DE2249501C3 - Vorrichtung zum Wenden von Werkstücken - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wenden eines zu bearbeitenden Werkstückes an einer
Werkzeugmaschine, mit deren Hilfe das Werkstück aus einem Futter entnehmbar, umwendbar und wieder
cinsetzbar ist, mit einer an einem Gestell in Werkstücklängsrichtung
verschiebbar gelagerten Greifeinrichtung.
Wird ein Werkstück in zwei Einspannungen auf einer Drehbank od. dgl. bearbeitet, ist es üblich, zuerst einen
Teil des Werkstücks zu bearbeiten und das Werkstück dann so umzuwenden oder zu schwenken, daß der
verbleibende Teil des Werkstücks auf der gleichen Maschine in der gleichen Lage bearbeitet werden kann.
Vorrichtungen zum Wenden von rotationssymmetriichen Werkstücken an einer Werkzeugmaschine mit
Spannfutter und Reitstock, mit deren Hilfe das Werkstück aus dem Futter entnehmbar, umwendbar
und wieder einsetzbar ist, mit einer an einem Gestell in Werkstücklängsrichtung hydraulisch verschiebbaren
Greifeinrichtung, deren Längsbewegung begrenzbar ist, sind bekannt Diese bekannten Vorrichtungen zum
Umwenden von Werkstücken sind jedoch nicht wirtschaftlich, weil sich beim Einstellen und/oder
Auswechseln von Bauteilen, um die Vorrichtung Werkstücken von unterschiedlicher Form und Größe
anzupassen, erhebliche Schwierigkeiten ergeben. So besteht beispielsweise bislang nicht die Möglichkeit, bei
unterschiedlich langen Werkstücken den Abstand zwischen dem Angriffspunkt der Greiffinger und dem
Futter auf einfache Weise zu verändern.
Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wendevorrichtung so weiter zu
bilden, daß damit Werkstücke unterschiedlicher Länge und sogar Werkstücke mit unterschiedlichem, gegebenenfalls
auch gestuftem Querschnitt leicht und sicher ergriffen und gewendet werden können. Dabei soll
gleichzeitig sichergestellt sein, daß beim Umwenden des Werkstücks ein Anstoßen desselben an das aufnehmende
Futter vermieden, gleichzeitig jedoch die in das Futter einzuspannende Länge des zu bearbeitenden
Werkstücks festgelegt wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Begrenzung der Längsbewegung ein erster Anschlag in
Verschieberichtung der Greifeinrichtung und parallel zu dieser verschieblich gelagert ist, wobei zur Verschiebung
dieses Anschlags ein Motor dient, der von einer die Stellung des ersten Anschlags erfassenden Stellungsmeldeeinrichtung
steuerbar ist und daß ein zweiter, in gleicher Achsrichtung mit dem ersten Anschlag
zusammenwirkender, hydraulisch steuerbarer Anschlag vorgesehen ist, der die Bewegung beim Ein- und
Ausfahren des Werkstücks aus dem Spannfutter steuert, wobei die Hydraulik-Kolbenfläche des zweiten Anschlags
größer ist, als die Hydraulik-Kolbenfläche zur Verschiebung der Greifeinrichtung.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Hub des zweiten Anschlags durch
eine Stellschraube veränderbar ist.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schematischer
Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläu??rt. Es zeigt:
F i g. 1 eine Beschickungsvorrichtung in einem verkürzten Längsschnitt,
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 11-11 in F i g. 1,
F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt längs der Linie III-HIinFig.2und
Fig.4 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie
IV-IV in F ig. 2.
