DE634623C - Stockpunktserniedriger - Google Patents

Description

• Stockpunkt@erniedriger Es wurde gefunden, daß sich der Stockpunkt von ölen durch Zugabe schon geringer Mengen von Produkten erniedrigen läßt, die man durch Kondensation höher molekularer Säurechloride der aliphatischen Reihe, sei es für sich allein oder mit anderen organischen Verbindungen, vorzugsweise cyclischen -Kohlenwasserstoffen oder Olefinen oder Gemischen dieser Stoffe, erhält.
• Als Ausgangsstoffe kommen insbesondere Fettsäurechloride, wie solche der Stearinsäure, Ülsäure, Pahnitinsäure, Montansäure u. dgl., in Frage. Auch die Chloride von Carboxylgruppen enthaltenden Paraffinoxydationsprodukten eignen sich als Ausgangsstoffe.
• Die zu verwendenden Säurechloride stellt man z. B. in an sich bekannter Weise durch Behandlung der entsprechenden Säuren oder ihrer Salze z. B. mit Thionylchlorid, Phosgen, Sulfurylchlorid, Phosphoroxychlorid, Phosphortrichlorid oder Phosphorpentachlorid her. Die Säurechloride werden dann in Gegenwart von Kondensationsmitteln, wie Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Eisenchlorid, Borfluorid, Phosphoroxychlorid, aktiviertem Aluminium, Natrium, Zinkstaub u. dgl., kondensiert.
• Vorteilhaft wird die Kondensation in Gegenwart oberflächenaktiver Stoffe, wie Bleicherde, aktive Kieselsäure u. dgl., entweder allein oder im Gemisch mit anderen Kondensationsmitteln ausgeführt; auch kann man die Kondensationsprodukte einer nachträglichen Behandlung mit diesen Stoffen unterziehen. Unter Umständen ist es zweckmäßig, die Kondensation unter gleichzeitiger Zugabe von reaktionshemmenden Verbindungen, wie Zinkoxyd, Soda, Calciumcarbonat, Ammoniak o. dgl., auszuführen.
• Die Kondensation kann zusammen mit anderen Stoffen, wie Teeren, Mineralölen, deren Destillatzons-, Extraktions- und Spaltprodukten oder Druckhydrierungsprodukten kohlenstoffhaltiger Materialien, stattfinden; auch flüssige Olefine, die aus paraffinischen Kohlenwasserstoffen z. B. durch Spalten gewonnen werden, lassen sich verwenden. Vorteilhaft wird die Kondensation zusammen mit cyclischen Kohlenwasserstoffen bewirkt. Als solche eignen sich vor allem Naphthalin oder ändere mehrkernige aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. solche, die mehr als drei Ringe enthalten, z. B. Pyren, .oder Steinkohlenteerfraktionen, wie Rohbenzol, Mittelöl, Anthracenöl, sowie andere Produkte aromatischer Natur, .wie sie z: B. durch Druckhydrierung, Dehydrierung oder sog. Aromatisierung gewonnen werden können. Bei der Kondensation können auch Olefine, wie Äthylen, Propylen, Butylen u. dgl., auch in Form von Spaltgasen zur Eimvirkung gebracht werden.
• Die zur Erniedrigung des Stockpunktes zuzusetzende Menge der so gewonnenen Produkte kann in weiten Grenzen schwanken, beispielsweise zwischen o,i bis io%. Selbst Schmieröle, Getriebeöle oder Getriebefette mit sehr hohem Stockpunkt lassen sich durch' den.; Zusatz erheblich verbessern.
• Beispiel ,,. Stearinsäure wird- durch Behandlung mit-? Thionylchlorid bei 8o° in Stearinsäurechlorid übergeführt. ioo Teile des letzteren werden in ioo Teilen Leuchtpetroleum gelöst und nach Zusatz von 2o Teilen Naphthalin und 7 Teilen Aluminiumchlorid 24 Stunden lang bei etwa 30° gehalten, worauf man noch etwa i bis 2 Stunden lang auf 9o° =erwärmt. Des' erhaltene Kondensationsprodukt wird durch Zentrifugieren von Aluminiumchlorid getrennt und im Vakuum destilliert. Als Destillationsrückstand erhält man 85 Teile eines wachsartigen Produktes: Setzt man dieses einem deutschen Maschinenöl vom Stockpunkt ± o° ;in einer Menge von o, 5 % zu, so erniedrigt '.-"igh der Stockpunkt des Oles um 25o.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung der durch Kondensation hochmolekularer Säurechloride der aliphatischen Reihe für sich allein oder mit anderen Verbindungen, vorzugsweise cyclischen Kohlenwasserstoffen oder Olefinen, erhaltenen Produkte als Stockp@unktserniedriger für Öle, Schmierfette u. dgl.
2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Produkte unter Müverwendung von Naphthalin hergestellt werden.