DE975949C - Elektrisch gesteuerte Bohreinheit - Google Patents
Elektrisch gesteuerte BohreinheitInfo
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- Drilling And Boring (AREA)
Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBENAM 20. DEZEMBER 1962
M8p4/ ib/4pa
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrisch gesteuerte Bohreinheit zum Stufenbohren, die
durch einen Vorschub- und einen Eilgangmotor angetrieben wird, die beide über ein Planetengetriebe
auf die Antriebsspindel wirken.
Die Endab- und Umschaltung kann durch Anfahren des Bohrspindelschlittens an Festanschläge
verursacht werden. In diesem Falle ist in das Getriebe eine feinfühlige Festanschlagauslösung eingebaut,
die beim Fahren gegen festen Anschlag oder beim Überschreiten eines bestimmten einstellbaren
Vorschubdruckes elektrische Kontakte betätigt, die die Ausschaltung des Vorschubes, die
Einschaltung des Eilrücklaufes oder weitere Kommandos bewirken. Außer den Festanschlagskommandos
können durch diese Einrichtung Kommandos in Abhängigkeit vom Vorschubdruck gegeben
werden.
Mit dieser sogenannten Eilgang-Vorschub-Antriebseinheit können die normalen Arbeitsabläufe
vollautomatisch gesteuert werden.
Das Tieflochbohren erfordert die sogenannte Pilgerschrittschaltung. Diese Schaltungsart ist in
Abb. 2 der Zeichnung schematisch dargestellt. Die Schaltung läuft folgendermaßen ab:
Der Bohrspindelschlitten läuft im Eilgang bis an das Werkstück heran. Dann wird mit Vorschubgeschwindigkeit
eine vorher eingestellte Tiefe α gebohrt. Darauf läuft der Schlitten im Eilgang um
die Strecke α rückwärts bis zur Anfangsstellung. Diese Bewegung bewirkt das Ausspanen. Darauf
läuft der Schlitten im Eilgang die Strecke α vorwärts, also bis zu der Stelle im Werkstück, bis zu
der beim ersten Teilhub α ausgebohrt wurde, um
von da eine weitere Teilstrecke α im Vorschub vorzulaufen,
so daß also wieder die gleiche Strecke a
209 735/7
wie vorher gebohrt wird. Dann läuft er im Eilgang wieder bis zur Anfangsstellung, also jetzt um die
Strecke zweimal a, zurück usf. Wenn die ganze
Tiefe des Loches ausgebohrt ist, läuft der Tisch im Eilgang in seine erste Ausgangsstellung zurück.
Es wird am Ende eines jeden Teilhubes α entspant. Dabei erfolgt der Antrieb der Gewindespindel
des Schlittens durch den Eilgang- und Vorschubmotor über das eingangs erwähnte Getriebe.
ίο Es sind auch schon bei Bohrmaschinen besondere Motoren zum Ausspanen bekanntgeworden.
Bei bekannten Bohrmaschinen erfolgt die Steuerung der Ausspanbewegung durch eine Nockenscheibe,
die parallel mit der Vorschubbewegung läuft und je nach der Anzahl der Nocken ein einmaliges
oder mehrmaliges Ausspanen ermöglicht. Die Einstellung der einzelnen Bohrstufen erfolgt
durch die Nocken.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen muß für das Bohren jeweils durch Einstellen der Nocken ein bestimmtes
Programm festgelegt werden, das während des Bohrvorganges nicht geändert werden kann. Es ist aber sehr umständlich und zeitraubend
und erfordert sehr gut geschultes Personal, das genaue Einstellen von vier, sechs oder mehr
Nocken mit Hilfe von Schraubenschlüsseln durchzuführen. Das führt in der Praxis dazu, daß die
optimale Einstellung niemals ausgenutzt und immer nur mit dem einfachsten Programm gefahren
wird. Außerdem erfordert das genaue Einstellen der verschiedenen Nocken gute Fachkenntnisse
und sehr gute Präzision, die nicht mit Sicherheit erwartet werden können. Verluste an Arbeitszeit
und erhöhter Werkzeugverschleiß sind hier die Regel. Auch ist eine beliebig feine Einstellung
nicht möglich, da jeder Nocken eine gewisse Breite erfordert, wodurch ein bestimmter Mindestabstand
der Nocken und eine entsprechende Mindestbohrstufenlänge gegeben ist. Vor allen Dingen wird die
Kompliziertheit und die. große Anzahl der beweglichen Teile und Verbindungen erst nach langer
Einarbeitungszeit für den Bedienenden verständlich und von ihm richtig beherrscht.
