DE1300401B - Schaltvorrichtung zum Erzeugen einer Schrittbewegung eines Maschinenteils - Google Patents
Schaltvorrichtung zum Erzeugen einer Schrittbewegung eines MaschinenteilsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung zum Erzeugen einer Schrittbewegung eines Maschinenteils
mit von Schritt zu Schritt vorgegebener variierbarer Schrittlänge und zum genauen Ausrichten des
Maschinenteils in seine vorgegebene Stillstandlage, die durch eine mit einer Vorschubeinrichtung verbundenen
Steuereinrichtung ein- und ausschaltbar ist, einem die jeweilige Schrittlänge des Maschinenteils
bestimmenden verzahnten und mit ihm fest verbundenen Programmglied, das mit einem die Steuereinrichtung
betätigenden Stellgetriebe zusammenwirkt. Eine solche Schaltvorrichtung eignet sich insbesondere
für die Steuerung des Schlittens einer Nockenwellenschleifmaschine, um die zu bearbeitenden
Teile einer Nockenwelle jeweils in die genaue Zuordnungsstellung zur Schleifscheibe zu bringen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wurde ein hydraulisch verschiebbarer Riegelbolzen in die
Schlitze einer als Programmglied dienenden quergeschlitzten Teilungsleiste eingeführt, deren Schlitz-
abstände den axialen Abständen der Bearbeitungsstellen der Nockenwelle entsprachen. Die Vorschubsteuerung
des Werkstückschlittens erfolgte über ein hydraulisches Hubventil, das bei Erreichen des vorgesehenen
Schrittweges den Vorschub des Schlittens unterbrach. Seit vielen Jahren strebt man jedoch eine
mechanische Verbindung zwischen dem Riegelbolzen und dem Hubventil an. Wenn ein Riegelbolzen von
der Teilungsleiste zurückgezogen worden ist, entspannen sich die den Riegelbolzen zurückziehenden
Mittel fast augenblicklich, so daß dieser in der Lage ist, in den nächsten Schlitz der Teilungsleiste einzurasten.
Es gibt jedoch keine Einrichtung, die den Riegelbolzen daran hindert, in den gleichen Schlitz,
aus dem er herausgezogen worden ist, zurückzukehren, wenn die Schlittenbewegung etwas verzögert
worden ist.
Um eine Rückkehr des Riegelbolzens in den gleichen Schlitz zu verhindern, wurde vorgeschlagen,
das Hubventil mittels einer Feder in eine ausgelenkte Stellung zu verschieben. Die Ventilbewegung bewirkt
dann, daß der Riegelbolzen aus der Flucht mit dem Schlitz, aus dem er herausgezogen worden ist, verschoben
wird. Der Riegelbolzen muß also sowohl lotrecht als auch waagerecht bewegt werden. Um
dies zu bewerkstelligen, wurde eine komplizierte Vorrichtung geschaffen, die gut dichtende und eng
passende lotrechte und waagerechte Führungsglieder aufweist. Bei einer bekannten Vorrichtung ist eine
solche mechanische Verbindung zwischen dem Riegelbolzen und dem Hubventil vorgesehen. Dabei
greift am unteren Ende des Riegelbolzens ein hydraulisches Betätigungsglied für die lotrechte Bewegung
des Riegelbolzens gelenkig an. Ferner ist ein mit dem Hubventil verbundener Betätigungsarm für
die waagerechte Bewegung des Riegelbolzens vorgesehen, der mit dem Betätigungsarm über ein
waagerecht geführtes Schubglied verbunden ist. Obgleich diese Vorrichtung zufriedenstellend arbeitet,
ist sie doch in ihrer Herstellung sehr teuer und erfordert ein umständliches Druckschmiersystem.
