Verfahren zur Gewinnung hochwertiger Schmieröle. Es ist bekannt, @dass man Äthylen oder dieses enthaltende Gase durch Einwirkung von wasserfreiem Aluminiumchlorid bezw. dessen Anlagerungsverbindung mit einem Olefin polymerisieren kann. Dabei entstehen flüssige Polymerisationspzodukte,
die zum Teil sehmierölartiger Natur sind. Man hat solche Polymerisationen auch bereits in Ge genwart von indifferenten Lösungsmitteln, wie z. B. Petroläther oder Benzin, ausge- führt. Ferner hat man auch schon bei einem di,eser Verfahrene beobachtet, dass die Aus beute an Polymerisationsprodukten sahle-ch- ter wird,
wenn der Kohlenwasserstoff nicht ganz rein oder nicht ganz wasserfrei ist. Sehr eingehende Untersuchungen dieser Reaktionen haben immer wieder zu dem Er- gebnis geführt, @dass dabei sahmierölartige Produkte nur in geringer Ausbeute erhalten werden,. Diese Produkte, zeigen überdies:
einen so niedrigen Viskositätsindex und einen so schlechten: Oxydationstest, dass sie mit natür- liohen Schmierölen in keiner Weise ver gleichbar sind.
Es wurde nun gefunden, dass man Schmieröle nicht nur in hoher Ausbeute, sondern auch mit überrasahen:d guten, Eigen- sehaften .durch Polymerisation von Äthylen oder dieses enthaltenden Gasen mittels einer Anlagerungsverbindung aus.
wasserfreiem Aluminiumohlorid und einem Olefin in Ge- genwart eines aus, gohlenwasserstoffen be- stehenden. Lösungsmittels erhält, wenn man nur dafür Sorge trägt, dass die Gase vor der Polymerisation von darin enthaltenem Sauer stoff und.
Schwefel und deren Verbindungen sorgfältig befreit werden,. Es hat sich näm- lieh gezeigt, dass diese Stoffe auch schon in geringer Menge,die Reaktion sehr ungünstig beeinflussen. Solche schädlichen Stoffe sind neben Sauerstoff und .Schwefel z. B.
Koh lenoxyd, Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff, Kohlenogysulfid, Aldehyde, Alkohole, Ester, Mercaptane usw. Derartige Verunreinigungen finden sich stets in Gasen, die Äthylen ent halten, wie Erdgasen, hrackgasen, Kokerei- @asen, Schwelgasen, ferner in den Gasen, welche bei der Dehydrierung der in den Ab gasen von der Druckhydrierung enthaltenen Paraffin-Kolilenwasserstoffe gewonnen wer den.
Auch sind derartige Verinreinigungen enthalten in den äthylenlialtigen Gasen, die. bei der Hydrierung von Acetylen, das durch Behandlung im elektrischen Lichtbogen ans Kohlenwasserstoffen der Paraffinreihe er halten wurde, gebildet werden. Schädliche Stoffe, wie Aldehyde. Alkohole und Ester.
bilden sich auch bei der Gewinnung voll Äthylen durch Wasserabspaltung all" Alko hol und endlich sind störende Substanzen in solchem Ätlivlen oder dieses enthaltenden Gasen enthalten, die durch Ilalogenwasser- stoffabspaltung aus den entsprechenden Al- kylehloriden gewonnen werden;
also zum Beispiel bei der Gewinnung von Äthylen aus Äthvlchlorid. Alle diese schädlichen Stoffe sind häufig nur in sehr geringen Mengen in dem Äthylen oder den äthylenhaltigen Gasen vorhanden, so dass sie. nur mit den feinsten analytischen Hilfsmitteln oder auch nur durch den Geruch nachgewiesen werden kön nen.
Diese geringen Mengen an Verunreini- gungen genügen aber, um den Verlauf der Polymerisation ganz erheblich zu beeinflus sen, so dass entweder die Qualität der Poly- merisation.sprodukte stark verschlechtert oder die Reaktion überhaupt fast vollkommen ge hemmt -wird. Beispielsweise genügt ein Ge halt von \?% Kohlenoxyd oder noch weniger im Äthylen zur Bildung eines <RTI
ID="0002.0043"> Schinieröl@s mit dem Viskositätsindex von nur ?G oder noch darunter. während man beim Arbeiten gemäss vorliegender Erfindung aus reinem Äthylen ein 01 mit dem Visl,:ositätsiiidex 90 oder noch mehr erhält.
