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"......dadurch gekennzeichnet, daß die Triebachse wie bekannt mittels
eines in Fahrtrichtung liegenden horizontalen Schwenkzapfens an dem hinteren Querholm
des Rechteckrahmens angekoppelt ist, daß die Oberkanten des Rechteckrahmens mindestens
in Höhe der oberen Radumfänge der Laufräder liegen;, daß die Triebachse in an sich
bekannter weise den Fahrersitz, andererseits der hintere Teil des Rechteckrahmens
die Lenkeinrichtung trägt-und daß wie bekannt die Triebachse gegenüber der Fahrzeuglängsebene
unter-einem wählbaren Horizontalwinkel einstehbar ist"; und daß die Ansprüche
9, 'u09 1 4 und 24 gestriche-i wurden,-
Landwirtschaftliches,
motorisch angetriebenes Fahrzeug Die Erfindung betrifft ein landwirtschaftliches,
motorisch angetriebenes Fahrzeug zur Aufnahme einer Ladeplattform und landwirtschaftlicher
Geräte, bei welchem ein Rechteckrahmen an seinem vorderen Ende durch zwei Laufräder
mit Achsschenkellenkung und hinten durch eine Motor, Getriebe und zwei winkelfest
zu ihr angeordnete Triebräder aufweisende Triebachse getragen wird.
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Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei derartigen, an sich
bekannten Fahrzeugen die Führung der am Rechteckrahmen befestigten landwirtschaftlichen
Geräte zu verbessern. Weiterhin wird angestrebt, die Bodenfreiheit zu erhöhen und
die Aufbringung einer Ladeplattform zu vereinfachen, wobei die Breite der Ladeplattform
nicht durch die Räder beschränkt sein soll. Darüber hinaus ist es eine Aufgabe der
Erfindung, Fahrersitz und Lenkanordnung so auf dem Fahrzeug unterzubringen, daß
die Übertragung der Lenkkräfte auf die lenkbaren vorderen Laufräder vereinfacht
und die Bedienung des Motors sichergestellt wird. Ferner ermöglicht es die Erfindung,
die Laufrichtung der Triebräder gegenüber dem die Arbeitsgeräte tragenden Rahmen
zu ändern, um auf diese Weise die Richtung des Rahmens auch beim Arbeiten auf dem
Hang aufrechtzuerhalten. Zur Lösung dieser Aufgaben wird zunächst die Triebachse
mittels eines in Fahrtrichtung liegenden horizontalen Schwenkzapfens an einem hinteren
Querholm des Rechteckrahmens angekoppelt. Praktisch bedeutet dies, daß Arbeitsrichtung
und Arbeitshöhe der Arbeitsgeräte durch den Rechteckrahmen festgelegt werden und
daB die Arbeitsgeräte bei Unebenheiten des Bodens den Vorderrädern folgen, welche
vom Fahrer leicht beobachtet werden können. Der Rechteckrahmen
liegt
mit seinen Oberkanten mindestens in Höhe der oberen Radumfänge, so daß einerseits
eine große Bodenfreiheit und andererseits ein einfacher Aufbau einer breiten Ladeplattform
gesichert sind. Die hinten liegende Triebachse trägt in an sich bekannter Weise
den Fahrersitz, so daß der hinten sitzende Fahrer mit einem Blick den Lauf der Vorderräder
und die Arbeit der Arbeitsgeräte übersehen kann. Dabei ist jedoch die Lenkeinrichtung
aus der üblichen Einheit aus Fahrersitz und Lenkeinrichtung gelöst und auf den hinteren
Teil des Rechteckrahmens verlegt; da der Rechteckrahmen mit den Laufrädern eine
Einheit bildet, bereitet auf diese Weise die Übertragung der Lenkbewegung von der
Lenkeinrichtung auf die Achsschenkel der Laufräder keinerlei Schwierigkeiten mehr.