Zur Ausrichtung eines schrittweise bewegten Maschinenteils ist auch eine Hilfseinrichtung bekannt,
die aus einem Stellgetriebe besteht, das den Riegelbolzen lotrecht und waagerecht so bewegt, daß
er in eine Zahnlücke eines gleichmäßig gezahnten Programmgliedes, z. B. eines Zahnrades, eingreift
und dieses so weit bewegt, bis es mit der vorgesehenen Stellung genau übereinstimmt. Dieses Stellgetriebe
besteht aus einem nockengesteuerten Winkelhebel, auf dem zwei Koppeln gelagert sind,
deren Enden an zwei übereinander angeordneten Stellen des Riegelbolzens angelenkt sind. Dabei bewirkt
die eine durch eine Feder vorgespannte Koppel eine lotrechte Bewegung und die andere eine waagerechte
Auslenkung des Riegelbolzens. Diese bekannte Hilfsvorrichtung eignet sich jedoch nur für
regelmäßige Teilungen des Programmgliedes und hat keinen Einfluß auf die eigentliche Schaltbewegung
des Maschinenteils.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Schaltvorrichtung zu schaffen,
die einerseits gegebenenfalls auch unterschiedlich lange Schrittabstände eines schrittweise bewegten
Maschinenteils, z. B. eines Werkstückschlittens, entsprechend der Teilung eines mit diesem verbundenen
Programmgliedes steuert, d. h. den Vorschub des Maschinenteils nach Erreichen der vorbestimmten
Stellung stillsetzt und andererseits das Maschinenteil genau ausrichtet, d. h. etwaige Stellungskorrekturen
vornimmt.
Die Erfindung wird darin gesehen, daß das Stellgetriebe in an sich bekannter Weise einen lotrecht
und waagerecht bewegbaren, in die Zähne bzw. Zahnlücken des Programmgliedes eingreifenden
Riegelbolzen mit zwei übereinander angeordneten Anlenkstellen aufweist, an deren unterer ein in
Eingriffrichtung unter Federvorspannung stehender Winkelhebel zur Bewirkung der lotrechten Bewegung
des Riegelbolzens angelenkt ist und an deren oberer eine mit einem zweiarmigen Hebel gelenkig verbundene
Koppel zur Bewirkung der waagerechten Bewegung des Riegelbolzens angreift, daß der um
eine ortsfeste Achse schwenkbare Winkelhebel mit seinem freien Schenkel an einem Schubglied einer
Antriebseinrichtung angreift und daß der der Koppel abgewandte Arm des ebenfalls um eine ortsfeste
Achse schwenkbaren doppelarmigen Hebels an einem Steuerglied der Steuereinrichtung angreift.
Durch das Stellgetriebe entfallen die bisherigen Schmierprobleme, wodurch sich bedeutende Kosteneinsparungen
erzielen lassen. Die Bewegungssteuerung erfolgt völlig zwangläufig, weitgehend reibungsfrei und mit einem sehr geringen Aufwand
an hydraulischen Steuerungselementen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert, und
zwar zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Nockenwellenschleifmaschine mit einer Schaltvorrichtung gemäß
der Erfindung und
F i g. 2 eine schematische Ansicht von Einzelteilen der Schaltvorrichtung in vergrößertem Maßstab.
In F i g. 1 ist eine Nockenwellenschleifmaschine 5 dargestellt, die ein übliches Maschinenbett 6 mit
einem hierauf längsverschiebbaren Schlitten? umfaßt. Der Schlitten? trägt den üblichen Spindelstock
8 und einen Reitstock 9 zum Halten des Werkstückes, z.B. einer Nockenwelle W, die in Fig. 2
deutlicher dargestellt ist. Die Schleifmaschine S besitzt ferner die übliche Schleifscheibenanordnung 10
mit einer Schleifscheibe 11.
Fig. 2 zeigt im einzelnen, daß die Bewegung des
Schlittens 7 mit einer an der Unterseite des Schlittens 7 angeordneten längsgerichteten Vorschubeinrichtung
12 in Form eines Flüssigkeitsmotors er-
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folgt, in dem ein Paar entgegengesetzt gerichteter Am linken Ende der Bohrung 36 befindet sich ein
Kolben 13,14 angeordnet ist, die an Kolbenstangen Kolben 41, der dem linken Ende des Ventilkolbens
15,16 befestigt sind, die ihrerseits in geeigneten, auf 37 mit Abstand gegenüber steht. Zwischen dem
dem Maschinenbett 6 befestigten Lagern 17 gehalten Kolben 41 und dem Ventilkolben 37 ist eine in den
sind. 5 Enden dieser Teile eingesetzte Druckfeder 42 ange-
Bei der dargestellten Schleifmaschine 5 erfolgt die ordnet. Wird der Kolben 41 nach rechts bewegt, so
normale Schrittbewegung des Schlittens 7 von links werden die Druckfedern 42 zusammengedrückt und
nach rechts, derart, daß ein Druckmittel durch die der Ventilkolben 37 federnd nach rechts gedrückt.