Andere Ga.sbeimengnngen, wie Wasser stoff, Stickstoff oder Methan, üben dagegen, wenn sie in nicht zu grossen Mengen an wesend sind, keinen schädlichen Einfluss aus. Allerdings hat sich gezeigt. dass hei der Anwendung äthylenhaltiger Gasgemische für die Polymerisation auch die Konzentra- tion des Xthylens und etwa vorhandener an derer Olefine in diesen Gemischen einen er heblichen Einflug auf die Ausbeute. und die Qualität der Polymeris.ationsproduktc aus übt.
Um gute Schmieröle zu erhalten, ist es im allgemeinen zweckmässig mit Gasen zu arbeiten. die mindesten 70%, vorteilhaft aber mindestens 80 oder gar 91) % an Äthylen enthalten.
Die Reinigung der Gase und erforder lichenfalls auch die Anreicherung des Äthy lens kann weitgehend mittels bekannter physikalischer Methoden. wie Adsorption an aktiver hohle oder Silicagel oder Verflüssi gung lind anschliessende fraktionierte Destil- lation in einer Lindeanlage, erreicht werden. Für die,
Entfernung der letzten Spuren von Verunreinigungen reichen diese physikali schen lfethoden aber nicht aus, sondern man muss noch ein oder mehrere chemische Ver fahren zur Anwendung bringen.
Je. nach der Art der Verunreinigungen kommt hier für beispielsweise das Waschen mit Alka.li- lauge oder das Überleiten über wasserfreies Calciumchlorid oder über Chromsäure, auf getragen auf Bimsstein. oder das Durchleiten der Gase durch. geschmolzenes Natriumamid oder die Behandlung -der Gase mit organi schen Basen oder deren Lösungen oder auch mit L < isungen von Salzen aus starken Basen und .schwachen Säuren, z. B. Ala.ninnatrium, in Frage.
Diese chemischen Reinigungsver fahren werden vorteilhaft unter erhöhtem Druck. beispielsweise zwischen etwa 5 und 50 Atmosphären, ausgeführt:. Die hierbei an zuwendende Temperatur richtet sich nach der Art des Reinigungsmittels und der zu entfernenden Verunreinigungen.
Es hat sich weiter gezeigt, da.ss auch das DZaterial der Re#uktionsgefässe, in denen; die Polymerisation durchgeführt wird, von er lieblichem Einfluss auf die Ausbeute und die Art der Polymerisationsprodukte ist.
Um hochwertige Schmieröle, d. h. Öle, deren Eigenschaften den besten Produkten der Natur, den penasylvanischen Ölen, gleich wertig und zum Teil überlegen sind, zu er halten, muss man für die Reaktionsgefässe solohe Materialien verwenden, die den;
Poly- merisationsprozess katalytisch nicht un günstig beeinflussen. Es hat sich nämlich gezeigt, dass gewöhnliches Eisen, wie Guss- oder Schmiedeeisen, und auch gewöhnliche niohtlegierte Stähle ausserordentlich s.ehäd- lieh auf den Verlauf der Polymerisation wirken. Geeignete Apparatebaustoffe,
die natürlich auch die erforderliche mechanische Festigkeit und eine ausreichende Korrosions beständigkeit gegen, das Aluminiumchlorid haben müssen, sind dagegen Nickel und Chrom, sowie mit Nickel und/oder Chrom legierte Stähle.
Es ist nicht erforderlich, dass das ganze Reaktionsgefäss aus. diesen Baustoffen hergestellt ist, es genügt viel mehr, wenn die innern,
mit den reagieren den Stoffen in Berührung kommenden Teile aus den genannten Werkstoffen bestehen. Bei allen diesen Teilen. muss aber die An wendung von Eisen oder gewöhnlichen -Stäh.- len selbst in kleinen Mengen vermieden wer den. Man kann die Polymerisation auch in Gefässen ausführen, die z. B. mit Blei, Zinn oder Zink ausgekleidet sind.
Doch haben diese Werkstoffe den Nachteil, dass ihre Korrosionsbeständigkeit geringer als die der vorher genannten Stoffe ist.