Gemäß F i g. 1 ist auf dem obere.i Abschnitt eines Gestells 1 ein ölhydraulischer Zylinder 2 befestigt, der
eine Bewegung sowohl nach rechts als auch nach links hervorrufen kann. In dem Zylinder 2 arbeitet ein Kolben
3, der an einer Kolbenstange 4 befestigt ist. Die Kolbenstange 4 trägt an ihrem rechten Ende ein
U-förmiges Rahmenteil 5, das mit einem zum Herbeiführen einer Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung dienenden
ölhydraulischen Zylinder 6 versehen ist, zu dem eine Kolbenslange 7 gehört, mit deren unterem Ende eine
Differentialeinrichtung 8 mit Greiffingern 9a bis 9c verbunden ist. Gemäß F i g. 1 is? am linken Ende der
Kolbenstange 4 des hydraulischen Zylinders 2 ein weiterer ölhydraulischer Zylinder 10 befestigt, in dem
ein Kolben 11 arbeitet, dessen Durchmesser oder Querschnittsfläche größer ist als der Durchmesser bzw
die Querschnittsfläche des Kolbens 3 des hydraulischen Zylinders 2, der zum Herbeiführen einer Bewegung
nach rechts oder links dient. Die Kolbenstange 12 des Kolbens 11 dient zum Ein- und Ausfahren eines noch zu
beschreibenden Elements. Gemäß F i g. 1 ist in das linke Ende der hydraulisch betätigbaren Einrichtung 10 eine
Schraube 13 eingebaut, die als Anschlag zur Wirkung kommt, der die Bewegung des Kolbens 11 nach links
begrenzt. Das Gestell 1 ist mit einem Anschlagabschniti 14 versehen, der die jeweilige Lage des rechten Endes
der Kolbenstange 12 bestimmt. Zu dem Anschlagabschnitt 14 gehören ein zur Stellungsregelung dienendei
Anschlag 16, der in einem an dem Gestell 1 befestigter Führungsteil 15 gleitend geführt ist, eine mit einerr
Muttergewinde des Anschlags 16 zusammenarbeitende Gewindespindel 17, ein Stellungsregelmotor 20, der die
Gewindespindel 17 über eine Schnecke 19 und eir Schneckenrad 18 am reibt, sowie ein Stellungsmelde·
schalter 22, der durch ein Ritzel 21 angetrieben wird,
welches mit einer an dem Stellungsregelanschlag 16 ausgebildeten Zahnstangenverzahnung zusammenarbeitet
AJs Stellungsmeldeschalter 22 wird z.B. ein Drehschalter verwendet, der 50 über den Umfang eines
Kreises in gleichmäßigen Abständen verteilte elektrische Kontakte aufweist Der SteEungsregelmotor treibt
den Stellungsregelanschlag 16 an, bis der Stellungsmelde-Drehschalter
22 seinen beweglichen Kontakt in eine Stellung gebracht hat die der Sollsteliung entspricht ι ο
welche durch Befehle bestimmt ist die auf einem Band aufgezeichnet sind, mittels dessen eine nicht dargestellte
numerische Steuereinrichtung gesteuert wird.
Gemäß F i g. 2 ist das U-förmige Rahmenteil 5 in der Mitte mit einer stehend angeordneten Kolbenstange 23
versehen, die in dem Rahmenteil gleitend geführt ist Die Kolbenstange 23, an der ein Kolben 24 befestigt ist,
bildet zusammen mit einem an dem Rahmenteil 5 angebrachten Zylinder 25 die schon erwähnte Einrichtung
6 zum Herbeiführen einer Aufwärts- oder Abwärtsbewegung. Hierbei bildet die Kolbenstange 23
den bewegbaren Teil 7 der Einrichtung 6. Die Kolbenstange 23 bzw. das bewegbare Bauteil 7 ist am
unteren Ende mit einem Kopfstück 26 versehen, in das die schon genannte Differentialeinrichtung 8 eingebaut
ist Zwischen dem Rahmenteil 5 und dem Kopfstück 26 ist eine Wendeeinrichtung 27 angeordnet, die es
ermöglicht die Differentialeinrichtung 8 und eine vollständige Greiferbaugruppe umzusteuern. Zu der
Wendeeinrichtung 27 gehören im wesentlichen ein Zahnrad 28, das mit dem mittleren Teil der Übersehe
des Kopfstücks 26 durch eine Schraube drehfest verbunden ist ferner ein Zahnrad 29, das mit dem ersten
Zahnrad 28 kämmt und die gleiche Zähnezahl hat wie das erste Zahnrad, eine in einer Platte 30 drehbar
gelagerte Welle 31, mit deren unterem Ende das zweite Zahnrad 29 drehfest verbunden ist, sowie eine
Abdeckung 32; die genannten Bauteile arbeiten so zusammen, daß das Kopfstück 26 durch die Zahnräder
28 und 29 um die Kolbenstange 23 gedreht wird, sobald die Welle 31 mittels eines eine Drehbewegung
erzeugenden Zylinders 33 gedreht wird, um den Greifer zu drehen; der Betätigungszylinder 33 arbeitet mit dem
oberen Ende der drehbaren Welle 31 zusammen.
