DE736951C

DE736951C - Spindellenkung fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE736951C
Application number: DEP83352D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Hruschka
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1941-11-17
Filing date: 1941-11-18
Publication date: 1943-01-19

Description

Spindellenkung für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf eine Spindellenkung für Kraftfahrzeuge, bei der die Spindelbewegung über zwei die Lenkspindel höchstens zur Hälfte ihres Umfanges umschließende, einander bezüglich der Lenkspindel gegenüberliegende Mutternsegmente übertragen wird.
Es sind bereits Spindellenkungen bekannt, bei welchen die Spindelbewegung über ein die Lenkspindel höchstens zur Hälfte ihres Umfanges umschließendes, gegen sie angedrücktes Mutternsegament übertragen wird und bei denen neben dem einen Mutternsegment ein ihm bezüglich der Lenkspindel gegenüberliegendes anderes Mutternsegment vorgesehen ist, welches ebenfalls die Lenkspindel höchstens zur Hälfte ihres Umfanges umschließt.
Bei derartigen Lenkungen, welche nur eine Lenkwelle und einen Lenkstockhebel verwenden, ergibt sich unter schweren Betriebsbedingungen beispielsweise bei Geländefahrt oder bei einem Ackerschlepper ein sehr hoher Anpreßdruck der Mutternsegmente gegen die Spindel, so daß eine auch nur halbwegs stoßfreie Lenkung mit den bekannten Mitteln nicht zu erreichen ist. Durch die Stöße werden die Mutternsegmente, die Lenkspindel und deren Lagerung sehr schnell abgenutzt, und zwar selbst dann, wenn die Betriebsbedingungen an sich noch keinen Anlaß dazu geben würden.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß jedes der beiden Mutternsegmente an einer eigenen Lenkwelle mit einem eigenen Lenkstockhebel sitzt, so daß der eine Lenkstockhebel beispielsweise das linke und der andere Lenkstockhebel das rechte Lenkrad des Fahrzeuges beeinflußt. Aus dieser Anordnung ergibt sich eine beträchtliche Milderung der die Lenkung im Betrieb treffenden Stöße und eine Verringerung des Anpreßdruckes der Mutternsegmente gegen die Spindel, wodurch die schnelle Abnutzung der Lenkungsteile auch bei den schwersten Betriebsverhältnissen vermieden wird. Die Mutternsegmente und die Lenkspindel, insbesondere aber deren Lagerung, sind bei den Maßnahmen der Erfindung nur wenig beansprucht und weisen eine hohe Lebensdauer auf. DieDrückederFedern, die.aufdiebeiden Mutternsegmente einwirken, können verhältnismäßig klein gewählt werden, ohne daß ein Abheben der Mutternsegmente zu befürchten wäre. Die Drücke sind firn wesentlichen einander entgegengesetzt gerichtet und heben sich bei richtiger Einstellung bezüglich der Lagerung der Lenkspindel auf, und zwar bei der Stellung der Mutternsegmente auf Mitte Längsspindel vollkommen, sonst aber zum größten Teil.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die eine der beiden Lenkwellen auf der einen Seite und die andere Lenkwelle auf der anderen Seite der Lenkspindel angeordnet ist. Durch diese Maßnahme baut die Lenkung besonders kurz, benötigt daher wenig Raum und wird einfach.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung beispielsmäßig veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. i einen waagerechten Längsschnitt durch eine Lenkung und Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt durch diese nach der Ebene II-11 der Fig. i.
Nach der Zeichnung greifen an der Lenkspindel i, die in Kegelrollenlagern 2 und 3 gelagert ist, zwei Mutternsegmente d und q von Kugelabschnittforin an. Diese beiden Mutternsegmente q, 41, sind bezüglich .der Lenkspindel i einander gegenüberliegend angeordnet. Jedes der Mutternseginente q., 4 ist in einem hebelartigen Fortsatz 5 bzw. 5' einer Lenkwelle 6 bzw. 6' gelagert, die mit einem Lenkstockhebel7 bzw. 7' versehen ist, und wird durch eine auf die zugehörige Lenkwelle einwirkende, hinsichtlich ihrer Spannung einstellbare Feder 8 bzw. 8' gegen die Lenkspindel i angedrückt. Die Lenkwellen 6, 6' sind auf verschiedenen Seiten der Lenkspindel i angeordnet.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, lieben sich die Drücke der Federn 8, 8' bezüglich der Kegelrollenlager 2 und 3 bei gleicher Einstellung dieser Federn in der veranschaulichten llittelstellun:g der llutteriisegmeiite4, 4' ohne weiteres auf; ansonsten erzeugen die Federn 8, 8' nur eine sehr niedrige Radialbelastung der Lager 2, 3. Die besondere Anordnung der Lenkwellen 6, 6' liefert dabei eine sehr kurze Baulänge der Lenkung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Spindellenkung für Kraftfahrzeuge, bei der die Spindelbewegung über zwei die Lenkspindel höchstens zur Hälfte ihres Umfanges umschließende, einander bezüglich der Lenkspindel gegenüberliegende Mutternsegmente übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Mutternseginente (.l. .;') an einer eigenen Lenkwelle (6 bzw. 6') finit einem eigenen Lenkstockhebel (7 bzw. ;') sitzt. 2.' Spindellenkung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Lenkwelle (6) auf der einen und die andere Lenkwelle (6') auf der anderen Seit der Lenkspindel (i) angeordnet ist.