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Vorrichtung zur selbsttätigen stetigen Regelung von Betriebsgrößen,
insbesondere der Temperaturen von Öl- und Gasfeuerungsanlagen Bei selbsttätig arbeitenden
Temperaturregeleinrichtungen wird gewöhnlich eine Hilf skraft herangezogen, die
den eigentlichen Steuervorgang übernimmt. Es sind Regeleinrichtungen mit Fallbügeln
und Schalthebeln bekannt, die einen elektrischen Kontakt schließen bzw. öffnen und
dadurch den Steuervorgang auslösen. Es gibt Einrichtungen, bei denen bei einer Kontaktgabe
am Meßgerät mittels Zwischenrelais ein mechanisch gesteuertes Schaltwerk durch abwechselndes
Anziehen von Magneten weitergedreht wird oder Magnete gesteuert werden, die Klinken
in einem Schaltgetriebe verstellen, das seinerseits durch eine besondere Hilfskraft
angetrieben wird.
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Es gibt auch Vorrichtungen zur selbsttätigen stetigen Regelung von
Betriebsgrößen, bei denen die Verstellkraft auf rein mechanischem Wege mittels -einer
ständig hin und her bewegten Schwinge auf das Verstellgestänge des Regelgliedes
übertragen wird und zur Kupplung der Schwinge mit dem Verstellgestänge Kupplungselemente
dienen, welche durch einen Meßwerkzeiger bei seinem Verlassen von seiner Normalstellung
eingeschaltet werden. Es dient dann zum Bewegen der Schwinge und der Schalthebel,
die die Kupplung der Schwinge mit dem Regelglied bewirken, ein gemeinsamer Antriebsmotor,
der auch das Regelglied selbst verstellt. Infolge der zwangläufigen Kupplung der
entsprechenden Teile wird eine sichere übertragung der Verstellkraft auf das Verstellgestänge
des Regelgliedes bewirkt, wobei die Kupplung durch den Meßwerkzeiger gesteuert wird.
Bei einer bekannten derartigen Einrichtung ist auf der anzutreibenden Welle ein
mehrgliedriges Kupplungsschloß vorgesehen, welches beim Abweichen des Meßwerkzeigers
von seiner Normallage durch eine mehrgliedrige Vorrichtung gesteuert wird und die
Kupplung zwischen der Antriebswelle sowie der angetriebenen Welle herstellt. Es
ist dabei eine verhältnismäßig große Anzahl bewegter, dem Verschleiß unterworfener
Teile vorhanden.
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Abweichend davon sitzen gemäß der Erfindung an einer ständig hin und
her bewegten Schwinge Schaltklinken, zu deren Kupplung mit einem mit dem Verstellgestänge
für das Regelglied verbundenen, zweiseitig wirkenden Schaltwerk gleichzeitig mit
der Schwinge hin und her bewegte Schalthebel dienen, die beide durch den Meßwerkzeiger
in seiner normalen Stellung nahe vor ihrer äußersten, die Kupplung der zugehörigen
Klinke mit dem Schaltwerk bewirkenden Stellung festgehalten werden und von denen
beim Heraustreten des Meßwerkzeigers aus seiner Normalstellung heraus jeweils einer
zwecks Kupplung der zugehörigen Klinke mit dem Schaltwerk freigegeben wird. Hierdurch
wird eine in ihrer Bauart einfache und betriebssichere Regeleinrichtung geschaffen,
die nur wenige bewegte Teile aufweist, die auf rein mechanischem
Wege
die Kupplung der antreibenden Welle mit der angetriebenen Welle, falls die Stellung
des Meßwerkzeigers es verlangt, herbeiführen. Mit der Schwinge über den gemeinsamen
Antrieb verbundene Schalthebel kuppeln an der Schwinge sitzende Schaltklinken mit
den zugehörigen Steigrädern des Schaltwerkes, worauf durch die Bewegung der Schwinge
unmittelbar das Schaltwerk gedreht wird.
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In der Zeichnung ist in Abb. i -in der Ansicht eine solche
Regeleinrichtung beispielsweise dargestellt, von der Abb. 2 die Steigräder zeigt.