Schließlich kann die Triebachse gegenüber der Fahrzeuglängsebene unter einem wählbaren
Horizontalwinkel eingestellt werden. Dies ermöglicht es, z. B. am Hang oder bei
ungleichmäßigem Kraftangriff der Arbeitsgeräte die Laufrichtung der Triebräder derart
zu wählen, daß die Richtung der Längsholme und damit die Arbeitsrichtung der Geräte
unverändert bleibt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeug muß man gemäß den vorstehenden
Ausführungen zwei Lenkbewegungen unterscheiden: Die eine, an den Laufrädern angreifende
Lenkbewegung bewirkt eine Änderung der Fahrtrichtung, während die andere, an den
Triebrädern angreifende Lenkbewegung die gewählte Fahrtrichtung auch unter erschwerten
Arbeitsbedingungen zu sichern vermag. In weiterer Ausbildung der Erfindung weist
demgemäß das Fahrzeug in an sich bekannter Weise zwei Lenkorgane auf, von denen
das eine, welches dem Steuersitz benachbart ist, zum Lenken der Laufräder und das
andere, vom Steuersitz weiter entfernte Lenkorgan zur Einstellung des Winkels zwischen
Triebachse und Fahrzeuglängsmittellinie dient. Das Lenkorgan zum Lenken der Laufräder
befindet sich also in üblicher Lage zum Lenksitz, während das zweite Lenkorgan,
welches nur seltener benutzt wird, erst nach Umgreifen des Fahrers erreicht werden
kann. Die beiden Lenkorgane werden zweckmäßig in an sich bekannter Weise gleichachsig
zueinander angeordnet und liegen - ebenso wie der zu ihrer Bedienung erforderliche
Steuersitz - in der Ebene des einen Fahrzeuglängsträgers. Eine solche Anordnung
bedeutet zunächst, daß sich der Fahrersitz auf der einen Seite befindet. Unmittelbar
vor sich hat er das eine lenkbare Laufrad und die an dem entsprechenden Längsholm
angebrachten Arbeitsgeräte, so daß er beide mit einem Blick übersehen kann. Außerdem
wird durch eine derartige Anordnung die Übertragung der Lenkbewegung vom Lenkorgan
auf die lenkbaren Vorderräder erleichtert; in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft,
das Verbindungsgestänge zwischen dem Lenkrad bzw. dem von diesem angetriebenen Übertragungsgrad
zur Steuerung der Laufräder und zur Steuerung der Laufräderschwenkzapfen in an sich
bekannter Weise im Innern des hohlen Rahmenlängsträgers unterzubringen. Das Verbindungsgestänge
stört dann nicht die Sicht, und man kann ungehindert von dem Verbindungsgestänge
die Arbeitsgeräte an jeder beliebigen Stelle anbringen. Auch wird die Anbringung
einer Ladeplattform durch das Verbindungsgestänge nicht behindert.
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Am Kopf des Querträgers des Rechteckrahmens sieht man vorteilhaft
Stützrollen vor, die vorzugsweise nach oben vorstehen. Diese Stützrollen dienen
zum Tragen einer Ladeplattform, deren Laufschienen auf den Stützrollen laufen, wenn
die Ladeplattform über die Laufräder hinweggeschoben wird.
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Die Arbeitsgeräte werden an dem Fahrzeuglängsträger zweckmäßig so
angeschlossen, daß der Fahrer des Fahrzeugs für die Lenkung eine freie Sicht behält.
Dabei können die Arbeitsgeräte vom Steuersitz aus höhenverstellbar eingerichtet
sein.
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Der offene Rechteckrahmen ermöglicht es, auch zwischen den Fahrzeuglängsträgern
Bodenbearbeitungsgeräte und Erntegeräte einzuhängen. Infolge der großen Bodenfreiheit
kann man über solche auf dem Boden liegende Arbeitsgeräte hinwegfahren und die Arbeitsgeräte
dann durch Hochheben oder Hochschwenken von unten her zwischen die Längsträger und
sogar über deren Oberkante hinausbringen.
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Außer an den Längsholmen können Arbeitsgeräte auch an der Vorderachse
angebracht oder hinten angehängt werden. Ferner kann man hinten Sammelwagen anschließen.
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In den Zeichnungen ist zur Erläuterung der Erfindungsgedanken eine
Reihe von Ausführungsbeispielen dargestellt.
