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Elektrische Signalvorrichtung für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge.
Es sind Landkartenabwicklungsvorrichtungen insbesondere für Kraftfahrzeuge bekannt,
die von einem sich drehenden Teil des Fahrzeugs angetrieben werden, so daß sich
die Landkarte entsprechend der Ortsveränderung des Fahrzeuges bewegt, wobei durch
den fortlaufenden Landkartenstreifen eine mechanische oder elektrische Signalvorrichtung
beeinflußt wird, die den Führer des Fahrzeuges auf eine kommende Eigenart der Fahrbahn
(Bahnkrümmung, Kreuzung o. dgl.) aufmerksam macht, Bei diesen bekannten elektrischen
Vorrichtungen schleift auf dem Landkartenstreifen nebeneinander eine Reihe von Kontaktfingern,
die durch an bestimmten Stellen des Streifens vorgesehene Aussparungen mit auf der
anderen Streifenseite angeordneten Kontakten in Berührung kommen, wodurch der entsprechende
Sia alstromkreis geschlossen wird.
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Um denselben Landkartenstreifen für die Fahrt in beiden Richtungen
benutzen zu können, hat man vorgeschlagen, zwei Reihen der oben beschriebenen Kontakteinrichtungen
anzuordnen, von denen jeweils eine Reihe ganz ausgeschaltet werden muß, da jede
der beiden Reihenkontakte nur für eine bestimmte Fahrtrichtung die Signale richtig
angibt.
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Die Einrichtung wird durch. die Erfindung vereinfacht, deren wesentliches
Merkmal darin. besteht, daß für jede der beiden Fahrtrichtungen ein und dieselbe
Kontakteinrichtung verwendet wird. Um nun die einzelnen Signale richtig zu erhalten,
obgleich bei der Rückfahrt derselben Strecke eine linke Abzweigung zu einer rechten
usw. wird, ist gemäß der Erfindung als Strombrücke zwischen den Kontaktfingern und
den Kontakten für die einzelnen Signalstromkreise ein walzenartiger Drehschalter
vorgesehen, der Kontaktbeläge für. den Rückwärtslauf des Bandes aufweist. Beim Zurückfahren
desselben Weges hat man daher nur nötig, außer der Umschaltung des mechanischen
Streifenantriebes, den Drehschalter umzustellen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Antriebs- und Steuervorrichtung in Vorderansicht,
während Abb. 2 dieselbe von der Seite gesehen, und zwar mit abgenommenem Gehäusedeckel,
veranschaulicht.
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Abb.3 zeigt die zugehörige eigentliche Signaleinrichtung in Ansicht.
Abb. q. ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. 3.
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Abb. 5 zeigt einen Schnitt nach der Linie C-D der Abb. i, während
Abb. 6 die zu Abb. 5 gehörige Seitenansicht darstellt, wobei die Gehäusewand weggelassen
i"st.
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Abb. 7 zeigt die Kontakteinrichtung nach Abb.: von oben gesehen, wobei
der Streifen für sich nach rechts umgelegt in Ansicht gezeichnet ist.
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Abb. B ist eine schematische Ansicht des Drehschalters.
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Das Gehäuse i, dessen abnehmbarer Dekkelkasten 2 mit einer Schauöffnung
3 versehen ist, weist einen Anschluß 4. für eine biegsame Welle 5 auf, die von einem
sich drehenden Teil des Fahrzeuges angetrieben wird. Ein auf der Welle 5 festes
Zahnrad 6 treibt über ein Zahnrad 7 eine Schneckenwelle 8, deren Schnecke 9 über
ein Schneckenrad io eine Welle ii in Drehung versetzt, auf der eine zu Kegelrädern
1:2, 13 ausgebildete Hülse 14 achsial verschoben werden kann. Diese Hülse
ist durch einen Bolzen 16 mit Hilfe einer Gabel 15 verschiebbar. Der Bolzen 16 kann
von Hand auf drei am Gehäuse i angebrachte Rasten 17 eingestellt werden, die den
Stellungen für Vorlauf, Leerlauf und Rücklauf entsprechen. Die Kegelräder 12, 13
stehen abwechselnd im Eingriff mit einem auf der Antriebswalze 18 festen Kegelrad
i9. Die Welle dieser Walze trägt ferner ein festes Zahnrad 2o und einen drehbaren
Hebelei, in dem ein mit dem Rad 2o ständig in Eingriff stehendes Zahnrad 22 gelagert
ist. Die Gabel 15 bzw. der Bolzen 16 sind! derart gelenkig mit dem Hebelei verbunden,
daß durch die Einstellung des Bolzens 16 gleichzeitig eine Schwenkung des Hebels
21 eintritt, derart, daß das in der einen Endstellung mit dem Zahnrad 23 einer Wickelwalze
2,4 kämmende Rad 22 in der anderen Endstellung mit dem Zahnrad 25 einer zweiten
Wickelwalze 26 in Eingriff kommt, während es zwischen diesen Endstellungen die Leerlaufstellung
einnimmt. Die Wickelwalzen 2q., 26 sind als lose auf ihre Wellen 27 bzw. 28 aufsteckbare
Hohlwalzen ausgebildet, die durch Reibung, z. B. mittels der in Abb. 5 dargestellten
Konuskupplung 29, 30, 34 festgehalten werden, so daß sie bei entsprechend starker
Spannung des Papierstreifens schleifen können.
