DE718130C - Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen

Info

Publication number
DE718130C
DE718130C DEI53057D DEI0053057D DE718130C DE 718130 C DE718130 C DE 718130C DE I53057 D DEI53057 D DE I53057D DE I0053057 D DEI0053057 D DE I0053057D DE 718130 C DE718130 C DE 718130C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymerization
gases
ethylene
aluminum chloride
lubricating oils
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI53057D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Wolfgang Haag
Dr Gerhard Hofmann
Dr Hermann Zorn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI53057D priority Critical patent/DE718130C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE718130C publication Critical patent/DE718130C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M3/00Liquid compositions essentially based on lubricating components other than mineral lubricating oils or fatty oils and their use as lubricants; Use as lubricants of single liquid substances
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G50/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from lower carbon number hydrocarbons, e.g. by oligomerisation
    • C10G50/02Production of liquid hydrocarbon mixtures from lower carbon number hydrocarbons, e.g. by oligomerisation of hydrocarbon oils for lubricating purposes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Lubricants (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen durch Polymerisation von Äthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen Es ist daß man gasförmige 01edurch Einwirkung von wasserfreiem Aluminiumchlorid oder dessen Gemischen mit Eisenchlorid, Titanchlorid oder Börfluorid polymerisieren kann. Dabei entstehen flüssige Polymerisationsprodukte, die zümn Teil schmierölartiger Natur sind. Man hat solche Polymerisätionen auch bereits in Gegenwart von indifferenten Lösungsmitteln, wie z. B. Petroläther oder Benzin, ausgeführt. Ferner hat man auch schon bei einem dieser. Verfahren beobachtet, daß die Alusbeute an Polymerisationsprodukten schlechter wird, wenn der Kohlenwasserstöff nicht ganz' rein oder nicht ganz wasserfrei ist. Sehr eingehende Untersuchungen dieser Reaktionen haben immer wieder zu dem Ergebnis geführt, daß dabei schmierölartige Produkte nur in geringer Ausbeute erhalten werden. Diese Produkte zeigen überdies einen so niedrigen Viscositätsindex und so schlechten Oxydationstest, daß sie mit natürlichen Schmierölen in keiner Weise vergleichbar sind.
  • Ähnliche Ergebnisse wurden auch bei einer wissenschaftlichen Untersuchung über die Polymerisation von gasförmigen und flüssigen 0lefinen erhalten, bei der die Olefie in Benzin gelöst mit Aluminiumchlorid polymer siert wurden. Auch-hier zeigte sich, daß gerade die gasförmigen Olefine und insbesondere das Äthylen Öle mit sehr niedrigem Vis@ositätsindex liefern.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei. der Polymerisation von Äthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen mittels wasserfreiem Aluminiumchlorid . in Gegenwart indifferenter - Lösungsmittel- Schmieröle-. nicht .nur in hoher 'Ausbeute; sondern auch mit überraschend guten Eigenschaften erhält, wenn man dafür Sorge trägt, daß die Gase völlig frei von Sauerstoff und Schwefel und deren Verbindungen sind. Es hat sich nämlich gezeigt, daß diese Stoffe auch schon in geringer Menge die Reaktion sehr ungünstig beeinflussen. Solche schädlichen Stoffe sind neben Sauerstoff und Schwefel z. B. Kohlenoxyd, Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff, Kohlenoxysulfid, Aldehyde, Alkohole, Ester, Mercaptane. Derartige Verunreinigungen finden sich stets in Gasen, die gasförmige Olefine enthalten, wie Erdgasen, Krackgasen, Kokereigasen, Schwelgasen, ferner in den Gasen, die bei der Dehydrierung der in den Abgasen von der Druckhydrierung enthal tenen Paraffin Kohlenwasserstoffe gewonnen werden. Auch sind sie enthalten in den Gasen, die bei der Hydrierung von A@etylen gewonnen werden, das aus den Kohlenwasserstoffen der Paraffinreihe durch Behandlung im elektrischen Lichtbogen erhalten wurde. Schädliche Stoffe, wie Aldehyde, Alkohole und Ester, bilden sich auch bei der Gewinnung von Äthylen und seinen Homologen durch Wasserabspaltung aus Alkoholen. Alle diese schädlichen Stoffe sind häufig nur in sehr geringen Mengen in den gasförmigen Olefinen vorhanden, so daß sie nur mixt den feinsten analytischen Hilfsmitteln oder auch nur durch den Geruch nachgewie sen werden können. Diese geringen Mengen an Verunreinigungen genügen aber, um den Verlauf der Polymerisation ganz erheblich zu beeinflussen, so daß entweder die Qualtät der Polymerisationsprodukte stark verschlechtert oder die Reaktion überhaupt fast vollkommen gehemmt wird. Beispielsweise genügt ein Gehalt von a% Kohlenoxyd oder noch weniger in Äthylen zur Bildung eines Schmieröles mit dem Vis@ositätsindex von nur a6 oder noch darunter, während man beim Årbeiten gemäß vorliegender Erfindung aus reinem Äthylen ein Öl mit dem Viscositätsindex 9o oder noch mehr erhält.