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Der Rahmen des Fahrzeuges besteht, wie insbesondere aus den Fig. i
bis 3 ersichtlich, aus zwei Längsträgern i, 2 von rohrförmiger Gestalt und einem
Kopfquerträger 3, der ebenfalls rohrförmig gestaltet ist. An das dem Führersitz
4 benachbarte Ende des Längsträgers 2 ist ein rohrförmiges Stück 5 angeschlossen,
welches zusammen mit dem rechtwinklig umgebogenen Ende 6 des Längsträgers i einen
hinteren Rahmenquerträger 5, 6 bildet. Die Oberkanten der Längsträger i, 2 und die
des vorderen Kopfquerträgers 3 liegen so hoch, daß sie die oberen Radumfänge der
lenkbaren Laufräder 7, 8 überschreiten. Die Laufräder 7, 8 sitzen an Armen 9, io
(Fig. 5), welche gelenkig an etwa senkrecht verlaufenden Zapfen 1i, 12 angeordnet
sind. Diese etwa senkrecht verlaufenden Zapfen sind an Lenkern 13, 14 befestigt,
die um Zapfen 15, 16 schwenkbar sind, welche ihrerseits in oder an den Rahmenlängsträgern
i, 2 gelagert sind. An den Armen 9, io greifen Spurstangen i9, 2o an, die in weiter
unten erläuterter Weise von dem Lenkrad 2i her angetrieben werden. Sind die Lenker
13, 14 in der aus den Fig. i bis 3 ersichtlichen Stellung durch Sperrung ihrer Drehzapfen
15, 16 in einer bestimmten Stellung festgelegt und die auf verschiedene Länge einstellbaren
Steuerspurstangen i9, 2o entsprechend eingestellt, so folgt jedes Laufrad der Drehung
des Lenkrades 21 in der bei achsschenkelgelenkten Rädern bekannten Art.
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Wie aus Fig. 4, die einen senkrechten Schnitt durch den Rahmenlängsträger
2 darstellt, und aus Fig. 5, die eine Aufsicht auf die vordere .Seite des Fahrzeugrahmens
zeigt, hervorgeht, ist an den rohrförmigen Rahmenlängsträger 2 ein Rohrstück 22
angeschlossen, auf welchem höhenverstellbar ein Lagerkopf 23 angeordnet ist. In
diesem Lagerkopf ist eine Welle 24
gelagert, die durch das Lenkrad
21 gedreht werden kann. Auf der Welle 24 ist drehfest ein Kettenrad 25 angeordnet,
welches mittels der Kette 26 ein Kettenrad 27 antreibt, welches auf einer im Inneren
des hohlen Rahmenlängsträgers 2 angeordneten Steuerwelle 28 drehfest gelagert ist
und diese entsprechend der Drehung des Lenkrades 21 dreht, wobei durch entsprechende
Bemessung der Kettenräder 25, 27 jede gewünschte Lenkübersetzung hergestellt werden
kann. Die Steuerwelle 28 ist in einem Pendelkugellager 29 gelagert, welches seinerseits
in einem Zylinderstück 30 sitzt, welches eine exzentrische Bohrung zur Aufnahme
des Außenringes des Pendelkugellagers 29 besitzt. Durch verschiedene Höheneinstellung
des Lagerkopfes 23 kann die Spannung der Kette 26 geregelt werden; eine weitere
Regelung der Spannung der Kette 26 kann dadurch erfolgen, daß das exzentrische Lagerstück
30 gegenüber dem Rahmenlängsträger 2 gedreht wird, wodurch sich der Abstand
der Mittelachse des Kettenrades 27 von der Mittelachse des Kettenrades 25 ändert.
An Stelle der vorbeschriebenen Kettentriebanordnung kann auch eine Kegelradantriebsanordnung
getroffen werden.
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Die Steuerwelle 28 ist über eine Kupplungsmuffe 31 mit einer Steuerschnecke
32 gekuppelt, in deren Gewindegänge ein Gleitstück 33 eingreift, welches (vgl. auch
Fig. 5) an einem um den Bolzen 35 drehbaren Doppelhebel 34 angeordnet ist, welcher
mittels einer Stange 17 mit einem Hebel 18 gekuppelt ist, der über die Spurstangen
Ig, 2o die Laufräder 7, 8 um ihre Schwenkzapfen II, i2 dreht; gegenüber dem Rahmenlängsträger
2 werden die Lenker 13, 14 beim normalen Lenken des Fahrzeuges nicht geschwenkt.
