DE432851C - Verfahren zur Aufspaltung wasserstoffarmer Kohlenwasserstoffgemische - Google Patents

Verfahren zur Aufspaltung wasserstoffarmer Kohlenwasserstoffgemische

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DE432851C
DE432851C DEE30274D DEE0030274D DE432851C DE 432851 C DE432851 C DE 432851C DE E30274 D DEE30274 D DE E30274D DE E0030274 D DEE0030274 D DE E0030274D DE 432851 C DE432851 C DE 432851C
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hydrogen
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G47/00Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions
    • C10G47/32Cracking of hydrocarbon oils, in the presence of hydrogen or hydrogen- generating compounds, to obtain lower boiling fractions in the presence of hydrogen-generating compounds
    • C10G47/34Organic compounds, e.g. hydrogenated hydrocarbons
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/20Refining by chemical means inorganic or organic compounds

Description

  • Verfahren -zur Aufspaltung wasserstoffarmer Kohlenwasserstoffgemische. Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, für den Generatorteer, der als Nebenerzeugnis bei der Vergasung von Braunkohle und Steinkohle auftritt, eine vorteilhafte Verwertung zu finden.
  • Die bisherige Verarbeitung dieses Teeres durch bloße Destillation ist u. a. wegen dessen Neigung zum Überschäumen mit Schwierigkeiten verknüpft; sie liefert auch nur minderwertige hochsiedende kreosothaltige Erzeugnisse, während der Destillationsrückstand zur Verkokung iKeigt.
  • Durch die Erfindung gelingt es, aus dem Generatorteer und ähnlichen wasserstoffarmen Kohlenwasserstoffgemischen, wie Teeren anderer Herkunft, Weichpech, Weichasphalt o. dgl., hochwertige niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, olefinreiche Gase und koksfreien Asphalt- bzw. Pechrückstand zu gewinnen. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß man den genannten wasserstoffarmen Ausgangs-Stoffen wasserstoffreiche Kohlenw asserstoffe zumischt und die Dämpfe des Gemisches der Einwirkung von Temperaturen zwischen etwa 4.5o bis 65o° C aussetzt.
  • Als verwendbare wasserstoffreiche Zusätze kommen Destillate aus Erdöl oder Braunkohlenteer, insonderheit Güsöl, in Betracht, die in solchem Sinne wirken, daß zu weitgehende Aufspaltung in Gas und Kohlenstoff unter Minderung der Destillatausbeute vermieden wird.
  • Man hat schon vorgeschlagen, bei der Destillation von Pech und Harzen über Metallhalogeniden oder Kieselgur große Prozent-Sätze von Ölen zu Pech (z. B. 5oo Teile Maschinenöl zu zoo Teilen Pech) zuzusetzen, um die Viskosität der Destillierblasenfüllung zu erniedrigen, dadurch der Verkokung an der Blasenwand vorzubeugen und die Ausbeute an Destillaten zu erhöhen. Abgesehen davon, daß man mit fünffacher Lösungsmittelmenge nur eine Steigerung auf i2 Teile Öldestillat erhielt, wenn das unvermischte Gut 8,6 Teile ergab, daß man also kaum einen wirtschaftlichen Erfolg erzielt hat, handelt es sich hier um eine Destillation über einen `in der flüssigen Phase wirkenden Katalysator.
  • Demgegenüber benutzt das vorliegende Verfahren unvergleichlich geringere Zusätze von Ölen, beispielsweise 25 Prozent amerikanisches Midcontinentgasöl oder 3o bis 35 Prozent (gemäß dessen geringeren Wasserstoffgehalt) Braunkohlenschwelgasöl, und zwar wasserstoffreicher Art, und nutzt ihren Wasserstoffreichtum bei Erhitzung der Dampfphase aus.