Der eine Drehbewegung erzeugende Zylinder 33 zum Drehen des Greifers ist in Fig.3 im Querschnitt
dargestellt; man erkennt, daß am oberen Ende 31a der
drehbaren Welle 31 eine Trennwand 316 ausgebildet und in dem Zylinder drehbar gelagert ist. Wird einer in
dem Zylinder 33 vorhandenen Kammer 34 ein Druckmittel, z. B. Drucköl, zugeführt, wird die Welle 31
gemäß Fig.3 entgegen dem Uhrzeigersinne um 180° gedreht, so daß auch der Greifer eine Drehbewegung
um 180° ausführt. Wird das Druckmittel einer zweiten Kammer 35 in dem Zylinder 33 zugeführt, wird die
drehbare Welle 31 wieder in ihre Ausgangsstellung nach F i g. 3 gebracht.
Gemäß F i g. 2 ist die Platte 30 der Wendeeinrichtung 27 mit dem unteren Ende einer durch das Rahmenteil 5
ragenden Stange 36 durch eine Mutter 37 verbunden. Das obere Ende der Stange 36 trägt den Zylinder 33
zum Drehen des Greifers sowie einen waagerechten Abschnitt 39a eines L-förmigen Tragstücks 39, an dem
ein Zylinder 38 zum Betätigen des Greifers befestigt ist. Im mittleren Teil der hohl ausgebildeten Kolbenstange f,5
23 der Einrichtung 6 zum Herbeiführen einer Aufwärtsoder Abwärtsbewegung ist eine weitere Kolbenstange
40 gleitend geführt. Das untere Ende der Kolbenstange 40 ist mit Greiferfingern der noch au beschreibenden
Differentialeinrichtung 8 verbunden, und am oberen Ende dieser Kolbenstange ist ein Kolben 41 befestigt,
der in dem Zylinder 38 zum Betätigen der Greiffinger arbeitet Im unteren Teil des Zylinders 38 ist eine
Druckfeder 42 angeordnet die die Kolbenstange 40 normalerweise nach oben vorspannt und daher bestrebt
ist den Greifer zu schließen; zusammen mit dem Zylinder 38, der Kolbenstange 40 und dem Kolben 41
bildet die Druckfeder 42 eine insgesamt mit 43 bezeichnete Einrichtung zum Betätigen der Greiferfinger.
