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Netzmittel Es wurde gefunden, daß man Verbindungen, die durch direkte
oder indirekte Einführung von hydrophilen Gruppen in Amine der allhemeinen Formel
wobei R und R1 aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
bedeuten, und R und R, zusammen mindestens i i Kohlenstoffatome besitzen und R.
und R3 Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Aralkylrest, der gegebnenenfall.s
durch Hydroxylgruppen substituiert ist. bedeuten, hergestellt werden, mit Vorteil
als Netzmittel verwenden kann, gegebenenfalls in Verbindung mit anderen Textilhilfsmitteln.
Das Netzvermögen der Verbindungen, auch in Mercerisierbädern, ist besonders ausgeprägt
bei Stoffen, bei welchen die Reste-R und R, verzweigte Ketten .besitzen. Die Produkte,
die gemäß der Erfindung als Netzmittel zur Verwendung kommen, besitzen gegenüber
anderen Verbindungen von vergleichbarer Konstitution bei niedriger oder bei höherer
Temperatur in neutralem oder alkalischen Medium
ein erheblich gesteigertes
Netzvermögen. Insbesondere ist die gute Wirksamkeit der Produkte in der Kälte hervorzuheben.
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Die der Erfindung zugrunde liegenden Netzmittel leiten sich voll Aminen
der allgemeinen Formel
ab, wobei R und R, aliphatische I#-'-olile-nwasserstoffreste mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
bedeuten und R und R, zusammen in-indestens i i Kohlenstoffatome besitzen und R.
und R3 Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkyl- oder Aralkylrest, der gegebenenfalls
durch Hydroxylgruppen substituiert ist, bedeuten. :Derartige Anrine sind beispielsweise
7 Aininotridecari, 8-Aminopentadecail, 9-Aminolieptadecan, io-Aminonoriadecan, 5-Aminotetradecan,
6Amino-5, 7-diäthyltindecan, 9-Oxätliylami-nolieptadecan, 9-Metliylaniinolieptadecan,
8-Benzylaminopentadecan. Derartige Amine können beispielsweise erhalten werden aus
Carbonsäuren durch Ketonisierung, anschließende Umsetzung mit Ammoniak oder Aminen
und Hydrierung. Als Carbonsäuren kommen beispielsweise in Frage: Buttersäure, Isobuttersäure,
Isovaleriansäure, Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure, Laurinsäure, Palinitinsäure,
a-Äthylhexylsäure. Diese Carbonsäuren können für sich oder im Gemisch miteinander
ketonisiert werden, wobei Ainine erhältlich sind, in welchen die Reste R und R,
entweder gleich oder verschieden sind. Die erhaltenen Ketone werden in Gegenwart
von Ammoniak oder Aminen, wie Methylamin, Hexylamin, Benzylamin, Äthanolamin, hydriert.
Die obenerwähnten Amine können für sich oder in Mischung untereinander zur Anwendung
kommen. Zur Herstellung der Ausgangsmaterialien eignen sich auch technische Carbonsäuregemische.
So können die bei der Oxydation von Paraffin oder Mineralölen entstehenden Carbonsäuregemische
über Ketone in Ani ine übergeführt werden. Ferner sind geeignet die Carbonsäuregeinische,
die entstehen durch Alkalibehandlung der höheren Alkohole, die bei der katalytischen
Hydr:erung der Oxyde des Kohlenstoffs entstehen.