Endlich hat sich auch herausgestellt,,dass die Beschaffenheit des. Aluminiumsshlorids von grosser Bedeutung für den Verlauf der Polymerisation ist. Das Aluminiumchlorid soll zweckmässig nicht mehr als 5 %, vorteil haft weniger als 2,5 %, unsublimierbaren Rückstand, wie Aluminiumoxyd, -hydroxyd oder -oxychlorid enthalten. Ein Gehalt an Eisenchlorid schadet nicht,
wohl aber ein solcher an. Eisenoxyd oder ähnlichen. nicht- flüehtigen Stoffen. Die Anlagerungsverbin- dung aus,
Aluminiumchlorid und einem Ole- fin kann erst im Reaaktionsraum aus einge- fülltem Aluminiumchlorid und den im Gas vorhandenen Olefinen gebildet werden.
Um @odoch zu vermeiden, dass beim Einfüllen des Aluminiumchlorids innen Autoklaven unter dem Einfluss der Luftfeuchtigkeit nicht flüchtige Verbindungen, wie Aluminium oxyd usw. gebildet werden, verwendet man vorteilhaft eine vorher bereitete flüssige Additionsverbindung aus Aluminiumchlorid und Olefinen,
die in bekannter Weise leicht unter Ausschluss -der Luftfeuchtigkeit aus flüssigen oder gasförmigen. Olefinen herge- stellt werden kann.
Als aus Kohlenwassenstoffen bestehende Lösungsmittel zum Lösen des Äthylens und zum Suspendieren der Anlagerunguverbin- dung aus Aluminiumchlorid und einem Ole- fin eignen sieh alle Paraffin-Kohlenwasser- stoffgemische, wie z.
B. Petroläther oder -die Paraffin-Kohlenwasserstoffgemische, die bei der Hydrierung der bei -der Kraekung von Paraffin. Fetten und fetten Ölen entstehen den Produkte erhalten werden.
Auch. ge schmolzenes Hart- und Weichparaffin des Handels ist als Lösungsmittel geeignet, wenn auch seine Rückgewinnung aus dem gebildeten Polymerisationsprodukt etwas umständlicher ist als die der zuvor genannten flüssigen Kohlenwasserstoffe. Ferner sind die bei einer vorausgehenden. Polymerisation anfallenden Polymerisations-Vorlauföle sehr gut als Lösungsmittel :
geeignet. Ihre Ver wendung bietet den Vorteil, dass überhaupt keine fremden Kohlenwaeserstoffe während .der Polymerisation anwesend sind. Man kann aber auch die .gesamten rohen Polymeri- sationsprodukte als Lösungsmittel benutzen.
Die erhaltenen Schmieröle zeichnen sich durch. einen guten Viskositätsindex von $0 bis 100 und darüber, einen sehr niedrigen Stookpunkt von --J 20i bis - 35 C, einen guten Oxydationstest von 0 und eine sehr niedrige Conratdson-Verkokungszahl von etwa 0,1 aus.
Sie sind mit .natürlichen Schmier- ölen in allen Verhältnissen mischbar.
<I>Beispiel Z:</I> 2 Liter Petroläther und 12,5 .g Aluminium- ehlorid werden unter Rühren, in einen russ NCTE-Metall (;
62,3% Nickel,<B>1,75%</B> Mangan, 12,5% Chrom, 2-2"8% Eisen) gefertigten,. 5 Liter fassenden Autoklaven gefüllt.
Dann wird ein. Gas von folgender Zusammen setzung
EMI0004.0001
94,15 <SEP> % <SEP> Äthylen
<tb> 0,5 <SEP> % <SEP> Propylen
<tb> 2,15 <SEP> % <SEP> Stickstoff
<tb> 1.1 <SEP> % <SEP> Methan
<tb> 1,9 <SEP> % <SEP> Äthan <SEP> und
<tb> 0,21 <SEP> % <SEP> Propan,
das durch katalytische Ehehydra.tisierung von Äthylalkohol erhalten und unter einem Druck von 60 atü mit konz. Natronlauge gewaschen und anschliessend über wasser freies Chlorealcium geleitet worden war, eingepresst, bis der Druck 50 atü beträgt.
Nun wird auf 120' C erwärmt; nach ehva. 1 Stunde ist unter gleichzeitiger starker Er- %vürmung der Druck auf 12 atü gefallen. Nun wird kontinuierlich.