Es sind auch Vorrichtungen bekannt, bei denen die Steuerung der Ausspanbewegung durch
Schleppanschläge erfolgt, die durch Reibung mitgenommen werden und sich bei jeder Bohrstufe um
die Länge des Schleppanschlages zurückschieben. " Durch diesen bekannten Schleppanschlag wird die
jeweils gebohrte Tiefe gemessen, so daß beim Wiedervorlauf im Eilgang die gleiche Strecke vorgefahren
wird, die vorher zurückgefahren worden ist. Jedoch hat der Schleppanschlag große Nachteile.
Der Läufer, der auf der Schiene des Schleppanschlages verschoben wird, wird auf dieser durch
Reibung gehalten. Dadurch ist es nicht möglich, den Weg genau einzustellen, weil schon durch einen
Ölspritzer oder durch Beschmutzen des Läufers der Weg auf der Schiene verändert wird und nicht
mehr der Einstellung entspricht. Außerdem muß bei dieser Einrichtung nach Beendigung des Bohrvorganges
der Läufer zurückgeholt werden.
Bei einem solchen bekannten Schleppanschlag ist eine Schleppanschlagleiste vorgesehen, die den
Nachteil hat, daß sie stets langer sein muß als die Länge des gesamten Bohrweges. Dadurch wird die
Ausführung schwer und teuer, insbesondere dann, wenn der Bohrhub langer als der Bohrschlitten ist.
Bei den bekannten Schleppanschlägen ist außerdem der Nachteil vorhanden, daß der Schleppanschlag
von außen zugänglich sein muß, weil er einstellbar sein muß. Jedes unbeabsichtigte Verschieben
des Anschlages führt aber zu einer Verstellung des Programms und häufig zum Werkzeugbruch
oder Ausschuß. Außerdem kann dadurch, daß der Schleppanschlag zum Verstellen offenbleiben muß, ein Zubauen des Anschlages
nicht durchgeführt werden. Wie vorher bereits angegeben, können deshalb ölspritzer oder Schmutz
in den Schleppanschlag eindringen, durch den der Weg auf der Schiene verändert wird.
Eine bekannte Bohrmaschine ist mit einer Zusatzeinrichtung für den Vorschub und für die Ausspanbewegung
versehen. Dabei treibt die Schnecke ein Schneckenrad an, das mit der Ritzelwelle für
die Pinole verbunden ist. Die Bewegung der Ritzelwelle wird über ein Schraubradgetriebe über eine
Steuerscheibe und gleichzeitig auf eine Kurvenscheibe übertragen. Dabei betätigt die Steuerscheibe
ein mit zwei Lochkreisen versehenes Zahnrad und außerdem eine weitere Steuerscheibe.
Beim Ausspanen wird durch die erwähnte Steuerscheibe über eine Reihe von Hebeln und Anschlägen
der Kontakt bei der Kurvenscheibe unterbrochen und dadurch der Rücklauf zum Ausspanen
eingeleitet. Während der Ausspanbewegung schleifen zwei Kontaktbürsten auf einem Kontaktring.
Bei der Rücklaufbewegung dreht sich dieser Kontaktring rückwärts, wobei der Eilrücklauf abgeschaltet
wird. Die zweite Steuerscheibe wird währenddessen in der erreichten Stellung durch eine
Bremseinrichtung festgehalten.