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Als Ausgangsmaterialien für die Aminherstellung kann man auch Carbonsäuren
oder Carbonsäuregemische --verwenden, die man durch Behandeln von Kohlenoxyd oder
Kohlendioxyd mit Wasserdampf in Gegenwart voll Olefinen bzw. Wassserstoff oder durch
Umsetzung von halogenierten Kohlenwasser- |
stoffen mit Kaliuincyanid und Verseifung er- |
hält. |
Die Amine können auch nach anderen be- |
kannten Methoden erhalten werden, z. B. |
durch Umsetzung von geeigneten Halogen- |
kohlenwasserstoffen mit Ammoniak oder |
Aminen. |
In diese Amine werden zur Herstellung der |
\etzinittel gemäß Erfindung in an sich be- |
kannter Weise hydrophile Gruppen eingefiilirt. |
Die Ainine können wasserlöslich gemacht wer- |
den durch Behandlung mit mehrhasisclien an- |
organischen Säuren bzw. deren :\nh_vdriden |
oder Chloriden, wie Schwefelsäure, oleuni- |
halti-er Schwefelsäure, Scliwefeltrioxvd. |
Chlorsulfonsäure, chlorsulfonsaurein Kalium, |
fltiorsulfonsaurem -Natrium. :@midosu@fon- |
Säure, Phosphorsäure, Phosliliorlietitoxyd, |
Pliospliorigsäureatiliydrid, Borsäure. Bor- |
"äure.-tnlivdrid. Enthalten die Amne Oxv- |
gruppen, so erreicht nian Wasserlöslichkeit |
z. B. durch Behandlung mit Schwefelsäure, |
Chlorsulfonsäure oder oleuinlialti,#er Schwe- |
felsäure, wobei Esterschwefelsäuren entstehen. |
Enthalten die Aniine Doppelbindungen, so er- |
folgt Anlagerung der Sulfonierungsmittel an |
diese, während bei Anwesenheit von aroma- |
tischen Kernen in erster Linie aromatische |
Sulfonsäuren entstehen. Sind die _lrnine frei |
von OH-Grupper, Doppelbindungen oder aro- |
inatischen Kernen, so kann inan s:e wasserlös- |
lich machen durch Behandlung finit Chlorsul- |
fonsätire oder Schwefeltrioxvd in Gegenwart |
von Pvridin, und inan erhält darin Sulfainin- |
säuren. Bei Verwendung von Chloriden des |
Phosphors, wie Phospliorpentaclilorid. Phos- |
plioroxvclilorid. Phosphortrichlorid, erfolgt |
die Wasserlöslichmachung in der Weise, daß |
ein Teil der Chloratome mit den Aminen rea- |
giert unter HCl-_'£bspalttiri- und die restlichen |
Chloratome in zweiter Reaktion hydrolisiert |
werden. oder wenn Oxygruppen iin :Molekül |
vorhanden sind, unter Bildung voll Chloriden |
von Pliosphorsäureestern. die dann zti den eilt- |
sprechenden sauren Phosphorsäureestern ver- |
seift werden. In vielen Fällen kann es zweck- |
mäßig sein, in GegenwartvoilVerdünnungsinit- |
teln, wie Dimetlivläther. Diäthyläther, fl/''-Di- |
ch@ord:äthv@äther. Dichlormethau, Dichlor- |
äthan. Tetrachlorkohlenstoff. Schwefeldioxyd. |
ferner in Gegenwart von tertiären Basen, wie |
Pvridin, Dimethvlanilin, zu arbeiten. Die Sulfo- |
gruppe kann aber auch indirekt eingeffilirt |
werden durch Umsetzung mit beispielswese |
Clilorätliansulfonsäure, Bromäthansulfon- |
säure, Benzylchloridsulfonsäure, Chloroxy- |
propansulfonsäure, . /,-Chlorpropandistilfon- |
säure, Chloracetonstilfotisäure. Weiterhin |
kann die Einführung der Sulfogruppe erfol- |
gen durch Kondensation der Amine finit A1- |
dehyd- bzw. Ketonsulfonsäuren, z. B. Acetaldehyddisul.fonsäui-e,
Acetonmöno- und -disulfonsäure, tenzaldehydsulfonsäuren mit nachfolgender Hydrierung.
Die erhaltenen Aminoalky1sulfonsäuren können dann noch in Sulfobetaine übergeführt
-,werden durch Behandlung mit z. B. Chlormethyl, Bromäthyl, Dimethylsulfat, Äthylenoxyd,
Benzylchlorid, butylschwefelsaurem Natrium.