Gas eingepresst, bis der Autoklav mit flüssigem Polyme ,risat ge füllt ist. Der Inhalt von 4,5 Liter wird ab gelassen und mit. Wasser zersetzt. worauf man das Lösungsmittel und Vorlauföl erb- destilliert und das erhaltene Schmieröl mit 2 % Bleicherde nachbehandelt.
Es werden 1420 g eines über 170 C bei 1 mm Hg Sie denden Schmieröls mit folgenden Eigen schaften erhalten:
EMI0004.0034
Viskosität <SEP> bei <SEP> 38 <SEP> <SEP> <B><I>C</I></B> <SEP> 111,6 <SEP> " <SEP> E
<tb> " <SEP> " <SEP> <B>990</B> <SEP> C <SEP> 5,14t> <SEP> " <SEP> E
<tb> Viskositä.tsindex <SEP> 84
<tb> Sligh <SEP> Oxydationstest <SEP> 0
<tb> Verkokung <SEP> szalil <SEP> 0,13
<tb> Stockpunkt <SEP> - <SEP> 35 <SEP> <SEP> C.
Wird an Stelle des vorstehend genannten Gases ein solches benutzt, das '2% Kohlen- oxyd enthält, so erhält man unter den glei chen Versuchsbedingungen im gleichen Zeit raum nur 2:6 Liter Gesamtprodukt. Aus diesem werden nach der Zersetzung mit Wasser und Abdestillieren des Lösungsmit tels und Vorlauföls 210 g eines oberhalb 170 C bei 1 mm H- siedenden Sclimiert'>ls von folgender Viskosität erhalten:
EMI0004.0046
Viskosität <SEP> bei <SEP> <B>38,</B> <SEP> C <SEP> 7,01 <SEP> <SEP> E
<tb> " <SEP> <B>11</B> <SEP> 99 <SEP> <B>11</B> <SEP> C <SEP> 1,50 <SEP> " <SEP> E
<tb> Viskositätsindex <SEP> 26,6. Wird ein Gas mit einem Gehalt von 10 Kohlenoxyd angewandt, so sinkt der Vis- kositätsindex des dann in noch geringere- Menge anfallenden Ols auf -10.
Beispiel <I>2:</I> 2. Liter Vorlauföl, wie es bei der Auf arbeitung eines gemäss Beispiel 1 erhaltenen Äthylenpolymerisates anfällt, werden unter Rühren mit 125 g eines 2,3% unsubli- mierbaren Rückstand enthaltenden Alu miniumchlorids in einen mit Nickel ausge- kleideten Autoklaven gefüllt.
Dann wird un ter Erwärmen auf 90 C 98 %' iges Äthylen, das durch Dehvdralation von Alkohol her- gestellt und bei 41 atii durch einen mit Natronlauge gefüllten 'aschturm und an schliessend durch einen mit wasserfreiem Chlorcalcium gefüllten Turm geleitet wurde, eingepresst, bis der Druck 1-1 atü beträgt.
Nach 4-% Stunden ist der Autoklav mit flüssigem Reaktionsprodukt gefüllt. Der In halt wird in der im Beispiel 1 beschriebe- nen Weise aufgearbeitet. Es werden 1590 g Schmieröl mit folgenden Eigenschaften er- halten
EMI0004.0094
Viskosität <SEP> bei <SEP> 38 <SEP> <SEP> C <SEP> 118.5 <SEP> " <SEP> E
<tb> " <SEP> <B>11</B> <SEP> 99 <SEP> <B>0</B> <SEP> C <SEP> 5,
83 <SEP> <B>11</B> <SEP> E
<tb> Viskositätsindex <SEP> 94. Wird an Stelle. des soeben angewandten Alumiiriumchlorids ein solches mit einem Sublimations.rückstand von 5,1 % angewandt, so erhält man unter den gleichen Versuchs- bedingungen innerhalb 43i4' Stunden nach der gleiohen Aufarbeitungsweise nur 1150 g Schmieröl mit folgenden Eigenschaften:
EMI0004.0107
Viskosität <SEP> bei <SEP> 38 <SEP> <SEP> C <SEP> 90,0 <SEP> <SEP> E
<tb> " <SEP> " <SEP> 99 <SEP> <SEP> C <SEP> 4,18 <SEP> " <SEP> E
<tb> Vis@kositäts.index <SEP> 73.8. Arbeitet man in einem eisernen Auto klaven mit einem 2,3 % Sublimationsrück- stand enthaltenden Aluminiumchlorid, so beträgt bei Anwendung eines nicht gereinig ten Gases nach 2-4stündigem Rühren der Druokabfall nur 24 atü.