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Wie aus Fig. 6 ersichtlich, können die Zapfen 15, 16 freigegeben und
dadurch die Lenker 13, 14 aus der in Fig.6 mit voll ausgezogenen Linien gezeichneten
Stellung in die in Fig. 6 mit gestrichelten Linien dargestellte Lage geschwenkt
und in dieser Stellung festgestellt werden, nachdem die Spurstangen I9 bzw. 2o entsprechend
verlängert und in dieser verlängerten Stellung festgestellt sind. Hierdurch ändert
sich die Spurweite s auf das größere Spurweitenmaß S. Durch diese Art der Befestigung
der Laufräder kann innerhalb der konstruktiv festgelegten Grenzen jede Spurweite
eingestellt werden; zur Erleichterung der Einstellung der Laufräder auf die genormten
Spurweiten können an den Spurstangen I9, 2o entsprechende Markierungen vorhanden
sein. Die Triebräder 36, 37 können auf der Triebachse 39 in bekannter Weise
in ihrer Spurweite verstellt werden, z. B. dadurch, daß die Triebachse verlängerbar
bzw. verkürzbar ausgebildet ist, oder dadurch, daß die unsymmetrisch zur Mittelebene
der Laufräder angeordneten Radscheiben das eine Mal in der in den Fig. i bis 3 dargestellten
Lage an die Triebachse angeschlossen werden, das andere Mal in umgekehrter Stellung.
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Wie in Fig. 4 schematisch angedeutet, ist der Fahrzeugrahmen durch
einen Pendelzapfen 38 mit der Triebachse 39 so verbunden, daß die Laufräder gegenüber
der Triebachse quer zur Fahrzeuglängsmittellinie pendeln können. Der Pendelzapfen
liegt parallel zur Fahrzeuglängsmittelachse und kann entweder an der Triebachse
39 befestigt und in einem Lagerstück zwischen den Rahmenteilen 5, 6 drehbar
gelagert sein, oder er kann umgekehrt an dem Fahrzeugrahmen sitzen und in der Triebachse
drehbar gelagert sein. Der Pendelzapfen ist mit einem Lagerteil zug- und druckfest
verbunden.
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Weiterhin ist die Anordnung so getroffen, daß die Triebachse
39 gegenüber der Achsflucht der Laufräder in der Horizontalebene um einen
wählbaren Winkel einstellbar ist und in dieser Stellung verriegelt werden kann.
Diese Anordnung ist erforderlich bzw. vorteilhaft, wenn das Gerät bzw. Fahrzeug
in einem Gelände arbeitet, welches quer zur Fahrtrichtung eine Neigung besitzt.
Um in diesem Falle zu vermeiden, daß die Triebräder hangabwärts abrutschen, wird
die Triebachse unter einem Winkel zur Fahrtrichtung so eingestellt, daß die Verlängerungen
der Triebachse einerseits und der Laufachse andererseits sich in einem Punkte schneiden,
der hangabwärts von der Fahrspur liegt. Die Größe dieses Winkels richtet sich nach
der Stärke der Neigung des Hanges, nach der Belastung der Triebräder, nach der Griffigkeit
der Triebräder, nach dem Schlüpfrigkeitszustande des Geländes usw. Um das Fahrzeug
auch am Hange so zu fahren, daß ein Abrutschen der Triebräder vermieden wird, wird
bei Beginn der Hangfahrt die Triebachse so lange verstellt, bis die Triebräder in
der von den Laufrädern gezogenen Fahrspur verlaufen. Um diese Verstellung leicht
herbeiführen zu können, ist folgende Einrichtung geschaffen Außer dem eigentlichen
Lenkrad 2I ist gleichachsig zu diesem noch ein Einstellrad 4o angeordnet (vgl. insbesondere
Fig.4). Dieses Lenkrad sitzt auf einer Hülse 41, auf welcher drehfest ein Kettenrad
42 angeordnet ist, welches mittels einer Kette 43 ein Kettenrad 44 antreibt, welches
gleichachsig mit dem die Steuerwelle 28 antreibenden Kettenrade 27 angeordnet sein
kann. Von dem Kettenrade 44 wird eine Gewindespindel angetrieben, die nach Maßgabe
ihrer Verstellung die Triebachse unter einem gewünschten Winkel zur Fahrzeuglängsmittellinie
einstellt, und durch die Selbstsperrung der Gewindespindel wird die Triebachse in
der einmal eingestellten Winkellage festgehalten. Die Anordnung ist so getroffen,
daß die Schwenkung der Triebachse nach beiden Richtungen erfolgen kann, so daß also
der Schnittpunkt der verlängerten Trieb- und Laufachse wahlweise auf die linke oder
rechte Seite des Fahrzeuges verlegt werden kann. Die konstruktiven Einzelheiten
sind in den Zeichnungen nicht dargestellt. Auch hier kann der Antrieb der Verstellspindel
durch Kegelradtriebe erfolgen.
