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Spielzeugauto mit Vor- und Rückwärts- sowie Gangschaltung hie Erfindung
betrifft ein Spielfahrzeug, insbesondere ein Spielzeugauto, welches sowohl hinsichtlich
seiner Fahrgeschwindigkeit verstellbar als auch von Vor- auf Rückwärtslauf und umgekehrt
umsteuerbar ist.
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Bekannte Spielzeugautos mit Vor- und Rückwärts- sowie Gangschaltung
befriedigen insofern nicht, als sie es nicht ermöglichen, entsprechende dem großtechnischen
Vorbild vier Gänge zu schalten, von denen einer als Rückwärtsgang dient, und in
weiterer Angleichung an das großtechnische Vorbild innerhalb jedes Ganges eine Geschwindigkeitsänderung
zu vollziehen. Von dem Einbau eines solchen Getriebes ist bisher offenbar- deshalb
Abstand genommen worden, weil man ein zu umständliches, vielteiliges und teures
Laufwerk mit Getriebe für notwendig hielt. Die gestellte Aufgabe ist durch die Erfindung
in ebenso einfacher wie geschickter Weise gelöst, und zwar dadurch, daß jedes von
zwei verstellbaren, abwechselnd mit dem Trieb der anzutreibenden Achse zusammenwirkenden
Getrieberädern an einem beweglichen Träger gelagert und mittels seines Trägers wechselweise
mit zwei Antriebsrädern in Eingriff bringbar ist, so daß vier unterschiedliche Getriebekraftschlüsse
einstellbar sind, von welchen einer vorzugsweise der Rückwärtsfahrt dient. Es ist
jeder Radträger mit seinem Getrieberad auf drei Stellungen einstellbar, derart.
daß in. zwei Stellungen der Kraftschluß von einem der Antriebsräder über das Verstellrad
zum Achstrieb besteht, in der dritten Stellung als Leerlaufstellung dagegen das
Verstellrad weder mit einem der Antriebsräder noch mit dem Achstrieb kämmt. Es ist
die anzutreibende
Achse vom Laufwerk bei Leerlaufstellung beider
Radträger abgeschaltet und nur bei dieser Schaltstellung der Übergang von der Handhabung
des einen Radträgers auf die Handhabung des andern Radträgers möglich. Dabei sind
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Radträger, welche zweckvoll zwei auf
der anzutreibenden Achse schwenkbar gelagerte Hebel sind, mittels eines einzigen
Steuergliedes verstellbar.
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Die Erfindung ermöglicht es, bei einem Spielzeugauto vier Gänge zu
schalten. Es empfiehlt sich die Ausbildung derart, daß einem Radträger mit seinem
Verstellrad der erste und der zweite Vorwärtsgang, dem andern Radträger mit seinem
Verstellrad der dritte Vorwärtsgang und der Rückwärtsgang zugeordnet sind. Außer
durch diese fortschrittliche Wirkung zeichnet sich die Erfindung aber auch durch
'die Einfachheit des benötigten Laufwerks bzw. Getriebes aus. Es ist eigentlich
nur ein zusätzliches Zahnrad erforderlich im Vergleich zu bekannten Laufwerken,
die eine Schaltung von in der Regel nur zwei Gängen ermöglichen. Ebenso wichtig
ist, draß erfindungsgemäß zur Lösung der Aufgabe nur nötig ist, die beiden Verstellräder
je auf einem gesonderten Radträger (Schwenkhebel) anzubringen. Daraus, daß beide
Radträger mittels eines einzigen Steuergliedes bedienbar sind, ergibt sich der weitere
Vorteil, daß das Umschalten von einem Gang auf den andern in fast völliger Übereinstimmung
mit dem großtechnischen Vorbild erfolgen kann; denn es erfolgt mittels eines Radträgers
die Schaltung eines Vorwärtsganges und des Rückwärtsganges und erst nach Durchschreiten
der Leerlaufstellung mittels des andern Radträgers das Schalten der beiden andern
Vorwärtsgänge. Dabei entspricht sogar die Handhabung des für beide Radträger geltenden
Steuergliedes bewegungsmäßig der Betätigung des Schalthebels beim richtigen Auto.