Beim Entleeren des Autoklaven zeigt sich, d ass das Aluminium chlorid sieh als schwammige blasse auf dem noch sehr hellen Lösungsmittel abgeschieden hat, Beim Aufarbeiten des Autoklaveninhal.- tes werden -47 .g eines Produktes, mit folgen den Eigenschaften erhalten,:
EMI0005.0008
Visli:
osität <SEP> bei <SEP> 38 <SEP> <SEP> C <SEP> 6-8,8 <SEP> <SEP> E
<tb> <B>23 <SEP> 13</B> <SEP> 99 <SEP> <B>0</B> <SEP> C <SEP> 2,47 <SEP> <SEP> E
<tb> Visk#ositätsind-eg <SEP> <B>-70.</B> Arbeitet man unter diesen Bedingungen mit gereinigtem Gas, so erhält man inner halb 2.4 -Stunden 920 g Schmieröl mit folgen den Eigenschaften.
EMI0005.0011
Viskosität <SEP> bei <SEP> 38' <SEP> C <SEP> 80 <SEP> <SEP> E,
<tb> " <SEP> " <SEP> 99 <SEP> <SEP> C <SEP> 3,5:6 <SEP> <SEP> E
<tb> Viskositätsiudex <SEP> 54,5.
<I>Beispiel 3:</I> Ein 44 Liter umfassender, mit V,A-Stahl (20% Chrom, 8 % Nickel, 72,% Eisen) aus gekleideter und mit Rührwerk versehener Autoklav wird mit 1,3 Liter Petroläther .ge füllt und eine flüssige Additionsverbirndung von Aluminiumchlorid mit Olefinen zuge geben, die hergestellt wird, indem man einem Gemisch von 1,5 Liter Destillationsvorlauf, erhalten nach Beispiel 1, und 1.
Liter von 20 bis 2,6,0' C siedendes Paraffin-Krackpro- ,dukt, 1,5 kg Aluminiumchlorid mit nur 1,5% Sublimationsrüekstand zugibt und das Ganze 1/2 Stunde bei -60 bis<B>701</B> C rührt.
Darnach wird Äthylen, das unter Druck zu- näehstdurch konzentrierte, Natronlauge, dann über entwässertes Chlorcaleium geleitet war, unter Erwärmen auf 80 C eingepresst, bis der Druck 35 atü beträgt. Nach dem Ein setzen, der Reaktion fällt der Druck, und nun wird laufend Äthylen eingeleitet, bis der Autoklav mit flüssigem Reaktionspro- dukt gefüllt ist.
Nach 6 Stunden. wird der Inhalt abgelassen und, wie in Beispiel 1 be- schrieben, aufgearbeitet. Es werden 16,6 kg eines über <B>1,50'</B> C bei 1 mm. Hg eiedenden Schmieröls mit folgenden Eigenschaften er- halten:
EMI0005.0062
Viskosität <SEP> bei <SEP> 38 <SEP> <SEP> C <SEP> 5,8,9 <SEP> <SEP> E
<tb> <B>35 <SEP> 35</B> <SEP> 99 <SEP> <B>11</B> <SEP> C <SEP> 4,11 <SEP> <B>0</B> <SEP> E
<tb> Viskositätsindex <SEP> 103. Peispiel <I>4;</I> 2 Liter einer von 180 bis<B>260'</B> C siedenden Fraktion eines hydrierten Paraffinkrackpro- duktes (Jodzahl 0) und 125 g eines 2!,
3 SublimationsrüAstand enthaltenden Alu - miniumohlorvds werden in einen 5 Liter fassenden AutOklavenl aus V2A-Stahl gefüllt. Dann. wird unter Rühren ein Gas von fol gender Zusammensetzung eingepresst:
EMI0005.0086
0,7 <SEP> % <SEP> Stickstoff
<tb> <B>,3;
118,%</B> <SEP> Methan
<tb> 7,5 <SEP> % <SEP> Äthylen
<tb> 20 <SEP> % <SEP> Propylen
<tb> 0,5 <SEP> % <SEP> Schwefelwasserstoff, ,das durch Waschen mit Natronlauge unter Druck von Schwefelwasserstoff befreit ist. Gleichzeitig mit denn Einleiten dieses Gases wird auf 80 bis 90 C erwärmt und das Gas kontinuierlich eingeleitet.