Diese Vorrichtung ist außerordentlich kompliziert. Es werden hier drei miteinander arbeitende
Steuerscheiben und eine Nockenscheibe zur Steuerung benötigt. Die Bohrtiefe ist an den Durchmesser
der Steuerscheibe und an die Ausbildung der Kurve gebunden. Die Bohrtiefe kann also weder
größer noch kleiner als der Durchmesser der Steuerscheibe sein. Auch wandert bei der bekannten
Vorrichtung der Umschaltpunkt zur Einschaltung des Vorschubes.
Schließlich ist bei der bekannten Vorrichtung die Länge des Teilhubes während des Bohrvorganges
durch die Konstruktion der Steuereinrichtung festgelegt und während des Bohrvorganges nicht beeinflußbar.
Durch die Erfindung werden alle beschriebenen Nachteile beseitigt.
Die Erfindung besteht darin, daß ein dritter Motor angeordnet ist, der nur während der Ausspanbewegung
und während der an jede Ausspanbewegung anschließenden Wiedervorlaufbewegung den
Bohrschlitten antreibt, und zwar über ein Unter-Setzungsgetriebe mit einer an sich bekannten
Schaltscheibe zum Messen der Ausspanbewegung gekuppelt ist.
Das Untersetzungsgetriebe ist nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung als Schnekkengetriebe
ausgebildet.
Nach einer weiteren Ausführungsform dör Erfindung ist das in die an sich bekannte drehbar gelagerte
Vorschubspindel eingreifende Zahnrad im Eingriff mit einem auf der Welle des Ausspanmotors
sitzenden Zahnrad. Das Zahnrad zum Antrieb der Arbeitsspindel sitzt also auf der gleichen
Welle wie die Schnecke, die direkt in die Schaltscheibe zum Messen der Ausspanbewegung eingreift.
Dadurch herrschen vollkommen gleiche Verhältnisse.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. ι zeigt die Gesamtanlage mit dem erfindungsgemäßen
Ausspanmotor und der Eilgang·· Vorschub-Antriebseinheit;
Abb. 2 ist eine schematische Darstellung der Pilgerschrittschaltung
;
Abb. 3 und 4 zeigen Einzelheiten der Vorrichtung gemäß der Erfindung;
Abb. 5 zeigt eine Bohrmaschine mit Eilgang-Vorschub - Antriebseinheit und dazugehöriger
Schalt-, Steuer- und Nockeneinrichtung;
Abb. 6 zeigt eine Seitenansicht der Abb. 5.
In den Abbildungen ist mit 1 ein Bohrspindelschlitten bezeichnet, 2 ist die Bohrspindel, 3 der Bohrspindelmotor und 4 der Ausspanmotoi". 15 ist das Vorschubgetriebe mit dem Vorschubmotor 16, dem Eilgangmotor 17 und der Vorschubspindel 13. 14 ist das Maschinenbett. Auf der Welle 5 des Ausspanmotors 4 sitzt ein Zahnrad io, das mit einem Zahnrad 11 kämmt, das in die drehbare Mutter 12 eingreift, die auf der Vorschubspindel 13 gelagert ist. Auf der Welle S des Ausspanmotors 4 sitzt an ihrem Wellenende eine Schnecke 6, die eine Schaltscheibe 7 dreht. Die Schaltscheibe 7 trägt einen Nocken Ja, der einen Schalter 8 betätigt.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende:
Zunächst läuft der Bohrspindelschlitten 1 im Eilgang bis an das Werkstück heran. Dann wird auf Vorschub umgeschaltet, und der Schlitten 1 läuft im Vorschub um die Strecke« (s. Abb. 2) vorwärts, das Bohrwerkzeug dringt also um die Strecke α in das Werkstück ein. Am Ende des Teilhubes α wird der Ausspanmotor 4 eingeschaltet.
Abb. 6 zeigt eine Seitenansicht der Abb. 5.
