haben den Nachteil, daß Betriebsstörungen leichter eintreten als bei
rein mechanisch arbeitenden Schaltvorrichtungen und daß diese Betriebsstörungen
schwer in ihren Ursachen erkennbar und zu beheben sind.
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Die bekannten mechanischen Schaltvorrichtungen weisen den Mangel auf,
daß schon .ein geringes .Ausschwenken des Schalthebels aus seiner Nullage die Kupplung
zwischen dem umlaufenden Getriebeteil des Fahrzeugs und dem die Auslösung der Sperrvorrichtungen
'bewirkenden Glied herstellt, ohne daß eine .Gewähr dafür besteht, daß der Schalthebel
bei Freigabe durch die Hand und die Sperrvorrichtungen wieder vollständig in seine
Nulllage zurückkehrt und dadurch die Kupplung mit dem umlaufenden Getriebeteil,
des Fahrzeugs wieder löst.
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Ferner besteht der Nachteil, daß die Sperrung des Handschalthebels
schon vor dem vollständigen Ausschwenken in die Endlagen über einen verhältnismäßig
langen Schwenkweg erfolgt, so daß die Gefahr besteht, daß trotz des ausgeschwenkten
Schalthebels das betreffende Richtungszeichen nicht in der Anzeigestellung steht.
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Die Erfindung beseitigt diese Mängel dadurch, daß der Handschalthebel
und das Auslöseglied für die Sperrvorrichtungen auf einer gemeinsamen feststehenden
Achse längs verschiebbar und dicht hintereinanderliegend angeordnet sind und die
Achse zum Verschieben und Kuppeln des Auslösegliedes. mit dem umlaufenden Getriebeteil
einen Kopf aufweist, der auf der Unterseite mit zwei Keilflächen versehen ist, die
mit entsprechenden Flächen der Nabe des Handschalthebels zusammenarbeiten.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen Abb. i eine Draufsicht auf die Schaltvorrichtung bei abgenommenem Gehäusedeckel,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B in Abb. i und Abb.3 eine teilweise Seitenansicht
der Schaltvorrichtung mit in Schaltlage gestelltem Schalthebel, Abb. 4 eine Draufsicht
wie Abb. i mit dem Schalthebel in Schaltstellung.
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Auf einer Bodenplatte a ist eine Achse b
starr angeordnet,
die drehbar ein Stirnzahnr.ad c trägt, das auf einer Feder d aufliegt. Das Zahnrad
c ist fest mit einer Platte oder Scheibem verbunden, die an ihrem Umfang
zwei
einander .gegenüberliegende, mit entgegengesetzt gerichteten Auflaufflächen versehene
Nasen ra aüfrveist. Über der Scheibe »a liegt, ebenfalls auf der Achse b drehbar,
die Nabe -e des Schalthebels g, der über dem das Zahnrad c und die Scheibe m abdeckenden
Gehäusedeckela' angeordnet ist. Ferner sitzt an der Nahe e ein Hebelarm f, der mit
dem Schalthebel g gleichgerichtet ist und unterhalb des Gehäusedeckels a' liegt.
Am oberen Ende der Achse b ist ein Kopf lt vorgesehen, dessen . Unterseite zwei
Auflaufflächen i hat, während die obere Stirnseite der Nabe e zwei gleichgeformte
Auflaufflächen h aufweist, so daß jede Schwenkung des Hebels ä aus seiner Nullage
(Abt. i und z) nach links oder rechts in eine Schaltlage (Abb.3) ein Herunterdrücken
der Nabe e und damit der Scheibe in sowie des Zahnrades c entgegen der Wirkung der
Feder d zur Folge hat. Neben dem Zahnrad c ist im Boden a ein Zahnrad r gelagert,
das mit den Rädern des Fahrzeugs oder mit einem derselben lösbar oder unlösbar gekuppelt
ist (z. B. nach Art eines Kilometerzählers) und das sich ständig mit einer von der
Drehung der Fahrzeugräder abhängigen Geschwindigkeit dreht. Das Zahnrad r steht
still, wenn das Fahrzeug hält. Dieses Zahnrad r greift in der Nullage des Schalthebels
g, also wenn das Stirnrad c nicht nach unten gedrückt ist, in eine von zwei sich
gegenüberliegenden Aussparungen l der unteren Hälfte des Zahnkranzes des Rades c
ein. Wird der Handhebel g in eine der beiden Schaltlagen (Abt. 3) umgestellt. und
das Zahnrad c dadurch, wie oben beschrieben, entgegen der Wirkung der Feder d nach
unten gedrückt, so kommt das Zahnrad r mit dem Zahnkranz in der oberen Hälfte des
Zahnrades c in Eingriff. Das Zahnrad c wird nun durch das Rad r angetrieben, solange
das Fahrzeug fährt, und dreht sich dabei während einer bestimmten, vom Fahrzeug
zurückgelegten Strecke, die z. B. 40m lang ist, um i 8o'. Die Drehrichtung beider
Zahnräder c und - r ist in Abb. i durch Pfeile bezeichnet. Nach einer halben Umdrehung
des Zahnrades c drücken die mit Auflaufflächen versehenen \fasen rt der Scheibe
m zwei den Hebel f in der Schaltlage sperrende Federn o, durch deren
hakenförmige Enden p das freie Ende des Hebelarmes f in den Sehaltlagen gesperrt
wird, nach außen und lösen dadurch die Sperrung für den Hebel f. Dieser wird dann
durch Federn g in die Nullage zurückgeführt, wobei gleichzeitig der Richtungsanzeiger
zurückgeschaltet wird. Beim Zurückführen des Hebels f und mithin auch des Schalthebels
g in die Nullage hebt" sich nunmehr die Nabe Das Zahnrad c mit der Scheibe m wird
auf der Achse b durch Wirkung der Feder d nach oben gedrückt, und das Zahnrad r
gelangt wieder in eine der Aussparungen t der unteren Hälfte des Zahnkranzes des
Rades c. Hierdurch wird die Kupplung zwischen Zahnrad Y und Zahnrad c gelöst.
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Jede Umstellung des Schalthebels o, mit Arm i auf eine Schaltlage
bewirkt also eine halbe Umdrehung des Zahnrades e und die Kupplung der Zahnräder
c und r, die schließlich die Lösung der Sperre für den Schalthebel g bewirkt.
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.Falls erforderlich, kann der Schalthebel auch schon vor Eintritt
der selbsttätigen Lösung der Sperrung von Hand in die Nullage oder in die entgegengesetzte
Schaltlage geschwenkt werden.
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Die Mittel zum Ausschwenken des Richtungsanzeigers in eine Anzeigestellung
sind an sich bekannt. Es können mechanische oder elektromagnetische Mittel sein.