Nach 6i/2 .Stunden wird der Inhalt,des Autoklaven (4,1 Liter) abgelassen, mit Wasser zersetzt und in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, aufgearbeitet. Es werden 1395 g eines über <B>150'</B> C bei I mm Hg siedenden: Schmieröls mit folgenden Eigenschaften erhalten:
EMI0005.0108
Viskosität <SEP> bei <SEP> <B>318,</B> <SEP> C <SEP> 161 <SEP> <SEP> E
<tb> <SEP> <SEP> 9'9 <SEP> <SEP> C <SEP> 7,3,8 <SEP> <SEP> E
<tb> Viskositätsindex <SEP> 95.
Unterlässt man die Waschung des Gases mit Natronlauge, ,so fällt nach 6stündigem. Rühren der Druck von 55 atü nur auf 52 atü. Das Aluminiumchlorid wird in 175. g einer schlammigen Masse übergeführt; eine @Sehmierälbildung tritt nicht ein.
Beispiel <I>5:</I> Man füllt 30 Liter Vorlauföl und 3,7 kg wasserfreies Aluminiumchlorid, das nur 1,5 % unsu blimierbare Rückstände enthält, unter Rühren in .einen Autoklaven von 120 Liter Inhalt, der aus einem<I>6</I> 7o Chrom ent- haltenden ,
Stahl hergestellt ist. Dann leitet man Äthylen, das unter Druck mit Natron- lauge gewaschen: und über Chlorcalcium ge trocknet ist; ein, bis der Druck 40 atü be trägt und, erwärmt;
sobald die Temperatur auf 80 bis, <B>100'</B> C :gestiegen ist, setzt die exotherm verlaufende Polymerisationsreak- tion ein. llan leitet nun bei eitler Teinpe- ratur von 110 bis 120' C so lange gereinig tes Äthylen ein, bis der Autoklav finit flüs sigem Reaktionsprodukt gefüllt ist.
Das Reaktionsprodukt wird durch Dekantieren vom Aluminiumcliloridschlamm abgetrennt und durch Behandeln mit gelöschtem Kalk bei <B>1-90'</B> C von dem restlichen Aluminium- chlorid befreit.
Nach dem Abdestillieren des Vorlauföls erhält man 50,5 ho- eines Ols, das bei 38 C eine Viskosität von i0,1 E, lx#i 99 C eine solche von 6,0 E und einen Viskositätsindex von 121 hat.
Dieses<B>01</B> wird 6 bis 10 Stunden unter Luftabschluss in einem mit V A-Stah.l ausgekleideten Gefäss auf 330 C erhitzt. 3lan erhält dann ein Öl mit den folgenden Eigenschaften:
EMI0006.0032
Viskosität <SEP> bei <SEP> 38 <SEP> <SEP> C <SEP> 23,56 <SEP> " <SEP> E
<tb> " <SEP> " <SEP> <B>990</B> <SEP> 2,82 <SEP> <SEP> E
<tb> Viskositätsiudex <SEP> 123
<tb> Verkokungszahl <SEP> 0,1:2
<tb> Stockpunkt <SEP> - <SEP> 39 <SEP> C. Dieses<B>01</B> tot ein ganz hervorragendes Flug zeugmotorenöl.
Wenn man es unter sehr scharfen Bedingungen, wie sie in der Praxis höchstens für ganz kurze Zeit auftreten, auf seine Schmierfähigkeit prüft, so ergibt sich eine Laufzeit des Motors von 30 Stunden, bis die Kolbenringe sich festzusetzen begin nen. Unter den gleichen Bedingungen trat bei einem der besten Flugzeugmotorenöle des Handels das Festsetzen; der Kolbenringe schon nach 15 Stunden ein.
Man kann -das erhaltene Schmieröl<I>noch</I> dadurch verbessern, dass man es mit einem Oxydationsverhinderer vermischt.