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Weiter können die Amine wasserlöslich bzw. al'kalilöslich .gemacht
werden durch Umsetzung mit mehrbasischen Canbonsäuren. Als solche seien genannt:
Oxalsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Diglykolsäure, Thiodiglykolsäure, Dithiodiglykolsäure,
Phthalsäure, Sulfophthalsäure, Sulfobernsteinsäure. Diese Säuren können
auch in Form ihrer Anhydride, Ester oder ihrer Chloride mit den Aminen in
Reaktion gebracht werden.
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Eine weitere Arbeitsweise zur Erzielung wasserlöslicher Produkte besteht
darin, daß man die Amine mit Halogencarbonsäuren, deren Salzen, Estern oder Aminen,
wie Monochloressigsäure, Monochloressigsäuremethylester, Chloracetamid, ß-Chlorpropionsäure,
Brombernsteinsäure, umsetzt und die erhaltenen Produkte gegebenenfalls in Betaine
überführt, z. B. durch Behandlung mit Methylchlorid, Äthylbromid, Dimethylsulfat,
Äthylenoxyd, Benzylchlorid, butylschwefelsaurem Natrium, wodurch in vielen Fällen
die Kalk-, Alkali- und Säurebeständigkeit der Produkte verbessert wird.
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Die Amino- bzw. Iminogruppen enthaltenden Verbindungen können ferner
wasserlöslich gemacht werden, indem man sie durch Behandlung mit z. B. Methylchlorid,
Ä,t'hylbromid, Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Benzylchlorid in quartäre Ammoniumbasen
überführt.
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Eine weitere Möglichkeit, die Amine wasserlöslich zu machen, besteht
darin, daß man sie zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, wie Alkalimetalloxyden,
bei erhöhter Temperatur mit Alkylen oxyden bzw. den entsprechenden Chlorhydrinen,
speziell mit Äthylenoxyd, Monochlorhydrinen, Mischungen von Äthylenoxyd mit Prozylenoxyd
oder mit Glycid, Epichlorhydrin, Glycerinchlorhydrin, umsetzt. In die so erhaltenen
Reaktionsprodukte können durch Behandlung mit mehrbasischen anorganischen Säuren,
durch Umsetzung mit Halogensulfon- oder Carbonsäuren oder mittels Polycarbonsäureanhydriden
in der oben geschilderten Weise weitere w.asiserlöslich machende Gruppen eingeführt
werden.
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Eine weitere Arbeitsweise zur Erzielung wasserlöslicher Produkte besteht
darin, daß man die Amine mit Phosgen in Isocyanate oder Carbaminsäurechloride umwandelt
und dann mit Aminosäuren, wie Sarkosin, Methyltaurin, Eiweißabbauprodukten, oder
Amin:opolyoxyverbindungen, wie Methylglucamin oder Oxysulfonsäuren, wie Oxäthan.sulfonsäure,
kondensiert.
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Die Amine können auch dadurch wasserlöslich gemacht werden, daß man
sie in sulfierte oder sulfierbare Sulfonamide oder Carbonam:de überführt. Dies kann
geschehen dufch Kondensation mit Sulfoessigsäure, Sulfopropionsäure, Sulfobernsteinsäure,
Sulfobenzoesäure, Sulfophthalsäure oder mit Derivaten der genannten Verbindungen,
z. B. Estern, Säurechloriden oder-Säureanhvdriden. Sulfierbare Amide, werden erhalten
durch Umsetzungen der Amine mit Glykolsäure, Oxäthoxyessigsäure, Milchsäure, Glycerinsäure,
Crotonsäure, Benzoesäure, Benzolsulfochlorid. Die so erhaltenen Amide werden mit
den. .hereits an anderer Stelle genannten Sulfierungsmitteln wasserlöslich gemacht.
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Produkte, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden sollen,
sind folgende: i. Pentadecyl-9-trimethylaminoniumbromid
z. Betain aus LTndecyl-6-aminoessigsäure
3. Sulfaininsäure aus 9-#,-ininoheptadecan
.4. Sulfabetain aus Nonadecyl-io-taurin
Die gekennzeichneten Verbindungen können als Netzmittel, z. B. bei der Behandlung
von Textilien, Leder, Papier, verwendet Nverden. Die Produkte können für sich, in
Gemischen untereinander oder in Mischung mit anderen kapillaraktiven Stoffen, wie
Seifen und anderen Textilhilfsmitteln, mit organischen Lösungsmitteln,
z.