  • Andere Gasbeimengungen, wie Wasserstoff, Stickstoff oder Methan, üben dagegen, wenn sie 'in nicht zu großen Mengen anwesend sind, keinen schädlichen Einfluß aus. Allerdings hat sich gezeigt, daß bei der Anwendung olefinhaltger Gasgemische für die Polymerisation auch die Konzentration der Olefne in diesen Gemischen einen erheblichen Einflüß auf die Ausbeute und die Qualität de Polymerisationsprodukte ausübt. Um gute Schmieröle zu erhalten, muß man im allgemeinen mit Gasen arbeiten, die mindestens 7o%, vorteilhaftabermindestens 8ooder gar go%o an gasförmigen Olefinen enthalten.
  • Die Reinigung der Gase und erforderlichenfalls auch die Anreicherung der gasförmigen Olefine kann weitgehend mittels bekannter physikalischer Methoden, wie Adsorption an aktiver Kohle oder Silicagel oder Verflüssigung und anschließende fraktionierte Destillation in einer Lindeanlage, erreicht werden. Für die Entfernung der letzten Spuren von Verunreinigungen reichen diese physikalischen Methoden aber nicht aus, sondern. man muß noch ein oder mehrere chemische Verfahren zur Anwendung bringen. Je nach der Art der Verunreinigungen kommt hierfür beispielsweise das Waschen mit Alkalilauge oder das Überleiten über wasserfreies Calciumchlorid oder das Durchleiten der Gase durch geschmolzenes Natriumamid oder die Behandlung der Gase mit organischen Basen oder deren Lösungen oder auch mit Lösungen von Salzen aus starken Basen und schwachen Säuren, z. B. Alaninnatrium, in Frage. Diese chemischen Reinigungsverfah ren werden vorteilhaft unter erhöhtem Druck, beispielsweise zwischen etwa 5 und 5oat, ausgeführt. Die hierbei anzuwendende Temperatur richtet sich nach der Art des Reinigungsmittels und der zu entfernenden Verunreinigungen.
  • Es hat sich weiter gezeigt, daß auch der Baustoff der Reaktionsgefäße, in denen die Polymerisation durchgeführt wird, von erheblichem Einfuß auf die Ausbeute und die Art der Polymerisationsprodukte ist. Um hochwertige Schmieröle, d. h. Öle, deren Eigenschaften den besten Produkten der Natur, den pennsylvanischen Ölen, gleichwertig und zum Teil überlegen sind, zu erhalten, muß man für die Reaktionsgefäße solche Baustoffe verwenden, die den Polymeri,sa tionsprozeß katalytisch nicht ungünstig beeinflussen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß gewöhnliches Eisen, wie Guß- oder Schmiedeeisen, und auch gewöhnliche nichtlegierte Stähle außerordentlich schädlich auf den Verlauf der Polymerisation wirken. Geeignete Apparatebaustoffe, die natürlich auch die erforderliche mechanische Festigkeit undeine ausreichende Korrosionsbeständigkeit gegen das Aluminiumchlorid haben müssten, sind dagegen Nickel und Chrom, sowie mit Nik kel und bzw. oder Chrom legierte Stähle. Es ist nicht erforderlich, daß das ganze Reaktionsgefäß aus .diesen Baustoffen hergestellt ist, es -genügt vielmehr, wenn die inneren, mit den reagierenden Stoffen in Berühr rung kommenden Teile aus den geraunten Werkstoffion bestehen. Bei allen. diesen Teilen muß _ aber die Anwendung von Eisen oder gewöhnlichen Stählen selbst in kleinen: Mengen vermieden werden. Man kann die Palyi merisation auch -in Gefäßen ausführen,''die z. B. mit Blei;,, Zinn oder Zink ausgekleidet sind. Doch haben diese Werkstoffe den Nachteil, daß ihre Korrosionsbeständigkeit geringer als die der vorher genannten Stoffe ist.