Gemäß Fig.2 ist eine Anschlageinrichtung 44
vorhanden, die ein Herabfallen des Greifers verhindert und an dem U-förmigen Rahmenteil 5 befestigt ist;
damit die Stange 36 nicht herabfallen kann, ist ein Anschlag 45 vorhanden, der mit einer Einkerbung 36a
der Stange zusammenarbeitet Der Anschlag 45 ist so gelagert daß er sich innerhalb eines begrenzten
Winkelbereichs um eine in das Rahmengestell 5 eingebaute Achse 46 bewegen kann; gemäß F i g. 2 wird
der Anschlag 45 um die Achse 46 im Uhrzeigersinne gedreht wenn dem unteren Teil eines Zylinders 47 ein
Druckmittel zugeführt wird, so daß sich ein in diesem Zylinder arbeitender Kolben 48 entgegen der Kraft
einer Feder 49 nach oben bewegt
Die Greiferfinger 9a bis 9d werden geöffnet wenn
sich der Kolben 41 der Betätigungseinrichtung 43 nach unten bewegt, während sie bei einer Aufwärtsbewegung
dieses Kolbens geschlossen werden. Diese Bewegungen der Greiffinger werden durch die in F i g. 2 und 4
gezeigte Differentialeinrichtung 8 herbeigeführt. Gemäß F i g. 2 ist das untere Ende der Kolbenstange 40 des
Kolbens 41 mit einem Gleitstück 50 verbunden, das in
dem Kopfstück 26 gleitend geführt ist. In das Gleitstück 50 ist eine Achse 51 eingebaut die sich im rechten
Winkel zur Bewegungsrichtung des Gleitstücks erstreckt, und auf der ein Ritzel 52 drehbar gelagert ist. In
Fig.4 erkennt man ferner Ritzelwellen 53a, 536, 53c und 53d, die in dem Kopfstück 26 so gelagert sind, daß
sie sich im rechten Winkel sowohl zu der Kolbenstange 40 als auch zu der Achse 51 erstrecken, und mit jeder
dieser Ritzelwellen ist eines von vier Ritzeln 54a, 54b 54c und 54d verkeilt; mit diesen Ritzelwellen sind die
Greiffinger 9a bis 9d drehfest verbunden, und die freien Enden der Greiffinger ragen allgemein nach unten aus
dem Kopfstück 26 heraus. Weiterhin ist eine Zahnstange 55a vorhanden, die in der gleichen Richtung gleitenc
geführt ist wie das Gleitstück 50, und die auf drei Seiter mit Zahnstangenverzahnungen versehen ist, welche mii
dem zentralen Ritzel 52 und den seitlichen Ritzeln 54; und 546 zusammenarbeiten. Außerdem ist gemäß F i g. l
eine zweite ähnliche Zahnstange 556 vorhanden, die ebenfalls drei Verzahnungen aufweist, welche mit den
zentralen Ritzel 52 und den zugehörigen seitlichei Ritzeln 54c und 54</ zusammenarbeiten. Gemäß Fig.'
kämmen die beiden Zahnstangen 55a und 556 mit den Ritzel 52 auf entgegengesetzten Seiten dieses Ritzels.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der erfindungs gemäßen Beschickungs- und Wendevorrichtung bezug
lieh einer einem Schwenkwinkel von 180° entsprechen den Bewegung eines in F i g. 1 angedeuteten Werk
Stücks 64 beschrieben, das zum Zweck der Bearbeitun zwischen einer Hauptwelle oder Spindel 61 eine
Spindelkastens 60 und der Zentrierspitze 63 eine Reitstocks 62 aufgenommen werden soll, wobei di
Werkzeugmaschine und die Beschickungsvorrichtun numerisch mit Hilfe von auf einem Band gespeicherte
Befehlen gesteuert werden. In F i g. 1 sind de
Spindelkasten 60 und die übrigen ihm zugeordneten Teile im Vergleich zur Darstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem erheblich kleinerem Maßstab wiedergegeben.
Arbeitsschritte
1. Beim Schließen des Hauptschalters der Werkzeugmaschine wird die Quelle für das hydraulische
Druckmittel in Betrieb gesetzt, und die Teile der Beschickungsvorrichtung werden wie folgt betätigt:
a) Dem unteren Teil des Zylinders 25 wird das Druckmittel gemäß Fig.2 über einen Kanal 25a
zugeführt, um den Kolben 24 nach oben zu bewegen, so daß der Greifer in die in F i g. 1 und 2
gezeigte Stellung gebracht wird.
b) Dem Raum auf der Unterseite des Kolbens 48 zum Sichern des Greifers gegen Herabfallen wird das
Druckmittel zugeführt, so daß sich dieser Kolben nach oben bewegt, die Kraft der Feder 49
überwindet und das freie Ende des Anschlags 45 außer Eingriff mit der Stange 36 bringt.
c) Das Druckmittel wird dem Raum über dem Kolben 41 zugeführt, so daß sich dieser Kolben entgegen
der Kraft der Feder 42 nach unten bewegt, wodurch die Greiffinger 9a bis 9c/geöffnet werden.