B. Butanol, Xylenglylol, aber auch mit organischen Salzen, z. B. Glaubersalz, Soda,
Natriumpyrophosphat oder anderen Phosphaten, zur Anwendung kommen.
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Beispiel i Eine Verbindung, die als Netzmittel verwendet werden kann
und in einer Konzentration von o,2 g/1 eine gut netzende Flotte liefert, kann wie
folgt gewonnen werden: 22 Gewichtsteile eines Amingemisches, das man aus einem Gemisch
von Paraffincarbonsäuren mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von i 5o durch
Überführung in Ketone und Hydrierung in Anwesenheit von Ammoniak erhält, versetzt
man mit 12 Gewichtsteilen Diglykolsäureanhydrid. Die Mischung erwärmt sich, das
Anhydrid geht in Lösung. Man rührt noch einige Zeit bei 7o bis 8o°, versetzt dann
mit 7 Gewichtsteilen Soda und So Gewichtsteilen Wasser. Beispiel e Das nachstehend
beschriebene, in Wasser klar lösliche Produkt kann mit Vorteil. als INTetzmittel
Verwendung finden. 27o Gewichtsteile eines Amins, das man aus einem Gemisch von
Paraffincarbonsäuren C7 bis C9 durch Ketonisierung und katalytische Hydrierung in
Gegenwart von Monoäthanolamin, zweckmäßig in Methanol als Lösungsmittel, erhält,
löst man in 5oo Gewichtsteilen Äthylenchlorid und läßt bei 15 bis -ao° unter
Rühren in 1/Z bis i Stunde 13o Gewichtsteile Chlorsulfonsäure zutropfen. Wenn die
SalzsäureentwIcklung zu Ende ist, gießt man auf Eis und versetzt mit Natronlauge
bis zur phenolphthaleinalkalisehen Reaktion und dampft ein.
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Man kann das Reaktionsprodukt durch Behandltmg mit Methylchlorid in
ein Sulfobetain überführen. Beispiel 3 Das nachstehend beschriebene Sulfaminsäurenatrium
kann als Netzmittel Verwendung finden.
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In eine Lösung von id.o Gewichtsteilen Chloroform und .42 Gewichtsteilen
Pyridin werden unter Kühlung 28 Gewichtsteile Chlorsulfonsäure eingerührt. Hierzu
läßt man 35 Gewichtsteile eines Amingemisches, das man aus einem Gemisch von Paraffincarbonsäuren
mit einem Durchschnittsmolekulargewicht von 170
durch Überführung in Keton
und Hydrierung in Anwesenheit von Ammoniak erhält, einlaufen und erhitzt .4 Stunden
unter Rühren auf So bis 55°. Nach Abkühlen wird die Reaktionslösung in 66,5 Gewichtsteile
Natronlauge (37,5°/oig) unter Rühren und Kühlen eingedrückt. Man läßt 15 Minuten
absitzen und trennt die Chloroformschicht ab. Nach zweimaligem Waschen mit 25o/oiger
Kochsalzlösung Wird die Chloroformschicht getrocknet, worauf das Chloroform und
Pyridin abdestilliert werden. Es hinterbleiben So Gewichtsteile sulfaminsaures Natrium.
Beispiel q. Als Netzmittel, das große Härte-, Säure-und Alkalibeständigkeitbesitzt
und beispielsweise in Wasser von 35° DH verwendet werden kann, wird wie folgt hergestellt.
Man läßt zu 68,2 Gewichtsteilen einer technischen Methyltaurinlösung,welche i7,oGewichtsteile
Methyltaurinnatrium (iooo/oig) enthält, und der man 0,5 Gewichtsteile Natronlauge
(37 o/uig) zugegeben hat, bei 55 bis 6o° 31,3 Gewichtsteile eines Isocyanatgemisches,
das man aus dem in Beispiel 3 erwähnten Amingemisch durch Überführen in das Chlorhydrat
und Einleiten von Phosgen erhält, unter Rühren in 2 Stunden zutropfen. 'Man rührt
noch einige Stunden bei der angegebenen Temperatur und erhält dann ein klar wasserlösliches
Reaktionsprodukt.