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Die Ausbildung kann derart getroffen sein, daß <las Steuerglied,
z. B. eine Stange, zur wechselweisen Verbindung mit, den beiden Schwenkhebeln in
einer Richtung und, außerdem zur Verstellung der Schwenkhebel in: dazu senkrechter
Richtung bewegbar ist. Sie verläuft deshalb zweckvoll quer zu im Abstand sich gegenüberliegenden
Nasen der Schwenkhebel und. ist mittels eines Gegengliedes, z. B. einer Gabel, wechselweise
mit der Nase des einen oder mit derjenigen des andern Schwenkhebels kuppelbar. In
beiden Kupplungsstellungen ist sie zur Verstellung des erfaßten Schwenkhebels längs
verschieblich.
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Der zweckvoll mit einem Handgriff versehenen Steuerstange kann ein
Führungsglied zugeordnet sein, das sie in den verschiedenen Schaltstellungen festlegt.
Dieses Führungsglied, z. B. eine Leiste, kann mit einem Schlitz einen Lagerzapfen.
übergreifen, so daß es um diesen Zapfen entsprechend der Steuerstangenverschiebung
bei der Lenkhebelverstellung hin und; her schwingbar, außerdem aber auch an diesem
Zapfen entlang entsprechend der Kupplungsbewegung der Steuerstange längs verschieblich
ist: Die Führungsleiste rastet in ihren vier ausgeschwenkten Stellungen mit geeigneten
Ausnehmungen in feststehende Gegenrasten, z. B. des Laufwerkgehäuses, ein. Sie kann
die zur Kupplungsbewegung der Steuerstange not«-en-digeLängsverschiebung aber nur
in ihrer Schwenkmittelstellung vollziehen, so daß auch insoweit der Übergang von
der Betätigung des einen Radträgers auf die Betätigung des andern Radträgers nur
möglich ist, wenn beide Radträger sich in Leerlanifstellung befinden.
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Innerhalb jedes eingestellten Ganges ist die Fahrgeschwindigkeit dadurch
änderbar, daß der Ablauf des Laufwerks mittels eines verstellbaren Reglers beeinflußt
wird. Es kann also das Spielzeugauto in jedem Gangbereich langsamer und schneller
fahren.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Es zeigt Fig. i einen Längsschnitt durch eine Fahrzeugbodenplatte bei abgenommenem
Gehäuse mit Ansicht des Laufwerks (Schnitt A-A der Fig. 2), Fig.2 eine Draufsicht
dazu, Fig. 3 einen Schnitt nach B-ß der Fig. i, Fig.4 eine Ansicht des Laufwerks,
Fig. 5 eine Darstellung der Getrieberäder, Fig.6 eine Draufsicht zu Fig.4 bei Leerlaufstellung
der Steuerstange, welche mit dem Radträger für zwei Vorwärtsgänge gekuppelt ist,
Fig. 7 die gleiche Draufsicht bei auf den einen Vorwärtsgang eingestellter Steuerstange
mit Radträger, Fig.8 die Getrieberäder bei auf Vorwärtsgang eingestelltem Radträger,
der für einen Vorwärts-und den Rückwärtsgang dient, Fig. 9 die gleiche Darstellung
bei auf Rückwärtsgang eingestelltem Radträger, Fig. io eine Ansicht des Laufwerkgehäuses
mit Darstellung der Leerlaufstellung beider Verstellräder, Fig. i i eine Draufsicht
bei Leerlaufstellung der Steuerstange, welche mit dein Radträger für einen Vorwärts-
und den Rückwärtsgang gekuppelt ist, Fig. 12 die gleiche Draufsicht bei der Steuerstangenverstellung,
welche dem Getriebestand gemäß Fig. 8 entspricht, Fig. 13 die Getrieberäder bei
auf einen Vorwärtsgang eingestelltem Radträger, der zum Schalten zweier Vorwärtsgänge
dient, Fig. 14 die Getrieberäder bei Einstellung dieses Radträgers auf den andern
Vorwärtsgang, Fig. 15 einen Schnitt nach D-D der Fig, i, Fig. 16 einen Schnitt nach
C-C der Fig. i.
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Auf der Bodenplatte i, welche in. üblicher Weise das nicht gezeichnete
Gehäuseoberteil trägt, ist das Laufwerk 2 befestigt, durch «-elches die Achse 3
angetrieben wird, welche die Hinterräder 4 und 5 aufnimmt. Die Vorderradachse 6
kann fest oder verstellbar sein.
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Im Laufwerk erfolgt die Kraftübertragung von der Federaufzugsachse
7 über das Zahnrad 8 und das Ritzet 9 auf die Welle io und von dieser über das Rad
i i und das Ritzet 12 auf die Welle 13, auf der das Rad 14 sitzt. Außerdem sind
die beiden nicht dauernd im Eingriff stehenden Räder 15 und 16 vorgesehen sowie
die beiden verstellbaren Räder 1 j
und 18, die mit dem Trieb i9
der Hinterradachse 3 zusammenwirken.
