DE959437C

DE959437C - Vierganggetriebe mit drei Zahnradpaaren, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE959437C
Application number: DEO1718A
Authority: DE
Inventors: Anton Ottenschlaeger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-07-19
Filing date: 1951-07-19
Publication date: 1957-05-23

Description

Vierganggetriebe mit drei Zahnradpaaren, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die handelsüblichen Zahnräderwechselgetriebe mit vier Geschwindigkeitsstufen, wie sie zur Zeit im Kraftfahrzeugbau verwendet werden, weisen vier Zahnradpaare auf. Bekannt sind auch Vierganggetriebe mit nur drei Räderpaaren, die jedoch trotz des einfachen Aufbaues praktisch nicht verwendet werden. Der Grund hierfür liegt unter anderem darin, daß diese Getriebe nicht wie üblich mit einem Schalthebel in der bekannten H-Form betätigt werden können. Diese einfache Betätigung ist sowohl für Vierganggetriebe mit ungleichachsig angeordneten An- und Abtriebswellen wie auch für Getriebe mit gleichachsig angeordneten An- und Abtriebswellen wichtig, falls sie nur drei Räderpaare aufweisen und je eine Doppelschaltmuffe je Radgruppe vorgesehen ist. Die Erfindung zeigt eine Lösung zum Schalten solcher Vierganggetriebe mit drei Zahnradpaaren, das mit geringstem Aufwand an Rädern, Wellen und Lagern wie ein normales Getriebe in H-Form narrensicher schaltbar ist. Sie besteht darin, daß ein am Ende eines in an sich bekannter Weise axial verschiebbaren und drehbaren Schalthebels befestigtes Schaltglied in eine der Doppelschaltmuffen eingreift und über ein zweites Schaltglied auf die andere Doppelschaltmuffe so einwirkt, daß die Gänge des Getriebes durch Bewegen des Schalthebels in der bekannten H-Form schaltbar sind. Neben der normalen Schaltmöglichkeit hat diese Getriebeschaltung den weiteren Vorteil, daß ein Verschalten und damit Blockieren und Zerstören. der Gänge nicht möglich ist, wie dies bei üblichen Vierganggetrieben vorkommen kann, die zum Verhindern derartiger Schaltungen Verriegelungen und sonstige Sicherungen benötigen.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar zeigt Bild I die schematische Darstellung eines Vierganggetriebes mit drei Räderpaaren und ungleichachsigen An- und Abtriebswellen mit der Gangführung für dieses Getriebe, Bild 2 das Schaubild der Schalteinrichtung. Nach Bild I ist zu einer Antriebswelle I eine Abtriebswelle 2 ungleichachsig gelagert. Auf der Antriebswelle I sitzen drei Zahnräder 3, 6 und 7, die Rädern 4, 5 und 8 der Abtriebswelle gegenüberliegen. Zwischen den Rädern 3 und 6 ist eine Doppelschaltmuffe 9 vorgesehen und zwischen den Rädern 5 und 8 eine Doppelschaltmuffe Io.
In Bild 2 ist die zum Schalten des Getriebes I notwendige Vorrichtung dargestellt. An einem Stockschalthebel 15, der durch einen Handgriff I4 schwenkbar und verschiebbar ist, ist an einem verdickten Bund I6 ein Schaltfinger I3 befestigt. Der Schaltfinger I3 dient zum Eingriff in die Muffe 9 des Bildes I. Eine Schaltgabel 12 greift über einen Finger 12a in einen Schlitz 11a der Verdickung I6 ein. Mit ihren Gabelenden I7 und I8 greift sie in die Muffe Io des Bildes I ein.
Der Schaltvorgang geht wie folgt vor sich: Zum Schalten des I. Ganges wird der Schalthebel I4 in Richtung I-II verschoben. Hierbei wird die Schaltgabel I2 verdreht und die Muffe Io in Richtung I-II geschaltet. Beim Schwenken des Handhebels I4 wird durch den Finger I3 nunmehr auch die Muffe 9 verschoben, und der I. Gang ist im Eingriff.
Zum Schalten des 2. Ganges wird der Handhebel I4 in entgegengesetzter Richtung II verdreht, hierbei wird die Schaltgabel I2 nicht bewegt, vielmehr schiebt der Finger I3 die Muffe 9 in die andere Stellung, so daß der 2, Gang eingeschaltet ist.
Zum Schalten des 3. Ganges wird der Handhebel I4 in Richtung III-IV gezogen und hierbei die Schaltgabel I2 in entgegengesetzter Richtung wie vorher verdreht und die Schaltmuffe Io in die Schaltstellung III, IV gebracht. Beim Verdrehen des Hebels I4 nach III verschiebt der Finger I3 die Doppelmuffe 9 in die Stellung III, und beim Schalten des 4. Ganges wird der Handgriff I4 entgegengesetzt zur Richtung III verdreht, wobei die Schaltgabel I2 keine Bewegung ausführt. Durch den Finger I3 wird die Muffe 9 in die Stellung IV gebracht.
Für den Fall, daß das Fahrzeug im 3. oder Gang zum Stillstand gekommen ist, ohne daß der Gang ausgerückt wurde, und wieder angefahren werden soll, reicht die Adhäsionskraft des Getriebeöls aus, um die in diesem Fall lose auf den Wellen I und 2 sitzenden Räder geringfügig zu verdrehen, um wieder in die Schaltstellung zu kommen. Besonders für landwirtschaftliche Maschinen ist diese Adhäsionskraft für die Schaltbarkeit voll ausreichend, da im allgemeinen keine hochtourigen Antriebsmotoren zur Anwendung kommen und auch keine Synchronisiereinrichtungen verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vierganggetriebe mit drei Zahnradpaaren, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer treibenden Welle und einer getriebenen Welle, auf denen je eine Radgruppe und je eine Doppelschaltmuffe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein am Ende eines in an sich bekannter Weise axial verschiebbaren und drehbaren Schalthebels (I5) befestigtes Schaltglied (I3) in eine der Doppelschaltmuffen (9) eingreift und über ein zweites Schaltglied (I2) auf die andere Welle mit der Doppelschaltmuffe (Io) so einwirkt, daß die Gänge des Getriebes durch Bewegen des Schalthebels in der bekannten H-Form schaltbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. I33 89I, 463 604, 470 7o2, 654 882, 848 157; französische Patentschrift Nr. 727 547; britische Patentschriften Nr. I62 335, I62 336, 459 341 USA.-Patentschrift Nr. I 638 I49; Zeitschrift VDI, 92 (195o), S. 936; »Motor-Rundschau«, 1950, S. 504; B u s s i en , »Automobiltechnisches Handbuch«, 1941, S. 418 und 420; Dubbel, »Taschenbuch für den Maschinenbau «, 1939 Bd.
2, S. 532. Entgegengehaltenes älteres Recht: Deutsches Patent Nr. 883 7o5.