DE704352C - Gewinnung von Polymerisations- und bzw. oder Kondensationsprodukten aus chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen - Google Patents
Gewinnung von Polymerisations- und bzw. oder Kondensationsprodukten aus chlorierten ParaffinkohlenwasserstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Polymerisations- und Kondensationsprodukten
aus chlorierten Kohlenwasserstoffen. ·
Es ist bekannt, durch Behandlung von chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen in Gegenwart
von Katalysatoren, wie Aluminiumchlorid, hochmolekulare Kohlenwasserstoffe herzustellen. So werden z. B. aus chlorierten
festen Erdölparaffinen allein oder bei gleichzeitiger Anwesenheit von aromatischen
Kohlenwasserstoffen wertvolle Schmieröle gewonnen oder auch Schmierölzusätze, die die
Viscosität und den Stockpunkt der Öle in günstigem Sinne beeinflussen.
Der für die genannten Kondensations- und Polymerisationsreaktionen am häufigsten benutzte
Katalysator ist das Aluminiumchlorid, dessen technische Anwendung allerdings mit
Schwierigkeiten verbunden ist. Es bedeckt sich im Laufe der Reaktion mit teerigen
Reaktionsprodukten, die den Katalysator unwirksam machen.
Der Nachteil von Aluminiumchlorid und anderen bisher für die genannten Reaktionen
angewendeten Katalysatoren besteht - darin, daß sie eine kontinuierliche Durchführung
der Verfahren, die im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit von größter Bedeutung ist, nicht
gestatten.
Es wurde nun im Aluminiumcarbid ein Katalysator gefunden, mit dessen Hilfe die
genannten Schwierigkeiten, behoben werden und der sich infolge seiner festen Beschaffen-
heu und seiner Beständigkeit auch im längeren Gebrauch zur Durchführung eines kontinuierlichen
Arbeitsprozesses eignet.
Die Durchführung des Verfahrens geschieht vorteilhaft so, daß der stückige Katalysator
in heizbare Türme gefüllt wird, durch welche die chlorierten Kohlenwasserstoffe allein oder
in Mischung mit Verdünnungsmitteln, wie z. B. aromatenfreiem Kerosen, geschickt werden.
Soll eine gleichzeitige Kondensation der Chlorkohlenwasserstoffe mit aromatischen
Kohlenwasserstoffen, wie Edeleanu-Extraktsn, erfolgen, so wird ein Gemisch der zu behandelnden
Stoffe über den Katalysator ge-■ 5 leitet.
Es wurde weiter gefunden, daß es sich empfiehlt — ähnlich wie es für den Aluminiumchloridkatalysator
bereits vorgeschlagen wurde —, dem Carbid geringe Mengen üo von metallischem Aluminium oder auch von
Kupfer oder anderen Metallen zuzusetzen.
Ferner kann es, abhängig von der Art der Ausgangsprodukte und der gewünschten Ergebnisse,
zweckmäßig sein, Gase, wie gasförmige Salzsäure, Stickstoff oder diese enthaltende
Gasgemische, im Gleich- oder Gegenstrom zu den chlorierten Kohlenwasserstoffen durch den Reaktionsturm zu führen.
Im folgenden wird ein Anwendungsbeispiel 3<> der vorliegenden Erfindung gegeben, das sich
auf die Herstellung von synthetischem Schmieröl aus Chlorparaffin bezieht.
Ein Chlorparaffin mit 19,4 Gewichtsprozent Chlor, das aus einem bei 520 schmelzenden
Paraffin hergestellt worden war, wurde mit der dreifachen Menge einer aromatenfreien
Kerosenfraktion gemischt. Die Mischung wurde kontinuierlich in einen Reaktionsturm
geschickt, der mit Aluminiumcarbid gefüllt war, das 1 Gewichtsprozent Aluminium und
1Z2 Gewichtsprozent Kupfer enthielt. Die
Temperatur im Reaktionsgefäß wurde zwisehen 150 und 1550 konstant gehalten. Der
Ablauf der Reaktionsprodukte erfolgte ebenfalls kontinuierlich.
Die Wirksamkeit des Katalysators kann am besten an Hand der Chlorabspaltung, d.h.
der Bestimmung des Chlorgehaltes der abfließenden Reaktionsprodukte, verfolgt werden.
So wurden nach der 1., 70., 90. und 95. Stunde die Chlorgehalte des Ablaufs zu
o,i3 0,04, 0,04 und 0,03 Gewichtsprozent nach
der Grote-Mefhode bestimmt, woraus hervorgeht, daß die Wirksamkeit des Aluminiumcarbids
nach dieser Zeit in keiner Weise verringert war.
Die Reaktionsprodukte wurden durch Schütteln mit Tonsil von Teer befreit, mit
Lauge und Wasser gewaschen und das Verdünnungsmittel "durch Destillation daraus entfernt.
Sie enthielten noch wechselnde Mengen, im Durchschnitt etwa 1.9 Gewichtsprozent
Paraffin, das auf bekannte Weise abgetrennt wurde. In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften der erhaltenen
Schmieröle nach verschiedenen Zeiten zusammengestellt:
5- | 70. | 90. | 95· | Stunde | 8,15 1,729 122 |
747 1,669 I2O |
|
Viscosität°E. bei38° - 0E. - 99° Viscositätsindex ... |
6.7 1.634 125 |
7.44 1.700 127 |
Die erhaltenen synthetischen Öle stellen demnach Schmieröle mit hohen Viscositäts- 8»
indices dar.
Es ist selbstverständlich, daß die Anwendung des neuen Katalysators nicht auf die in
dem Beispiel beschriebenen Reaktionen und die hier angewandten Arbeitsbedingungen beschränkt
ist. Das Aluminiumcarbid kann auch in einem nichtkontinuierlichen Arbeitsprozeß angewendet werden, was allerdings mit Rücksicht
auf die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht zu empfehlen ist.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Gewinnung von Kondensations- und bzw. oder Polymerisationsprodukten aus chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen allein oder zusammen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, bei höheren Temperaturen und unter Anwendung eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Aluminiumcarbid, evtl. in Mischung mit Metallzusätzen, verwendet wird.
- 2. Anwendung des Verfahrens nach An- 10S spruch ι auf die Herstellung synthetischer Schmieröle aus chloriertem festem Paraffin.
- 3. Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die umzusetzenden Stoffe in kontinuierlichem Strom durch ein oder mehrere mit Aluminiumcarbid beschickte Reaktionsgefäße führt und die Kondensations- und bzw. oder Polymeri- X15 sationsprodukte kontinuierlich entfernt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE51735D DE704352C (de) | 1938-10-16 | 1938-10-16 | Gewinnung von Polymerisations- und bzw. oder Kondensationsprodukten aus chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE51735D DE704352C (de) | 1938-10-16 | 1938-10-16 | Gewinnung von Polymerisations- und bzw. oder Kondensationsprodukten aus chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE704352C true DE704352C (de) | 1941-03-28 |
Family
ID=7081432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE51735D Expired DE704352C (de) | 1938-10-16 | 1938-10-16 | Gewinnung von Polymerisations- und bzw. oder Kondensationsprodukten aus chlorierten Paraffinkohlenwasserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE704352C (de) |
-
1938
- 1938-10-16 DE DEE51735D patent/DE704352C/de not_active Expired
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