Kolbenstange 16 zur rechten Seite des Kolbens 14 Der nach rechts gerichteten Bewegung des Ventilin
den Flüssigkeitsmotor 12 eingeführt wird. Die io kolbens 37 wirkt eine Zugfeder 43 entgegen, deren
Rückstellung des Schlittens 7 erfolgt, indem Druck- eines Ende am unteren Ende des Betätigungsarmes
mittel in den links des Kolbens 13 befindlichen 30 und deren anderes Ende an der linken Seite des
Raum des Flüssigkeitsmotors 12 durch die Kolben- Gehäuses 35 befestigt sind. Die bei der Rechtsstange 15 eingefüllt wird. Das Druckmittel wird bewegung des Kolbens 41 über die Druckfeder 42
mittels einer mit einem geeigneten Vorratsbehälter R 15 auf den Ventilkolben 37 ausgeübte Kraft ist stets
verbundenen Pumpe P zum Flüssigkeitsmotor 12 größer als die Kraft, die die Zugfeder 43 auf den
über eine als Hubventil ausgebildete Steuereinrich- Ventilkolben 37 ausübt.
tung 18 zugeführt. Das Gehäuse 35 trägt ferner eine Antriebseinrich-
Am Schlitten 7 ist in geeigneter Weise als tung in Form eines kombinierten Ventil- und Flüssig-Programmglied
eine Teilungsleiste 20 angebracht, in so keitsmotors 45. Hierfür weist der obere Teil des
der Schlitze 21 mit Abständen entsprechend den- Gehäuses 35 eine zylindrische Bohrung 46 auf, in
jenigen der axial hintereinander angeordneten, zu der ein weiterer Ventilkolben 47 gleitend gehalten
schleifenden Stellen des Werkstückes W eingearbeitet ist, dessen eines Ende 48 aus dem Gehäuse 35 hersind.
Die Teilungsleiste 20 besitzt ferner einen An- ausragt und mittels einer Stellmutter 49 am Hebelschlag
22. Das Maschinenbett 6 trägt einen mit der 35 arm 29 des Winkelhebels 26,29 angreift. Das untere
Teilungsleiste 20 zusammenwirkenden Riegelbolzen Ende des Hebelarmes 29 wird normalerweise von
23, der an seinem oberen Ende 24 so gearbeitet ist, einer am Hebelarm 29 und an der linken Seite des
daß er leicht in die Schlitze 21 einzugreifen vermag. Gehäuses 35 befestigten Zugfeder 50 nach links ge-Der
Riegelbolzen 23 wird von einem besonderen zogen.
Stellgetriebe 25 gehalten, das einen am unteren Ende 30 Eine von der Pumpe P ausgehende Druckmitteldes
Riegelbolzens 23 mittels eines Zapfens 27 an- leitung 52 führt mit einer Zweigleitung 53 zum Eingelenkten
unteren Hebelarm 26 aufweist, der um laß des Hubventils 18 und mit einer weiteren Zweigeinen
ortsfesten Zapfen 28 schwenkbar und Teil leitung 54 zu einem magnetgesteuerten Ventil 55,
eines Winkelhebels 26,29 ist. Durch die Schwenk- das eine Magnetspule 58 umfaßt, die automatisch
bewegung des Winkelhebels 26, 29 wird der Riegel- 35 elektrisch am Ende des Schleifvorganges an einem
bolzen 29 lotrecht auf und ab bewegt. Teil des Werkstückes W betätigt wird. Dieses Ventil
Das Stellgetriebe 25 weist ferner noch einen 55 steuert den Druckmittelfluß von der Zweigleitung
doppelarmigen Hebel 30 auf, der an einem orts- 54 in eine Druckmittelleitung 56, die in das linke
festen Lagerbolzen 31 schwingend aufgehängt ist. Ende der Bohrung 46 der Antriebseinrichtung 45
Der untere Arm des Hebels 30 ist mit einem Steuer- 40 mündet. Das aus dieser Leitung kommende Druckglied
des Hubventils 18 verbunden. Am oberen, über mittel drückt den Ventilkolben 47 gegen die Wirkung
den Lagerbolzen 31 hinaus verlängerten Arm des der Zugfeder 50 nach rechts. Vom Ventil 55 führt
Hebels 30 ist an einem Zapfen 33 eine Koppel 32 ferner noch eine Rückleitung 57 zum Vorratsangelenkt,
die an dem oberen Teil des Riegelbolzens behälter R.