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Wie aus Fig. r ersichtlich, sind etwa in der Flucht des vorderen Kopfquerträgers
3 Stützrollen 45, 46 angeordnet, die zur Abstützung der Laufschienen 47, 48 (Fig.
8) des in Fig. 7 und 8 gezeigten Kastens dienen, der aus einer Plattform 4g und
aus einem an diese Plattform angeschlossenen Rande 5o besteht. Am hinteren Ende
der Laufschienen 47, 48 sind U-förmige Ansatzstücke 51, 52 angeordnet (Fig. 8),
welche die Rahmenträger i, 2 seitlich umgreifen und durch die Querbolzen 53, 54
hindurchgesteckt werden können, welche die Rahmenlängsträger i, 2 Untergreifen und
hinter an diesen Längsträgern angebrachte Ansätze greifen. In der in Fig. 7 gezeichneten
Stellung
ist der Kasten 49, 5o nach Hineinstecken der Querbolzen
53, 54 sowohl gegen eine Längsverschiebung als auch gegen Kippen gesichert.
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Werden die Querbolzen 53, 54 aus den Ansatzstücken 5I, 52 herausgezogen,
so kann der Kasten 49, 50 über den vorderen Kopfquerträger 3 hinweggerollt werden.
Gelangt dabei der Schwerpunkt des Kastens 49, 50 über die Stützrollen so weit hinaus,
daß er nicht mehr unterstützt wird, so kippt der Kasten von der in Fig. 7 gezeichneten
Stellung in die in Fig. 8 gezeichnete Schrägstellung und kann bequem entleert werden,
insbesondere dann, wenn die Stirnwand 55 gelenkig an den Wänden 5o des Kastens befestigt
und die Riegelbolzen 56 gelöst sind, welche die Stirnwand 55 mit der Plattform 49
verbinden. Bei normalen Abmessungen des Kastens und normaler Bemessung der Kastenladung
kann das Verschieben des Kastens von Hand erfolgen.
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In Fig. 9 und Io ist eine Ladeplattform dargestellt, deren zwischen
den Fahrzeuglängsträgern gelegener Teil 57 vertieft ausgebildet ist, während die
auf den Längsträgern liegenden bzw. über diese herausgeführten Teile 58, 59 als
waagerechte Sitzflächen ausgebildet sind, so daß, wie in Fig. Io schematisch angedeutet,
ein oder mehrere Mitfahrer 6o in bequemer Stellung durch das Fahrzeug transportiert
werden können. Zum Ein- und Aussteigen kann erforderlichenfalls die vordere Stirnwand
6I der Ladeplattform ausgehängt werden. Mit der in Fig. 9 und Io dargestellten kastenförmigen
Ladeplattform können auch Milchkannen, Treibstoffkanister, Versandkisten für Eier
u. dgl. transportiert werden.