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Beispiel 5 Das nachstehend beschriebene Produkt zeichnet sich durch
absolute Alkali- und Säurebeständigkeit aus und kann in Wasser von stärksten Härtegraden
als Netzmittel verwendet werden.
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27 Gewichtsteile 38o/oige Bisulfitlösung, 12 Gewichtsteile Formaldehyd
(3oo/oig) und 23 Gewichtsteile 9-Aminoheptadecan werden mehrere Stunden bei So bis
6o° stark gerührt, dann wird unter Rühren die Lösung von lo Gewichtsteilen Natriumcvanid
in ioo Gewichtsteilen Wasser bei 70 bis 80° zugegeben und mehrere Stunden
nachgerührt. Das sich abscheidende Öl wird gewaschen, getrocknet und auf folgende
Weise verseift: 25 Gewichtsteile des erhaltenen Reaktionsproduktes «-erden in ioo
Gewichtsteilen Alkohol, 2o Gewichtsteilen Wasser und 28 Gewichtsteilen Natronlauge,
enthaltend 8 Gewichtsteile Na OH, 21/Z Stunden unter Rückfluß gekocht. Nun wird
der Alkohol abdestilliert, -der Rückstand in Wasser gelöst und bei stets phenophthaleinalkalischer
Reaktion bei 7o bis 8o° mit Dimethylsulfät ins Betain übergeführt. Beispiel 6 Das
nachstehend beschriebene Produkt kann mit Vorteil .als Netzmittel verwendet werden.
27 Gewichtsteile des Chloracetamids des lo Aminononadecatls werden in 35oGe,wiclltsteilen
750%iges
Methanol eingetragen, mit 2o Gewichtsteilen Natriumsulfit versetzt und 1s Stunden
lang am Rüakflußkühler gekocht. Die Lösung wird nun durch Destillation vön der Hauptmenge
des Methanols befreit. Geringe Anteile unsulfierter Substanz können durch Vakuumdestillation
oder durch Ausschütteln der wäßrigen Lösung mit mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln
getrennt werden.
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Beispiel ? Eine Verbindung, die als ausgezeichnetes Heißnetzmittel
Verwendung finden kann, läßt sich wie folgt@gewinnen. Man führt io-Aminononadecan
in analoger Weise, wie es im Beispiel q. beschrieben isst, in Isocyanat über. Nun
läßt man zu einer Lösung von 23 Gewichtsteilen N-Butyltaurinnatrium dn 6o Gewichtsteilen
Wasser. bei 6o0 3o Gewichtsteile des Isocyanats unter gutem Rühren eintropfen und
rührt, bis das Reaktionsprodukt sich klar in Wasser löst. Das Reaktionsprodukt besitzt
folgende Konstitution:
Produkte von gleichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von n-Butyltaurin
Propyl-, Isobutyl-, Isohexyl-, Isoheptyl-, Oxäthyl- oder a-Äthylhexyltaurin verwendet.
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B-eiispiel 8 Das nachstehend seiner Herstellung nach beschriebene
Produkt soll als Netzmittel verwendet werden. 27 Gewichtsteile des IsocyanatgemisChs,
das im Beispiel q. zur Anwendung kam, läßt man zu q.3 Gewichtsteilen einer wäßrigen
Lösung laufen, die 30 0%ig ist an Sarkosinnatrium. Die Reaktion muß stets phenolphthaleinalkalisch
sein,-map rührt, bis sich das Reaktionsprodukt klar in Wasser löst. Beispiel 9 Das
nachstehend beschriebene Netzmittel ist sowohl in neutralen wie auch in alkalischen
Flotten schon in schwacher Konstitution wirksam. 25o Gewichtsteile des Paraffinamingemisches,
wie es im Beispiel i zur Anwendung kam, werden mit 76 Teilen Glykolsäure gemischt
und 8 bis io Stunden unter Rühren auf 170 bis 175° erhitzt. Nach dieser Zeit ist
alles Amin in Amid übergeführt.