Der Papierstreifen
32 läuft von einer Wickelwalze 26 über die mit Zähnen i8 (Abb. 2) versehene Antriebswalze
i8 und eine Leitrolle 33 zur anderen Wickelwalze 24 oder umgekehrt. Der Papierstreifen
ist nun mit Ausschnitten 34 versehen, die so angebracht sind, daß sie den Eigentümlichkeiten
der zu -befahrenden Strecke entsprechen, d. h. die Ausschnitte 34 sind fortlaufend
so angebracht, wie in der Natur auf einer bestimmten Strecke, für die der gerade
verwendete Streifen hergestellt ist, die Bahnkrümmungen, Kreuzungen, Hindernisse
u. dgl. aufeinanderfolgen. Sind z. B. zehn solcher Eigentümlichkeiten der Straße
herausgegriffen, wie in Abb. i und 3 gezeigt ist, so sind nebeneinander zehn Kontaktschleiffedern
35 isoliert voneinander auf einem Träger 36 angeordnet, die sich gegen den Papierstreifen
legen.-Auf der anderen Seite des Streifens liegt gegenüber den Schleiffedern ein
stabförmiger Stromabnehmer 37, derart, daß die jeweiligen Kontakte 35, 37 durch
die Ausschnitte 34 auf eine bestimmte Dauer geschlossen werden.
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Mit dieser Kontakteinrichtung steht eine Signalvorrichtung in Verbindung,
die im wesentlichen aus einem in Kammern 38 (Abb. 4) unterteilten Gehäuse 39 besteht.
Jede der eine Glühlatnpe 4o in sich aufnehmenden Kammern 38 ist oben durch eine
bildliche Darstellung 41 -der Krümmungen, Kreuzungen, Hindernisse u. dgl. abgeschlossen,
die ihrerseits zweckmäßig mit dem ---Pol einer Stromquelle verbunden ist. Die anderen
Lampenpole 43 sind je durch getrennte Leitungen mit den Schleiffedern 35 verbunden,
während der Stromabnehmer 37 zweckmäßig an Masse liegt.
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Um nun den gleichen Streifen auch für die Rückfahrt verwenden zu können,
bei der die Krümmungen und Abzweigungen gerade umgekehrt auftreten, ist gemäß der
Erfindung ein mit den Schleiffedern 35 zusammenarbeitender walzenartiger Drehschalter
44 vorgesehen, dessen Kontaktbeläge 45 in der in den Abb. 2 und 7 gezeichneten Stellung
die Schleiffedern 35 mit ihnen gegenüberliegenden Schleifkontakten 46 verbinden,
die auf einer Traverse 47 isoliert nebeneinander angeordnet und durch Leitungen
mit den einzelnen Anschlüssen 43 der Lampen 4o verbunden sind. Außer den Belägen
45 besitzt die Walze 44 noch eine zweite Reihe von Kontaktbelägen 48, von denen
die den umkehrbaren - Zeichen entsprechenden sich kreuzen (Abb. 8). Nähert sich
das Fahrzeug bei der Hinfahrt beispielsweise einer Rechtskrümmung, so leuchtet im
Signalgehäuse (Abb. 3) das Bild der Rechtskrümmung auf, indem durch den entsprechenden
Ausschnitt 34 auf dem Landkartenblatt 32 ein Stromkreis geschlossen wird, der folgenden
Lauf hat: Von der Stromquelle gelangt der Strom zur Lampe 4o unter dem Rechtskrümmungsbild
4i (Abb. 3) und von dort durch die entsprechenden Kontaktteile der Kontakteinrichtung
46, 45, 35 zum Stromabnehmer 37 durch die Masse zur Stromquelle zurück. Bei der
Rückfahrt wird der Drehschalter 44 gedreht, bis die Kontaktbeläge 48 mit den Schleifkontakten
35, 46 in Berührung stehen. Nähert sich das Fahrzeug der obenerwähnten Rechtskrümmung,
die nun als Linkskrümmung auftritt, so wird durch den gleichen, obenerwähnten Ausschnitt
34 ein Stromkreis geschlossen, der von der Stromquelle zur Lampe 4o unter dem Linkskrümmungsbild
über die Kontakteinrichtung 46, 48, 35 zum Stromabnehmer 37 verläuft und von dort
durch die Masse zur Stromquelle zurückkehrt.
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In gleicher Weise wird durch den Drehschalter bei der Rückfahrt eine
Linkskrümmung richtig als Rechtskrümmung und eine Rechtsabzweigung richtig als Linksabzweigung
und umgekehrt angezeigt.
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Die Darstellungen 41 der Signaleinrichtung 39 sind zweckmäßig vorn
auf dem Stromabnehmer 37 oder auf der Glasscheibe 3 nebeneinander angebracht (Abb.
i), so daß auch im Schauglas 3 das gerade in die Erscheinung tretende Straßenmerkmal
abgelesen werden kann. Zwecks Einstellung des Streifens 32 durchdringen die Aufwickelachsen
27, 28 den Gehäusedeckel 2; in gleicher Weise tritt auch der Drehschalter 44 mit
seinen Zapfen 44' nach außen, so daß auch er entsprechend der Bewegungsrichtung
des Streifens eingestellt werden kann.