DE717076C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE717076C
DE717076C DEI62055D DEI0062055D DE717076C DE 717076 C DE717076 C DE 717076C DE I62055 D DEI62055 D DE I62055D DE I0062055 D DEI0062055 D DE I0062055D DE 717076 C DE717076 C DE 717076C
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DE
Germany
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parts
weight
dye
brown
solution
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Expired
Application number
DEI62055D
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English (en)
Inventor
Dr Otto Braunsdorf
Dr Wilhelm Eckert
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B57/00Other synthetic dyes of known constitution
    • C09B57/08Naphthalimide dyes; Phthalimide dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Quinoline Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue Küpenfarbstoffe erhält, wenn man Naphthalimid-4.-thioglyleolsäuren oder deren Substitutionsprodukte oder Derivate mit alkalischen Kondensationsmitteln erhitzt und die entstehenden alkalilöslichen Zwischenverbindunbgen durch vorsichtige Behandlung mit Oxydationsmitteln unter weiterer Kondensation in verküpbare blaue Körper überführt. Die Kondensation zum Küpenfarbstoff kann z. B. :durch Behandlung der er-. wärmten alkalischen Lösung mit einer Lösung von Natriumhypochlorit, Kaliumferricyanid oder Amrnonpersulfat erfolgen; sie tritt auch bereits bei Einwirkung der Luft auf die alkalische Lösung .ein. Auch in verdünnter Essigsäure kann die Oxydation durch Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd erreicht werden. Die neuen Küpenfarbstoffe enthalten Schwefel und Stickstoff; der Reaktionsverlauf ist wahrscheinlich der föl:gende: Die Naphthal:m?dthioglyko'_säuren werden aus den entsprechenden H.alogennaphthalsäuren durch Überführen in das Imid, Umsetzung mit Schwefelnatrium zum Merkaptan und weitere Reaktion mit Chloressigsäure erhalten. Beispiele t. 5o Gewichtsteile 3 - Methoxynaphthalimid-d.-thioglylzolsäure (aus Eisessig gelbe Nädelchen v omSchmelzpunl:t 29o°)werden mit Zoo Gewichtsteilen gepulvertem Ätzkal.i in 2ooo Gewichtsteilen wasserfreiem Pyrildin auf 120 bis 13o° C erhitzt und bei dieser Temperatur einige Stunden verrührt. Das Reaktionsprodukt scheidet sich als rotbraune, in Pyridin unlösliche Masse ab. Nach einigen Stunden wird abgesaugt, der rotbraune Rückstand in Wasser gelöst, von einer geringen Menge grauen unlöslichen und unverküpbaren Rückstandes durch Filtrieren befreit und mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Das Kondensationsprodukt scheidet sich als bräunlicher Niederschlag ab; es löst sich in verdünnten Allmlien orangebraun mit gelblichgrü:ner Fluoreszenz. Seine Lösungsfarbe in kon7entrierter Schwefelsäure ist orange. Zur Cberführung in den Küpenfarbstoff wird das Zwischenprodukt in verdünnter Natronlauge gelöst und die Lösung bei 5o bis 6o° C mit verdünnter Natriumhypochloritlösung versetzt, bis keine weitere Veränderung mehr erfolgt. Die Fluoreszenz der Lösung verschwindet dabei, der Farbstoff scheidet. sich in blauen Flocken aus. Er wird abfiltriert, mit heißem Wasser gewaschen und getrocknet. Er stellt dann ein dunkelblaues, bronzeglänzendes Pulver dar, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit olivgrüner Farbe und fällt heim Verdünnen dieser Lösung mit Wasser wieder in blauen Flocken aus. Mit Alkalihydroxyd und N atriumhydrosulfit liefert der Farbstoff eine violette Küpe, aus der Baumwolle in sehr klaren echten blauen Tönen angefärbt wird.
  • Die Überführung in den Küpenfarbstoff des Beispiels r kann auch ohne Abtrennung des Zwischcnprodulstes auf folgende Weise erfolgen: Die wäßrige orangebraune Lösung des Kondensationsproduktes wird essigsauer gestellt; sie nimmt dann eine rotbraune Farbe an. Auf Zusatz von etwa 1o Teilen einer Wasserstoffsuperoxydlösung als Oxydationsmittel entsteht eine gelbbraune Fällung, die beim Erwärmen bis zum Sieden langsam eine grünblaue Färbung annimmt. Wenn keine Farbvertiefung mehr erfolgt, wird abfiltriert, mit heißem Wasser gewaschen und zur Entfernung alkalilöslicher Nebenprodukte mit verdünnter heißer Natronlauge behandelt. Nach abermaligem Waschen mit Wasser hinterbleibt dann .der reine Farbstoff als blauer Rückstand. Er stimmt in seinen Eigenschaften mit dem in Beispiel i beschriebenen Farbstoff überein..
  • Durch geeignete Behandlung mit methylierenden Mitteln, z. B. Dimethylsulfat, p-Toluolsulfosäuremethylester, kann,der Farbstoff noch methyliert werden; er besitzt dann ähnliche, aber etwas verbesserte Echtheitseigenschaften wie der Ausgangsstoff.