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Zu 2o6 Gewichtsteilen Monohydrat läßt man bei 2o0 unter Rühren 3o8
Gewichtsteile Amid zulaufen; dann fließen bei 1s bis 2o0 22o Gewichtsteile Oleum
(65 °/o S 03-Gehalt) in i bis 2 Stunden zu. Nach kurzem Nachrühren wird auf Eis-Steinsalz
gegossen, das Sauerwasser abgetrennt, nun mit der doppelten bis dreifachen Menge
Wasser verrührt, mit so viel festem Steinsalz versetzt, bis Aussalzung eintritt,
und wiederum vom Sauerwasser abgetrennt. Hierauf verrührt man das Produkt mit Zoo
Gewichtsteilen Wasser und neutralisiert mit Natronlauge. Beispiel 10 Das nachstehend
beschriebene Produkt weist ausgezeichnete Netzmitteleigenschaften auf.
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22 Gewichtsteile eines Amingemisches, wie es im Beispiel i zur Anwendung
kam, werden mit 13 Gewichtsteilen Benzoesäure, zweckmäßig unter Einleiten eines
inerten Gases, 8 bis io Stunden auf 17o bis 18o° unter Rühren erhitzt. Nach dieser
Zeit läßt sich kein Amin mehr nachweisen; das erhaltene Amid der Benzoesäure wird
nun bei io bis 15' mit 1s Gewichtsteilen Chlorsulfonsäure behandelt und in
üblicher Weise in ein Alkalisalz, beispielsweise das Kaliumsalz, übergeführt. Beispiel
1r Das Reaktionsprodukt, das man nach der nachstehend geschilderten Arbleitsweise
erhält, eignet sich als wirksames Netzmittel.
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22 Gewichtsteile eines Amingemisches, wie es im Beispiel i zur Anwendung
kam, werden in analoger Weise, wie im vorhergehenden Beispiel beschrieben, mit io
Gewichtsteilen Krotonsäure in das Amiid übergeführt. Nun versetzt man mit 12 Gewichtsteilen
Essigsäureanhydrid und läßt 12 Gewichtsteile Monohydrat bei 1s bis 25° zulaufen.
Nachdem das Reaktionsprodukt wasserlöslich geworden ist, drückt man auf Eis und
neutralisiert mit Kalilauge.
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Beispiel 12 Ein Netzmittel, das sich durch gute Löslichkeit und hervorragende
Beständigkeit gegen Härtebildner des Wassers auszeichnet, wird auf folgende Weise
erhalten: i2oo Gewichtsteile des Gemisches primärer Amine, wie es in Beispiel *i
beschrieben isst, löst man in iooo Gewichtsteilen Methanol und gibt ¢5o Gewichtsteile
Paraformaldehyd zu. Hierauf versetzt man mit einem Nickel-Bimsstein-Katalysator,
welcher 6 °/o Nickel (ioo °/o) enthält, und zwar so viel, daß auf ioo Teile Amin
5 Teile Nickel kommen. Nun füllt man in einen Hydrierautoklaven mit Rührwerk ein,
drückt Wasserstoff bis zu einem Druck von So Atm. in die Bombe und hydriert bei
7o bis 8o0. Nach wenigen Stunden
ist die Hydrierung beendet. Man
filtriert vom Katalysator ab, destilliert Methanol ab, trocknet das zurückbleibende
Amin und erhält i2oo Gewichtsteile eines Gemisches an tertiären Aminen. Bei der
Destillation im Vakuum gehen zwischen 115 bis i65° bei 3mm Druck ii5oGewichtsteile
eines farblosen Öles über, welches 5,03°1o titrierbaren Stickstoff und 4,98 °/Q
tertiären Stickstoff enthält.