23 gelenkig an einem Zapfen 34 des Riegelbolzens 45 Die Bewegung des Kolbens 41 der Steuereinrichangreift.
tung 18 nach rechts wird von einem mit der
Der Übersichtlichkeit halber ist die Anbringung Pumpe P über eine Druckmittelleitung 61 verbundedes
Stellgetriebes 25 im einzelnen nicht näher be- nen Ventil 60 gesteuert, von dem aus eine zweite
schrieben, da sie im Bereich des Könnens eines Druckmittelleitung 62 zum linken Ende der zylin-Fachmanns
liegt. Die Lagerung des Hebelarmes 26 50 drischen Bohrung 36 der Steuereinrichtung 18 führt,
am Zapfen 28 und des doppelarmigen Hebels 30 am Ferner ist mit dem Ventil 60 eine zum Vorrats-Lagerbolzen31
ist derart vorgesehen, daß die Be- behälter/? führende Rückleitung63 verbunden. Das
wegung dieser Teile auf eine oder bestimmte Ebene Ventil 60 wird von einem Hebel 64 betätigt, der zum
bzw. Ebenen beschränkt ist. In gleicher Weise ist Anlassen eines Arbeitszyklus dient,
die Schwenkbewegung der Koppel 32 in bezug auf 55 Das Druckmittelsystem der Schleifmaschine 5
den Hebel 30 auf die Anlenkung am Zapfen 33 be- umfaßt noch eine Druckmittelleitung 65, die vom
schränkt. Selbstverständlich haben die Zapfen 27 Hubventil 18 zur Kolbenstange 16 der Vorschub-
und 34 geeignete Lager im Riegelbolzen 23 bzw. am einrichtung 12 führt sowie eine weitere Druck-Hebelarm
26 und der Koppel 32, so daß der Riegel- mittelleitung 66 vom Hubventil 18 zur Kolbenstange
bolzen sicher und ohne weitere Hilfsführung geführt 60 15, um eine Rückstellung des Schlittens 7 herbei-
und getragen wird. zuführen.
Die als Hubventil ausgebildete Steuereinrichtung In der dargestellten Stellung befindet sich der
18 ist in einem Gehäuse 35 angeordnet, das an Schlitten 7 in seiner äußersten linken Stellung, woseinem
unteren Teil eine zylindrische, abgestufte bei der Riegelbolzen 23 zurückgezogen ist und am
Bohrung 36 besitzt, in deren rechtem Teil als Steuer- 65 rechten Anschlag 22 anliegt. Der Kolben 41 des
glied ein Ventilkolben 37 angeordnet ist, dessen eines Hubventils 18 befindet sich in seiner linken oder
Ende 38 aus dem Gehäuse 35 herausragt und mittels Rückwärtsstellung. Der Ventilkolben 37 steht in
einer Stellmutter 40 am Hebel 30 angreift. seiner Mittelstellung und verhindert den Durchfluß
5 6
von Druckmittel zu beiden Enden der Vorschub- den die Magnetspule 58 automatisch erregt und
einrichtung 12. Druckmittel durch die Druckmittelleitung 56 zum
Der Riegelbolzen 23 steht gewöhnlich lotrecht, linken Ende der zylindrischen Bohrung 46 der Anaußer
wenn der Schlitten 7 zum Schleifen oder triebseinrichtung 45 geführt, wodurch der Winkel-Rückstellen
in einer der beiden Richtungen bewegt 5 hebel 26, 29 im Gegenuhrzeigersinn um den Lagerwird.
Wenn der Schlitten nach rechts bewegt und bolzen 28 bewegt wird und dabei den Riegelbolzen
jeweils schrittweise stillgesetzt wird, um aufeinander- 23 zurückzieht. Dann bewirkt die Druckfeder 42
folgende Teile des Werkstückes W zu schleifen, neigt wiederum eine Verschiebung des Ventilkolbens 37
der Riegelbolzen 23, wenn er aus einem Stellschlitz nach rechts, wodurch eine Schaltbewegung des
21 herausgezogen wird, dazu, entsprechend dem io Schlittens 7 in die nächste Arbeitsstellung eingeleitet
Druck des Kolbens 41, der Druckfeder 42 und der wird.
im Gegenuhrzeigersinn erfolgenden Bewegung des Der Hebelarm 26 und die Koppel 32 haben einen
Hebels 30 um seinen unteren Bolzen 27 nach links ungleichen Abstand von der Teilungsleiste 20, und
zu schwenken. die Bewegungen des Riegelbolzens 23 werden aus-
Während des Schleifens der aufeinanderfolgenden 15 schließlich durch seine Anlenkungen am Hebelarm
Nocken des Werkstückes W bleibt der Kolben 41 der 26 und am Hebel 30 geführt.