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Fig. II zeigt das Fahrzeug mit einem aufgelegten Flüssigkeitsbehälter
62, der z. B. ein Spritzmittel zur Bekämpfung von tierischen oder pflanzlichen Schädlingen
enthält. Durch Verteilerrohre 63, 64 kann dieses Spritzmittel in an sich bekannter
Weise versprüht werden. Falls zum Heraustreiben der Flüssigkeit aus dem Behälter
62 eine mechanisch angetriebene Pumpe od. dgl. erforderlich ist, kann diese von
dem Motor 65 des Fahrzeuges aus angetrieben werden.
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Ein dem Spritzmittelbehälter entsprechender anderer Behälter kann
z. B. Jauche enthalten, die unter Benutzung an sich bekannter Verteilervorrichtungen
auf das Feld bzw. auf die Pflanzen verteilt wird. Ebenso kann der Behälter zur Aufnahme
von Löschwasser dienen, so daß das Gerät gemäß der Erfindung auch als Wasserwagen
zur Bekämpfung von Bränden verwendet werden kann. Der Fahrmotor 65 kann dann eine
Druckpumpe antreiben, durch die das Löschwasser auch hochgefördert bzw. über größere
Entfernungen verspritzt werden kann.
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Fig. I2 und I3 zeigen die Anbringung von Arbeitsgeräten, z. B. von
drei Häufelpflügen 66, die zum Behäufeln von Kartoffeldämmen dienen. Wie in Fig.
I3 teils mit voll ausgezogener, teils mit gestrichelter Linie 67 bzw. 68 angedeutet,
kann der Lenker 69 die für die Steuerung des Fahrzeuges maßgeblichen Geräteteile,
nämlich die Spitzen der Häufelpflüge bzw. deren aus dem Boden herausragende Teile,
ungehindert im Auge behalten, ohne daß ihm durch die Konstruktionsteile des Rahmens
die Sicht auf diese wichtigen Teile verdeckt ist. Auch kann er ohne nennenswerte
Änderung des Blickwinkels und in der gleichen Kopfstellung die Spur des Laufrades
8 kontrollieren und so das Fahrzeug furchen- bzw. reihenrichtig steuern.
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Durch einen vom Führersitz aus leicht erreichbaren und bedienbaren,
mit einem Handgriff 7o versehenen Schwenkhebel 7I kann der Fahrzeuglenker 69 die
Höhenlage der Arbeitsgeräte, z. B. der Häufelpflüge 66, verändern und so die Geräte
entweder in die in Fig. I2 gezeigte Transportstellung oder in die in Fig. I3 dargestellte
Arbeitsstellung heben bzw. senken. Bei Geräten zur mehrreihigen Pflanzenpflege -
mehrreihiges Häufeln, mehrreihiges Hacken od. dgl. - oder zur mehrreihigen Ernte
von Feldfrüchten können die einzelnen Arbeitsgeräte an Querschienen 72, 73 aufgehängt
sein, die ihrerseits an Schwenkarmen 74 sitzen (Fig. I2), die mit dem Höheneinstellhebel
7I gekuppelt sind, der um eine an dem Rohrstück 22 gelagerte Achse schwenkbar ist.
Durch die Schwenkung des Einstellhebels 7I kann, wie aus Fig. I2 ersichtlich, ein
Anschlaghebel 75 mitgenommen werden. Beider in Fig. I2 dargestellten Hochlage der
Arbeitsgeräte ist der Anschlaghebel 75 frei von seinem Anschlage 76, der durch das
vordere Ende einer mittels der Kurbel 77 einstellbaren Schraubspindel gebildet wird.
Durch den Anschlag 76 kann der Schwenkweg des Anschlaghebels 75 verändert und damit
eine sehr feine Regulierung der Höhenlage der Arbeitsgeräte herbeigeführt werden.