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28 Gewichtsteile des so erhaltenen Amingemisches versetzt man mit
i8 Gewichtsteilen Bromessigsäureäthylester und rührt bei go bis ioo° etwa q. Stunden
lang. Das Reaktionsprodukt ist in kaltem Wasser klar löslich und stellt einen Betainester
dar, der durch Natronlauge leicht verseifbar ist. Das Reaktionsprodukt kann entweder
als solches oder nach der Verseifung gebraucht werden. Das Produkt kann aber auch
dadurch hergestellt werden, daß man an Stelle von Bromessigsäureäthylester Chloressigsäureäthylester
verwendet, dem man einige Prozent Bromessigsäureäthylester zusetzt. Beispiel 13
Ein Netzmittel mit guten Beständigkeitseigenschaften erhält man nach folgender Vorschrift:
28 Gewichtsteile io Antinononadecan versetzt man mit o,5 g Natriummethylat und leitet
bei i5o bis 16o° 13 Gewichtsteile Äthylenoxyd ein. Dann versetzt man das
Reaktionsprodukt mit i- Geiwichtsteilen Dimethylstilfat und rührt bei erhöhter Temperatur,
bis sich das Reaktionsprodukt klar in Wasser löst und auch beim Versetzen mit wenig
verdünnter in Lösung bleibt. Das Reaktionsprodukt besitzt folgende Konstitution:
Beispiel 1q. Als gutes Netzmittel kann man ein Produkt, das man auf folgende `'leise
erhält, verwenden: 34 Gewichtsteile 8-Aminotricosan versetzt inan bei 6o bis 70°
unter Rühren mit 1d. Gewichtsteilen Dimethylsulfat und rührt, bis sich eine Probe
klar in Wasser löst und auch beim Versetzen mit wenig verdünnter Natronlauge klar
bleibt. Beispiel 15
Ein Netzmittel von großer Elektrolyttinempfindlichkeit
erhält man nach folgender Arbeitsweise: 6 Aminotricosan wird auf die gleiche Weise,
wie im Beispiel 12 beschrieben, in 6-Dimethylaminotricosan übergeführt. 36 Gewichtsteile
dieses Amins werden mit 2 Gerichtsteilen Bromessigsäureätltylester und 12 Gewichtsteilen
Chloressigsäuretnethylester versetzt und 5 Stunden unter Rühren auf 85 bis go° am
Rückflußkühler erhitzt. Nun wird mit der Lösung von 5,6 Gewichtsteilen Kaliumhydroxyd
in 45 Gewichtsteilen Wasser verrührt und kurze Zeit bei 5o bis 6o° gerührt. Das
Reaktionsprodukt besitzt folgende Konstitution
Beispiel 16 Als Heißnetzmittel eignet sich ein Produkt, das man wie folgt erhält:
Man führt q.-Aminoheptadecan in analoger Weise, wie es im Beispiel d. beschrieben
ist, in das Isocyanat über. Nun läßt man zu einer Lösung von 22 Gewichtsteilen Metanilsäure
in .Io Gewichtsteilen Wasser, dein man die Lösung von q. Gewichtsteilen Ätznatron
in io Gewichtsteilen Wasser zugesetzt hat, unter gutem Rühren bei etwa 75° -28 Gewichtsteile
des obigen Isocyanates tropfen und rührt etwa io Stunden bei der angegebenen@ Tetnperatur.
Das Reaktionsprodukt ist klar in Wasser löslich. Es besitzt folgende Konstitution:
Beispiel 17
Ein Netzmittel mit großer Beständigkeit gegen Alkalien wird auf
folgende Weise erhalten 28 Gewichtsteile q. Aminoliepta@decan versetzt man mit ig
Gewichtsteilen stilfoessigsaurem Natrium (H O_ C # C H_ # S 03 N a) un(1 erhitzt
auf i5o bis i6o°, wobei man das auftretende Reaktionswasser azeotropisch mittels
Yylol abdestilliert. Nach Beendigung der Wasserabspaltung und Entfernung des lylols
erhält man ein in heißem Wasser kkir lösliches Produkt, das folgende Konstitution
1)(@-sitzt: