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Selbststeuerndes Wendegetriebe für elektrisch angetriebene Haushaltgeräte,
insbesondere Waschmaschinen Die Erfindung betrifft ein Wendegetriebe für elektrisch
angetriebene Haushaltgeräte, insbesondere Waschmaschinen. Solche Wendegetriebe pflegt
man durch einen in gleicher Drehrichtung laufenden Elektromotor anzutreiben. Sie
werden mit zwei Kegelzahnrädern versehen, die in einander entgegengesetzten Drehrichtungen
durch ein auf der Antriebswelle sitzendes Kegelzahnrad bewegt werden. Durch eine
auf der Abtriebswelle hin und her schiebbare Kupplung nimmt das eine oder andere
Zahnrad die Abtriebswelle mit. Es ist bekannt, zum Steuern der Kupplung eine Scbraubenspindel
zu benutzen, die von der Abtriebswelle gedreht wird und eine Wandermutter trägt.
Die Wandermutter steuert über eine Stoßstange die Kupplung. Um eine exakte Umschaltung
des Getriebes zu bewirken, ist die Stoßstange mit einem durch ein Gewicht beschwerten
Fallhebel gekuppelt.
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Eine Verbesserung dieser selbststeuernden Wendegetriebe, bei denen
für die Umschaltung eine Schraubenspindel mit Wandermutter verwendet ist, wird erfindungsgemäß
dadurch erzielt, daß ein das Getriebe steuernder Schalthebel über Federn mit der
Wandermutter gekuppelt ist und mit einer Rastvorrichtung zusammenwirkt. Durch die
erfindungsgemäße Ausbildung der Umschaltvorrichtung erhält das Wendegetriebe einen
gedrängten Aufbau. Die Federn an der Wandermutter und die Rastvorrichtung bilden
einen Sprungmechanismus für den Umschalthebel, so daß ein exaktes Umschalten des
Getriebes erfolgt. Da die Arme des Schalthebels geeignet bemessen werden können,
treten an der Wandermutter kleine Kräfte auf, so daß die Umschaltung des Getriebes
verhältnismäßig ruhig erfolgt.
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In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt (Fig. i und a).
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Von dem Elektromotor i wird über das selbststeuernde Wendegetriebe
gemäß der Erfindung die Trommel
2 einer Waschmaschine angetrieben.
Der Elektromotor läuft mit seiner Welle 3 in gleichbleibender Drehrichtung. Die
Welle 3 treibt ein Schneckenradgetriebe 4 an. Von dem Schneckenradgetriebe 4 wird
ein Kegelzahnrad 5 gedreht, mit dem zwei Kegelzahnräder 6, 7 zusammenwirken. Die
letztgenannten Kegelzahnräder sitzen lose auf der Abtriebswelle 8, die die Trommel
2 der Waschmaschine bewegt. Zwischen den beiden Kegelzahnrädern 6, 7 ist auf der
Abtriebswelle eine Kupplung 9 angeordnet, die durch Hinundherschieben auf der Abtriebswelle
in das eine oder andere Kegelzahnrad6, 7 eingreifen kann. In demAusführungsbeispiel
ist die Kupplung von einer Klauenkupplung gebildet. Es kann auch eine andere Kupplung,
z. B. eine Konuskupplung, verwendet werden. An der Kupplung 9 sitzt ein Ansatz io,
auf den eine Umschaltvorrichtung des Getriebes einwirkt.
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Die die Kupplung steuernde Umschaltvorrichtung hat folgenden Aufbau:
Räumlich parallel zur Abtriebswelle 8 ist eine Schraubenspindel ii angeordnet, die
eine Wandermutter 12 trägt. Die Schraubenspindel ii ist durch ein Kettengetriebe
13 mit der Abtriebswelle 8 gekuppelt. Nach der Erfindung besteht das Glied der Umschaltvorrichtung,
die die Kupplung 9 steuert, aus einem Schalthebel 14. Der Schaltheb 114 ist an der
ortsfesten Achse 15 des Getriebegehäuses gelagert und vorzugsweise ungleicharmig
ausgebildet. Der längere Arm des Schalthebels ist unter Zwischenschaltung von Federn
16, 17 mit der Wandermutter 12 gekuppelt. Zu diesem Zweck hat die Wandermutter 12
eine beispielsweise U-förmige Gestalt, wobei die Schenkel verhältnismäßig weit voneinander
entfernt sind. In dem Mittelteil der U-Form ist das Gewinde der Wandermutter untergebracht.