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Das Rad 17 ist an dem Schwenkhebel 20 gelagert, der um die Hinterradachse
3 schwingbar und zweckvoll auf der Innenseite der betreffenden Laufwerkplatine 21
geführt ist. Das Verstellra@d 18 ist an einem zweiten Schwenkhebel 22 gelagert,
der ebenfalls schwingbar auf der Hinterradachse 3 sitzt und tunlicherweise an der
Außenseite der Laufwerkplatine 21 seine Führung erhält. Wenn die beiden Schwenkhebel
sich in Mittelstellung befinden, also der Schwenkhebel 2o die Lage gemäß Fig. 4
und der Schwenkhebel 22 die Lage gemäß Fig. io einnimmt, so kämmen die beiden Verstellräder
17 und 18 mit dem Achstrieb i9 nicht. Sie befinden sich aber auch nicht mit einem
andern Rad im Eingriff, sind also in Leerlaufstellung. Wird jedoch der Hebel 22
in Richtung des Pfeiles I verschwenkt, so kommt es zum Eingriff mit dem Ritzel 16,
das dauernd mit dem Zahnrad 8 kämmt. Es findet also die Kraftübertragung 8, 16,
18, i9 statt, wie dies Fig. 13 zeigt. Es ist der eine Gang für Vorwärtsfahrt eingestellt.
Wenn dagegen der Schwenkhebel 22 in Gegenrichtung des Pfeiles I bewegt wird, so
greift das Verstellrad 18 im das Zahnrad i i ein, wie dies Fig. 14 veranschaulicht.
Es ist dann der nächste Vorwärtsgang eingeschaltet. Durch Verschwen:ken des Verstellhebels
20 in Richtung des Pfeiles II gelangt das Verstellrad 17 zum Eingriff mit dem Ritzel
15, so daß also der dritte Vorwärtsgang eingeschaltet ist. Dies zeigt Fig. B. Wenn
jedoch der Schwenkhebel 2o in Gegenrichtung des Pfeiles II ausgeschwenkt wird, so
kämmt das Verstellrad 17 mit dem Ritzel 12 (Fig.9). Es ist dann auf Rückwärtsfahrt
geschaltet.
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Die Verstellung der beiden Schwenkhebel 20 und 22 erfolgt mittels
der Steuerstange 23, welche sowohl in Richtung der Hinterradachse 3 beweglich ist
als auch in dazu senkrechter Richtung, zweckvoll in Fahrtrichtung, bewegt werden
kann. Diese Stange, die bei 24 am Laufwerkgehäuse geführt ist und an ihrem andern
Ende den Handgriff 25 trägt, der zweckvoll aus dem Spielzeuggehäuse seitlich herausragt,
kann wechselweise auf die beiden Schwenkhebel eingestellt werden, indem sie aus
der Lage gemäß Fig.6 und 7 in die Stellung gemäß Fig. i i und 12 verschwenkt wird.
In der ersten Lage (Fig. 6 und 7) erfaßt sie mittels einer geeigneten Ausnehmung
26 die Nase 27 des Schwenkhebels 2o. In der andern Stellung (Fig. 11 und
12) dagegen schiebt sie sich mit ihrer Ausnehmung 26 über die Nase 28 des Schwenkhebels
22. Die beiden Nasen 27 und 28 liegen sich im Abstand gegenüber. Nur wenn beide
Hebel sich in der der Leerlaufstellun.g entsprechenden Lage befinden, liegen sich
die beiden Nasen in einer Linie einander gegenüber. Nur dann kann die Steuerstange
zum Kuppeln der andern Nase verstellt werden..
