DE635338C - Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen

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DE635338C
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DE
Germany
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lubricating oils
production
condensation
oils
halogen
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Expired
Application number
DE1930635338D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Christmann
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen Gegenstand des Patents 594 167, Zusatz zÜ Patent 556 3o9 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Schmierölen und hochmolekularen festen, schwer- oder nichtschmelzenden Kohlenwasserstoffen oder deren Derivaten. Dieses Verfahren besteht darin, daß man in die Ausgangsstoffe, als welche Hart- oder Weichparaffine oder solche in vorwiegender Menge enthaltende Kohlenwasserstoffe in Betracht kommen, Substituenten einführt und diese allein oder in Form ihrer Verbindungen, insbesondere der Wasserstoffverbindungen, praktisch vollständig entfernt und die erhaltenen Produkte polymerisiert und kondensiert.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu ganz hervorragenden Schmierölen gelangt, wenn man die Polymerisation und Kondensation unter Zugabe eines an der Reaktion nicht teilnehmenden flüssigen Verteilungsmittels vornimmt. Als solche kommen beispielsweise in Betracht: Benzin, Petroleum, Äther, Aceton u. dgl. Man arbeitet etwa wie folgt: Zur Dehydrierung der Ausgangsprodukte führt man in diese Substituenten ein und spaltet dann diese oder ihre Verbindungen, insbesondere ihre Wasserstoffverbindungen, unterhalb oder bei Spalttemperatur ab. Als derartige Substituenten kommen vor allem Halogen oder halogenaustauschende Halogenverbindungen in Betracht. Die Entfernung des Halogens bzw. seiner Verbindungen erfolgt zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, wie Tonerde, Bauxit, Zinkchlorid, Bariumchlorid u. dgl. An Stelle des Halogens oder der halogenaustauschenden Halogenvers bindung kann man auch Oxydationsmittel, wie Sauerstoff u. dgl., verwenden und aus den damit ,erzeugten sauerstoffhaltigen Produkten z. B. in Gegenwart von Phosphorpentoxyd .oder Alkali Wasser oder Kohlensäure abspalten. Es können auch andere Substituenten, die sich in Form ihrer Wasserstoffverbindung abspalten lassen, wie Schwefel u. dgl., verwendet werden.
  • Die dehydrierten Produkte werden alsdann mit einem der genannten Verteilungsmittel vermischt und durch Wärmebehandlung oder bzw. und durch Zusatz von Kondensationsmitteln, wie Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Eisenchlorid, Borfluorid, Phosphoroxycblorid, aktiviertem Aluminium, Natrium, Zinkstaub u. dgl., oder durch elektrische Behandlung polymerisiert und kondensiert. Vorteilhaft wird die Kondensation außerdem auch in Gegenwart von Olefinen, wie Spaltgasen, Äthylen, Propylen u. dgl., oder cyclischen Kohlenwasserstoffen ausgeführt. Als cyclisch e Kohlenwasserstoffeeignen sich" vor allem Naphthalin oder Steinkohlenteerfraktionen, wie Rohbenzol,-Mittelöl, Anthraceriöl sowie aromatische, durch Druckhydrierung oder Dehydrie-. rang gewonnene Öle u. d-1.
  • Das Verfahren läßt sich bei gewöhnlichem' l-' erhöhtem oder vermindertem Druck ausführen. Mitunter kann es auch von Wert sein, die gewonnenen Produkte, insbesondere aber -die neben den wertvollen Schmierölen mitunter erhaltenen wasserstoffärmeren Anteile, einer Druckhydrierung zu unterwerfen.
  • Die nach dieser Arbeitsweise gewonnenen Zylinder- und Motorenöle sind den pennsylvanischen gleichwertig und können zur Verbesserung ihrer Farbe noch einer anschließenden Wasserdampfdestillation unter Zusatz von Bleicherden unterzogen werden.
  • Die erhaltenen Schmieröle lassen sich auch zur Verbesserung minderwertiger, nach anderen Verfahren hergestellten öle verwenden, wodurch die Temperaturviscositätskürve der letzteren erheblich verbessert wird. Auchläßt sich durch Zugabe geringer Mengen dieser Produkte der Stockpunkt anderer Schmieröle beträchtlich vermindern. Beispiel Hartparaffin mit einer D 6o von 0,780 wird bis zu einer D 6o von o,94o chloriert; Aus diesem etwa -25% Chlor enthaltendem Produkt wird durch WasserdampfdestillatIon im Vakuum bis 36o° das Chlor als Chlorwasserstoff abgespalten. Das erhaltene dehydrierte Produkt wird zur Entfernung des unveränderten Paraffins einem Schwitzprozeß "uz@texworfen und besitzt dann eine D 2o von o,&;@'o_.
  • e oo - Teile dieser ungesättigten Kohlen-, wä.sserstoffe werden mit ioo Teilen raffinier-'t`e.@ Benzin verdünnt und unter Rühren Teile Zinkoxyd und 7 Teile Aluminiumchlorid allmählich zugegeben. Die Kondensation findet bei 3o bis 40° statt. Nach beendeter Reaktion wird das Kondensationsmittel durch Filtration entfernt, das Verdünnungsmittel abdestilliert -und das erhaltene Öl auf 3oo° erhitzt und nochmals filtriert. Das Kondensationsprodukt setzt sich zusammen aus, i 5 % Leuchtöl, 20 % Spindelöl, von 22o bis 3oo° im Vakuum siedend, und 6o % Zylinderöl, über 300° im Vakuum siedend. Das Zylinderöl ist von goldgelber, grünfluoreszierender Farbe und besitzt eine D von o,88 i, eine Viscosität von i 5° E bei 99° und einen Kokstest von o,66.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: -Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Schmier-ölen gemäß Patent 594167, Zusatz zu Patent 556309, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation und Kondensation unter Zugabe eines an der Reaktion nicht teilnehmenden flüssigen Verteilungsmittels ausführt.
DE1930635338D 1930-06-15 1930-06-15 Verfahren zur Gewinnung von Schmieroelen Expired DE635338C (de)

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