Steuereinrichtung unter Druck. Beim Zurückbewegen Durch diese Anordnungen sind die lotrechten und
des Schlittens 7 wird der Druck dagegen auf den waagerechten Bewegungen des Riegelbolzens 23 prak-Kolben41
vermindert. Nachdem der Flüssigkeits- tisch reibungsfrei, so daß die Schaltvorgänge rasch
druck auf den Kolben 41 entfallen ist und der 20 und mit einem geringstmöglichen Reibwiderstand
Riegelbolzen 23 aus dem letzten Schlitz 21 heraus- ausführbar sind. Im Betrieb ist der Riegelbolzen 23
gezogen ist, schwenkt dieser infolge der Wirkung der nicht auf seine lotrechte Stellung beschränkt. Die
Zugfeder 43, die nun die Wirkung der Druckfeder Anordnung der jeweiligen Anlenkstellen des Ge-42
überwindet, um seinen unteren Bolzen 27 nach triebes25 am Riegelbolzen 23 und die Maße der
rechts. 25 Getriebeglieder können so gewählt sein, daß sie den
Zu Beginn des Schleifvorganges wird der Hebel 64 Riegelbolzen 23 etwas kippen, um den Druck zwinach
links geschwenkt und der Kolben 41 über die sehen diesem und der Seite des Schlitzes 21 zu ver-Leitung
62 in Richtung auf den Ventilkolben 37 mit mindern, wenn der Riegelbolzen zurückgezogen wird.
Druck beaufschlagt, wobei die Druckfeder 42 ge- Beispielsweise kann der Lagerbolzen 28 des Hebelspannt
wird. Diese überwindet dann die Zug- 30 armes 26 so angeordnet sein, daß, wenn der Hebelspannung
der Zugfeder 43 und verschiebt den Ventil- arm entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird, um
kolben 37 weiter nach rechts, was deshalb möglich den Riegelbolzen 23 zurückzuziehen, das untere
ist, weil der Riegelbolzen 23 noch nicht in einen der Ende des Riegelbolzens 23 etwas nach links bewegt
Schlitze 21 eingreift. Die Verschiebung des Ventil- wird, so daß dieser im Uhrzeigersinn um den Bolzen
kolbens 37 nach rechts läßt Druckmittel durch die 35 34 genügend weit geschwenkt wird, wodurch der
Druckmittelleitungen 62, 65 in die Vorschubeinrich- Druck zwischen dem Riegelbolzen und der einen
tung 12 rechts des Kolbens 14 einfließen, wodurch Seite des Schlitzes 21 an der Teilungsleiste 20 so weit
der Schlitten 7 zusammen mit der Teilungsleiste 20 herabgesetzt wird, daß der Riegelbolzen 23 an dieser
nach rechts verschoben wird. Dabei verbleibt der Stelle mit geringstmöglichem Widerstand zurück-Kolben
41 in seiner federgespannten Stellung, bis 40 gezogen werden kann.
alle Teile des Werkstückes W geschliffen sind. Unter Die lotrechte Rückzugbewegung des Riegelbolzens
der Wirkung der Zugfeder 50 auf den Hebelarm 26 23 wird übrigens nicht auf den Hebel 30 übertragen,
drückt dieser den Riegelbolzen 23 dann gegen die weil die Koppel 32 am oberen Ende des Betätigungs-Teilungsleiste
20. Sobald er mit dem ersten Schlitz armes 30 angelenkt ist. Der Hebel 30 wird somit nur
21 fluchtet, bewegt sich der Riegelbolzen 23 nach 45 in Verbindung mit einer waagerechten Bewegung des
oben in den Schlitz. Die Bewegung des Schlittens 7 Riegelbolzens 23 auf Grund der Bewegung des
wird dabei so lange beibehalten, bis die linke Seite Ventilkolbens 37 durch die Druckfeder 42 betätigt,
des Schlitzes an den Riegelbolzen 23 anstößt, wobei In der anderen Richtung wird der Riegelbolzen 23
das obere Ende 24 des Riegelbolzens 23 nach rechts nach dem Eintritt in einen der Schlitze 21 bewegt,
verschwenkt wird. Diese Schwenkbewegung bewirkt 50 Der Schlitten 7 und die Teilungsleiste 20 bewegen
eine Verschiebung der Koppel 32 nach rechts, wobei sich noch weiter, nachdem der Riegelbolzen mit
der Hebel 30 im Uhrzeigersinn um den Lagerbolzen einem Schlitz 21 in Eingriff gekommen ist. Über die
verschwenkt wird. Die von der Teilungsleiste 20 Koppel 32 wird dabei auch der Hebel 30 so weit
auf den Riegelbolzen 23 ausgeübte und auf den verschwenkt, bis der Ventilkolben 37 seine Mittel-Hebel
30 übertragene Kraft reicht aus, um das Kraft- 55 stellung erreicht hat und die Schlittenbewegung
differential zwischen den Federn 42, 43 zu über- unterbricht.