  • 2. 5o Gewichtsteile Ätzkali werden mit io Gewichtsteilen Wasser auf 17o bis i8o° C erhitzt, dann werden 5 Gewichtsteile Naphthalimi@d-q.-thioglykolsäure eingetragen und einige Zeit bei igo bis 2oo° C verrührt. Es bildet sich eine braune Schmelze. Diese wird nach Abkühlen auf etwa 30 bis q.0° C in iooo Gewichtsteilen Wasser gelöst, die Lösung durch Filtrieren geklärt und das Kondensationsprodukt durch Ansäuern mit verdünnten Mineralsäuren ausgefällt. Es ist ein brauner Niedjerschlag, der sich in verdünnten Alkalihydroxyden undAlkalicarbonaten mit gelber Farbe und grünlicher Fluoreszenz löst. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich die Verbindung mit gelber Farbe und lebhafter grüner Fluoreszenz.
  • 3. Verwendet man an Stelle der in Beispiel i erwähnten- 3 - Methoxynaphthalimid-4-thioglykolsäure die 3-Methoxyn.aphthalmethylimid-q.-thioglykolsäure (aus Eisessig haarfeine gelbe Nä.delchen vom Schmelzpunkt 237 bis 2390) so erhält man einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaffen wie den in Beispiel i -beschriebenen methyliertenm Farbstoff.
  • 7,2 Gewichtsteile 3 - M ethoxynaphthalmethylimid-q.-thioglykolsäureäthylester (blaßgelbe 1Vädelchen vom Schmelzpunkt 13o°) werden mit 3o Gewichtsteilen Ätzkali in i5o Gewichtsteilen wasserfreiem Pyridin einige Stunden auf 9o bis ioo° C erhitzt. Es entsteht eine lebhaft rote Schmelze, aus der sich das Umsetzungsprodukt als rotbraune, unlösliche Masse abscheidet. Es wird abgesaugt, in Wasser gelöst und angesäuert. Der tntstehende braune Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und im Vakuum getrocknet.
  • Die Überführung des Zwischenproduktes in den Farbstoff erfolgt durch Lösen in der zehnfachen Menge Eisessig, Erwärmen auf Wässerbadtemperatur und Zusatz von Wasserstoffsuperoxyd, bis die Ausscheidung des blauen Farbstoffes nicht mehr zunimmt und sieh ein Überschuß an Oxydations.mitt@el nachweisen läßt.
  • 5. 7 Ge«ichtsteile 3 - Äthoxyiaphthalmethylimid-4 -thioglykolsäureäthylester (blaßgelbe Kristalle vom Schmelzpunkt96 bis 98°) werden mit 3o Gewichtsteilen Ätzkali in 2ooGewichtsteilen Pyr idin mehrere Stunden bei i io bis 12o° C verrührt. Aus der leuchtend rotvioletten Schmelze scheidet sich das Reaktionsprodukt als rotbraune, feste Masse ab; es wird abgesaugt und mit Pyridin nachgewaschen. 'Um dieses zunächst entstandene Zwischenprodukt in den Farbstoff überzuführen, wird es in Wasser gelöst, die orangebraune, grünlich fluoreszierende Lösung mit so viel Eisessig versetzt daß eine etwa 5o°/oige essigsaure Lösung entsteht, wobei sich die Farbe nach Gelbbraun verändert und die Fluoreszenz lebhaft hellgrün wird.
  • Beim Erwärmen dieser Lösung mit Wasserstoffsuperoxyd als Oxydationsmittel scheidet sich der Farbstoff in leuchtend blauen Flocken ab. Er wird durch Abfiltrieren, Auswaschen mit heißer Essigsäure und mit Wasser ,ge-,vonnen und stellt ein dunkelblaues Pulver dar, das aus blauer Hydrosulfitküpe Baumwolle in sehr klaren blauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften färbt.
  • 6. 5 Gewichtsteile 3.Äthoxynaphthalimid-4-thioglykolsäure (aus Eisessig kristallisiert gelbe Nadeln vom Schmelzpunkt 29o bis 292°) werden in ioo Gewichtsteilen Chinolin erwärmt; bei 9o bis ioo° C ist vollständige Lösung eingetreten. Es werden 5 Gewiehtsteile Ätzkalipulver eingetragen, und die Temperatur wird kurze Zeit bis annähernd zum Siedepunkt des Chinolins gesteigert. Das Reaktionsprodukt scheidet sich dabei als in Chinolin unlösliche dunkelbraune Masse ab. Es wird vom Chinolin: z. B. durch Wasserdampfdestillation befreit; die dabei erhaltene alkalische Lösung kann -auf irgendeine in den anderen Beispielen beschriebene Weise in den Farbstoff übergeführt werden:. Er ist ein blaues Pulver, liefert eine violette Küpe und färbt die Baumwollfaser in echten, klaren blauen Tönen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen,dadurch gekennzeichnet, daß man Naphthalimid-4-thioglykolsäuren, ihre Substitution.sprodukte oder Derivate" finit alkalischen Kondensationsmitteln erhitzt und die entstehenden alkalilöslichen Zwischenverbindungen durch Behandeln mit Oxydationsmitteln in Küpenfarbstofte überführt.
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