In den Abbildungen ist mit 1 ein Bohrspindelschlitten bezeichnet, 2 ist die Bohrspindel, 3 der Bohrspindelmotor und 4 der Ausspanmotoi". 15 ist das Vorschubgetriebe mit dem Vorschubmotor 16, dem Eilgangmotor 17 und der Vorschubspindel 13. 14 ist das Maschinenbett. Auf der Welle 5 des Ausspanmotors 4 sitzt ein Zahnrad io, das mit einem Zahnrad 11 kämmt, das in die drehbare Mutter 12 eingreift, die auf der Vorschubspindel 13 gelagert ist. Auf der Welle S des Ausspanmotors 4 sitzt an ihrem Wellenende eine Schnecke 6, die eine Schaltscheibe 7 dreht. Die Schaltscheibe 7 trägt einen Nocken Ja, der einen Schalter 8 betätigt.
Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende:
Zunächst läuft der Bohrspindelschlitten 1 im Eilgang bis an das Werkstück heran. Dann wird auf Vorschub umgeschaltet, und der Schlitten 1 läuft im Vorschub um die Strecke« (s. Abb. 2) vorwärts, das Bohrwerkzeug dringt also um die Strecke α in das Werkstück ein. Am Ende des Teilhubes α wird der Ausspanmotor 4 eingeschaltet.
Die Mutter 12 wird jetzt über das Zahnradpaar 10,
11 im Eilgang vom Ausspanmotor 4 angetrieben
und bewegt den Schlitten 1 zum Ausspanen im Eilgang vom Werkstück weg und damit das Bohrwerkzeug
aus dem Werkstück heraus (erstes Ausspänen) bis zur Betätigung eines Endschalters, der
den Ausspanmotor umschaltet. Dem während der ersten Ausspanbewegung zurückgelegten Weg a
entspricht auf der Schaltscheibe 7 ein Drehwinkel α. Nach Betätigung des Endschalters am Ende der
Ausspanbewegung und dadurch erfolgter Umschaltung des Ausspanmotors läuft der Schlitten 1 in
Richtung des Bohrvorschubes wieder an das Werkstück heran. Zu gleicher Zeit dreht sich die Schaltscheibe
7 um den während der Ausspanbewegung gedrehten Winkel bis in ihre Grundstellung zurück.
Beim Ankommen der Schaltscheibe 7 in der Grundstellung betätigt der Nocken ya den Schalter 8 und
setzt so den Ausspanmotor 4 still.
Danach läuft der Schlitten 1 wieder im Vorschub
um die Strecke α vorwärts. Am Ende des Teilhubes α wird der Ausspanmotor erneut eingeschaltet
(zweites Ausspanen). Der Schlitten 1 läuft jetzt die Strecke 2 α im Eilgang zurück und bewegt das
Bohrwerkzeug aus dem Werkstück heraus. Der Strecke 2 α entspricht auf der Schaltscheibe 7 ein
vergrößerter Drehwinkel 2 α. Nach Umschalten des Ausspanmotors durch den vorerwähnten Endschalter
läuft jetzt die Schaltscheibe 7 wieder in ihre Grundstellung zurück und schaltet dabei den Ausspanmotor
aus. Nach dem nächsten Teilhub α (im Vorschub) läuft der Schlitten 1 beim Ausspanen
eine Strecke 3 ο zurück, der ein Drehwinkel 3 a der
Schaltscheibe 7 entspricht usw.
Wenn die Gesamttiefe des Bohrloches ausgebohrt ist, wird durch die Festanschlagsauslösung im Getriebe
15 der Eilrücklauf eingeschaltet, und die Spindel läuft in ihre Ausgangsstellung zurück.
Die Teilstrecke α kann durch ein Zeitwerk oder
einen sonstigen regelbaren Kontaktgeber eingestellt werden, durch den jeweils am Ende des Teilhubes
der Ausspanmotor eingeschaltet wird.
Abb. 3 zeigt einen Schnitt durch die Schaltscheibe 7. Die Schaltscheibe 7 berührt mit einem
Schaltnocken 7a den Schalter 8, der sich auf eine vorgespannte Feder 9 abstützt. 6 ist die auf dem
Ende der Welle 5 des Ausspanmotors 4 sitzende Schnecke.