  • Um den schädlichen Einfluß - mamcher Apparabebaustoffe, z.B. des Essens, auszwschalten, genügt es nicht, nach einem bekannten Vorschlag in emaillierten Druckgefäßen zu arbeiten. Es zeigt sich nämlich, daß die Emaille sehr bald rissig wird und dann die Berührung des darunterlegenden Eisens mit den reagierenden Stoffen nicht mehr wirksam verhindern kann.
  • Endlich hat sich auch herausgestellt, daß die Beschaffenheit des Aluminiumchlorids von großer Bedeutung -für den Verlauf der Polymedsation ist. Das Aluminiumchlorid soll nicht mehr als 5%, vorteilhaft weniger als 2, 5 %, unsublimierbaren Rückstand, wie Aluminiumoxyd, -hydroxyd oder -oxychlorid, enthalten. Es genügt für diesen Zweck nicht, frisch hergestelltes oder frisch sublimiertes Aluminiumchlorid zu verwenden, wie es für die Polymerisation von Äthylen bereits vorgeschlagen wurde, denn bei der üblichen sublimation werden häufig beträchtliche Mmen gen an sich nicht flüchtiger Bestandteile mitgerissen. Man müß daher die Sublimation in vorsichtiger Weise bei geringer Strömungsgeschwindigkeit arnd unter sorgfältigem Ausschluß von Luft und Feuchtigkeit durchführen. Ein Gehalt des Aluminiumchlorids an Eisenchlorid schadet nicht, wohl aber ein solcher an Eisenoxyd oder ähnlichen nichtflüchtigen Stoffen. Um zu vermeiden, daß beim Eifüllen des Aluminiumchlorid in den Autoklaven unter dem Einfluß der Luftfeuchtigkeit nichtflüchtige Verbindungen, wie Aluminiumoxyd usw., gebildet werden, verwendet man vorteilhaft das Aluminiumchlorid in Form seiner flüssigen Additionsver Bindungen mit Olefinen, die - in bekannter Weise leicht unter Ausschluß der Luftfeuchtigkeit aus flüssigen oder gasförmigen Olefien hergestellt werden können.
  • Als indifferente Lösungsmittel zum. Lösen. der Olefme und zum 'Suspendieren des Alumixllumchloridsoder seiner Additionsverbindiingen mit Olefineg eignen sich alle Paraffin-Kohlenwasserstoff Genmische, wie z. B. Petrol äther oder die Paraffin-Kohlenwasserstoff-Gemische, die bei der Hydrierung der bei der Kräckuug von -Paraffin, --Fetten und fetten Ölen entstehenden Produkte erhalten werden. Auch geschmolzenes Hart und Weichparaffin des Handels ist als Lösungsmittel geeignet, wenn auch seine Rückgewinung aus len gebildeten Polymerisationsprodukt etwas umständlicher ist als die der zuvor genanntetn flüssigen Kohlenwasserstoffe. Fernersindde i bei einer vorausgehenden Polymerisation anfallenden Polymersationsvorlauföle sehr gut als- Lösungsmittel geeignet Ihre Verwendung bietet den Vorteil, daß überhaupt haupt keine fremden Kohlenwasseratoffie näh nend der Polymerisation anwesend sind. Mar. kann aber auch die gesamten rohen Polymerisationsprodukte als Lösungsmittel benutzen.
  • Die erhaltenen Schmieröle zeichnen sich durch einen guten Viscositätsindex von 8c bis Ioo und darüber, einen sehr niedrigen Stockpunkt von -20° bis -35°, einen guten Oxydationstest von o und eine sehr niedrige Conradsonverkokungszahl von etwa o, I aus. Sie sind mit natürlichen, Schmierölen in allen Verhältnissen mischbar.