Zwischen den beiden Schenkeln sind die Federn 16, 17 angeordnet, zwischen denen
der Schalthebel 14 mit der Wandermutter gehalten ist. Der kürzere Arm des Schalthebels
14 wirkt erfindungsgemäß mit einer Rastvorrichtung zusammen. In dem Ausführungsbeispiel
besteht die Rastvorrichtung 18 aus einer federnden Kegelrast, die an dem Getriebegehäuse
angebracht ist.
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Das Wendegetriebe gemäß der Erfindung hat folgende Wirkungsweise:
Die Zeichnung zeigt das Getriebe in dem Bewegungszustand, in dem das Kegelzahnrad
6 durch die Kupplung 9 mit der Abtriebswelle 8 gekuppelt ist. Die Wandermutter 12
befindet sich an dem einen Ende der Schraubenspindel ii. Dadurch, daß sich die Abtriebswelle
8 und damit auch die Schraubenspindel ii dreht, bewegt sich die Wandermutter auf
das entgegengesetzte Ende der Schraubenspindel zu. Sobald bei dieser Bewegung der
Schalthebel 14 an der Rastvorrichtung 18 einen erheblichen Widerstand findet, bewegt
sich der Schalthebel aus seiner 'Mittellage in der Wandermutter, wobei sich die
Feder 16 zusammendrückt. Auch wenn die Wandermutter bei ihrer Fortbewegung über
die Mitte der Schraubenspindel hinweggleitet, hat der Schalthebel noch nicht seine
'Mittellage überschritten. Erst wenn sich die Wandermutter weitgehend ihrer Endstellung
genähert hat gleitet der Schalthebel an der Kugelrast vorbei. Sobald dies geschehen
ist, springt der Schalt-Nebel der vorausgeeilten Wandermutter nach. Dadurch wird
die Kupplung an dem Ansatz io ruckartig aus dem Kegelzahnrad 6 herausgerissen und
in das andere Kegelzahnrad 7 eingeführt. Selbst wenn bei der Kupplung mit dem nächsten
Zahnrad die Zähne aufeinanderstoßen, tritt keine Störung in dem Betrieb ein, da
infolge der gefederten Verbindung des Schalthebels mit der Wandermutter die Steuerung
der Kupplung nachgiebig ist und die Zähne der Kupplung und des Kegelzahnrades nachträglich
ineinandergleiten können. Sobald die Kupplung mit dem zweiten Kegelzahnrad 7 eingetreten
ist, läuft die Abtriebswelle 8 in entgegengesetzter Richtung und damit auch die
Schraubenspindel ii. Die Wandermutter gleitet nun in entgegengesetzter Richtung
an der Schraubenspindel, bis sie die andere Endstellung erreicht hat. Die Umschaltung
des Getriebes erfolgt wieder in der gleichen Weise, wie sie bei der Bewegung der
Wandermutter in entgegengesetzter Richtung stattgefunden hat.
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Ist der das Getriebe steuernde Schalthebel 14 ungleichmäßig ausgebildet
in der Weise, daß der kurze Arm mit der Rastvorrichtung 18 und der lange Arm mit
der Wandermutter 12 zusammenwirkt, so sind nur kleine Kräfte zur Steuerung des Schalthebels
erforderlich. Es kann dadurch die Schubkraft der Wandermutter und die der Feder
klein gehalten werden.
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In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, wenn die beiden Federn
16, 17, zwischen denen der gchalthebel 14 in der Wandermutter 12 gehalten ist, an
ihren dem Schalthebel zugewandten Enden miteinander verbunden sind. Eine derartige
Ausbildung der Wandermutter ist in der Fig. 2 dargestellt. In diesem Falle wird
bei der Steuerung des Schalthebels durch die Wandermutter stets eine der beiden
Federn gezogen und die andere Feder zusammengedrückt, so daß beide Federn ziehend
und drückend zugleich auf den Schalthebel einwirken.