Abb. 4 zeigt einen Schnitt nach der Linie a-a der
Abb. 3. "
In den Abb. 5 und 6 ist 18 die Schaltnockeneinrichtung
und 19 die Steuervorrichtung der Eilgang-Vorschub-Antriebseinheit.
Bei jeweiligem Vorlauf nach dem Ausspanen muß genau beim Auftreffen der Bohrerschneide auf das Werkstück auf Vorschub
umgeschaltet werden. Um zu verhindern, daß diese Umschaltung zu spät erfolgt, so daß das
Bohrwerkzeug in Eilganggeschwindigkeit auf das Werkstück auffahren würde, wird zugleich mit dem
Einschalten des Ausspanmotors der Vorschubmotor des eingangs geschilderten Vorschubgetriebes im
Sinne einer Rückwärtsbewegung des Schlittens 1 eingeschaltet, so daß sich der Schlitten während des
Ausspanvorganges um etwa 1 bis 2 mm zurücksetzt. Dadurch wird verhindert, daß Bohrspäne, die
sich vor dem Bohrer befinden, zu einer Zerstörung der Bohrerschneide führen. Da es in der Gesamtheit
für den Bohrvorgang ungünstig wäre, diese Zurücksetzung des Schlittens zu groß zu machen,
kann die Einschaltzeit des Vorschubmotors gegenüber der Einschaltzeit des Ausspanmotors durch
ein besonderes Zeitwerk begrenzt werden. Da die Anwendung eines Zeitwerkes bzw. von Kontaktreglern
zum Steuern verschiebbarer Werkzeugmaschinenteile bekannt ist, wird für den Anspruch
3 nur Schutz im Zusammenhang mit dem Hauptanspruch begehrt.
Um diese Genauigkeit sicherzustellen, wird der Ausspanmotor zweckmäßigerweise als Bremsmotor
ausgeführt (Verschiebeankermotor).
Die Schaltscheibe, die gemäß der Erfindung zum Messen der Ausspanbewegung und zum Ablauf
während des Wiedervorlaufes verwendet wird, zeichnet sich gegenüber den bekannten Schleppanschlägen
durch besondere Einfachheit aus. Sie benötigt keine Einstellung, da jeweils der zum Ausspänen
nötige Weg gemessen wird und der Bohrer automatisch durch Rücklaufen der Schaltscheibe
diesen Weg wieder vorläuft. Dabei wird die Schaltscheibe nicht durch ein primitives Reibelement mitgenommen
wie bei den bekannten Schleppanschlagen, sondern durch eine elektromagnetische
Reibungskupplung, die die Sicherheit des Kuppeins bei der Steuerung gewährleistet. Der Nachteil des
Schleppanschlages, daß nämlich durch Verschmutzen oder ölspritzer seine Reibung verändert
und dadurch die Einstellung ungenau wird und Fehlschaltungen auftreten, ist bei der Schaltscheibe
gemäß der Erfindung nicht vorhanden, denn der Schleppanschlag muß offenbleiben, damit er jeweils
eingestellt werden kann. Die elektromechanische
Reibungskupplung gemäß der Erfindung kann aber, da an ihr nichts verstellt zu werden braucht, vollkommen
zugebaut werden. Es besteht also keine Gefahr, daß Schmutz oder ölspritzer eindringen.
Die einfache Bauart der Schaltscheibe gemäß der Erfindung bietet die Möglichkeit, die Steuereinrichtung
für das Tieflochbohren in einem geschlossenen Gehäuse unterzubringen, so daß unbeabsichtigtes
Verstellen von außen nicht möglich ist. Auch läßt die Steuereinrichtung gemäß der Erfindung nahezu
beliebig lange Hübe zu, da sie keine langen und sorgfältig gearbeiteten und dadurch teuren Schaltleisten
benötigt, wie sie für die Schleppanschläge notwendig sind. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist daher ohne Unterschied sowohl für kleine Bohrhübe als auch für Schlittenhübe über 2 m Länge
verwendbar.