d) Das Druckmittel wird der Kammer 35 des eine Drehbewegung erzeugenden Zylinders 32 gemäß
Fig.3 über einen Kanal 33a zugeführt, um den Greifer zu drehen, und die Greiffinger 9a bis 9d in
die richtige Stellung zum Erfassen des zu bearbeitenden Werkstücks zu bringen.
e) Dem Raum auf der rechten Seite des Kolbens 3 wird das Druckmittel über einen Kanal 2b
zugeführt, um den Greifer gemäß F i g. 1 in eine Stellung am linken Ende seiner Hubstrecke zu
bringen.
f) Dem Raum auf der linken Seite des Kolbens 11 zum
Einführen und Ausziehen des Werkstücks wird das Druckmittel über einen Kanal 10a zugeführt, um
diesen Kolben gemäß F i g. 1 in die Stellung am rechten Ende seiner Hubstrecke zu bringen.
g) Der Stellungsregelanschlag 16 wird durch eine nicht dargestellte Steuereinrichtung in seine
Grenzstellung auf der linken Seite gebracht; F i g. 1 zeigt den Anschlag bereits in dieser Stellung.
2. Der Stellungsregelmotor 20 wird in Betrieb gesetzt,
so daß sich der Stellungsregelanschlag 16 gemäß F i g. 1 nach rechts bis zu einer Stellung bewegt, die durch einen
auf dem Band gespeicherten Befehl bestimmt ist, und die Stellung dieses Anschlags wird durch den Stellungsmeldeschalter
22 gemeldet; auf diese Weise wird die Lage bestimmt, in der das zu bearbeitende Werkstück
eingespannt werden solL Zwar wird die Greif stellung, in der aas zu bearbeitende Werkstück 64 von dem Greifer
erfaßt wird, gewöhnlich so festgelegt, daß die Drehachse des Greifers, die der Achse der Kolbenstange
23 entspricht, auf den Mittelpunkt zwischen den Enden des Werkstücks ausgerichtet wird, doch wenn es
wegen der Form und Größe des zu bearbeitenden Werkstücks unmöglich ist, die Drehachse des Greifers in
Fluchtung nut dem Mittelpunkt zwischen den Enden des Werkstücks zu bringen, wird die Lage der Drehachse
des Greifers so festgelegt, daß sie zunächst gegenüber dem Mittelpunkt des Werkstacks nach links versetzt
wird and daß sie danach auf den Mittelpunkt des Werkstücks ausgerichtet wird, so daß beide Enden des
Werkstücks vor and nach dem Umwenden die gleiche Lage einnehmen können. Somit wird die Korrekturbewegung
des Greifers stets nach rechts durchgeführt, d. h„ in der gleichen Richtung wie bei der Stellungsregelung,
und daher ergibt sich eine einfache Konstruktion der Steuereinrichtung. Das gleiche gilt für den
Stellungsfehler, der auf die Breite der Kontakte'des Stellungsmeldeschalters zurückzuführen ist, und den
Fehler, der sich aus dem toten Gang der Einrichtung zum Antreiben des Stellungsmeldeschalters ergibt.
3. Nunmehr wird das Druckmittel dem Raum auf der ίο linken Seite des Kolbens 3 über einen Kanal 2a
zugeführt, um die Kolbenstange 4 nach rechts zu bewegen. Hierbei kommt die Kolbenstange 4 in einer
Stellung zur Ruhe, bei der das rechte Ende der Kolbenstange 12 des Kolbens 11 am linken Ende des
Stellungsregelanschlags 16 anliegt, um den Greifer in die Stellung zu bringen, in der er das Werkstück erfassen
soll. In diesem Augenblick wird der Kolben 11 in seiner
in F i g. 1 gezeigten Grenzstellung auf der rechten Seite festgehalten, da der Kolben 11 eine größere Quer-Schnittsfläche
hat als der Kolben 3, und da auf beiden Kolben der gleiche Druck wirkt.
4. Nunmehr wild das Druckmittel dem Raum auf der Oberseite des Kolbens 24 über den Kanal 25b zugeführt,
um die Kolbenstange 23 nach unten zu bewegen, so daß der Greifer nach unten bewegt und in eine Stellung in
Fluchtung mit der Achse des Werkstücks 64 gebracht wird, die mit der Achse der Hauptwelle oder Spindel 61
zusammenfällt.