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Auf einer entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn in Umdrehung versetzten
Scheibe sitzt eine unrunde Scheibe i, die einer auf der angetriebenen Welle 6 lose
sitzenden Schwinge 5 eine bin und her gehende Bewegung erteilt. Zu beiden Seiten
der unrunden Scheibe sind bei 7 bzw. 7' drehbar gelagerte Schalthebel .2 und 2 angeordnet,
die unter der Einwirkung von Federn 8 bzw. 8' stehen, die die Schalthebel derart
zu schwenken suchen, daß ihre einander benachbarten horizontalen Enden, über denen
der Meßwerkzeiger 9 spielt; angehoben werden. Oberhalb des Zeigers ist ein festes
Widerlager. Wie die Abb. i zeigt, können die Schalthebel 2, 2' bei der dargestellten
Lage des Meßwerkzeigers 9 von den Federn 8, 8' nicht gedreht werden, da bei einer
entsprechenden Drehung der Meßwerkzeiger durch die Schalthebel gegen sein Widerlager
gedrückt wird und eine Drehbewegung der Schalthebel dadurch verhindert. An der Schwinge
5 sitzen auf einer gemeinsamen Achse Schaltklinken 3, 3', diemit der Schwinge bewegt
werden. Die Schalthebel 2, 2' dienen dazu, die Klinken 3, 3' mit dem Schaltwerk
in Eingriff zu bringen, wenn es die Stellung des Meßwerkzeigers verlangt. Wenn der
Meßwerkzeiger 9 sich über dem waagerechten Schenkel nur eines Schalthebels :2 bzw.
2' befindet, kann derselbe durch die Feder 8 bzw. 8' nicht so zweit gedreht werden,
bis er die zugehörige Schaltklinke 3 bzw. 3' mit dem Schaltwerk in Eingriff bringt.
Jedoch kann der andere durch den Meßwerkzeiger nicht behinderte'Schalthebel durch
seine Feder 8 bzw. 8' so weit gedreht werden, daß er die zugehörige Klinke 3 bzw.
3' anhebt und zum Eingriff mit dem entsprechenden Zahnrad 4 bzw. 4' bringt. Eine
Bewegung der Schwinge bewirkt dann mittels der eingeklinkten Klinke eine Teildrehung
der Steigräder und der Arbeitswelle 6. Die unrunde Scheibe i dient noch dazu, die
Schalthebel 2, 2' entgegen der Wirkung der Federn 8, 8' nacheinander zu drehen,
wobei dann eine eingeschalteteKlinke3, 3' mit ihrem Steigrad 4 bzw. 4' wieder außer
Eingriff gebracht wird. Bei der in der Abb. i dargestellten Lage der Einrichtung
befindet sich der Meßwerkzeiger 9 in seiner Mittelstellung. Durch die unrunde Scheibe
i, die entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn gedreht wird, ist der rechte Schalthebel?-'
entgegen der Wirkung seiner Feder 8' geschwenkt, während die Feder 8 den linken
Schalthebel :2 -um seinen Drehpunkt 7 zu drehen sucht. Jedoch vermag der waagerechte
Schenkel dieses Schalthebels die Klinke 3 nicht mit dem zugehörigen Zahnrad 4 in
Eingriff zu bringen, da er durch den Meßwerkzeiger 9 an einer entsprechend großen
Schwenkbewegung gehindert wird. Die Schwinge 5 erfährt auch eine nach links gerichtete
Teildrehbewegung. - Es findet jedoch eine Drehung der Arbeitswelle 6 nicht statt,
da die Klinke 3 nicht in das Steigrad 4 eingreift.
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Wenn der Meßwerkzeiger beispielsweise nach rechts ausgeschwungen wäre,
so daß er über dem waagerechten Schenkel des Schalthebels 2' sich befinden würde,
würde bei einer Bewegung der Einrichtung aus der in der Abb. i dargestellten Lage
heraus der Schalthebel 2 bei seiner Drehung durch die Feder 8 die Schaltklinke 3
derart drehen, daß sie mit dem zugehörigen Steigrad 4 in Eingriff kommt. Es würde
dann dem Steigrad 4 und damit dem einzuregelnden Schieber durch die Schwinge 5 bei
ihrer Bewegung nach links eine Teildrehung im Uhrzeigersinn erteilt werden. Eine
Steuerung der Arbeitswelle 6 durch den Schalthebel 2' in Verbindung mit der Klinke
3' erfolgt in gleicher Weise bei einer entgegengesetzt gerichteten Bewegung der
Schwinge 5.
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Wie die Abb. 2 zeigt, besitzen .die Steigräder 4., 4' des Schaltwerkes
derart schräggestellte Zähne, daß die hin und her gehenden Schalthebel 2, 2' nur
ein einleitendes Eingreifen der zugehörigen Zahnklinken in ihre Steigräder herbeizuführen
brauchen. Die eingerückten Klinken, die durch ihre Federn 8 bzw. 8' gegen das Steigrad
gedrückt werden, können erst wieder außer Eingriff mit der Zahnlücke kommen, wenn
die Schwinge ihren Umkehrpunkt erreicht und die-Klinke aus der Zahnlücke wieder
herauszieht. Dabei sind die Schalträder 4, q.' nur- über demjenigen Teil ihres Umfanges
mit Zähnen versehen, der dem Steuerbereich des einzuregelnden Ventils entspricht,
um ein Schalten bzw. Drehen der Arbeitswelle zu verhüten, falls das Regelglied seine
Endstellungen erreicht hat.