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Fig. I4 zeigt eine ähnliche Benutzungsart des Fahrzeuges, wie sie
in Fig. I2 und I3 dargestellt ist, nur mit dem Unterschied, daß an den Längsträgern
I, 2 des Fahrzeuges normale Bodenbearbeitungspflüge 78 angeordnet sind, wodurch
ein zweireihiges Pflügen oder Schälen ermöglicht ist.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. I5 ist zwischen die Längsträger
I, 2 ein Erntegerät, in diesem Falle ein Rübenrodegerät, eingehängt, welches aus
den üblichen Rodezinken 79 und einem daran anschließenden, zur Reinigung der geernteten
Rüben dienenden, umlaufenden Stabrost 8o besteht. Der Antrieb des Stabrostes erfolgt
durch Zapfwelle oder Riemenscheibe von dem Fahrmotor 65 aus; eine entsprechende
Riemenscheibe 8I ist aus Fig. I4 ersichtlich. An Stelle der dort gezeigten Riemenscheibe
kann auch eine Zapfwelle 8I (Fig. 2) angeordnet sein, deren Achse parallel oder
senkrecht zur Fahrzeuglängsmittellinie gelegt ist, oder es können mehrere gleich
oder verschieden gerichtete Zapfstellen an dem Fahrzeug angeordnet sein.
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Das Rübenrodegerät 79, 8o kann zum Zwecke des Anbauens an das Fahrzeug
in dessen Längsmittellinie auf den Boden gelegt werden, so daß das Fahrzeug derart
über das Rodegerät hinwegfahren kann, daß die Längsholme 82, 83 beim Hochheben des
hinteren Endes des Rodegerätes zwischen den Längsträgern i, 2 des Fahrzeuges nach
oben hindurchtreten und durch Schellenstücke 84 schwenkbar an den Längsträgern befestigt
werden können. Das vordere Ende des Rodegerätes wird durch Ketten 85 mit dem Ansatzstück
86 (Fig. i2) des Anschlaghebels 75 kraftschlüssig verbunden, so daß durch Schwenkung
des vom Führersitz 4 aus zugängigen Einstellhebels 71 das Rodegerät zum Zwecke des
Transportes mit seinem vorderen Ende hochgehoben oder in die Arbeitsstellung herabgelassen
werden
kann, wobei durch die Kurbel 77 und den Anschlag 76 zur Begrenzung des Schwenkweges
des Anschlaghebels 75 die Eindringungstiefe des Erntegerätes in den Boden genau
einreguliert werden kann.
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An Stelle des Wurzelfruchterntegerätes 79, 8o kann auch ein Bodenbearbeitungsgerät
in sinngemäß gleicher Weise an den Fahrzeugrahmen angeschlossen werden.
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Bei der Anordnung nach Fig. 15 können die geernteten Rübenkörper,
nachdem sie durch den Stabrost 8o von anhaftender Erde gereinigt sind, über die
hintere Stirnkante des Stabrostes auf den Erdboden fallen, so daß sie zwischen der
Fahrspur des Gerätes ein Rübenschwad bilden. Es können die Rübenkörper aber auch
durch einen in Fahrtrichtung oder schräg oder senkrecht dazu arbeitenden Höhenförderer
in ein Transportfahrzeug gefördert werden, welches von dem erfindungsgemäßen Fahrzeug
gezogen wird. Dieses als Sammelwagen für das Erntegut dienende Transportfahrzeug
kann hinter dem das Erntegerät tragenden Fahrzeug in gleicher Spur laufen oder ganz
oder teilweise außerhalb der Spur des das Erntegerät tragenden Fahrzeuges mitgeschleppt
werden, erforderlichenfalls unter Benutzung eines an das Hauptfahrzeug angebauten,
seitlich überkragenden Anhängearmes.
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Fig. 16 zeigt eine Verwendungsart des erfindungsgemäßen Fahrzeuges
in schematischer Darstellung, wobei vor die Laufräder 8 bzw. 7 des Fahrzeuges ein
Mähwerk 87 geschaltet ist, welches durch Zapfwelle oder Riemenscheibe von dem Fahrmotor
65 angetrieben wird. Die geernteten Halmfrüchte werden durch einen Höhenförderer
88 in den auf den Fahrzeuglängsträgern 1, 2 aufgebauten Sammelkasten 50 gefördert.
Das Mähwerk und der Höhenförderer sind in an sich bekannter Weise zum Zwecke des
Transportes aus ihrer Arbeitsstellung heraushebbar und von dem Antriebsmotor 65
abschaltbar.