5. Hierauf wird die Zufuhr des Druckmittels zur Oberseite des Kolbens 41 zum Betätigen der Greiffinger
unterbrochen, so daß die Feder 42 die Kolbenstange 40 nach oben bewegt, um das Gleitstück 50 nach oben zu
ziehen. In diesem Augenblick und während die Greiffinger 9a bis 9c/ das Werkstück 64 noch nicht
berühren, werden die mit dem Ritzel 52 kämmenden Zahnstangen 55a und 556 gleichzeitig nach oben
bewegt, da die Greiffinger keinen Widerstand zu überwinden haben. Somit werden alle Ritzel 54a, 54i>,
54c, und 54c/um den gleichen Winkelbetrag gedreht um
die Greiffinger zu schließen. In diesem Zeitpunkt wird
das Ritzel 52 nicht gedreht, da es auf einander diametral gegenüberliegenden Punkten einander entgegengesetzt
gleichen Kräften ausgesetzt ist Wird die Kolbenstange 40 weiter angehoben, und werden die Greiffinger 9a bis
9c/ geschlossen, um zuerst den den größeren Durchmesser
aufweisenden Teil des Werkstücks 64 zu erfassen, werden die Ritzel 54a und 54b daran gehindert sich zu
drehen, so daß die Zahnstange 55a zum Stillstand kommt Daher bewirkt die Kraft zum Heben der
Kolbenstange 23 des Kolbens 24 und des Gleitstücks 50, daß das mit der Zahnstange 55b kämmende Ritzel 52
gedreht wird. Somit wird die Zahnstange 55b schnell, d. h., mit der doppelten Geschwindigkeit nach oben
bewegt um die Ritzel 54c und 54d schnell zu drehen, damit die Greiffinger 9c und 9d den den Heineren
Durchmesser aufweisenden Teil des Werkstücks «4 erfassen. Der Vorgang des Erfassens des Werkstücks ist
beendet sobald die auf entgegengesetzten Sehen des Werkstücks wirksamen Greifkräfte ins GleichgewieSt
mit der den Kolben nach oben drückenden Kraft kommen.
6. Jetzt wird die Zufuhr des Druckmittels zu dem Raum auf der linken Seite des Kolbens 11 unterbrößhen,
so daß der Kolben 3 den Greifer nach rechts bewegt. t*5
der Kolben 11 zur Anlage am rechten Ende 13a der Schraube 13 kommt, um das Werkstück €4 äuS»
Eingriff mit dem Futter od. dgl. zu bringen. Die Liege
dieser Bewegungsstrecke läßt sich vorher mit rfflfeier
501
7. Wenn die Drehachse des Greifers gegenüber dem Mittelpunkt des Werkstücks 64 nach links verlagert ist,
wird der Stellungsregelmotor 20 durch eine Steuereinrichtung so betätigt, daß der Stellungsregelanschlag 16
nach rechts bewegt und in eine durch das Steuerband bestimmte Stellung gebracht wird, deren Erreichen
durch den Stellungsmeldeschalter 22 gemeldet wird. Auf diese Weise wird der Anschlag 16 längs einer Strecke
bewegt, die doppelt so groß ist wie der Betrag der Verlagerung der Drehachse des Schalters gegenüber
dem Mittelpunkt des Werkstücks. Der Kolben 3 folgt dieser Bewegung und korrigiert die Stellung des von
dem Greifer erfaßten Werkstücks derart, daß die Enden des umgewendeten Werkstücks vor und nach dem
Umwenden jeweils die gleiche Lage einnehmen.
8. Nunmehr wird das Druckmittel der Kammer 34 des Drehzylinders 33 zugeführt, so daß das Werkstück
durch den Greiferum 180° geschwenkt wird.