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Wenn die Steuerstange in Längsrichtung nach vorn geschoben wird, so
erfolgt das Ausschwenken des vor; ihr erfaßten Lenkhebels, wie Fig. 6 und 7 einerseits
undi Fig. 11 und 12 anderseits veranschaulichen. Der Steuerstange ist eine Führungsleiste29
zugeordnet, welche quer liegend auf dem Laufwerkgehäuse angeordnet ist und zweckvoll
dort an. der Steuerstange gelenkig angreift, wo der Handgriff 25 ansetzt. Die Leiste
29 übergreift mit ihrer Ausnehmung 3o den Zapfen 31. Sie kann also sowohl in Richtung
der Pfeile III hin und her geschoben (Fig. 6 und i i) als auch in Richtung der Pfeile
IV hin und her geschwenkt werden (Fig. 7 und 12). Bei der .in Fig. 6 dargestellten
Lage der Leiste 29 wird der Schwenkhebel 20 vonrder Steuerstange 23 in Leerlaufstellung
gehaltem. Nimmt die Leiste dagegen die Lage gemäß Fig. 7 ein, so ist die Schaltstellung
gemäß Fig. 8 gegeben. Wird die Leiste dagegen in die in Fig.7 strichpunktiert angedeutete
Lage verschwenkt, so gelangt der Schwenkhebel 20 in die Schaltstellung gemäß Fig.
9. Wenn die Führungsleiste 29 in ihre vordere Endlage gemäß Fig. l i und; 12
geschoben ist, so erfaßt die Steuerstange 23 den Schwenkhebel 22, der sich in Leerlaufstellung
befindet, wenn die Leiste 29 die Mittellage gemäß Fig. i i einnimmt. Bei deren Stellung
nach Fig. 12 wird der Schwenkhebel in. die Schaltstellung gemäß Fig. 14 bewegt,
während die Schaltstellung nach Fig. 13 gilt, wenn die Leiste 29 die in Fig. 12
strichpunktiert angedeutete andere Endlage einnimmt.
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Die Steuerstange 23 kann, wie bereits erwähnt, wechselweise auf die
Nasen 27 und 28 der beiden Schwenkhebel nur bei deren Leerlaufstellung umgestellt
werden. Hierfür bietet eine weitere Gewähr die Ausbildung der Leiste 29 derart,
daß sie mit zwei gegenüberliegenden Rasten 32 versehen ist, welche in den Stellungen
nach Fig. 6 und 7 wirksam werden, und, außerdem zwei Doppelrasten 33 besitzt, die
in den Lagen nach Fig. i i und 12 zur Wirkung kommen. Diese Rasten 32 und 33 wirken
mit feststehenden Gegenrasten 34 zusammen, welche an der Lauf werkplatine 21 angeordnet
sein können. Infolge dieser Rastenanordnung kann die Leiste 29 in Richtung des Pfeiles
III nur verschoben werden, wenn das zwischen den Doppelrasten befindliche Zwischenstück
35, welches als Leitglied dient, zwischen den Gegenrasten 34 hindurch kann. Dies
ist nur in genauer Mittelstellung der Leiste29 möglich, also nur dann, wenn anderseits
die Nasen 27 und 28 sich genau gegenüberstehen.
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Damit die Leiste zügig bewegbar ist und. zuverlässig in jeder eingestellten
Lage verbleibt, kann sie unter Wirkung eines Federlappens 36 stehen, der aus einer
Deckplatte 37 des Laufwerkgehäuses herausgebogen ist.
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Das mit dem Getrieberad 14 im Eingriff stehende Ritzel 38 treibt die
Achse 39 des Reglerrades 4o an, mit welchem der Regleranker 41 zusammenwirkt, Diesem
ist ein weiterer Regler zugeordnet. Es weist deshalb der Anker 41 einen Arm 42 auf,
der in die Gabel 43 einragt, welche mit einem Gegengewicht 44 versehen und um deal
Zapfen 45 schwingbar ist. Der den Lagerzapfen 45 aufnehmende Tragarm ist in 46 angelenkt,
kann mithin in: Richtung der Pfeile V und VI hin und her geschwenkt werden mit der
Wirkung, daß der Ankerarm 42 mehr oder weniger in die Gabel 43 eingreift, mithin
der Regler 40, 41 mehr oder weniger abgebremst wird. Ein solcher
Doppelregler
hat den Vorteil, daß die durch Reglerbeeinflussung erfolgende Geschwindigkeitsänderung
feinstufiger und gleichmäßiger geschehen kann und insbesondere daß die Reglerhemmun.g
ungefähr proportional zur erreichten Geschwindigkeitsänderung ist. Dabei ist es
natürlich gleichgültig, ob ein: Radregler oder ein Kurbelregler Verwendung findet.
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Die Schwenkhebel 2o und 22 können, wie dies in Fig. i, 4 und io angedeutet
ist, mit Rasten 47 bzw. 48 versehen sein, mit welchen Federarme 49 bzw. 50 zusammenwirken,
welche die jeweiligen Schaltstellungen der Schwenkhebel sichern.