Durch die der Schaltscheibe gemäß der Erfindung vorgeschaltete Untersetzung ist die Möglichkeit
gegeben, die Scheibe immer in der gleichen Größe zu verwenden. Deshalb kann die Scheibe fertig
vorfabriziert und für die verschiedenen Bohrwege eingesetzt werden, während bei den bekannten
Vorrichtungen für jedes Bohrwerk ein anderes Ge^- stänge erforderlich ist. Das gesamte Bild der Steuerung
wird durch Anschalten der erfindungsgemäßen Schaltscheibe keineswegs geändert, da die fertig
vorfabrizierte Schaltscheibe lediglich ein zusätzliches Teil bildet, das für jeden Bohrweg nur angesetzt
zu werden braucht. Die Steuereinrichtung gemäß der Erfindung kann deshalb als fertiges Bauelement
an eine Bohrmaschine beliebiger Bauart angesetzt werden und kann dann durch die Übersetzung
für jeden beliebigen Bohrweg verändert werden, ohne daß Änderungen an dem fertigen
Element vorgenommen werden müssen.
Claims (4)
1. Elektrisch gesteuerte Bohreinheit zum Stufenbohren mit einem Vorschub- und einem
Eilgangmotor, die über ein Planetengetriebe auf die Vorschubspindel wirken, gekennzeichnet
durch einen nur während der Ausspanbewegung und während der an jede Ausspanbewegung anschließenden
Wiedervorlaufbewegung den Bohrschlitten antreibenden dritten Motor (4), der über ein Untersetzungsgetriebe (6) mit einer an
sich bekannten Schaltscheibe (7) zum Messen der Ausspanbewegung gekuppelt ist.
2. Bphreinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in die an sich bekannte drehbar gelagerte Vorschubspindelmutter eingreifendes
Zahnrad (11) mit einem auf der Welle des Ausspanmotors sitzenden Zahnrad
(10) kämmt.
3. Bohreinheit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zu bohrende
Teilspanne (α) durch ein an sich bekanntes Zeitwerk oder an sich bekannte regelbare
Kontaktgeber einstellbar ist.
4. Bohreinheit nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen dem
Ausspanmotor (4) und der Schaltscheibe (7) eingeschaltete Untersetzungsgetriebe als Schnekkengetriebe
ausgebildet ist, das ebenso wie das Zahnrad (10) zum Antrieb der Vorschubspindel
auf der Welle des Ausspanmotors (4) angeordnet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 321 053, 323 620, 628862, 629348, 652396, 678615, 695976, 872717;
Deutsche Patentschriften Nr. 321 053, 323 620, 628862, 629348, 652396, 678615, 695976, 872717;
schweizerische Patentschrift Nr. 193 978;
französische Patentschrift Nr. 939 936;
USA.-Patentschriften Nr. 2 053 399, 2 240 795; »Auszüge deutscher Patentanmeldungen«, Bd. 20, Ausgabe Juni 1949, S. 385 (deutsche Patentanmeldung J 77326 Ib);
französische Patentschrift Nr. 939 936;
USA.-Patentschriften Nr. 2 053 399, 2 240 795; »Auszüge deutscher Patentanmeldungen«, Bd. 20, Ausgabe Juni 1949, S. 385 (deutsche Patentanmeldung J 77326 Ib);
Prosepkt der Fa. Hille.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 7a5/7 12.62
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM8947A DE975949C (de) | 1951-03-21 | 1951-03-22 | Elektrisch gesteuerte Bohreinheit |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE757886X | 1951-03-21 | ||
DEM8947A DE975949C (de) | 1951-03-21 | 1951-03-22 | Elektrisch gesteuerte Bohreinheit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE975949C true DE975949C (de) | 1962-12-20 |
Family
ID=25947729
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM8947A Expired DE975949C (de) | 1951-03-21 | 1951-03-22 | Elektrisch gesteuerte Bohreinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE975949C (de) |
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