9. Wenn die Drehachse des Greifers gegenüber dem Mittelpunkt des Werkstücks im Gegensatz zu dem im
Absatz 7 behandelten Fall nach rechts verlagert worden ist, wird der Stellungsregelanschlag 16 in der im Absatz
7 beschriebenen Weise nach links bewegt, um die Stellung des Werkstücks zu korrigieren. Diese Arbeitsweise ist jedoch unvorteilhaft, da man in diesem Fall
eine koplizierte Steuereinrichtung mit einer weiteren Stellungsmeldeeinrichtung benötigt
10. Nunmehr wird das Druckmittel dem Raum auf der
linken Seite des Kolbens 11 zugeführt, und der Kolben 3
bewegt das Werkstück nach links, um es in das Futter od. dgl. einzuführen.
15
25
30
11. Hierauf wird das Druckmittel dem Raum auf de
Oberseite des Greiferbetätigungskolbens 41 zugeführl so daß sich dieser Kolben entgegen der Kraft der Fedei
42 nach unten bewegt, um den Greifer zu öffnen und da: Werkstück freizugeben.
12. Dann wird das Druckmittel dem Raum unter den
Kolben 24 zugeführt, um den Greifer nach oben zi bewegen und ihn in seine in Fig. 1 und 2 gezeigte
Stellung zu bringen.
13. Hierauf wird das Druckmittel der Kammer 35 des
Drehzylinders 33 zugeführt, um den Kolben 24 umzusteuern und den Greifer in seine Ausgangsstellung
zurückzudrehen.
14. Jetzt wird das Druckmittel dem Raum auf der rechten Seite des Kolbens 3 zugeführt, um den Greifer
bis zum Erreichen seiner Endstellung nach links zu bewegen. In dem Zeitpunkt, in welchem der Greifer in
seine Ausgangsstellung zurückgeführt wird, wird auch der Stellungsregelanschlag 16 durch den Stellungsregelmotor 20 nach links bewegt und in seine Ausgangsstellung zur Betätigung des Stellungsmeldeschalters 22
gebracht. Nunmehr befindet sich der Greifer wieder in seiner ursprünglichen Stellung.
Somit wird das zu bearbeitende Werkstück mit Hilfe des Greifers automatisch entsprechend den Befehlen
einer Steuereinrichtung umgewendet. Bei dem nächsten zu bearbeitenden Werkstück werden die Arbeitsschritte
nach den Absätzen 2 bis 14 wiederholt Eine Beschreibung der elektrischen Einrichtung zum Betätigen der Steuereinrichtung sowie der hydraulischen
Einrichtung dürfte sich erübrigen, da es sich hierbei um Einrichtungen bekannter Art handelt
JD96J0/233
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Wenden rotationssymmetrischer Werkstücke an einer Werkzeugmaschine mit
Spannfutter und Reitstock, mit deren Hilfe das Werkstück aus dem Spannfutter entnehmbar,
umwendbar und wieder einsetzbar ist, mit einer an einem Gestell in Werkstücklängsrichtung hydraulisch
verschiebbaren Greifeinrichtung, deren Längsbewegung begrenzbar ist. dadurch gekennzeichnet,
daß zur Begrenzung der Längsbewegung ein erster Anschlag (16) in Verschiebungsrichtung
der Greifeinrichtung und parallel zu dieser verschieblich gelagert ist, wobei zur Verschiebung
dieses Anschlags ein Motor (20) dient, der von einer die Stellung des ersten Anschlags (16) erfassenden
Stellungsmeldeeinrichtung (22) steuerbar ist und daß ein zweiter, in gleicher Achsrichtung mit dem ersten
Anschlag zusammenwirkender, hydraulisch Steuerbarer Anschlag (12) vorgesehen ist, der die
Bewegung beim Ein- und Ausfahren des Werkstücks aus dem Spannfutter steuert, wobei die Hydraulik-Kolbenfläche
des zweiten Anschlags (12) größer ist, als die Hydraulik-Kolbenfläche zur Verschiebung
der Greifeinrichtung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des zweiten Anschlages (12)
durch eine Stellschraube (13) veränderbar ist.
30
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP10637971 | 1971-11-12 | ||
JP10637971 | 1971-11-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2249501A1 DE2249501A1 (de) | 1973-05-17 |
DE2249501B2 DE2249501B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2249501C3 true DE2249501C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=
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