winden, so daß der Ventilkolben 37 nach links bis Wenn der Ventilkolben 37, sobald der Riegelin
seine Mittelstellung bewegt wird und den Druck- bolzen 23 aus einem Schlitz 21 herausgezogen ist,
mittelfluß zur Druckmittelleitung 65 unterbricht. unter der Wirkung der Feder 42 nach rechts bewegt
Hierdurch wird die auf den Schlitten 7 nach rechts 60 wird, wird der Hebel 30 im Gegenuhrzeigersinn verwirkende
Schubkraft aufgehoben. Wenn das obere schwenkt, wodurch die Koppel 32 nach links bewegt
Ende 24 des Riegelbolzens 23 in einen Schlitz 21 wird. Dabei verschwenkt sie den Riegelbolzen 23
einrastet, bewirkt die Aufwärtsbewegung des Riegel- entgegen dem Uhrzeigersinn um den Bolzen 27 und
bolzens eine Bewegung des Winkelhebels 26,29 im bringt ihn automatisch aus der Flucht mit dem
Uhrzeigersinn um den Lagerbolzen 28, wobei ein 65 Schlitz 21, aus dem er gerade herausgezogen worden
nicht gezeichneter Endschalter betätigt wird, der die ist. Selbst wenn also das Ventil 55 nur kurze Zeit
Schleifscheibe 11 in ihre Schleifstellung bringt. geöffnet wird, kann der Riegelbolzen 23 nicht mehr
Nach Beendigung der jeweiligen Schleifarbeit wer- in den gleichen Schlitz 21 zurückkehren.
Claims (2)
1. Schaltvorrichtung zum Erzeugen einer Schrittbewegung eines Maschinenteils mit von
Schritt zu Schritt vorgegebener variierbarer Schrittlänge und zum genauen Ausrichten des
Maschinenteils in seine vorgegebene Stillstandlage, die durch eine mit einer Vorschubeinrichtung
verbundene Steuereinrichtung ein- und ausschaltbar ist und mit einem die jeweilige Schrittlänge
des Maschinenteils bestimmenden verzahnten und mit ihm fest verbundenen Programmglied,
das mit einem die Steuereinrichtung betätigenden Stellgetriebe zusammenwirkt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Stellgetriebe (25) in an sich bekannter Weise einen lotrecht und waagerecht bewegbaren, in die
Zähne bzw. Zahnlücken (21) des Programmgliedes (20) eingreifenden Riegelbolzen (23) mit zwei
übereinander angeordneten Anlenkstellen (34,27)
aufweist, an deren unterer (27) ein in Eingriffrichtung unter Federvorspannung stehender Winkelhebel
(26,29) zur Bewirkung der lotrechten Bewegung des Riegelbolzens angelenkt ist und an
deren oberer (34) eine mit einem zweiarmigen Hebel (30) gelenkig verbundene Koppel (32) zur
Bewirkung der waagerechten Bewegung des Riegelbolzens angreift, daß der um eine ortsfeste
Achse (28) schwenkbare Winkelhebel mit seinem freien Schenkel (29) an einem Schubglied (47)
eine Antriebseinrichtung (45) angreift und daß der der Koppel abgewandte Arm des ebenfalls
um eine ortsfeste Achse (31) schwenkbaren doppelarmigen Hebels an einem Steuerglied (37) der
Steuereinrichtung (18) angreift.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppel (32) und
der am Riegelbolzen (23) angreifende Hebelarm (26) des Winkelhebels (26,29) ungleiche Längen
aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909531/209
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