  • Es ist zwar bekannt, daß bei, der Polymerisation gasförmiger Olefine mit Hilfe von Borfluorid Kohlenoxyd die Wirksamkeit des Katalysators ungünstig beeinflußrt. Da aber Borfluorid ein ganz anderer Katalysator als Aluminiumchlorid ist, war nicht zu erwarten, daß das Kohlenoxyd auch bei der Polymerisation mittels Aluminiumchlorid ungünstig zu wirken vermag.
  • Beispiel I 21 Petroläther und I25 g Aluminiumchorid werden unter Rühren in einen aus einer Legierung von 62,3% Nickel, i,75%. Mangan, 12,5% Chrom, 22,8% Eisen (im Handel unter dem Namen NCT6-Metall bekannt) gefertigten, 51 fassenden Autoklaven gefüllt. Dann wird ein Gas von folgender Zusammensetzung
    94,15 %o Äthylen,
    o, 5 - Propylen,
    2,15 - Stickstoff,
    I, i - Methan,
    1,9 - Äthan und
    o,2 - Propan,
    das durch katalytische Dehydratisierung -von Äthylalkohol erhalten wurde und Spuren Acetaldehyd, Äthyläther und Alköhol enthielt und das unter einem Druck von 66 ätü bei 3o bis 49° mit konzentrierter Natronlauge gewaschen und anschließend über wasserfreies Chlorcalcium geleitet worden war, eingepneßt, bis der Druck 5o atü -beträgt. - Nun wird auf I20° erwärmt; nach etwa I Stunde ist unter gleichzeitiger starker E rwärm ung der Druck auf I2 atü gefallen. Nun wird kontinuierlich Gas eingepreßt, bis ,der Autoklav mit flüssigem Polymerisat gefüllt ist. Der Inhalt von 4,51 wird abgelassen und mit Wasser zersetzt, worauf man das Lösumgsmit tel und. Vorlauföl -abdestillert und das das erhaltene Sch_ znneröl. mit 20/0 - Bleicherde. nachbehandelt. Esw@erden #Ä.420 g eines -über,.. z@.p° bei I mm Hg siedenden Schmieröles mit folgenden Eigenschaften erhalten:
    Viscosität bei 38° . . . I I I,6° E,.
    - 99'... 5,140° E,
    Viscositätsindex .... 84,
    Sligh Oxydationstest o,
    Verkokungszahl .... 0,13,
    Stockpunkt ...... -35°.
    Wenn das rohe Äthylen viel Äthyläther enthält, ist es zweckmäßig, nach der Behandlung mit Natronlauge noch eine Wäsche mit einem hochsiedenden Ester, z. B. Di hexylphthalat, anzuwenden.
  • Wird an Stelle des vorstehend genannten Gases ein solches benutzt, das 2% Kohlenoxyd enthält, so erhält man unter den gleichen Versuchsbedingungen im gleichen Zeitraum nur 2,61 Gesamtprodukt. Aus diesem werden nach der Zersetzung mit Wasser und Abdestillieren des Lösungsmittels und Vorlauföls 2Io g eines oberhalb 17o° bei I mm Hg siedenden Schmieröles von folgender Viscosität erhalten:
    Viscosität bei 38° . . . 7,oi° E,
    99° ... I,5o° E,
    Viscositätsindex ..... 26,6.
    Wird ein Gas mit einem Gehalt von I o % Kohlenoxyd angewandt, so sinkt der Viscositätsindex des dann in noch geringerer Menge anfallenden Öles auf - i o: Beispiel 2 2I Vorlauföl, wie es bei der Aufarbeitung eines nach Beispiel I erhaltenen Äthylenpoly merisates anfällt, werden unter Rühren mit 125 g eines 2,3% unsublimierbaren Rückstand enthaltenden, Aluminiumchlorids in einen mit Nickel ausgekleideten Autoklaven gefüllt. Dann wird unter Erwärmen auf 9o° 98%iges Äthylen, das durch Dehydration von Alkohol hergestellt und bei 44 atü bei 3o bis 4o° durch einen mit Natronlauge gefüllten Wasch turm und anschließend durch einen mit wasserfreiem Chlorcalcium gefüllten Turm geleitet wurde (zur Reinigung von Spuren Acetaldehyd, Äthyläther und Alkohol), eingepreßt, bis der Druck 44 atü beträgt. Nach 43/4 Stunden ist der Autoklav mit flüssigem Reaktionsprodukt gefüllt. Der Inhalt wird in der im Beispiel I beschriebenen Weise aufgearbeitet. Es werden I 59o g Schmieröl mit folgenden Eigenschaften erhalten
    Viscosität bei 38° . . . 118,5° E,
    - - 99° . . . 5,83° E,
    Viscositätsindex .... 94.