  • Man hat auch schon Metallkatalysatoren zur Spaltung von Kohlenwasserstoffen vorgeschlagen. Einerseits handelte es sich darum, daß man von an sich wasserstoffreichem Öl ausging und das wasserstoffarme Benzol erhielt, andererseits darum, eine Reaktion bei Temperaturen von q.5o bis 65o° durchzuführen, d. h. bei wesentlich höheren Temperaturen, die zur Benzolbildung nötig sind und die Anwendung von Aluminium und Magnesium an sich verbieten. Ein Wasserstoffaustausch zugunsten des Produktes kann hierbei nicht stattfinden. Während früher Katalysatoren, wie Eisen, Kupfer, Nickel, Kobalt, verwendet wurden, die bei den in Betracht komrriendeÄ Temperaturen und bei der Spaltung der schwefelreichen Generatorteere durch Sülfidbildung unwirksam werden, kommen hier chemisch indifferente Metalle zur Anwendung.
  • Das Erhitzen der Destillatdämpfe wird vorteilhaft in Gegenwart von metallischen Kontaktkörpern, vorzugsweise Aluminium, Magnesium oder daran reichen Legierungen, vorgenommen. Die Kontaktmetalle können in grober Form, etwa als Drehspäne, angewandt werden. Beispielsweise destilliert man ein Gemisch von io ooo kg Generatorteer aus mitteldeutscher Feuerkohle mit 250o kg amerikanischem Midcontinentgasöl aus einer Blase derart, daß die Dämpfe einen Kontaktraum von etwa dem Inhalt der Blase durchstreichen, welcher mit Aluminiumdrehspänen gefüllt ist und in dem die Dämpfe durch Außenheizung auf Temperaturen zwischen 450 und 65o° C gebracht werden. Die den Kontaktraum verlassenden Dämpfe durchziehen einen Dephlegmator. Das darin entstehende Kondensat wird in die Destillierblase zurückgeführt, während die unkondensierten Dämpfe in einen Kühler zur Verdichtung der entstandenen niedrigsiedenden Erzeugnisse geleitet werden. Es verbleibt ein Gas, welches durch seinen hohen Gehalt an Olefinen wertvoll ist und dementsprechend nutzbar gemacht wird.
  • Es werden gewonnen: 750o kg Destillat. Dieses besteht aus: 2ooo kg bis i 5o° C siedendem Leichtöl, 1900 - - 21o°- - - , 3000 - - 2900_ _ - , Der Rest ist das im Ausgangsstoff enthaltene bzw. bei der Spaltung entstandene Wasser.
  • Die Fraktionen bis 21o° C sind als solche oder nach vorgängiger Reinigung zu allen Benzinverwendungszwecken geeignet,während die bis 29o° C siedende Fraktion etwa dem Leuchtöl entspricht.
  • Die Fraktionen zwischen i50 und 29o° C enthalten etwa 16 Prozent auf übliche Art gewinnbare charakterisierte Kresole, welche aus dem Kreosot des Generatorteers entstanden sind.
  • Die gewonnenen Gase (in unserem Beispiel 1300 cbm) bestehen zu 42 Vol.-Prozent aus Olefinen, insbesondere Äthylen, das in der Technik ein wertvoller Ausgangsstoff für die Herstellung von Äthylalkohol, Äther, Äthylchlorid, Glykol, Äthylschwefelsäure usw. ist.
  • In der Destillierblase verbleiben 3ooo kg koksfreien Asphalts von glänzendem Bruch. Bei der angegebenen Arbeitsweise tritt kein Schäumen des Blaseninhalts mehr auf. Der metallische Kontaktkörper zeigt keine Gewichtsveränderung durch ausgeschiedenen Kohlenstoff und bleibt dauernd verwendbar.
  • Es steht nichts im Wege, die Teer41-Mischung vorerst, sei es trocken unter gewöhnlichem Druck, sei es im Vakuum, sei es mit Wasserdampf, bis auf Asphalt zu destillieren und das Destillat, wie vorstehend beschrieben, zu behandeln. Auch in diesem Falle verbleibt in der Blase eine kleine Menge koksfreien Asphaltrückstandes.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufspaltung wasserstoffarmerKohlenwasserstoffgemische, wie Teer, Weichpech, Weichasphalt, durch Wärmespaltung in Mischung mit wasserstoffreichen Kohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der größere Teil der Mischung aus Teer usw. besteht.
  2. 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen der Destillationsdämpfe des Gemisches in Gegenwart von an- sich bekannten metallischen Kontaktkörpern, vorzugsweise Aluminium, Magnesium oder daran reichen Legierungen, erfolgt.
DEE30274D 1924-02-01 1924-02-01 Verfahren zur Aufspaltung wasserstoffarmer Kohlenwasserstoffgemische Expired DE432851C (de)

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