DE840518C

DE840518C - Hydraulisches Umsteuergetriebe fuer Schlitten von Werkzeugmaschinen

Info

Publication number: DE840518C
Application number: DEF79A
Authority: DE
Original assignee: Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
Current assignee: Fortuna Werke Spezialmaschinenfabrik AG
Priority date: 1949-10-21
Filing date: 1949-10-21
Publication date: 1952-06-03

Description

Hydraulisches Umsteuergetriebe für Schlitten von Werkzeugmaschinen Es sind bereits hydraulische Umsteuergetriebe für die Schlitten von Werkzeugmaschinen, beispielsweise für den Werkstückträger (Tisch) einer Schleifmaschine bekannt, bei welchen der Oldurchlaßquerschnitt des Umsteuerorgans so ausgebildet ist, daß das Drucköl zu Beginn und Ende der Tischbewegung gedrosselt und dadurch die Bewegung an den Umkehrpunkten verzögert wird.
Zwischen der Tischbewegung und jener des Umsteuerorgans ist eine mechanische Übersetzung nötig, damit der Umsteuerweg auf ein Maß gebracht wird, das einerseits für eine stoßfreie Tischumkehr erforderlich ist, andererseits aber auch noch einen genügend kleinen Tischweg erlaubt. Es ist daher nicht ohne weiteres möglich, den gleichen Umsteuermechanismus für Getriebe mit verschieden großem Ölverbrauch zu verwenden. Dies hat zur Folge, daß bisher für jede Maschinengröße eine besondere Umsteuervorrichtung verwendet werden mußte und eine Anpassung einer gegebenen Umsteuervorrichtung an verschiedene Ölverbraucher nicht möglich war.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein für verschieden große hydraulische Tischantriebe von Werkzeugmaschinen, insbesondere Schleifmaschinen, verwendbares einheitliches Steuergetriebe zu schaffen. Sie betrifft ein hydraulisches Umsteuergetriebe mit eindimensional bewegtem Steuerorgan, das besonders zur Umsteuerung von Schleifmaschinentischen bestimmt, aber abweichend von den bisher gebräuchlichen Getrieben für Maschinen verschiedener Größen verwendbar ist, derart, daß es als einheitlicher Steuerkasten nach Bedarf eingebaut werden kann. Erfindungsgemäß sind zu diesem Zweck die Durchlaßquerschnitte des ,in sich bekannten Umsteuerorgans unabhängig von dem Umsteuerweg des Werkstücktisches verschieden groß einstellbar, in der Weise, daß der Winkelausschlag des Umsteuerventils durch ein vom Umsteuerhebel betätigtes und mit dem Umsteuerventil gekuppeltes Gestänge einstellbar ist, wodurch eine Anpassung an Maschinen mit verschiedenem Ölverbrauch möglich ist und die Anwendbarkeit des Getriebes erheblich erweitert wird. Zweckmäßig und vorteilhaft greift der Umsteuerhebel über einen Hebelarm von einstellbarer Länge an dem mit dem als Druckschieber ausgebildeten Umsteuerhahn gekuppelten Verstellhebel an. Durch die Verstellbarkeit der Hebellänge ergibt sich eine Veränderbarkeit des Winkelausschlags und damit eine mehr oder minder große Öffnung des Umsteuerventils.
Die Erfindung läßt ohne weiteres die Verwendung ein und desselben Getriebes für verschiedene Tisch-und Maschinengrößen zu, so daß damit eine Rationalisierung des Werkzeugmaschinenbaus, verringerte Lagerhaltung und die Anwendung des bekannten Baukastensystems möglich sind, die eine Verbesserung der Serienfabrikation und damit eine Produktionsverbilligung und Steigerung des Sozialproduktes nach sich ziehen. Diese Vorteile stellen einen Fortschritt der Technik insbesondere im Schleifmaschinenbau dar.
Die praktische Verwirklichung des Erfindungsgedankens kann in verschiedener Weise erfolgen; in der Zeichnung ist lediglich beispielsweise eine geeignete Ausführungsform in rein schematischer Darstellung gezeigt.
Fig. i zeigt die wichtigsten Getriebeteile bei Einstellung auf größten Umsteuerquerschnitt, Fig. 2 den gleichen Umsteuermechanismus in Einstellung auf einen kleineren wirksamen Umsteuerquerschnitt.
In beiden Fällen ist der Umsteuermechanismus nach vollzogener Tischumsteuerung in der Stellung für die Tischbewegung nach links a dargestellt. Dabei strömt Drucköl durch die Leitung i über die mit gestrichelten Linien angedeutete Bohrung ii des Umsteuerhahnes 2 und den Durchlaßquerschnitt 3 zur rechten Zylinderseite des nicht dargestellten Tischgetriebes. Das Öl von der gegenüberliegenden Zylinderseite fließt über den Durchlaßquerschnitt 4 und die Bohrung 12 des Hahnes 2 in die Rückölleitung 5. Die mit dein Werkstücktisch verbundenen Anschläge 6° und 66 bewegen sich ebenfalls nach links und nehmen dabei den Tischumsteuerhebel 7 mit. Dieser greift mit seinem anderen Hebelarm über den Mitnehmerbolzen 8 in die Gabel des Hebels 9 ein, der auf der gleichen Achse sitzt, wie der Umsteuerhahn 2, und mit diesem gekuppelt ist. Dadurch wird der Umsteuerhahn um einen der Drehung des Gabelhebels entsprechenden Winkelausschlag verdreht.
Dieser Winkelausschlag ist abhängig v,:n dem Übersetzungsverhältnis der Hebelarme s1 und t' bzw. s2 und 12. Je größer dieses Übersetzungsverhältnis gewählt wird, desto weiter wird der Durchlaßquerschnitt 3 geöffnet, wie die schraffierten Flächen in den dreieckförmigen Darstellungen der Durchlaßquerschnitte in Fig. i und 2 andeuten. Durch Verstellung des Mitnehmerbolzens 8 in einem Schlitz oder in festen Löchern des unteren Armes des Hebels 7 kann daher der Durchlaßquerschnitt geändert werden, ohne daß der Umsteuerweg des Tisches geändert oder sonstige Änderungen an dem Umsteuergetriebe vorgenommen werden müssen.
Das Kippgesperre io dient zur Überwindung des toten Punktes.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hydraulisches Umsteuergetriebe für die Schlitten von Werkzeugmaschinen, insbesondere zur Umsteuerung von Schleifmaschinentischen mit eindimensional bewegtem Steuerorgan, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebelantrieb für das Umsteuerventil (2) verstellbar in hezug auf den Angriffspunkt des Hebels eingerichtet ist, so daß der Winkelausschlag des antreibenden oder angetriebenen Teiles (8, 9) und damit der maximale Durchlaßquerschnitt (3) veränderbar sind.
2. Umsteuergetriebe nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umsteuerhebel (7) über einen Hebelarm von verstellbarer Länge (ai bzw. a2) an dem mit dem Umsteuerhahn (2) gekuppelten Verstellhebel (9) angreift.
3. Umsteuergetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umsteuerhebel (7) mittels eines längs des Hebelarmes verstellbaren Mitnehmerbolzens (8) an einem mit dem Umsteuerhahn (2) gekuppelten Gabelhebel (9) angreift.
4. Umsteuergetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Nlitnehmerbolzen in einer Schlitzführung oder in fest angebrachten Löchern des Umsteuerhebels (7) mit verschiedenem Abstand zur Drehachse des Umsteuerhahnes (2) einstellbar ist. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 470 583, 558 535.