    Das erhaltene Vorlauföl wird für einen nicht zu, da stets ein gewisser Teil in Reaktion tritt.
  • Wird an Stelle des soeben angewandten Aluminiumchlorids ein solches mit einem Sublimationsrückstand von 5,1% angewandt, so erhält man unter den gleichen Versuchsbedingungen innerhalb 43/4 Stunden nach der gleichen Aufarbeitungsweise nur I I 5o g Schmieröl mit folgenden Eigenschaften:
    Viscosität bei 38° . . . 90,0°E,
    - 99°.... 4,18°E,
    Viscositätsindex ..... 73,8.
    Arbeitet man in einem eisernen Autoklaven mit einem 2,3% Sublimationsrückstand enthaltenden Aluminiumchlorid, so beträgt bei Anwendung eines nicht gereinigten Gases nach 24stündigem Rühren der Druckabfall nur 24 atü. Beim Entleeren des Autoklaven zeigt sich, daß das Aluminiumchlorid sich als schwammige Masse auf dem noch sehr hellen Lösungsmittel abgeschieden hat. Beim Aufarbeiten des Autoklaveninhalts werden 47 g eines Produktes mit folgenden Eigenschaften erhalten
    Viscosität bei 38° ... 68,8°E,
    _ - 99° ... 2,47° E,
    Viscositätsindex ..... -70.
    Arbeitet man ünter diesen Bedingungen mit gereinigtem Gas, so erhält man innerhalb 24 Stunden 920 g Schmieröl mit folgenden Eigenschaften:
    Viseosität bei 38° ... 80° E,
    - 99° ... 3,56° E,
    Viscositätsindex .. . - 54,5-
    Beispiel 3 Ein 441 umfassender, mit dem unter dem Namen V2A-Stahl im Handel befindlichen 20% Chrom, 8% Nickel und 72% Eiseen enthaltender Stahl ausgekleideter und meit Rührwerk versehener Autoklav wird mit 131 Petroläther gefüllt und eine flüssige Additionsverbindung von Aluminiumchlorid mit Olefinen zugegeben, die hergestellt wird, indem zu einemGemisch von 1,51 - Destillationsvorlauf, erhalten nach Beispiel I, und II eines von 20 bis 26o° siedenden Paraffin krackproduktes I, 5 kg Aluminiumchlorid mit nur I,5% Sublimationsrückstand zugibt und das- Ganze 1/2 Stunde bei '6o bis 70° ;'ruhrt. Danach wird Äthylen, das aus Kokereigas durch Verflüssigung und fraktionierte Destillation gewonnen wurde, das Spuren Kohlenoxysulfid und Schwefelwasserstoff enthieltund das unter Druck bei gewöhnlicher Temperatur zunächst durch konzentrierte Natronlauge, dann über entwässertes -Chlorcalcium geieitet der Druck 3 5 ätü beträgt. Nach dem Ein setzen der Reaktion fällt der Druck, und nun wird laufend Äthylen eigeleitet, bis der Autoklav mit flüssigem Reaktionsprodukt gefüllt ist. Nach 6 Stunden wird der Inhalt abgelassen und, wie in Beispiel I beschrieben, aufgearbeitet. Es werden 16,6 kg eines über I5o° bei I mm Hg siedenden Schmieröles mit folgenden Eigenschaften erhalten
    Viscosität bei 38° . . . 58,9°E,
    - 99° ... 4,1I°E,
    Viscositätsindex ..... Io3.