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Fig. 17 zeigt in gleicher Weise schematisch das Fahrzeug gemäß der
Erfindung, an welches mittels einer Zugstange 89 ein Sammelwagen 9o angehängt ist,
wobei das in Fig. 17 nicht dargestellte Mähwerk entweder vor den Laufrädern 7, 8
oder zwischen den Lauf- und Triebrädern oder hinter den Triebrädern 36, 37 angeordnet
sein kann. Ein Höhenförderer 9I dient zur Aufnahme des Erntegutes und zur Beladung
des Sammelwagens 9o.
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Die Ausführungs- bzw. Benutzungsformen nach Fig. 16 und I7 eignen
sich besonders für das Ernten und Abfahren kleinerer Erntemengen, z. B. zum Ernten
des für die Viehställe benötigten Grünfutters. Von diesem werden jeweilig nur kleinere
Mengen benötigt, jedoch muß das Grünfutter täglich oder jedenfalls in geringen zeitlichen
Abständen jeweils frisch geschnitten und in den Viehstall gebracht werden. Diese
den landwirtschaftlichen Betrieb recht erheblich beanspruchende Arbeit kann mit
einem Fahrzeug gemäß der Erfindung schnell und billig von einem einzelnen Fahrer
bewältigt werden. Ist der Viehbestand gering, so daß das Fassungsvermögen des Sammelkastens
50 auf dem Fahrzeug selbst für den täglichen Bedarf ausreicht, so kann der Lenker
des Fahrzeuges nach der beendigten Tagesernte das geschnittene und gesammelte Grünfutter
unmittelbar auf den Hof fahren. Handelt es sich um größere Mengen, so kann der Betreffende
mit mehreren leeren Sammelwagen 9o vom Hof auf das Feld fahren, dort mit Ausnahme
des ersten Sammelwagens die anderen auf dem Feldwege abstellen, den ersten Sammelwagen
beladen, dann den nächsten Sammelwagen an das Fahrzeug ankuppeln und auch diesen
beladen usw., bis er genügend Erntegut gesammelt hat, und dann auf dem Wege die
beladenen Sammelfahrzeuge an das Fahrzeug ankuppeln und mit mehreren beladenen Sammelwagen
zurückfahren. Hierdurch entsteht der Vorteil, daß auf dem abzuerntenden Feld immer
nur ein Sammelfahrzeug von dem fahrbaren Arbeitsfahrzeug mitgeschleppt zu werden
braucht.
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Fig. 18 zeigt den Kasten einer Drillmaschine 92, der auf den Fahrzeuglängsträgern
1, 2 aufgelagert und mittels durch Ansatzstücke 93 gesteckter Querbolzen 94 auf
den Längsträgern in ähnlicher Form gehalten ist, wie in Fig. 8 bei der Lagerung
des Kastens 5o erläutert. Von dem Kasten 92 gehen die üblichen Schläuche
95 ab, durch welche die Saatkörner auf bzw. in den Boden gelangen. Die in
bekannter Weise mit Fingern besetzte Rührwalze innerhalb des Kastens 92 kann entweder
von dem Motor 65 aus oder durch Bodenantrieb in Umdrehung versetzt werden.
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In an sich bekannter Weise kann, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich,
an die Triebachse mittels der Haltestücke 97 eine Anbauschiene
98 angeschlossen werden, die entweder zur Ankupplung von durch das Fahrzeug
gemäß der Erfindung gezogenen Fahrzeugen oder Geräten dient oder an die Arbeitsgeräte
wie Pflüge od. dgl. angehängt bzw. angebaut werden können. Im Bedarfsfalle können
die Haltestücke 97 und damit die Schiene 98 mechanisch, hydraulisch
oder sonstwie anhebbar ausgebildet sein, wobei die notwendige Hubarbeit von dem
Fahrmotor 65 geliefert werden kann.
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Weiterhin kann die insbesondere aus Fig. 3 ersichtliche Riemenscheibe
81 zum Antrieb anderer Geräte dienen, z. B. zum Antrieb von Fördergebläsen, Dreschmaschinen,
Kreissägen od. dgl. Hierbei wird in an sich bekannter Weise das Fahrzeug gemäß der
Erfindung durch vorgelegte Klötze gegen Eigenbewegung gesichert, nachdem die notwendige
Riemenspannung herbeigeführt worden ist.