    Beispiel 4 2I einer von 18o bis 260° siedenden Fraktion eines hydrierten Paraffinspaltproduktes (Jodzahl o) und I25g eines 2,3% Sublimationsrückstand enthaltenden Aluminiumchlorids werden in einen 5I fassenden Autoklaven aus dem unter dem Namen V2A-Stahl im Handel befindlichen, 20% Chrom, 8% Nickel und 72% Eisen enthaltenden Stahl gefüllt. Dann wird unter Rühren von Gas von folgender Zusammensetzung
    0,7% Stickstoff,
    3,8 % Methan,
    7 5 % Äthylen,
    2o % Propylen,
    0,5% Schwefelwasserstoff,
    eingepreßt, das durch thermische Spaltung von aus Abgasen der Druckhydrierung gewonnenem Propan und Fraktionierung in einer Lindeanlage hergestellt und durch Waschen mit Natronlauge bei gewöhnlicher Temperatur unter Druck von Schwefelwasserstoff befreit ist. Gleichzeitig mit dem Einleiten dieses Gases wird auf 8o bis 9o° erwärmt und das Gas kontinuierlich eingeleitet. Nach 6½2 Stunden wird der Inhalt des Autoklaven (g, I I) abgelassen, mit Wasser zersetzt und in der gleichen Weise, wie in Beispiel i beschrieben, aufgearbeitet. Es werden 13959 eines über i 5o' bei I mm Hg siedenden Schmieröls mit folgenden Eigenschaften erhalten
    Viscosität bei 38° . . . 16I° E,
    - 99° . . . 7,38° E,
    Viscositätsindex ..... 95.
    Unterläßt man die Waschung des Gases mit Natronlauge, so fällt nach 6stündigem Rühren der Druck von 55 atü nur auf 52 atü. Das Aluminiumchlorid wird in 1 7 5 g einer schlammigen Masse übergeführt; eine Schmierölbildung tritt nicht ein.
  • Beispiel 5 Man füllt 301 eines nach Beispiel I erhaltenen Vorlauföles und 3,7 kg wasserfreies Aluminiumchlorid, das nur I, 5 % ö unsublimierbare Rückstände enthält, unter Rühren in einen Autoklaven von I20I Inhalt, der aus einem 6% Chrom enthaltenden Stahl hergestellt ist. Dann leitet man Äthylen, das durch vorsichtige Hydrierung von im elektrischen Lichtbogen gewonnenen Acetylen, Waschen mit einer Lösung von Alaninnatrium und Fraktionierung in einer Lindeanlage gewonnen wurde und das unter Druck bei gewöhnlicher Temperatur mit Natronlauge gewaschen und über Chlorcalcium getrocknet ist (das Gas wird durch die Reinigung von darin enthaltenen Butadien, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxyd, Kohlenoxyd und aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Benzol und seinen Homologen, befreit) ein, bis der Druck 40 atü beträgt und erwärmt; sobald die Temperatur auf 8o bis Ioo° gestiegen ist, setzt die exotherm verlaufende Polymerisationsreaktion ein. Man leitet nun bei einer Temperatur von I Io bis I2o° so' lange gereinigtes Äthylen ein, bis der Autoklav mit flüssigen Reaktionsprodukt gefüllt ist. Das Reaktionsprodukt wird durch Dekantieren vom Aluminiumnchloridschlamm abgetrennt und durch Behandeln mit gelöschtem Kalk bei I2o° von dem restlichen Aluminiumchlorid befreit. Nach dem Abdestillieren des Vorlauföls erhält man 5o,5 kg eines Öls, das bei 38° eine Viscosität von 70, I° E, bei 99° eine solche von 6,0°E und einen Viscositätsindex von 121 hat. Dieses Öl wird 6 bis Io Stunden unter Luftabschluß in einem mit V2A- Stahl ausgekleideten Gefäß auf 33o° erhitzt. Man erhält dann ein Öl mit den folgenden Eigenschaften:
    Viscosität bei 38° ... 23,56°E,
    - - 99'...1':;2,82'E,
    Viscositätsindex ....123,
    Verkokungszahl .... 0,12,
    Stockpunkt ........ - 39'.
    Dieses Öl ist ein ganz hervorragendes Flugzeugmotorenöl. Wenn man es unter sehr scharfen Bedingungen, wie sie in der Praxis höchstens für ganz kure Zeit auftreten, auf seine Schmierfähigkeit prüft, so ergibt sich eine Laufzeit des Motors von 3o Stunden, bis die Kolbenringe sich festzusetzen beginnen. Unter den gleichen Bedingungen trat bei einem der besten Flugzeugmotorenöle des Handels das Festsetzen der Kolbenringe schon nach i 5 Stunden ein.
  • Man kann das erhaltene Schmieröl noch dadurch verbessern, daß man es mit einem Oxydationsverhinderer vermischt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Sxewinnung von Schmierölen durch Polynerisation von Äthylen- oder dieses enthaltenden Gasgemischen mittels Aluminiumchlorid oder dessen Additionsverbindungen mit Olefinen in Gegenwart eines indifferenten Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsgase von darin enthaltenem Sauerstoff und Schwefel oder deren Verbindungen befreit werden, gegebenen falls das Äthylen in den Gasen angerei chert wird und die Gase dann polymerisiert werden, vorzugsweise unter Verwendung eines wasserfreien Aluminiumchlords, das weniger als 5%, vorteilhaft weniger als 2,5%, unsublimierbare Ruck sende enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man für die Polymerisation Gefäße verwendet, bei denen mindestens die inneren mit den reagierenden Stoffen in Berührung kommenden Teile aus Blei, Zinn, Zink, Nickel, Chrom oder mit Nickel und bzw. oder Chrom legierten Stählen bestehen.
DEI53057D 1935-08-18 1935-08-18 Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen Expired DE718130C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI53057D DE718130C (de) 1935-08-18 1935-08-18 Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI53057D DE718130C (de) 1935-08-18 1935-08-18 Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE718130C true DE718130C (de) 1942-03-03

Family

ID=7193512

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI53057D Expired DE718130C (de) 1935-08-18 1935-08-18 Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE718130C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040776B (de) * 1956-07-28 1958-10-09 Hoechst Ag Formtrennmittel fuer Kunststoffe
DE1179373B (de) * 1955-08-19 1964-10-08 Hoechst Ag Verfahren zur Polymerisation von AEthylen mittels eines Katalysatorsystems aus halogen-haltigen aluminiumorganischen Verbindungen und Titan(ó¶)-Verbindungen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1179373B (de) * 1955-08-19 1964-10-08 Hoechst Ag Verfahren zur Polymerisation von AEthylen mittels eines Katalysatorsystems aus halogen-haltigen aluminiumorganischen Verbindungen und Titan(ó¶)-Verbindungen
DE1040776B (de) * 1956-07-28 1958-10-09 Hoechst Ag Formtrennmittel fuer Kunststoffe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3340711A1 (de) Verfahren zur herstellung von paraffin-kohlenwasserstoff-loesungsmitteln aus pflanzlichen oelen
DE867544C (de) Verfahren zur Reinigung fluessiger Chloride von Elementen der 4. Gruppe des Periodischen Systems
DE844296C (de) Verfahren zur Herstellung von Allylacrylat durch Kondensation von Acrolein mit sich selbst
DE718130C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen durch Polymerisation von AEthylen oder dieses enthaltenden Gasgemischen
AT151980B (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmieröle.
DE747484C (de) Verfahren zur Entfernung organischer Schwefelverbindungen aus Gasen
DE1645728B2 (de) Verfahren zur herstellung eines schweren aromatischen loesungsmittels
DE2044272A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Öle finen
CH197291A (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmieröle.
DE734311C (de) Verfahren zur Herstellung trocknender OEle
DE617595C (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter aliphatischer Kohlenwasserstoffe
DE767929C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen
AT157820B (de) Verfahren zur Herstellung von Schmierölen.
DE767928C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmieroele
DE579033C (de) Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren
DE865336C (de) Verfahren zur Reinigung von fluessigen Kohlenwasserstoffen
DE635338C (de) Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen
DE767348C (de) Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmieroele
DE621979C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus hoeher molekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffen oder Wachsen und aehnlichen Stoffen
DE501691C (de) Verfahren zum Raffinieren von Kohlenwasserstoffen
CH454808A (de) Verfahren zur Regenerierung eines mit Schwefel verunreinigten Katalysators
DE875652C (de) Verfahren zur Herstellung eines als Antioxydationsmittel fuer Mineraloele und mineraloelhaltige Mischungen geeigneten Produktes
DE717189C (de) Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffoelen aus Kohlen, Teeren, Mineraloelen o. dgl. durch Druckhydrierung
DE704352C (de) Gewinnung von Polymerisations- und bzw. oder Kondensationsprodukten aus chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen
DE699206C (de) endigen Produkten aus Rohoelen oder Steinkohlenteeroelen